E-Gitarre rauscht – schlimmer wenn Stecker angefasst wird!

Moin!

Ganz einfach, weil es nichts bringt. Schirm deine Kappen und berichte hinterher. Du wirst sehen, dass sich nichts getan hat. Es gibt nämlich magnetische Kopplung. Und magnetische Einflüsse sind nur sehr schwer abzuschirmen. Alles was das Magnetfeld deines Tonabnehmers beeinflusst, wird in die Spule induziert. Das lässt sich nicht vermeiden. Und wenn du dann alles dick in Mu Metall packst, hast du so gut wie kein Ausgangssignal mehr, weil du ja die Schwingung deiner Saite aufnehmen möchtest. Da beisst sich einfach der Hund selbst in den Schwanz.

Der Humbucker hat das gleiche Problem. Er nimmt alles in seiner Umgebung ebenso wahr, wie der Signle Coil. Nur, weil beide Spulen gegenphasig zueinander sind und die Störung meist gleichphasig auf beide Spulen trifft, löschen sie sich gegenseitig aus, weil die Amplitude unterschiedliche Vorzeichen haben.

Daher wäre es auch in meinen Augen sinniger sich darüber zu beschweren, warum Gitarren nicht standardmäßig mit symmetrischen Leitungen angeschlossen werden anstatt den Schirm der Tonabnehmer zu hinterfragen. Das brächte nämlich wesentlich mehr. Und wer hier jetzt sagt, dass XLR an Klampfen hässlich aussieht, dem sei gesagt, dass dies auch mit einer Stereo-Klinke gehen würde.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ein kleines Update noch:

Das Kabel war das Problem, ich habe jetzt ein neues Kabel und fast alle Störgeräusche sind verschwunden.

Danke nochmal euch allen:great:
 
"Rauschen" benötigt eine aktive Elektronik und ist je nach Art des Rauschens eine Mischung aus div. Frequenzen.
Eine nicht aktive Gitarre kann von sich aus nicht rauschen, sondern eben nur - wie schon mehrfach hier im Thread geschrieben - brummen indem sie i-welche Störgeräusche von anderen aktiven Elektrogeräten einfängt. Wobei das "Brummen" nicht unbedingt tieffrequent sein muss ... auch ein hohes Brummen/Sirren rührt meist von i-welchen Einstreuungen her.
Häufig schuldig sind da eingestreutes Netzbrummen durch nicht korrekt entstörte Geräte wie Heizungen, Neonröhren, Handys oder auch Hochspannungsleitungen oder Strassen-/Bahn/Bus-Oberleitungen. Auch benachbarte Trafohäuschen oder Umspannwerke können so etwas gerne bewirken.

Dein Beitrag ist gut auch die hinweise auf die nähere u. weitere Umgebung. Aber etwas sei trotzdem erwähnt: auch nicht aktive Bauteile können Rauschen denn jeder von Strom durchflossenen Leiter erzeugt eine gewisse Rauschspannung, die dann vom Amp verstärkt wird. google mal z.B. unter "Widerstandsrauschen" oder "thermisches Rauschen".
Hier ein Auszug: "Widerstandsrauschen entsteht in jedem ohmschen Widerstand durch thermische Elektronenbewegung. Dabei entsteht eine Rauschspannung".
Wenn die Gitarre wenig Nutzspannung abgibt; z.B. weil die Tonabnehmer größeren Abstand zu den Saiten haben, oder die (passive) elektronik uneffektiv ist, wird das Verhältnis zur Rauschspannung ungünstiger und man dreht den Regler unbewußt mehr auf. Dann ist das Rauschen stärker zu hören. Dazu kann man endlos depattieren. Aber wichtig ist auf jeden Fall zu unterscheiden, ob es rauscht oder brummt!! Denn die Ursachen und die Beseitigung gehen unterschiedliche Wege.
V.G.
 

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