Zu Hause vs Live

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Nectar
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Mahlzeit,

ich habe folgendes Problem, wenn ich zu Hause für mich spiele, dann klingt alles rund und sauber. Also ich nehme meine Sachen sicherheitshalber auf und höre sie mir an. Dabei sitzt der Takt, jeder Anschlag ect. ihr wisst schon. Vollgepumpt mit Selbstvertrauen gehe ich dann auf die Bühne, spiele meinen Gig (Lasse alles vom FoH aufnehmen und mir zukommen lassen) und dann merke ich, wie scheiße ich eigentlich klinge.

Wochenlang sitze ich zu Hause und übe, übe, übe und sobald ich live spiele, verkacke ich die einfachsten Sachen, z.B ein einfaches downstroke Riff ohne großes Gefummel, einfach nur da da da da da da da da... durchgehend. Klappt hier bei mir wunderbar, live eine absolute Katastrophe. Meine Band fragt mich danach immer "Hey, was ist los mit Dir? Bei der Probe hat doch alles super geklappt?" und ich weiß dann nicht, was ich sagen soll. Allmählich werden die Jungs, zu Recht, ein wenig ungehalten wenn ich live nicht das abliefere was ich eigentlich kann. Dabei kann ich unsere Lieder im Schlaf aber es will live einfach nicht klappen. Bin nicht einmal wirklich aufgeregt, spürbar. Freue mich darauf zu spielen und dann sowas.

Habt ihr ähnliche Sachen erlebt oder vllt. sogar das gleiche Problem? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

Als ich mir mal einige live Auftritte von professionellen Bands angeschaut habe, merkte ich selbst schnell, dass die auch nicht perfekt spielen und so manche Sachen verkacken also wieso regt mich und meine Leute das so auf? Ist ein 100% fehlerfreier Auftritt ein Muss oder sollte ich die Ansprüche an mich selbst vllt. überdenken und ggf. runterschrauben?

Oft bin ich während der show am headbangen und da nimmt die spielerische Qualität manchmal ab aber ich weiß sonst nicht was ich auf der Bühne machen soll, so rumstehen und ein wenig mit dem Körper wippen empfinde ich als langweilig nach dem Motto "Guck mal, der steht da einfach nur, guckt die ganze Zeit auf seine Gitarre und stapft ein bisschen mit dem Fuss, toll..."

Hach... Was tun?
 
Eigenschaft
 
Hi, live ist immer anders als im Proberaum oder zuhause. Versucht mal die Livesituation bei Proben möglichst nachzustellen. Also auch mit Heabangen und so. Und wahrscheinlich bist du doch nervöser, inzwischen vielleicht auch unsicher, als du merkst.
Daher gilt: locker bleiben und auch nicht verunsichern lassen. Und wenn es deinem Spiel hilft, verzichte einfach mal auf andere Bewegungen, als bei der Probe/ zuhause. Vielleicht liegt's ja wirklich daran, dass du dann mehr auf die Show als auf die Musik konzentriert bist.
 
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Ich kenne das Problem auch. Im Proberaum sitzt jeder Song, alles perfekt und auf der Bühne habe ich in vielen Liedern auf einmal Textaussetzer. Bin auch nicht wirklich aufgeregt und es ist immer unterschiedlich. Der Tipp von stoffl.s ist sicher nicht schlecht, mache ich aber leider schon so ^^
 
Der Mensch ist schon ein merkwürdiges Wesen und die Psyche hat auch ein Eigenleben.

Ich glaube schon, dass es viel mehr mit Nervosität und "Lampenfieber" zu tun hat, als man sich selbst zugibt. Hinzu kommt, dass man ab dem ersten "Verspieler" noch "hippeliger" wird und der nächste Fehler nicht mehr weit ist. Auch Konzentrationsmangel (vor allem im zweiten Set) kann dazu führen. Weiterhin habe ich bei mir festgestellt, dass ich, wenn ich während des Spiels darüber nachdenke welcher Part als nächstes kommt, es schon passiert ist - verissen.:) Das passiert vor allen bei neuen Songs.

Da hilft nur Routine. Sei es durch die immer gleichen Abläufe oder auch durch viele Gigs.

Gruß
 
Das Problem ist seit längerem bekannt, eine Beschreibung ist aus dem Jahr 1752...
Zur Beruhigung, nicht jeder geniale Musiker ist auch gleich eine Rampensau. Es lässt sich aber lernen, damit umzugehen.
Die Haltung des Instruments sollte möglichst viel wie so wie bei der Aufführung sein :opa:. Also wenn Du live stehst, übe viel im stehen. Wenn Du dich bewegst, bewege Dich. Spiele Deiner Freundin was vor, in "Konzerthaltung". Lass Dich dabei von ihr ablenken. (was weiß ich, bitte sie, vor Dir zu strippen, usw...) Spiel Freunden etwas vor. Übe mal an einem anderem Ort, vielleicht mit der Gewissheit, Du wirst gehört. Laß mal irgend einen Film beim Üben im Hintergrund laufen, versuch die Konzentration von Spielen auf den Film zu lenken und umgekehrt. Manche einfach auch mal ein wenig Straßenmusik.
stoffl.s hat recht. Holt euch doch noch ab und zu noch paar Bekannte dazu, immer mal andere, die bei der Probe dabei sind, euch anschauen, sich bewegen, also euch ablenken. Man kann sich daran gewöhnen, konzentriert zu sein, wenn noch andere dabei sind, die einen beobachten.

Sei beim Spielen ein Schauspieler. Es sind zwar Deine Emotionen, Du musst lernen, sie kontrolliert benutzen zu können. Bei einem (guten!!!) Schauspieler würde das bedeuten, wenn er auf der Bühne weinen soll, hat er ein Erlebnis abrufbar, dass ihn Weinen lässt. Es ist also ein kontrolliertes Weinen. Wäre es der Situation heraus echt, wäre er so involviert, dass er nicht mehr schauspielern könnte.
Du bist also nicht "Du selbst", Du spielst, "Du selbst" zu sein. Als hättest Du eine Maske auf, unter der Du nicht zu erkennen bist. Ist in paar Sätzen schwierig zu erklären. Dafür müsste ich Dich ein wenig coachen, damit kriegt man das gut unter Kontrolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich es richtig lese, merkst du erst beim Abhören der Aufnahme die Fehler aber nicht während dem Live-Spielen.
hmmm...... das Live-Monitoring vielleicht überdenken? InEar, Klick.....was weiß ich...
 
Hi, live ist immer anders als im Proberaum oder zuhause. Versucht mal die Livesituation bei Proben möglichst nachzustellen. Also auch mit Heabangen und so. Und wahrscheinlich bist du doch nervöser, inzwischen vielleicht auch unsicher, als du merkst.
Daher gilt: locker bleiben und auch nicht verunsichern lassen. Und wenn es deinem Spiel hilft, verzichte einfach mal auf andere Bewegungen, als bei der Probe/ zuhause. Vielleicht liegt's ja wirklich daran, dass du dann mehr auf die Show als auf die Musik konzentriert bist.

Danke, für die Antwort. Wir versuchen bereits bei der Probe, eine show zu simulieren. Lichtanlage läuft dabei, Die Freundinnen der anderen Bandmitglieder sind anwesend, ab und zu haben wir auch einen Fotografen dabei, der während der Probe um einen rumwuselt, selbst da schaffe ich es fehlerfrei zu spielen und ggf. mal doof in die Kamera zu grinsen, wenn der Fotomann gerade an mir vorbeihuscht.

Wo Du gerade bei der Konzentration bist. Früher habe ich es hinbekommen, mich live in eine Art "flow" zu spielen, da hat einfach alles gepasst und wenn man sich die Aufnahmen danach angeguckt hat dann sah man, dass die gesamte Truppe da oben wusste, was sie da tut. Ist allerdings mit einer früheren Band gewesen. Vllt. liegt das auch an der aktuellen Band, dass ich mich da nicht wirklich "fallen" lassen kann? Gerade so ein Gedanke, der mir vorher noch nicht gekommen ist, Hm.

Das Problem ist seit längerem bekannt, eine Beschreibung ist aus dem Jahr 1752...
Zur Beruhigung, nicht jeder geniale Musiker ist auch gleich eine Rampensau. Es lässt sich aber lernen, damit umzugehen.
Die Haltung des Instruments sollte möglichst viel wie so wie bei der Aufführung sein :opa:. Also wenn Du live stehst, übe viel im stehen. Wenn Du dich bewegst, bewege Dich. Spiele Deiner Freundin was vor, in "Konzerthaltung". Lass Dich dabei von ihr ablenken. (was weiß ich, bitte sie, vor Dir zu strippen, usw...) Spiel Freunden etwas vor. Übe mal an einem anderem Ort, vielleicht mit der Gewissheit, Du wirst gehört. Laß mal irgend einen Film beim Üben im Hintergrund laufen, versuch die Konzentration von Spielen auf den Film zu lenken und umgekehrt. Manche einfach auch mal ein wenig Straßenmusik.
stoffl.s hat recht. Holt euch doch noch ab und zu noch paar Bekannte dazu, immer mal andere, die bei der Probe dabei sind, euch anschauen, sich bewegen, also euch ablenken. Man kann sich daran gewöhnen, konzentriert zu sein, wenn noch andere dabei sind, die einen beobachten.

Sei beim Spielen ein Schauspieler. Es sind zwar Deine Emotionen, Du musst lernen, sie kontrolliert benutzen zu können. Bei einem (guten!!!) Schauspieler würde das bedeuten, wenn er auf der Bühne weinen soll, hat er ein Erlebnis abrufbar, dass ihn Weinen lässt. Es ist also ein kontrolliertes Weinen. Wäre es der Situation heraus echt, wäre er so involviert, dass er nicht mehr schauspielern könnte.
Du bist also nicht "Du selbst", Du spielst, "Du selbst" zu sein. Als hättest Du eine Maske auf, unter der Du nicht zu erkennen bist. Ist in paar Sätzen schwierig zu erklären. Dafür müsste ich Dich ein wenig coachen, damit kriegt man das gut unter Kontrolle.

Danke auch, für deine Tipps. Das mit dem Schauspielen versuche ich seit einiger Zeit. Also wenn ich z.B Backstage bin käme es mir nie in den Sinn, bestimmte Mimiken oder Gesten zu machen. Auf der Bühne hoffe ich dann, dass die Darbietung als Schauspiel glaubhaft rüber kommt (Kram, wie gezielt Leute im Publikum "anstarren", Bezug auf die Texte nehmen und lautmalerisch dazu irgendwelche Faxen machen). Zumindest versuche ich es wie eine Rolle aussehen zu lassen, die nur für da oben bestimmt ist. Aber wenn ich dann meine Körperhaltung auf den Videos sehe oder was ich manchmal für Zappeleien mache... Oh Gott...

Entweder habe ich über die letzten Jahre ein ernstes Problem mit dem Selbstvertrauen/Selbstwert bekommen oder es sieht wirklich lächerlich aus, was ich da oben mache.

Wenn ich es richtig lese, merkst du erst beim Abhören der Aufnahme die Fehler aber nicht während dem Live-Spielen.
hmmm...... das Live-Monitoring vielleicht überdenken? InEar, Klick.....was weiß ich...

Da sprichst Du etwas an. bei der letzten show hatte ich mich so gut wie gar nicht gehört. Erst auf den Aufnahmen bemerkte ich die Spielfehler. Über InEar brüte ich schon, nur... Geld ist gerade etwas knapp.

Wenn ich gerade noch weiter darüber nachdenke. Bei der letzten show bin ich mit dem FoH überhaupt nicht klar gekommen, der wollte uns erst keinen soundcheck geben bis einer von der headliner band dem sagte, dass die Jungs (wir) es verdient hätten vernünftig abgemischt zu werden. Der soundcheck war dementsprechend sehr lieblos. "Gitarre spiel" düdlüdlüdld "Ja ja , ok reicht, Nächster."

Das hat mich so sehr verunsichert, dass ich dem nicht weiter auf den Geist gehen wollte und nach etwas mehr Klampfe auf dem Monitor bitten wollte.

Wo wir wieder, wie oben, bei der Selbstvertrauen/Selbstwert Frage landen.


---


Hm, mich dünkt, dass die Sache doch etwas tiefer in mir verwoben ist als ich dachte. Ein Hoch auf die Schwarmintelligenz, die einem neue Erkenntnisse beschert :D

Ich versuche mich bei der nächsten show einfach nicht so bekloppt zu machen oder mich dazu zu bewegen, eher flieeeßend auf der Bühne zu sein. 5 Tage hab ich noch Zeit, dann ist der nächste Gig... Falls ich bis dahin noch nichts schreibe dann am Tag danach. Versuche mir während des Tages ein paar Gedankennotizen zu machen oder ich renn echt mit einem Block da rum und schreib einfach mal auf was gerade so durch meinen Kopf geht oder bei welchen Situationen ich Probleme bekomme oder verunsichert werde.

Danke, euch :)
 
Sicherlich gibt es auch günstigere Lösungen mit dem Du dein Signal doppeln bzw. abgreifen kannst und du damit dir deine Monitorlautstärke selber einstellen kannst, unabhängig vom Signal, dass an die PA geht. Dazu müsste man deinen Setup kennen..
 
... schreib einfach mal auf ... bei welchen Situationen ich Probleme bekomme oder verunsichert werde.

Sowas wäre auch mein Tipp gewesen.
Wenn's mit dem Flow nicht klappt, dann hilft nur, sich die Problemstellen bewußt zu machen.
Nicht verrückt machen, aber ein paar klare Stolperstellen identifizieren und die dann gezielt anschauen.
Manchmal muß man mit seiner Konzentration etwas haushalten und dann hilft es, vorher zu wissen:
Jetzt kommt diese Stelle, da konzentriere ich mich auf einen Punkt und der Rest ist mir mal kurz egal.

Letztlich gilt aber dieses: "live" kann man nur auf der Bühne richtig lernen :D
Also einfach rauf auf die Bühne ...
 
Du musst vor allem wissen, dass NIEMAND im Publikum das in Ruhe als Aufnahme hört, sonder eben live, mit lautem Hintergrund und bestenfalls auch noch am tanzen, das ganze evtl. betrunken und Party machend. Da kommt es nicht auf jede Mikrosekunde an.
bei einem Album, also Studioaufnahme ist das etwas anderes.

Wurdest du vom Publikum schon einmal darauf hingewiesen?

Wie nimmt der FOH Mann denn überhaupt auf? Da ist ja tendenziell auch eine Latenz drin, die Live gar nicht da war.
 
Sowas wäre auch mein Tipp gewesen.
Wenn's mit dem Flow nicht klappt, dann hilft nur, sich die Problemstellen bewußt zu machen.
Nicht verrückt machen, aber ein paar klare Stolperstellen identifizieren und die dann gezielt anschauen.
Manchmal muß man mit seiner Konzentration etwas haushalten und dann hilft es, vorher zu wissen:
Jetzt kommt diese Stelle, da konzentriere ich mich auf einen Punkt und der Rest ist mir mal kurz egal.

Letztlich gilt aber dieses: "live" kann man nur auf der Bühne richtig lernen :D
Also einfach rauf auf die Bühne ...

Ja, hast Du Recht, sowas kann man nur live lernen. Haha, es sind noch 5 Tage bis zum Auftritt und wenn ich schon daran denke, was alles falsch laufen könnte und und und krieg ich schon wieder Schweißausbrüche :D

Du musst vor allem wissen, dass NIEMAND im Publikum das in Ruhe als Aufnahme hört, sonder eben live, mit lautem Hintergrund und bestenfalls auch noch am tanzen, das ganze evtl. betrunken und Party machend. Da kommt es nicht auf jede Mikrosekunde an.
bei einem Album, also Studioaufnahme ist das etwas anderes.

Wurdest du vom Publikum schon einmal darauf hingewiesen?

Wie nimmt der FOH Mann denn überhaupt auf? Da ist ja tendenziell auch eine Latenz drin, die Live gar nicht da war.

Das Publikum war bisher immer zufrieden, haben uns gratuliert, sich unterhalten gefühlt. Da kam offiziell nichts böses, weiß ja nicht was hinterm Rücken so erzählt wird aber davon ist uns nichts bekannt + die meisten "Fans" kommen regelmäßig auf unsere shows also kann es ja so schlecht nicht gewesen sein, sonst tut man sich das kein 2. mal an.

Der FoH lässt das alles an seinem Pult zusammenlaufen und schneidet die Spuren mit, zieht mir das auf 'n USB stick und ich höre es mir zu Hause in Ruhe an. Dabei sind selten Patzer bei den Einsätzen, eher bei der Spielweise, unsauber angeschlagen, Saite nicht richtig abgedämpft oder irgendwo an einer anderen Saite hängengeblieben, Plek verrutscht und die Saite nicht getroffen. Glaube, ich bin echt viel zu fickerig da oben. So Fehler halt wenn man nicht richtig konzentriert ist, zu aufgeregt ist ect.

Allgemein gefragt, ab wann sollte man sich Sorgen machen/eingestehen, dass live Musik vllt. nichts für einen ist? Manche sind vllt. einfach nicht für die Bühne geschaffen und nehmen lieber im Studio was auf oder produzieren zu Hause etwas. Bringt ja nichts wenn ich mich da jedes mal auf der Bühne abquäle und so eine show mehr zu einer Last wird anstatt Spaß zu machen.
 
...Dabei sind selten Patzer bei den Einsätzen, eher bei der Spielweise, unsauber angeschlagen, Saite nicht richtig abgedämpft oder irgendwo an einer anderen Saite hängengeblieben, Plek verrutscht und die Saite nicht getroffen. ...

Hört sich nicht nach Timing-Problem der aus "sich nicht hören" bzw. die anderen live nicht hören resultiert...

Mal ganz dumm gefragt: Übst du i.d.R. im Sitzen?

Ansonsten: Back to the Roots. Langsamer üben und dabei peinlichst darauf achten, dass jeder Ton gut klingt (und zwar nur die die auch klingen sollen). Kann Wunder wirken. Vielleicht auch nochmal deine Haltung überprüfen. Ich habe festgestellt, dass oft kleinste Änderungen in der Handhaltung zu massiven (Ton-)Unterschieden führen. Einfach Haltung Live mit Übung vergleichen und angleichen. Du könntest vielleicht auch beim nächste Konzert dich etwas weniger bewegen und dich mehr auf die Töne konzentrieren... vielleicht pusht du dich da zu sehr...

Sorry, will hier nicht besserwisserisch rüber kommen, dazu habe ich zu wenig Ahnung. Fällt mir hier nur so spontan ein wenn ich hier durchlese wo Ansatzpunkte sein könnten...:)
 
Hört sich nicht nach Timing-Problem der aus "sich nicht hören" bzw. die anderen live nicht hören resultiert...

Mal ganz dumm gefragt: Übst du i.d.R. im Sitzen?

Ansonsten: Back to the Roots. Langsamer üben und dabei peinlichst darauf achten, dass jeder Ton gut klingt (und zwar nur die die auch klingen sollen). Kann Wunder wirken. Vielleicht auch nochmal deine Haltung überprüfen. Ich habe festgestellt, dass oft kleinste Änderungen in der Handhaltung zu massiven (Ton-)Unterschieden führen. Einfach Haltung Live mit Übung vergleichen und angleichen. Du könntest vielleicht auch beim nächste Konzert dich etwas weniger bewegen und dich mehr auf die Töne konzentrieren... vielleicht pusht du dich da zu sehr...

Sorry, will hier nicht besserwisserisch rüber kommen, dazu habe ich zu wenig Ahnung. Fällt mir hier nur so spontan ein wenn ich hier durchlese wo Ansatzpunkte sein könnten...:)

Ne, eine Sorge, ich hatte ja um Tipps gebeten :)

Also wenn ich für hier klampfe dann meistens im Sitzen, das set spiele/übe ich im Stehen (auf der Bühne hocke ich ja auch nicht). Muss aber zugeben, dass ich sitzend sehr viel angenehmer spielen kann als im Stehen, das merke ich auch zu Hause ein wenig. Hab die Klampfe auf live in einer etwas schmunzelnden Position, ist auf der Höhe wo sie auch im Sitzen wäre, also ziemlich weit oben, ich kann mich nicht mit dieser "Ich bin so brutal" Haltung abfinden, wo die Git in den Kniekehlen hängt und man sich die Hand brechen muss um zu greifen. Könnte mal versuchen die Höhe zu variieren, vllt. 1-2 Stufen tiefer, kann ja sein, dass ich die zu hoch halte.

Ist doch immer wieder erstaunlich, dass man nach jahrelangem Spielen immer noch Feinheiten entdeckt, die einem weiterhelfen können oder worauf man nie geachtet und möglicherweise jahrelang falsch gemacht hat.
 
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Also ich spiele live auch nicht perfekt, aber juckt nicht.
Darum geht es ja live bei mir auch nicht.
 
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es sind noch 5 Tage bis zum Auftritt und wenn ich schon daran denke, was alles falsch laufen könnte und und und krieg ich schon wieder Schweißausbrüche
Und genau das ist ja das Problem. Selbst wenn du dich dann auf der Bühne "normal" fühlst. Unterbewußt ist da doch wieder die Angst vor Fehlern und die wird sich auch wieder durchsetzen.
Nicht lang nachdenken und Fehler zulassen. Locker bleiben und weiterspielen.
Allgemein gefragt, ab wann sollte man sich Sorgen machen/eingestehen, dass live Musik vllt. nichts für einen ist?
Das ist Quatsch - wenn du gern live spielst, dann ist es richtig für dich!
Also wenn ich für hier klampfe dann meistens im Sitzen, das set spiele/übe ich im Stehen (auf der Bühne hocke ich ja auch nicht). Muss aber zugeben, dass ich sitzend sehr viel angenehmer spielen kann als im Stehen, das merke ich auch zu Hause ein wenig.
Hör bitte sofort auf im Sitzen zu üben! Das kannst du erst wieder machen, wenn du das Zeug im Stehen richtig spielen kannst. Mehrere Gigs hindurch. Denn es ist ein RIESENunterschied, ob ich im Stehen oder im Sitzen spiele. Merk ich ja auch.
 
Hi Nectar,

wäre doch noch schöner, wenn wir das nicht zusammen in den Griff bekommen :D

Wie ist denn dein sonstiges Setup live: Liegt dein Effektboard so vor dir wie du es im Proberaum hast? Singst du noch mit (zweite Stimme o.ä.)? Wärmst du dich vor den Auftritten auch ordentlich auf?Der Hintergrund meiner Fragen ist folgender: Das Spielen an sich belastet ja schon relativ viel deines "Arbeitsspeichers", wenn du dann noch überlegen musst wie du am besten deinen Effekt tritts, weil das Board so ungünstig zwischen Box, Monitor und Bassist versteckt liegt dann verstehe ich schon, dass deine Konzentration auf die eigentliche Gitarrenarbeit schwindet. Auch starts "aus der kalten Hose" sind, zumindest für mich, absolut tödlich.

Startet ihr ähnlich intensiv wie bei den Proben? Wenn ihr bei den Proben harmlos anfangt, beim Auftritt aber direkt die Kracher auspackt die dich stark fordern wäre das natürlich auch eine Fehlerquelle. Auch immer gerne genommen: Live viel schneller spielen als in der Probe, da verliert natürlich auch derjenige mit den komplexesten Parts.

Mein Tipp wäre: Bau dein Interface auf, häng dich mit Gitarre und (falls du mitsingst) auch dem Mikrofon dran, lass das Originallied mitlaufen und nimm dich beim mitspielen und mitsingen auf. Leg dir ggf. auch mal das Effektboard ungünstiger hin order simulier sonst irgendwelche Widrigkeiten (Ohropax rein, dass du dich schlechter hörst...).
Daneben würde ich die Songs so üben, dass du sie auch ein ordentliches Stück schneller locker spielen kannst. Dann kannst du durch spontane Temposteigerungen weniger überrascht werden und im Originaltempo ist alles easypeasy :D

Viele Grüße

Shoto
 
Shoto bringt mich da auf noch einen Ansatz:
Machst du dich vor Konzerten warm?

Also Fingerübungen, warm spielen, etc. ?
Gerade wenn ihr mit einem schnellen Kracher anfangt wäre das wichtig.
 
Vollgepumpt mit Selbstvertrauen gehe ich dann auf die Bühne, spiele meinen Gig (Lasse alles vom FoH aufnehmen und mir zukommen lassen) und dann merke ich, wie scheiße ich eigentlich klinge.
Nimm dich auch zu Hause auf. Vielleicht klingst du dort genauso scheiße (mit Verlaub) und empfindest es nur anders? Ich nehme mich regelmäßig auf. Wir schneiden auch ausnahmslos alle Proben mit, das hilft sehr.

Habt ihr ähnliche Sachen erlebt oder vllt. sogar das gleiche Problem? Wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?
Es geht. Natürlich herrscht live mehr Ablenkung als daheim. Dennoch sollte man so nah am Live-Auftritt wie nur irgend möglich üben, wenn man solche Probleme hat. Dazu gehört: im Stehen, die Songs am Stück, zur Aufnahme, mit dem selben Amp / Floorboard etc. Ich persönliche übe bei meiner einen Truppe alles nur mit Akustikgitarre und fasse die E-Gitarre eigentlich kaum dafür an. Jemand anderes kann nicht auf der LP üben und auf der Strat spielen, was auch okay ist. Jeder so wie er mag und kann.

Als ich mir mal einige live Auftritte von professionellen Bands angeschaut habe, merkte ich selbst schnell, dass die auch nicht perfekt spielen und so manche Sachen verkacken also wieso regt mich und meine Leute das so auf? Ist ein 100% fehlerfreier Auftritt ein Muss oder sollte ich die Ansprüche an mich selbst vllt. überdenken und ggf. runterschrauben?
Jeder macht Fehler. Die Kunst ist es, sie zu verbergen und zu korrigieren. Natürlich sollten es nicht zu viele sein.

Oft bin ich während der show am headbangen und da nimmt die spielerische Qualität manchmal ab aber ich weiß sonst nicht was ich auf der Bühne machen soll, so rumstehen und ein wenig mit dem Körper wippen empfinde ich als langweilig nach dem Motto "Guck mal, der steht da einfach nur, guckt die ganze Zeit auf seine Gitarre und stapft ein bisschen mit dem Fuss, toll..."
Das ist der Punkt. Du bist einfach nicht präzise. Die musikalische Darbietung sollte im Mittelpunkt stehen. Wenn du toll rumhüpfst aber Mist spielst würde mich das als Bandkollege auch ärgern.
 
Hi Nectar,

wäre doch noch schöner, wenn wir das nicht zusammen in den Griff bekommen :D

Wie ist denn dein sonstiges Setup live: Liegt dein Effektboard so vor dir wie du es im Proberaum hast? Singst du noch mit (zweite Stimme o.ä.)? Wärmst du dich vor den Auftritten auch ordentlich auf?Der Hintergrund meiner Fragen ist folgender: Das Spielen an sich belastet ja schon relativ viel deines "Arbeitsspeichers", wenn du dann noch überlegen musst wie du am besten deinen Effekt tritts, weil das Board so ungünstig zwischen Box, Monitor und Bassist versteckt liegt dann verstehe ich schon, dass deine Konzentration auf die eigentliche Gitarrenarbeit schwindet. Auch starts "aus der kalten Hose" sind, zumindest für mich, absolut tödlich.

Startet ihr ähnlich intensiv wie bei den Proben? Wenn ihr bei den Proben harmlos anfangt, beim Auftritt aber direkt die Kracher auspackt die dich stark fordern wäre das natürlich auch eine Fehlerquelle. Auch immer gerne genommen: Live viel schneller spielen als in der Probe, da verliert natürlich auch derjenige mit den komplexesten Parts.

Mein Tipp wäre: Bau dein Interface auf, häng dich mit Gitarre und (falls du mitsingst) auch dem Mikrofon dran, lass das Originallied mitlaufen und nimm dich beim mitspielen und mitsingen auf. Leg dir ggf. auch mal das Effektboard ungünstiger hin order simulier sonst irgendwelche Widrigkeiten (Ohropax rein, dass du dich schlechter hörst...).
Daneben würde ich die Songs so üben, dass du sie auch ein ordentliches Stück schneller locker spielen kannst. Dann kannst du durch spontane Temposteigerungen weniger überrascht werden und im Originaltempo ist alles easypeasy :D

Viele Grüße

Shoto

Das setup ist, Gitarre in den Amp und fertig. Jetzt habe ich mir allerdings ein Multieffektgerät gekauft (Line6 POD HD 500X) und ich bin mehr verängstigt als begeistert von dem Gerät, so viele Möglichkeiten, so viele Sachen, die man live daran verkacken könnte. Wie das setup aussehen wird muss ich bei der nächsten Probe testen. Live gehe ich so ganz bestimmt nicht mit dem Teil auf die Bühne.

Jetzt erwische ich mich selbst bei einigen Fehlern, die hier angesprochen worden. Der Kaltstart z.B. Die Routine mit Effektgeräten, ich verspiele mich immer, wenn ich darauf warte einen Effekt umzuschalten. Hatte es dann einfach mal so versucht, den Fuss schonmal auf den Knopf zu packen und mich beim Effektwechsel einfach kurz nach vorne zu lehnen, dabei schaltet man ja automatisch um ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren, klappt bei mir irgendwie nicht. Entweder höre ich einfach auf zu spielen oder ich trete nicht auf den Knopf. Kriege beides gleichzeitig nicht auf die Kette.

Shoto bringt mich da auf noch einen Ansatz:
Machst du dich vor Konzerten warm?

Also Fingerübungen, warm spielen, etc. ?
Gerade wenn ihr mit einem schnellen Kracher anfangt wäre das wichtig.

Siehe oben. Allerdings spielen wir eher mitteltempo und dabei nur powerchords, also wirklich nichts kompliziertes, hapert live trotzdem obwohl es zu Hause alles klappt.

Nimm dich auch zu Hause auf. Vielleicht klingst du dort genauso scheiße (mit Verlaub) und empfindest es nur anders? Ich nehme mich regelmäßig auf. Wir schneiden auch ausnahmslos alle Proben mit, das hilft sehr.


Es geht. Natürlich herrscht live mehr Ablenkung als daheim. Dennoch sollte man so nah am Live-Auftritt wie nur irgend möglich üben, wenn man solche Probleme hat. Dazu gehört: im Stehen, die Songs am Stück, zur Aufnahme, mit dem selben Amp / Floorboard etc. Ich persönliche übe bei meiner einen Truppe alles nur mit Akustikgitarre und fasse die E-Gitarre eigentlich kaum dafür an. Jemand anderes kann nicht auf der LP üben und auf der Strat spielen, was auch okay ist. Jeder so wie er mag und kann.


Jeder macht Fehler. Die Kunst ist es, sie zu verbergen und zu korrigieren. Natürlich sollten es nicht zu viele sein.


Das ist der Punkt. Du bist einfach nicht präzise. Die musikalische Darbietung sollte im Mittelpunkt stehen. Wenn du toll rumhüpfst aber Mist spielst würde mich das als Bandkollege auch ärgern.

Zu Hause bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, nehme mich beim üben oft auf, lasse dabei die songs auf den Kopfhörern mitlaufen oder spiele die nur mit der Schlagzeugspur + Metronom, Probe haben wir bisher noch nicht aufgenommen, das sollte ich beim nächsten mal ansprechen, guter Hinweis.
 
Jetzt erwische ich mich selbst bei einigen Fehlern, die hier angesprochen worden. Der Kaltstart z.B. Die Routine mit Effektgeräten, ich verspiele mich immer, wenn ich darauf warte einen Effekt umzuschalten. Hatte es dann einfach mal so versucht, den Fuss schonmal auf den Knopf zu packen und mich beim Effektwechsel einfach kurz nach vorne zu lehnen, dabei schaltet man ja automatisch um ohne sich wirklich darauf zu konzentrieren, klappt bei mir irgendwie nicht. Entweder höre ich einfach auf zu spielen oder ich trete nicht auf den Knopf. Kriege beides gleichzeitig nicht auf die Kette.

Jetzt bist du ja schonmal einen Schritt weiter, du kennst einen der Fehler die du machst. Jetzt solltest du diese Effektwechsel so üben, dass du sie sauber und im Schlaf hinbekommst, ggf. am Anfang mit reduziertem Tempo. Generell bin ich ein Freund davon sich etwas von dem was man spielt zu entkoppeln, soll heißen ich versuche irgendwelchen anderen Kram beim Spielen zu machen und so die Lieder in den Autopilot zu bekommen, z.B. Laufe ich rum (spiele dann halt ohne Verstärker), singe die Lieder mit, hample herum, versuche über irgendwas anderes nachzudenken, etc.
Ich weiß das klingt völlig bescheuert, aber es wird sich auszahlen, wenn du mal in eine unvorhergesehen Situation kommst (versehentlich am Effektgerät vorbereitrittst oder das Ding sonst irgendwie nicht den Kanal wechseln will o.ä.), dann spielst du im besten Fall einfach weiter und behebst parallel das Problem.
 

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