Zu Hause vs Live

Live gehe ich so ganz bestimmt nicht mit dem Teil auf die Bühne.
Dann schicke es zurück oder nutze es nicht in der Probe. Jede Probe unter nicht-live-Bedingungen ist eine "verschenkte" Probe. :)

Zu Hause bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, nehme mich beim üben oft auf, lasse dabei die songs auf den Kopfhörern mitlaufen oder spiele die nur mit der Schlagzeugspur + Metronom, Probe haben wir bisher noch nicht aufgenommen, das sollte ich beim nächsten mal ansprechen, guter Hinweis.
Spielst du auf der Bühne auch mit Kopfhörern? Schau, dass deine Probeumgebung möglichst nah am Livesound ist. Vielleicht hörst du dich zu Hause auch viel besser und kommst dann auf der Bühne nicht mit dem schlechteren Sound klar?
 
Jetzt bist du ja schonmal einen Schritt weiter, du kennst einen der Fehler die du machst. Jetzt solltest du diese Effektwechsel so üben, dass du sie sauber und im Schlaf hinbekommst, ggf. am Anfang mit reduziertem Tempo. Generell bin ich ein Freund davon sich etwas von dem was man spielt zu entkoppeln, soll heißen ich versuche irgendwelchen anderen Kram beim Spielen zu machen und so die Lieder in den Autopilot zu bekommen, z.B. Laufe ich rum (spiele dann halt ohne Verstärker), singe die Lieder mit, hample herum, versuche über irgendwas anderes nachzudenken, etc.
Ich weiß das klingt völlig bescheuert, aber es wird sich auszahlen, wenn du mal in eine unvorhergesehen Situation kommst (versehentlich am Effektgerät vorbereitrittst oder das Ding sonst irgendwie nicht den Kanal wechseln will o.ä.), dann spielst du im besten Fall einfach weiter und behebst parallel das Problem.

So bescheuert klingt das gar nicht. Werde das nach dem gig am Samstag mal vermehrt üben. Jetzt kurz davor mache ich mich wahrscheinlich viel zu bekloppt wenn das auf Anhieb nicht klappt und stehe dann da oben und denke mir "Joa, n bisschen rumlaufen, bisschen hier gucken" und zack, wieder 'n Patzer

Danke, das kriegen wa irgendwie hin für die Zukunft :D

Dann schicke es zurück oder nutze es nicht in der Probe. Jede Probe unter nicht-live-Bedingungen ist eine "verschenkte" Probe. :)


Spielst du auf der Bühne auch mit Kopfhörern? Schau, dass deine Probeumgebung möglichst nah am Livesound ist. Vielleicht hörst du dich zu Hause auch viel besser und kommst dann auf der Bühne nicht mit dem schlechteren Sound klar?

Auf der Bühne ausschließlich über Monitor (Der oft kaum/gar nicht zu hören ist, wichtiger Punkt, Danke) oder halt den Verstärker im Rücken. Dachte bisher immer, dass das passt aber dem scheint nicht so zu sein. Da muss ich mich in Zukunft halt mal zusammenreissen und den Tonmann nerven, dass er mich lauter drehen soll. Anscheinend brauche ich das mehr als gedacht. War bisher wohl so... hm, überheblich? dass ich gesagt habe "Ach, so wichtig ist das gar nicht ob ich mich selbst höre, ich weiß ja, was ich da spielen muss" *Tisch -> Kopf*

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Puh, so langsam komme ich mir ein wenig bescheuert vor bei so vielen Fehlern, die man ganz einfach vermeiden könnte. Ein Glück, dass es solche Foren gibt.

Das mit dem "Im Stehen/Im Sitzen" üben ist echt ein himmelweiter Unterschied, hatte das heute mal aufgenommen und genau hingehört, wo die Problemstellen genau sind. Die Gitarre hab ich nun echt 3!!! Stufen tiefer gepackt, am Gurt und damit komme ich viel besser klar.

Also fasse ich den Thread mal für mich zusammen.

- Üben nur noch im Stehen

- Proben aufnehmen und anhören/analysieren

- Dafür sorgen, dass ich mich auf der Bühne deutlich besser höre

- Vor der show aufwärmen, Fingerübungen etc.

- Den "Autopiloten" trainieren, beim Üben rumlaufen, Effekte schalten lernen ohne sich zu arg darauf zu konzentrieren.

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Das ist ja schonmal eine ganz schöne Palette, die bestimmt einige Wochen, sogar Monate an Übung benötigt. Gut, dass da nun ein Ziel ist worauf ich hinarbeiten kann.

Danke euch Allen :)
 
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Viel Erfolg! :)
 
Frei nach Nietzsche: Gelobt sei was hart macht -> Auch wenn es knifflig und frustrierend ist, das wird dich sicher voranbringen, ich bin da auch gerade dran :)

Echt verrückt, dass dir die tiefere Gitarre das Spielen erleichtert, bei mir muss sie beatelsmäßig hängen sonst geht nicht viel :rolleyes: wäre schön, wenn sich das bei mir auch mal ändert :engel:
 
Auf der Bühne ausschließlich über Monitor (Der oft kaum/gar nicht zu hören ist, wichtiger Punkt, Danke) oder halt den Verstärker im Rücken. Dachte bisher immer, dass das passt aber dem scheint nicht so zu sein. Da muss ich mich in Zukunft halt mal zusammenreissen und den Tonmann nerven, dass er mich lauter drehen soll. Anscheinend brauche ich das mehr als gedacht. War bisher wohl so... hm, überheblich? dass ich gesagt habe "Ach, so wichtig ist das gar nicht ob ich mich selbst höre, ich weiß ja, was ich da spielen muss" *Tisch -> Kopf*
versuch doch mal die anderen zum leiser spielen zu überreden, anstatt immer nur noch lauter. Die Lautstärke schaukelt sich nämlich gerne auf, weil jeder immer lauter macht. Der umgekehrte Weg hilft deutlich besser und zwar in jeder Hinsischt.
 
Hey,

wollte mich mal kurz nach unserem Auftritt letzten Samstag melden. Dieses mal bin ich in das andere Extrem gefallen und habe mich sehr konzentriert auf der Bühne ohne groß zu Zappeln ect. ~130 Leute, ausverkaufte Hütte. Hab meine Spuren, wie immer beim FOH mitschneiden lassen und die klingen gut... Nicht perfekt aber gut.

Das fiel natürlich einigen auf, dass ich mich sehr auf's Spielen konzentriert habe und von einigen Zuschauern bekam ich, die berechtigte, Kritik, dass das doch etwas steif auf der Bühne aussah. Hmpf. Zumindest weiß ich nun, dass ich nicht komplett liveuntauglich bin sondern einfach etwas an der Routine arbeiten muss.

Vllt. finde ich beim nächsten Auftritt einen gesunden Mittelweg wo es nicht aussieht als hätte ich einen Stock im Hintern aber dennoch sauber spielen kann.

Kurz dazu, gibt es hier eine Art Rubrik wo man eine Art "Entwicklungstagebuch" führen kann? Dass ich einfach mal mit euch gemeinsam meine Auftritte/Proben/Übungssessions zu Hause Revue passieren lassen und Vorschläge austauschen kann?
 
Na ist doch prima! Wegen steif wirken: Entweder viel üben, dass es wie im Schlaf sitz, egal wieviel du rumzappelst. Oder: Denke dir einen coolen neuen Look aus der betont auf Introvertiert und bewegungslos abzielt (Hut+Sonnenbrille was weis ich was...) und du kannst in Ruhe spielen... The show must go on...:D
 
Das fiel natürlich einigen auf, dass ich mich sehr auf's Spielen konzentriert habe und von einigen Zuschauern bekam ich, die berechtigte, Kritik, dass das doch etwas steif auf der Bühne aussah.
Clapton steht auch rum wie eine Salzsäule, einfach lange genug durchhalten dann wird es kult ;)
Spaß beiseite, für mich persönlich kommt Qualität vor Show. Wenn du weiter an der Routine in den Stücken arbeitest und (wie vorgeschlagen) auch zu Hause beim üben rumhampelst, dann wird das auch bald lockerer.
Positv ist jedenfalls, dass du jetzt weißt woran es liegt. Bekannte Probleme lassen sich ja eigentlich immer beheben, Ärger machen eher die unbekannten :)
 
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Klingt doof aber ich übe auch Hampeln, also mal die Klampfe hoch halten oder so. Aber sei kein Clown. In der Probe ruhig mal alle angrinsen - das schafft Routine.
 
Live ist Live. Selbst die internationalen Top-Profis und Stars spielen da seltenst total sauber und fehlerfrei. Warum auch? Auf das Gesamterlebnis kommts an!
 

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