Folk dance melancholisch?

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Tomthekid
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Hallo,

seit einiger Zeit bin ich dabei, einen eigenen Musikstil zu entwickeln, den ich in dieser Form noch nie gehört habe. Dennoch kann es natürlich sein, dass es so etwas schon gibt, was für mich eine große Hilfe wäre, damit ich das "Rad nicht von Neuem erfinden" muss. Stilistisch am dichtesten dran ist die Irische Folk dance Musik in der kraftvollen, melancholischen, düsteren Variante. Allerdings tendiere ich zum Zweier-/ Vierer-Takt (nicht zum Dreier). Beat und Polka sind daher die erste Wahl. Im Bereich der Polka-Musik habe ich aber noch nichts Entsprechendes gefunden. Gerade die Polka eignet sich hervorragend für hypnotische Musik. Wer kann weiter helfen?
 
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Keine Ahnung wie man Dir da jetzt gross weiterhelfen soll; bissel mehr Input wär schon hilfreich. :)

Von dem was bisher hier steht, kommt "Bal-Folk" am ehesten daran.
Einen "neuen Musikstil" wirste wohl nicht erfinden damit; im Genre der Folk Musik gibts eig. alles schon irgendwie, ist im Endeffekt aber auch völlig irrelevant, wie mer das nun nennt, Mer kann jeden Murks in irgendeine Schublade stecken, sofern man will.

Mach doch einfach die Musik, die Du machen willst, und gut isses. In irgendeinen "Stil" oder "Genre" wirste von den Hörern dann eh gehauen.

Wenn mer sich die Geschichte des Folk (also nicht erst ab dem Punkt, wo Guthrie usw Gitarrenmässig "Folk" Songwriter Kram herausbrachten) ansieht, und bedenkt, dass "Folk" Musik der einfachen Leute war (des "Volkes") wo Gedanken, Mythen, Sagen, Liebessäuselei usw klanglich verpackt wurden, erübrigen sich auch die Sparten ;-)
DAS wäre dann "Roots" ....... :-D

lg Jakari
 
Einen offiziellen neuen Musikstil wird es wohl erst dann geben, wenn mehrere Musiker diese Art praktizieren und er dann auch einen eigenständigen Namen erhält. Solange man eine bestimmte Art von Musik nur allein praktiziert, hängt es wohl davon ab, ob man nur eine kleine Variation eines bereits bestehenden Musikstils hat oder etwas völlig Eigenständiges erstellt. Im letzteren Fall würde ich schon von einem Musikstil sprechen, allerdings eben nicht offiziell bekannt. Schwierige Frage, soll aber nicht weiter interessieren.

Ich entwickle die Musik natürlich nur nach meinen Vorstellungen. Dennoch könnte es ja sein, dass es etwas Ähnliches bereits gibt. Ich habe heute nochmals eine längere Zeit auf Youtube recherchiert, aber nichts Vergleichbares gefunden. Von der thematischen Definition her passte gar nichts! Entweder die Musik ist zu energielos, zu energisch, zu hart, zu weich, zu fröhlich, zu schnell, zu langsam, zu düster usw. Am besten ist es, wenn ich einmal ein paar Takte meiner Vorstellung von Musik ins Netz stelle und hier dann den Link poste. Vielleicht fällt dir und den anderen etwas mehr dazu ein. Das wird aber ein paar Tage dauern.
 
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Gerade habe ich auf soundcloud ein paar Pattern hochgeladen, die der aktuellen Vorstellung meiner Musik am nächsten kommen. Aufgrund meiner derzeitigen starken Energie ist ganz schön viel "Rum ta ta" dabei. Ob das so bleibt, weiß ich nicht. Wichtig sind mir aber die folgenden Elemente, die sich bestimmt nicht ändern werden:

1. Bewegungskomponente durch Tanz oder Fortbewegung
2. Kraftvoll
3. Eher ernst, melancholisch bis surrealistisch
4. Schwerpunkt bei Naturinstrumenten, evtl. ergänzend Einsatz von Synthesizern und Beats

Kann jemand mit dieser Musik etwas anfangen? Kennt jemand Musiker, die Ähnliches machen?

https://soundcloud.com/user-256021893
 
Am ehesten kommt wahrscheinlich bretonische (Tanz-) Musik hin, wenn sie wegen des Beats noch mit Schlagzeug/Percussion ergänzt wird. Wie Jakari schon schrieb:
Von dem was bisher hier steht, kommt "Bal-Folk" am ehesten daran.
Die bretonischen Tanzfeste heißen Fest Noz.

So z. B.:

Vielleicht kommen auch diese Bands klanglich in die Nähe:

Faubourg de Boignard (akustisch):
Die habe ich schon mal im Konzert erlebt, sind trance-artige Melodien.

Plantec:
 
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Vielen Dank für die Infos,

über die geposteten Links habe ich erneut auf Youtube recherchiert und dann auch interessante Ansätze gefunden, die Überschneidungen mit meiner Musik bilden. Am dichtesten liegt zurzeit das folgende Video dran (Link 1). Der Bass macht von Anfang an mächtig Druck und der Rhythmus schwebt die ganze Zeit so vor sich hin. Auf einem anderen Video fiel mir die Kombination von Flöte (Lead) und Gitarre positiv auf. Das hatte ich auch schon mehrmals versucht. Zu einem hypnotischen Groove bräuchte man nur noch ein paar richtig gute Harmonien (Link 2, erster Song), dann kommt noch ein bisschen mehr herüber. Dieses Wunschkonzert darf man sich aber wahrscheinlich selbst erstellen.



 
Mit Dudelsack-Musik bist du wahrscheinlich gut bedient.
Hier zum Beispiel aus Süditalien:


Oder allgemein Bordun-Instrumente, also Dudelsack oder Drehleier (Hurdy Gurdy, Vielle). Der durchgehende Bordunton reicht oft als Harmonie.

Wie willst du denn Musik machen? Synthetisch am Computer oder mit anderen zusammen. Welche Instrumente? Und suchst du Noten dazu?
 
Nach Deinen soundcloud Songsnippets her, würd ich das ganze was Du Dir etwa vorstellst, in die "modern worldmusic" stecken.
So wirklich Folk(ig) sind da jetzt weniger Bestandteile enthalten (mMn).

Musiker die sowas machen... Wir (Ich) zB.
Mer kann sone Musik nicht wirklich Sparten zuordnen. Meist sind es Crossover aus versch. Stilen, selbst bei "Bulgarian voices" oder sog. Traditionals.
1. Bewegungskomponente durch Tanz oder Fortbewegung
2. Kraftvoll
3. Eher ernst, melancholisch bis surrealistisch
4. Schwerpunkt bei Naturinstrumenten, evtl. ergänzend Einsatz von Synthesizern und Beats

Die 4 Sachen findest bei vielen (neueren) Musikern aus der , joa, nenn ichs mal Millenium-Folker bzw. an traditionelle Musik angelehnte Interpreten.
Ich würd wie gesagt, einfach die Musik machen die gefällt und die Du machen willst, ohne da nun irgendnen Stempel/Stil/Genre etc drüberstülpen zu müssen.
 
habe auch kurz reingehört, wobei mich der Begriff "Dance" schon fast ein wenig abgeschreckt hat
da fallen mir Bands die in eine ahnliche Richtung gehen, spontan ein:
Gogol Bordello
Fanfare Ciocarlia

Dubioza Kolektiv

da ist auch immer ein guter treibender Groove, und dann noch schöne, eingängie Melodien

weiterführend findet man auch sehr viel Tanzbares in der Balkanschiene und im Klezmer, geht aber schon Ästhetisch in eine ganz andere Richtung. wenns dann wieder Richtung Mittelalterlich/Dudelsack geht, fällt mir Tanzwut ein, und spinnt man den Weg noch weiter, kommt man bei Qntal wieder raus, welche man doch irgendwie Direkt mit Folk-Dance beschreiben könnte, zumindest einige Songs von ihnen, und natürlich stark Mittelalterlichen Einfluss haben. wenn man sich umsieht, ist man schon mitten in der Gothic Szene und es ist doch interessant, wie man vom einem, zum anderen kommen kann mit relativ grossen Überschneidungen.

Viel Spass beim Youtube Recherchieren und reinhören!! kann leider im Moment keine YT Videos links posten, bitte um Nachsicht
 
Deine soundcloud songsnipps haben schon einen guten grundgroove, finde ich.
Bin mal gespannt darauf, was Du quasi draufschichtest ... ich seh das wie layer oder schichten, die man übereinanderlegt und die dann ein organisches Ganzes bilden - je nachdem, welche Layer, Instrumente etc man nimmt, ergibt sich halt eine bestimmte Wirkung.

Dementsprechend kann man auch vorher schon die Wirkung oder die Hauptzutaten beschreiben, auf die es einem ankommt, unabhängig davon, ob das nun ein neuere Stil oder eine neue Richtung ist.

Ist das ein Single-Projekt oder hast Du vor, Dich mit anderen Leuten und Instrumenten zusammen zu tun?

x-Riff
 
Nochmals schönen Dank für die Hinweise,

weniger kann manchmal mehr sein. Obwohl soundmäßig noch etwas Spielraum nach oben ist, schiebt die Tarantella aus Süditalien in dem Video doch mächtig nach vorn, u. A. dank zurückhaltender Harmonik. Gogol Bordello haben ihren Ursprung wahrscheinlich im irischen Punk, sind aber musikalisch einfallsreicher. Hat mir durchaus gefallen. Ein Video von ihnen hat mich stark an Brings erinnert. Bei denen finden sich auch gern stark gewichtete Moll-Harmonien zwischendurch in den Songs ein. Die Recherche ist aber noch nicht zu ende. An grooviger Musik habe ich aber schon viel in den letzten Tagen gehört. Was mir noch fehlt, ist die melancholische Komponente. Hier habe ich nur wenig Passendes gefunden. Beim Soundtrack der Amelie bin ich immerhin etwas fündig geworden (der Track ab 16.08 min). Die Stimmung ist schon recht gut.



Es darf aber ruhig noch ein wenig kraftvoller sein, so wie hier:




Kennt jemand (Instrumental-) Musiker, die so etwas praktizieren? Meine Musik erstelle ich übrigens seit Längerem mit einem Keyboard, in dem ich fast alles an Instrumenten finde, was ich brauche. Erst, wenn ich einen klaren Musikstil entwickelt habe und dann auch komplette Songs schreibe, stellt sich die Frage nach Instrumenten in Natur oder der Mitwirkung anderer Musiker. Bis dahin ist nur Basteln angesagt. Ob ich die vier Tracks weiter entwickle, weiß ich noch nicht. Ich habe sehr viele solcher Ideen-Dateien, auch noch von anderen Musikstilen, was die Sache nicht gerade vereinfacht. Noten haben für mich keine Bedeutung. Ziel ist natürlich, die Musik einmal auf den Markt zu bringen. Das wird aber noch dauern.
 
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