Saitenlage Stratocaster aber auch allgemein

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Blumfeld
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Hallo liebe Mitmusiker,

ich bin da im Moment ein wenig irritiert vielleicht kann man das hier ändern.
Ich mache Musik zum Spaß und nicht beruflich, hatte im Laufe der Jahrzehnte auch schon so einiges an Gitarren.
Nach langer Pause bin ich wieder eingestiegen und habe mir relativ günstige Strat Kopien gekauft.
Ob der Qualität war ich überrascht, auch vom Sound, aber nacharbeiten ist hier natürlich Pflicht.

Nun sagt man ja immer den "guten" Gitarren eine schön niedrige Saitenlage nach und die bessere der beiden Starts hatte eine sehr niedrige Saitenlage.
So das ich da gar nicht drauf spielen konnte...:eek:

Nach einigen Hardware Änderungen habe ich jetzt mal beide mit Abstandslehren eingestellt und gemerkt das mir tatsächlich eine niedrige Saitenlage gar nichts nützt. Beim Bending brauch ich einfach die Saite und kann da nicht so drüberrutschen.

So und das wäre jetzt die Frage. Ist der Hals zm Beispiel bei den Billigheimern anders gearbeitet so das man die Saite nicht zu fassen bekommt?
Oder bin ich ein komischer Typ?:tongue:

Oder wie habt ihr das so eingestellt? Bei mir sind über dem letzten Bund (also von der Oberkante Bundstäbchen bis zur Saite) 3,2 mm...
 
Eigenschaft
 
Na ja, klingt so als wäre es ein bischen die Spieltechnik und Spielgefühl, das nach längerer Pause vll. noch nicht wieder so routiniert ist.

3,2mm klingt etwas hoch. Vergleichbarer wäre über dem 12. Bund zu messen. Da sollten es nicht viel mehr als 2,0mm sein.

Auch auf die Gefahr, das dieses Video im Board totgeritten wird, es ist einfach ziemlich gut. Allerdings ist es auch ein Statement für den graden Hals mit flacher Saitenlage. Aber es gibt einen recht guten Überblick über die grunds. Vorgehensweise. Außerdem ist der ´Olli´ ja auchganz amüsant ;-)

Guckst du:
 
Wenn die Bundierung anständig gemacht ist dann sind E-e: 1,6 - 1,2mm duchaus möglich. Habe diese Werte auf meiner Strat ohne irgendwelche Probleme.
 
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Ob Du ein "komischer" Typ bist, vermag ich nicht zu sagen...Aber das Du nicht sehr belesen bist, was die Einstellung von Gitarren angeht, schon eher. Es wurde schon gefühlte hundert mal im Board behandelt.
Die Kontrolle wird vollkommen anders gehandhabt: Saitenlage, höhe und Halsbiegung sind verschiedene Dinge - die aber auch zusammen gehören.
Die Halsbiegung wird kontrolliert, in dem man auf den 17./18. Bund, und zwischen dem Sattel und 1. Bund drückt. Dann sollte über dem 8. Bund nicht mehr Luft zur Saitenunterkannte als 0,5mm, und nicht weniger als eine Schreibpapierstärke sein.
Die Saitenhöhe, oder Saitenlage sollte bei ungedrückter Saite über dem 12. Bund bei der E6 zwischen 1,5 und 1,7mm sein, bei der E1 zwischen 1,3 und 1,4mm. Abhängig von der Spielweise.
Wenn dann noch die Kerben vom Sattel in Ordnung sind, müsste es passen.
Ich hoffe, die Bilder helfen etwas?

IMG_2848.jpg IMG_2851.jpg IMG_2849.jpg
 
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Nachtrag: Es kam schon mehrfach die Frage, warum drücken am 17. oder 18. Bund, und nicht am 21. oder 22...
Weil bei vielen Gitarren, besonders bei Akustik G. von dort das Griffbrett eine leichte Biegung nach unten macht, also "tiefer" liegt. Damit soll verhindert werden, das bei einer etwas stärkeren Halsbiegung die Saiten bei stärkerem Anschlag und gedrückter Saiten in der Mitte des Griffbretts, die Bünde berühren. Ich mache das schon länger so, und habe damit gute Erfahrungen gemacht...
 
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@murle1, das mit dem 17./18. Bund ist mir neu - man lernt nie aus. :great:

@Blumfeld: es ist tatsächlich ungewöhnlich über dem letzten Bund zu messen, wahrscheinlich wissen viele hier, wie hoch die Saitenlage über dem 12. Bund ist. Bei mir aktuell zwischen 1,5 und 1,7mm. Oder anders ausgedrückt: meine 1,5mm Plektren rutschen gerade nicht durch.
Natürlich ist eine etwas höhere Saitenlage auch nicht weiter schlimm. Das oben zitierte Video ist in meinen Augen die beste kompakte Anleitung zu dem Thema, darum verlink ich es ja auch immer wieder gern.

Aber was ich nicht versteh ist dein Problem beim Benden der Saite.
So und das wäre jetzt die Frage. Ist der Hals zm Beispiel bei den Billigheimern anders gearbeitet so das man die Saite nicht zu fassen bekommt?
Die Frage versteh ich einfach nicht. Was einen Unterschied macht, neben der Saitenlage, ist der Griffbrettradius. Aber die meisten Strats haben heute relativ flache Griffbretter, was dem Benden ja an sich entgegenkommt.
 
Hallo,

danke für die Antworten, aber ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Ich wollte nicht wissen wie man eine Gitarre einstellt, das kann ich mir selber raussuchen....
Ich wollte wissen ob hier auch Leute sind die höhere Saitenlagen spielen.
Ich persönlich sehe keinen Sinn in einer tiefen Saitenlage. Der Ton von meiner Strat ist phantastischich und hält sich unendlich lange und ich spiele gerne so, ich wollte nur sehen ob ich der einzige bin. Scheint ja so....
 
Ich wollte wissen ob hier auch Leute sind die höhere Saitenlagen spielen.

Ich spiele momentan auch wieder mit einer etwas höheren Saitenlage; am 12.Bund ca. 2mm. Macht mir mehr Spaß und gerade "clean" ist´s auch bei kräftigerem Anschlag schön sauber:great:
 
Ich wollte wissen ob hier auch Leute sind die höhere Saitenlagen spielen.

Hab für dich nach"gemessen" ... US Std. Strat, zwei zusammengelegte Dunlop .73 fallen am 12. Bund aber sowas von locker durch. Schätze, da sind weit mehr als 2 mm Luft. Ich spiele 10er Saiten Standardsatz und bin nicht grad zimperlich mit dem Dingens ;)
 
es gilt - wie so oft- das Gesamtpaket:
je nach Halsbeschaffenheit ( wie bereits auch erwähnt: Form, Stärke, Halsradius u.ä.) komme ich mit 1,5 bis 2 mm problemlos klar. Ist das Setup stimmig, kann es auch halt mal knapp drüber sein....aber ich bin auch sehr oft an der Klassikklampfe tätig, da sind wir dann schon bei 3 - 4 mm und auch das macht nix, wenn alles gut eingestellt ist. Wie der "Ollie" schon im Video sagt: " Hauptsache, der Ton stirbt einem nicht weg" .....irgendwie schön gesagt, hach!
my2eurocents
bemoll
 
ach das freut mich nun doch das es noch mehr gibt....:great:

Ja, ich finde auch gerade beim cleanen spielen ist die hohe Saitenlage deutlich von Vorteil.
Der Ton ist extrem sauber, klar und langanhaltend. Auch wenn viele sagen das das "scheppern" zur Strat gehört und auch den Ton der Strat mit ausmacht. Ich mags nicht hören...
 
Bei mir genau andersherum. Mein 1,2mm Plec hebelt die Saite im 12. Bund schon etwas aus beim herunter schieben. Habe meine Strats immer so flach eingestellt, mittlerweile möchte ich gar nicht mehr anders. Sicherlich schepperts hier und da, aber für mich gehört das bei einer Strat einfach dazu. Der Ton ist aber noch nicht weg gestorben...:tongue:!
 
Und hat das jetzt Vorteile beim spielen? *Naivfrag*
Ich lass´mich trotz meines Alters noch überzeugen...
 
Hi,
ich war immer ein rein intuitiver "Saitenlageneinsteller", nachgemessen habe ich nie, jedoch mit der Zeit eine gewisse Regel herausgearbeitet-die für mein Gefühl stimmt-allerdings habe ich so für viele Gitarristen Strats und Teles eingestellt mit positivem Feedback.
Bei Fender-Style Gitarren mach ich die Hälse gerade (so gut wie ohne Wölbung) und gehe mit der Saitenlage etwas höher...dürfen dann ruhig 2,5 mm am 12.Bund sein. Bei einem guten Hals fühlt sich das gut an-denn dieses "Wegflutschen" unter den Fingern ist nicht da. Der Gegendruck beim runterdrücken ist nicht zu hoch, da durch den geraden Hals dieser enorm stabilisiert wird und weniger gegenfedert wenn die Saite heruntergedrückt wird.
Hast du einen kleinen Vintage Radius des Griffbretts gibt es noch den Trick die hohe E-Saite etwas höher zu legen als die G und H Saite, sie liegt dann beim Ziehen nicht auf und durch die flachere G-H Saiten ist trotzdem das Gefühl einer guten Saitenlage da. Ausserdem erreichst du so, dass dir die H Saite beim Ziehen der E-Saite nicht über den Finger rutscht. Bei Tellies mit Vintage Radius und 3 teiliger Brücke kann die Saitenlage der hohen E-Saite dann schonmal Richtung 3 mm gehen-mit H Saite etwas tiefer und G Saite noch etwas tiefer fühlt sich das gut und griffig an-vorausgesetzt der Hals ist wie gesagt kerzengerade eingestellt.
Bei Paulas (und Ähnlichem) dagegen brauchts die "amtliche" Wölbung des Halses. Dann klappt das auch mit der "Briefmarkensaitenlage" die von Les Pauls und Konsorten verlangt wird.

Gruss,
Bernie
 
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Hm, also mir leuchtet nicht ein, weshalb bei Strats eine höhere Saitenlage normal sein soll. Phhysikalisch ist dies das gleiche System wie bei Paulas, nur eben mit etw. längerer Mensur. Im Gegenteil - Stratbrücken lassen sich ja sogar noch flexibler einstellen als die Tune-O-Matics.

Hier hat die Saitenstärke eine Bedeutung. Wegen des höheren Zugs auf einer Strat, wählt man auf der Strat vll. eher eine Nummer dünner. Das kann dann vll. zu etw. mehr Scheppern führen, wenn man 09´er oder dünner wählt...

Meine Erfahrung ist, dass ein Scheppern bei niedriger Saitenlage v. a. von Fehlern im ´System´ herrühren. Hochstehende Bünde, schlecht abgerichtete Hälse oder schlechte Sattelkerbungen, etc. Meine Gitarren untersch. sich da durchaus und kleine Unterschiede haben große Wirkung. Sind alle Faktoren stimmig, scheppert da auch nichts bedrohlich, selbst bei einer Flitzesaitenlage. Ausgenommen vll. wenn abgeht wie ein Marvelheld ;)

Außerdem möchte ich noch einwerfen, dass gedrückte Saiten mit höherer Lage zunehmend messbar aus der Stimmung geraten. Das macht sich beim Rumschrummeln vll. nicht schlimm bemerkbar. doch was aufnehmen würde ich so sicher nicht gerne.

Etw. höher liegen Saiten von Westerngitarren; bei E-Gitarren ist es IMHO eher eine zu erleidende (oder indiv. gewollte) Ausnahme.

LG
 
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Hmmja,
grau ist alle Theorie!

Hab halt festgestellt, daß Fender-Styles sich dann am besten anfühlen wenn der Hals kerzengerade ist-und am besten klingen. Die höhere Saitenlage ergibt sich dann zwangsläufig.
Ich denke, dass das mit den Zugkräften zusammenhängt-eine Fender-Style besteht aus zwei nahezu geradlinig verschraubten Holzteilen (Hals und Korpus). Je paralleler der Saitenzug zu dieser Konstruktion ist, desto besser tuts, und zwar schwingen und sich anfühlen-ist halt meine Erfahrung.

Bei ner Paula ist der Hals ähnlich wie bei einer Geige winklig eingeleimt, die Brücke ist deutlich höher, der Saitenzug komplexer auf die Gesamtkonstruktion verteilt-mit mehr "Gegenfederung" der Gesamtkonstruktion die dazu auch noch aus anderen Hölzern besteht die andere Biegewerte aufweisen.
Hier Hals gerade geht meistens (gibt auch Ausnahmen!) gar nicht oder macht zumindest wenig Sinn.

Ne Paula einstellen ist komplizierter, da die Wechselwirkung aus Halswölbung und Saitenlage immer etwas von Gitarre zu Gitarre differiert.
Bei recht starren Paulas mit fetten Hälsen geht der Hals eher mit weniger Wölbung als bei eher weichen mit Dünnhals-ist mir aufgefallen.
Bei Fenders hilft allermeist die Faustformel mit dem geraden Hals.

Wie gesagt sind das meine persönlichen Erkenntnisse.

Eigentlich kann es jeder machen wie er will, denn oft werden hier "amtliche Regeln" viel zu päpstlich genommen.
Es gibt viele altgediente Gitarristen die ihre persönliche Einstellung (abweichend von der "Norm") viel mehr schätzen als eben das "normale".

Bernie
 
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Das ist ja richtig konstruktiv hier.
Ich habe rein nach Gefühl eingestellt und verschiedene Höhen probiert.
Den Hals habe ich auch kerzengerade war aber nicht "geplant". Ich habe viel auf den Ton gehört der aus dem Amp kommt. Abgesehen von dem für mich (vielleicht liegt das ja auch an meinen dicken Grabbeln) guten Spielgefühl klang es so wahrnehmbar am besten. Aber ich spiele eben viel Clean. Angezerrt hört man da keinen Unterschied.
"oldrocker" zustimmen möchte ich der Frage der päbstlichen Dekrete.
Eine Aussage: "Eine Strat gehört im 8.Bund auf 1.875 mm eingestellt" sollte man kritisch hinterfragen...:evil:
 
Ich habe rein nach Gefühl eingestellt und verschiedene Höhen probiert.
Wenn die Höhe für dich passt ist ja alles in Ordnung. Ich hab jetzt nicht nachgemessen, wie es bei meiner Strat auf dem letzten Bund ist. Wie gesagt, 12. Bund ungefähr 1,5mm. Witzigerweise ist es bei meiner Tele ähnlich, da hab ich aber vom Gefühl her eine viel höhere Saitenlage. Und komme mit beiden Gitarren gut zurecht.
Eine Aussage: "Eine Strat gehört im 8.Bund auf 1.875 mm eingestellt" sollte man kritisch hinterfragen...:evil:
Ach nö, wenn das päpstlich verordnet ist, dann MUSS das so sein. So ein Papst ist schliesslich unfehlbar! :evil:
Ich hab ja gar keine so feinen Messinstrumente, um auf tausendstel Millimeter genau zu messen. :D
 
Hey Stoffl,
1,5 mm ist eben so`n Wert-für dich traumhaft und sicherlich ein Zeichen für gute Instrumente!

In der Praxis ists aber oft so, dass viele Blueser und Classic-Rocker glauben sie bräuchten ne flache Saitenlage und plötzlich merken, dass ihnen dann die Saiten beim Ziehen und Benden unter den Fingern wegrutschen.

Es gibt so ein Fender Promo Bild von Stevie Ray von oben, da sieht man seine Saitenlage...das sind locker 4 mm wenn nicht mehr!

Jeder fühlt das anders.

Bernie
 

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