Analoger Gitarren-Preamp mit digitaler Steuerung per Smartphone

MegaMat
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Moin,

vor zwei Jahren habe ich, zusammen mit meinem Sohn Alex, angefangen, einen Preamp in Pedalform zu entwickeln. Er sollte einen reinen analogen Signalweg haben und vier Kanäle von Tweed bis Ultra-High Gain. Mein Sohn wünschte sich das individuell abspeicherbar in 6 Presets. Die Einstellung der Sounds sollte digital per Smartphone erfolgen, weil wir sonst 6 x 6 Potis gebraucht hätten. Das Ding ist tatsächlich fertig geworden, und weil es so viele von unseren Freunden und Bekannten, die die Entwicklung begleitet haben (und immer fleißig Gitarre spielen mussten
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), haben wollten, beschlossen wir eine Kleinserie über Kickstarter als Crowdfunding-Projekt aufzulegen. Vielleicht ist es ja auch etwas für euch oder ihr kennt jemanden, der daran Interesse hat.

Schaut doch mal auf unserer Kickstarter-Seite rein:

https://www.kickstarter.com/projects/688613990/poets-one-reimagining-the-analog-guitar-preamp

Die Video-Clips gibt's auch auf Vimeo:

https://www.vimeo.com/poetsaudio

Wir würden uns über Support, zum Beispiel in Form von „spread the word“, sehr freuen.

Viele Grüße, Mathias
 
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Sehr interessantes Konzept. Auch klanglich und designmäßig sieht das ganze schon ziemlich gut aus!
Wünsche euch viel Erfolg mit eurem Projekt!
 
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:) Danke, ich werde mal berichten wie es weitergeht. Im Moment versuchen wir es halt überall bekannt zu machen, die 60 Tage sind schnell um.

LG, Mathias
 
Mache uns doch noch ein wenig den Mund wässerig, damit wir vor dem Klick auf Kickstarter schon eine Vorstellung haben und neugierig werden ...

Immerhin sieht die Kiste ja auch ganz COOL :cool: aus.

P.S. Falls jemand mal hören will, was sich mal so eben im Leben nach einer guten Idee ändern kann, dann möchte ich ihm diese Interview mit den Jungs von BeatBuddy ans Herz legen. Da ging es genauso los.



Habe ich auf de rMusikMesse Frankfurt in 2015 geführt.

Gruß
Martin
 
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Warum führt eigentlich der Link zur Kickstarter-Seite über Facebook? :gruebel:
 
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:eek: oh, ist vermutlich dadurch passiert dass ich den Link aus der Facebook-Seite herauskopiert habe. Werde mal einen Moderator bitten, den zu ändern.

Sorry & danke für den Hinweis!
 
Das Konzept klingt ja schon mal innovativ und das Ding sieht auch cool und nerdig aus, gefällt mir wirklich. Ich habe da aber so meine Bedenken ob der Usability. Wenn ich erst mein Handy anwerfen muss, weil auf der Bühne manches anders klingt als im Ü-Raum, ist mir ein kurzer Dreh an einem Poti schon lieber.

Die Sounds auf dem Demovideo klingen meiner Meinung nach auch nicht überzeugend und deshalb die Einschränkungen in der Bedienung kompensierend, daher würde ich ein solches Produkt (gibt schon genug Verzerrer mit und ohne Röhren oder "Analog Emulatoren") nicht unterstützen.

Mir fehlt an der Präsentation, dass ich nicht vom Benefit überzeugt werde. Was ist denn so toll, dass ich durch 6 Sounds steppen kann und wenn sie mir grad nicht zusagen, ich das Handy zücken muss?
 
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Super Präsentation, interessantes Produkt. VIEL ERFOLG :great:
 
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Klingt ganz cool! Wünsche euch viel Erfolg! :)
 
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Das Konzept klingt ja schon mal innovativ und das Ding sieht auch cool und nerdig aus, gefällt mir wirklich. Ich habe da aber so meine Bedenken ob der Usability. Wenn ich erst mein Handy anwerfen muss, weil auf der Bühne manches anders klingt als im Ü-Raum, ist mir ein kurzer Dreh an einem Poti schon lieber.

Die Sounds auf dem Demovideo klingen meiner Meinung nach auch nicht überzeugend und deshalb die Einschränkungen in der Bedienung kompensierend, daher würde ich ein solches Produkt (gibt schon genug Verzerrer mit und ohne Röhren oder "Analog Emulatoren") nicht unterstützen.

Mir fehlt an der Präsentation, dass ich nicht vom Benefit überzeugt werde. Was ist denn so toll, dass ich durch 6 Sounds steppen kann und wenn sie mir grad nicht zusagen, ich das Handy zücken muss?


Hallo klaatu,
eigentlich hatten wir ja gerade die Usability im Sinn bei der Entwicklung. Der Preamp soll die eigenen Sounds, möglichst ohne Abstriche, an jedem cleanen Amp verfügbar machen - bei Zimmer- wie auch Bühnenlautstärke. Dazu braucht man ja mehrere Kanäle, um z.B. zwischen, Clean, Crunch, Lead 1 und Lead2 wechseln zu können. Wenn man die Sounds vorher einstellt, braucht man kein Handy, man kann das Bluetooth am Pedal abschalten und in die Tasche stecken. Mich selber haben immer Potis gestört, die sich beim Transport verstellen (und die man dann immer nach aufgeklebten Pfeilchen nachregeln muss) oder nach einer Weile in Ü-Raum-Atmosphäre zu knistern anfangen.

Nachregeln braucht man eigentlich kaum, evtl. den Cleansound des Amps, der als Basis dient, etwas anpassen. Uns haben während der Entwicklungszeit viele Musiker mit Rat und Probespielen unterstützt, der Prototyp aus dem Video ist ja schon seit August 2016 im Einsatz. Da war er natürlich auch auf der Bühne, eine Bekannte hat sich einen ausgeliehen für ein Konzert vor 5.000 Leuten in Rumänien. Problem für sie ist, dass sie bei den Auftritten häufig über Amps spielen muss, die clean OK sind, aber deren Crunch und Leadsounds nicht ihren Erwartungen entsprechen. Also sie war begeistert davon, das hat alles gut geklappt. Und wenn man wirklich mal den Sound neu einstellen muss ist das ja nicht so aufwendig. Die Smartphone-Steuerung bietet ja auch noch mehr Möglichkeiten, so könnte man die Kennlinien der Potis (linear / analog) per Knopfdruck ändern oder die Zahl der Presets begrenzen wenn man nur drei braucht. Oder per Bluetooth eine Midileiste koppeln mit der man die Presets direkt auswählen kann. Das haben wir zwar noch nicht implementiert, wäre aber machbar. Dazu kommt, dass man ja für die gleiche Zahl an Presets und Einstellmöglichkeiten 6 x 6 Potis bräuchte, das wäre dann schon eine ganz schöne dicke Kiste.

Was die Qualität der Videos und Tonaufnahmen angeht, so ist sie sicher nicht optimal, aber das richtig professionell zu machen war finanziell leider nicht drin für uns. Da musste dann schon mal ein Zoom H2 und das iPhone für's Video herhalten. Aber eigentlich finde ich es besser, als wenn aufwendig produzierte Werbevideos die Produkte hochglanzmäßig darstellen und man dann enttäuscht ist, wenn man es zu Hause ausprobiert.

VG, Mathias
 
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Beeindruckender Blick hinter die Kulissen, insbesondere was den erheblichen Aufwand angeht, die am "besten klingenden" Bauteile einzeln und in der Kombinationen herauszufinden. Bestimmte Laien sagen ja immer "Och, in diesem ganzen Boutiquezeug stecken ja auch nur Cent-Bauteile wie in den billigen Kisten". Er sieht bloß den sehr aufwändigen langen Weg zuvor nicht.

Nun eine Frage:

Merkt sich die App die Reglerstellung für jedes Preset? Ich meine damit nicht die eingestellten Werte an sich (das ist ja selbstverständlich), sondern die Übereinstimung der optischen Stellung des Reglers mit dem jeweilis dainterstehenden Wert. Denn genau das ist bei per händische Potis programierbaren Geräten ja konstruktionsbedingt nie der Fall, bzw. stimmt immer nur beim jeweils letzten bearbeiteten Preset 1:1 überein.

Anonsten hätte ich gern mehr Bespiele gehört im Bereich crunch/angezerrt in Verbindung mit der Arbeit am Volumenpoti und Anschlag einzelnen vs. mehrerer Saiten. Die Zerren klingen zwar alle gut, aber es sind eben alles Zerren.
 
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Hallo Hans,

ja, ohne hochwertige Bauteile kriegt man nicht das gewünschte Ergebnis. Standard-Operationsverstärker haben meist nicht die nötige Dynamik, SMD-Kondensatoren versauen in der Regel den Sound (MLCC-Kondensatoren sind sogar mikrofonisch), etc. Da wir ja ursprünglich gar nicht an die Veröffentlichung dachten, sondern das quasi nur als Machbarkeitsstudie sahen, wurde das kaufmännische zugunsten der Klangqualität zurückgestellt.

Zu Deiner Frage: ja, sie kann die eingestellten Werte der Presets und die zugehörige optische Stellung der Regler speichern. Was zusätzliche Soundbeispiele angeht, so hätten wir die natürlich gerne. Unsere Freunde und Bekannte haben wir ja schon für die Videoclips und die vier Soundfiles um Hilfe gebeten. Aber unser Preamp reagiert sehr gut auf das Volumepoti, besonders der British Classic-Kanal. Bei einigen Clips kann man das hören, zum Beispiel bei Tom:



Aber wir bekommen demnächst noch Tests bei Print- und Onlinemedien, da werden bestimmt auch noch Soundfiles dabei sein.

Liebe Grüße,

Mathias
 
Grund: vergessener Link
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Oder per Bluetooth eine Midileiste koppeln mit der man die Presets direkt auswählen kann.

Wäre dann für mich ein MustHave. Wenn mir ein Preamp 6 Presets mit weitreichenden klanglichen Eingriffsmöglichkeiten bietet (was ja traumhaft ist), dann bitte alle im direkten Zugriff mit der technisch zuverlässigsten Möglichkeit.
 
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dann bitte alle im direkten Zugriff mit der technisch zuverlässigsten Möglichkeit.

Das Midi über Bluetooth fand ich jetzt aber auch interessant, besonders wenn sich dann in der Zukunft noch Setliste, Songtext/Notren mit den passenden Soundsteuerung in meinem iPad befinden.

Also Song auswählen, Amp bekommt automatisch das passende Midi Set ... und die Taster am PreAmp schalten die Song bezogenen Sounds :)

Oder bin ich jetzt schon wieder Jahre in der Zukunft :eek:

Gruß
Martin
 
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Da gibt es bestimmt Möglichkeiten, und das eine oder andere haben wir auch schon auf der Wunschliste. Insofern: Daumen drücken, dass das Projekt bei Kickstarter läuft, dann machen wir auf jeden Fall weiter :great:.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Das sieht schon sehr interessant aus (und hört sich ebenso an!). Was mich allerdings erheblich stört, hat weniger mit dem Gerät, als mit der Präsentation zu tun: die englische Aussprache (vor allem "th") ist eine Katastrophe!

Ansonsten viel Erfolg mit dem Projekt!

Greetz,

Blake
 
Zugegeben, aber für einen Kurs in englischer Aussprache war vorher keine Zeit ;). Wie oben schon erwähnt sind wir auch nicht so zufrieden mit dem Part des Videos, aber wir wollten es schon selber vorstellen.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Developing poets One – die Story Part I

Für alle Interessierte möchte ich hier einmal den Weg von der ersten Idee bis zum "bühnenreifen" Preamp in loser Folge schildern. Alles begann im Oktober 2015. Zu der Zeit überlegte ich mit meinem Sohn Alex, ob es nicht möglich sei, ein Verzerrerpedal quasi per Fernbedienung zu steuern um mehrere Einstellungen abrufen zu können. Motorpotis schieden für uns aus. Zum einen sind sie teuer und recht voluminös, zum anderen hatte ich in meinem HiFi-Regal schlechte Erfahrungen mit deren Haltbarkeit gemacht. Blieben also digitale Potis. Dabei wird der Widerstandswert in einem Array über FET-Transistoren eingestellt, die Ansteuerung erfolgt über I2C- oder SPI-Bus. Eigentlich war ich der Meinung, dass es da kaum geeignete Typen gibt, aber nach langer Suche fand ich welche, die sowohl von Betriebsspannung, Widerstandsendwert, Verzerrung (THD) und Toleranz als auch von der Zahl der einstellbaren Werte unseren Vorstellungen entsprachen. Als „Ansprechpartner“ für die Steuerung über den SPI-Bus bot sich ein Arduino an, und mein Sohn hatte gleich die Idee den per Bluetooth ans Smartphone zu koppeln.

Zur Verifizierung haben wir dann einen einfachen Pedal-Bausatz (Tubescreamer-Klon), ein paar von den Digital-Potis und einen „Blueduino“ bestellt. Letzterer erschien uns besonders praktisch, da er neben einem Microcontroller auch ein Bluetooth Low Energy (BLE) Modul enthielt. Das Ganze nannten wir „Projekt BLuEnote“ – und los ging es mit Basteln und Programmieren.

Das erste Problem war, dass nicht alle Poti-Werte des Tubescreamers als Digitalpoti zu bekommen waren. Daher wurde die Schaltung einfach auf die neuen Potiwerte „umgerechnet“ und der resultierende Frequenzgang per LTSpice-Simulation auf maximale Ähnlichkeit zur Bestückung mit den Original-Potis kontrolliert. Für das Umschalten der „Presets“, also der verschiedenen Einstellungen, war ein an den Blueduino angeschlossener Drucktaster zuständig. Die Anzeige des ausgewählten Presets erfolgte über LEDs; um Eingänge am Mikrocontroller zu sparen diente zur Ansteuerung ein BCD-Decoder. Und so sah es dann aus:

IMG_0124.jpg


Zur Programmierung des Blueduino dient ein AVR Dragon, Schaltungsteile sind erst mal auf einem Steckbrett verifiziert und dann auf eine Lochrasterplatine gelötet worden.
 
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Ziemlich gute Idee. Schon auf TGP einen Thread erstellt? Das könnte das Finanzierungsziel evtl näherbringen.
Geht über die Grenzen von Deutschland hinaus.
 

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