Mini amps... was haltet ihr davon?

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Hallo zusammen.

Ich bin selbst besitzer zweier kleiner gitarrentops (bald drei) und wollte hier mal eine algemeine diskussion zu dem thema, welches ja seit einiger zeit recht präsent ist, anregen.

Eure meinungen, sowohl pro als auch kontra, eure anwendungen und erfahrungen wären sehr interessant.

Ich für meinen teil bin besitzer eines vox lil nighttrain, eines orange micro terror und bald kommt noch der orange dark terror hinzu.
Ich habe, vorallem mit dem orange bisher sehr gute erfahrungen damit gemacht. Mein anwendungsbereich ist hautsächlich das recording aber auch zu bandproben habe ich den orange schon gespielt, da dieser an einer 2x12er schon ordentlich rabatz macht.

Trotz allem liest man immerwieder bewertungen deren hauptaussage lediglich "boar ist der laut für die größe" zu sein scheint. Klar ist es beeindruckend wenn so ein kleines gerät, was nichtmal so groß ist wie ein toaster, alarm macht wie ein großer aber das ändert nichts daran, dass laut nicht gleichbedeutend mit "klingt gut" ist.
Ich für meinen teil bin jedenfalls sehr glücklich mit meinem orange(besonders nach röhrenwechsel), der wie einige andere dieser miniamps nur ein hybrid ist und vermisse keine röhrenendstufe.

Meine proliste:
-Klein
-leicht
-laut(auch lautgenug zum proben, an einer entsprechenden box, mit ausnahme einer deathmetalkapelle mit drei gitarristen und prügeldrummer)
-klingt auch auf niedrigeren pegeln schon satt

Contra:
---

Aber es gibt ja noch mehr dieser amps, ob nun vollröhre oder hybrid zbs. Peavey piranha, diese joyo amps, diese vox nu tube amps usw.

Mich interessiert eure meinung und eindrücke

Lg. Marcel; )
 
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Ich hab tierisch Interesse an einem Laney Ironheart Studio, aber ich befürchte, die Kiste würd bei mir Heimdasein frusten müssen.
Ich hab n 20 Watt Amp, der bei der Band nirgends hinterher kommt - egal welche Box (harter Rock).
Insofern würden für mich alle Vorteile verfallen, wenn die Lautstärke vergleichbar mit meinem 20-Watter ist.

Für Bands, die nicht so abartig laut proben, aber ne coole Sache.
Würd da nur noch so klein einkaufen, die Leistung braucht man ja sonst auch eh nie.
 
Ich sehe keine Vorteile bei diesen Amps.

Ich hatte auch einen lil Nighttrain und danach eine Tube Town Emma (5E3 Basis; 3W).

Jetzt habe ich eine Princeton Reverb mit ca.15W, der klingt leise besser (weil voller; es ist bei Bedarf eine genau so "niedrige" Lautstärke möglich) - laut sowieso- als die beiden Mini-Amps und hat durch einen Speaker mit hohem Wirkungsgrad 12", 100dbA) so etwas wie eine clean Headroom.

Insbesondere der lil Nighttrain hatte trotz Röhren-Upgrade immer einen sehr harschen Ton.

Ich kann daher nicht sehen, wo - außer bei der kompakten Größe - der Vorteil solcher Amps liegen sollte.
 
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Ich hab einen Fryette GPDI als Home-Recording Amp. Das Ding klingt spitze und lässt (für mich) keine/kaum Wünsche offen (einzig fußschaltbare Modi wären spitze). Zusammen mit der Fryette Power-Station gibt der auch einen super Backup-Amp ab, der auch sehr leicht zu transportieren ist. Das macht das Ding auch zu einem guten Live-Rig: GPDI und Powerstation passen zusammen in eine Doppel-Notebooktragetasche. Bei Proben spiele ich aber meistens dann doch lieber einen ausgewachsenen Amp.
Für mich ist das insgesamt eine sehr gute Sache, auch wenn es alles andere als günstig ist.
 
Mich nervt vor allem, dass die Kisten sich durch vermeintliche klangliche Vorteile der leichter zu erzielenden Endstufenzerre verkaufen.
 
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Die Mini-Heads wären vll. auch interessant mit nachgeschalteten IR-Speaker-Sims à la BluBox?
Also, an Stelle eines Preamps, den man für IR-Kästchen ggf. braucht.

Dafür bräuchte es aber einen FX-Loop am Amp (oder Loadbox, wenn es über die Endstufe geht).
Ich glaube die meisten KleinAmps haben keinen FX, oder?
{Nachtrag: Ich sehe grade, es gibt schon einige mit FX-Loop!}
Nutzt jmd. Mini-Heads zus. mir IR-Sims?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, generell, die Idee gut. Benutze den DLR von VSA, dass ungefähr 25w auf den Lungen bringt. Es reicht für Konzerte aus. Mann ist so schneller "in den Röhren". Der Preis ist aber dass man auch an Headroom verliert.

Etwas stört mich aber an diesem Trend. Denn die meisten der Mini-Verstärker die ich effektiv in den Läden antreffe, sind des öfteren, und leider, einfach billigste abklatsche. Die Hersteller können so an den Endstufen und an den Komponenten reichlich sparen, aber die einsparung kommt beim Endverbraucher nicht an. Guter Beispiel, der Marshall JCM1 Anniversary topteil. Ein 100 Euro-Verstärker für lustige 710 Euros. Den SL5 Combo, der wahrscheinlich nicht einmal 150 Euros in der Herstellung kostete, und der mini-jubilee... usw... usw...

JTM145-02_A.jpg



Wenn aber Firmen wie Achillies sich dieser Problematik annehmen sind wir am Ziel angekommen.


Achillies ist vielleicht ein schlechter beispiel, da sehr Edel. Aber firmen wie damals MJW (heute in Rente)...
maxresdefault.jpg

...hatten solche Verstärker für 750 Euros am Start. Da hatte man einfach alles was der Gitarrenprofi und auch Amateur, braucht. Simpler, effizienter, und in allen Lagen brauchbahrer.

Auch kann man sich fragen, ob dieses Trend überhaupt was dem Konsumenten bringt, ausser "noch ein bisschen mehr Geld von ihm einzufahren". Denn guter Klang mit wenig Gewicht lässt sich auch anderswertig erzeugen. Durch eine gelungene Endstufe + PPIMV und gescheiter Gehaüsekonstrukt kann man eigentlich auch, gute Klänge erzeugen. Und gerade bei Röhren kommt mann nicht um "Kubikzentimeter" in der Endstufe rum wenn man stabilität/Gewicht im Klang sucht.


Ist natürlich meine Ansicht, und nicht jeder wird meine Meinung teilen.
 
Also ich habe nur 50Watt Vollröhren-Tops, kleiner hat bei mir nie richtig funktioniert, Headroom habe ich mit 50Watt einfach am meisten und 100Watt halte ich dann doch für überdimensioniert.
 
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Ich denke man kann da noch ein wenig differenzieren:

Wie klein ist klein? Die 1-5 Watt Modelle sind (unabgenommen) wohl tatsächlich für die volle Rockband-Besetzung eher ungeeignet. 15-20 Watt? Wenn es nicht superclean seien soll in vielen Fällen auch in der Band einsetzbar. Habe das lange mit meinem Laney Cub12R gemacht und das hat gut funktioniert. Der Sound gefällt mir echt gut. Droptunings (unabgenommen) mit Miniamps? Kann man eher knicken. Für die tiefen Frequenzen braucht es dann eben den Headroom.

Die Vorteile der kleinen Amps sehe ich auch oder vor allem im Bereich Recording/Homerecording. Viele sind als 1-Kanaler ausgelegt und bieten somit nicht so viele Funktionen zur Klangformung wie die 50/100 Watt Flaggschiffe der Hersteller mit allen Features. Aber viele machen ihren 1-Trick-Pony-Job richtig gut, ohne das man sich komplett die Ohren wegbläst. Also wenn man für etwas auf der Suche nach genau diesem Sound ist und nicht 1000+ Euro für einen Amp ausgeben will, bei dem man eigentlich nur den Cleankanal nutz oder nur den Overdrive Kanal cool findet, warum nicht dann den Bruchteil des Geldes für die kleine Brotdose ausgeben und für den jeweils anderen optimalen Sound dann auf einen anderen setzen? Durch die relativ stabilen Gebrauchtmarktpreise steht dem fleißigen Hin- und Hertauschen bei Geld- oder Platzmangel auch nichts im Wege.

Der kleine gemodette Blackheart little Giant, den ich mir vor kurzem geleistet habe, ist z.B. beileibe kein Gainmonster, aber die Crunch- und Overdrivesounds finde ich klasse. Pedale nimmt er auch gut an und kann dann auch mal richtig böse. Und wenn er doch mal in den Proberaum kommt, wird halt ein Mikrofon vor die Box gehängt. So lange nutze ich ihn aber daheim zum Aufnehmen und ziehe ihn für die Sounds, die er kann, allen Ampsims vor. Ähnliches gilt für den Cub12R, nur das der eben lauter kann.
Für den Gain schiele ich aktuell immer wieder auf den Peavey 6505 MH, da mir dieser Sound für Metalzeug richtig gut gefällt. Und für das, was ich für diese drei bezahlt habe bzw. bezahlen würde, bekäme ich nicht einmal einen JVM410.

Also fazit: Es hängt halt einfach von der Anwendung ab. Viele können ihre speziellen Sounds richtig gut. Wenn man mit einem Amp möglichst flexibel seien möchte, wird man eher woanders fündig.
 
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Nutzt jmd. Mini-Heads zus. mir IR-Sims?

Ja, den oben erwähnten GPDI nutze ich ausschließlich mit IRs. Entweder als Plugin am PC oder geladen im AMT Pangaea. Auch wenn die interne Speakersim schon ganz gut ist, kommt sie an IRs nicht ran...
 
. . . Auch wenn die interne Speakersim schon ganz gut ist, kommt sie an IRs nicht ran...
Wer weiß, vll. überrascht uns ja ein Hersteller auf der kommenden NAMM mit Geräten, die über IR-Sims verfügen. Und zu (guten) Mini-Amps würde das eigentl. auch super passen. weil die IRs eben toll klingen :)
Wahrsch. besser als bisher verbaute Cab-Sims.
 
Wer weiß, vll. überrascht uns ja ein Hersteller auf der kommenden NAMM mit Geräten, die über IR-Sims verfügen. Und zu (guten) Mini-Amps würde das eigentl. auch super passen. weil die IRs eben toll klingen :)
Wahrsch. besser als bisher verbaute Cab-Sims.

Da finde ich für zu Hause solche Teile wie das Mooer GE 200 viel spannender, wenn es bald auf den Markt kommt. Die Micro Preamps von denen klingen schon überraschend gut. Und das Teil verfügt auch über einen IR Loader für eigene Cabs. Für angepeilt 299$ könnte das echt ein Kracher werden...
 
Der Micro dark hat einen FX-Loop, für anheuerten Kram reicht der auch im Proberaum , clean keine Chance bei ambitioniertem Drummer.
Ich hab den, weil der eben handlich ist und man den überall mal eben hintragen kann. Zu Hause macht der genug Krach, ob an 2x12 oder 4x12 :D
Hat einen Kopfhörer Abschluss, der auch halbwegs funktioniert und so kann ich den auch mal schnell packen und mich egal wo im Haus zum üben hinsetzen ohne den Hausfrieden zu stören. Ich bin im Außendienst und oft im Hotel und auch da kann ich ihn samt Gitarre mal mitnehmen ...mir reicht das...leider ist der kleine Scheixer grad in Reparatur beim grossen T....:(
 
Mich nervt vor allem, dass die Kisten sich durch vermeintliche klangliche Vorteile der leichter zu erzielenden Endstufenzerre verkaufen.
Äh?
Was kann daran nerven?
Es ist einfach eine Tatsache, dass schwächere Endstufen weniger Headroom haben und dadurch schneller an ihre Grenze kommen.
Wenn sich das klanglich positiv auswirkt, ist das doch super und genau der Grund für kleinere Endstufen.

Versuch mal einen Twin in die Endstufensättigung zu bekommen und stelle daneben den o.g. Princeton.
Bei zweiten besteht zumindest eine Chance, dass du auch nach 5 Minuten noch Puplikum im Club hast.
Vom Marshall Major 200 will ich erst gar nicht anfangen...
 
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Äh?
Was kann daran nerven?

Es nervt deswegen, weil die meisten Menschen, die Endstufenzerre propagieren, diese meist noch nie gehört haben, weil sie sonst nicht darauf aus wären :D

Bis auf den Plexi habe ich noch keinen Amp gehört, der mit Endstufenzerre besser klingt.
 
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Selbst den Micro dark nur mit Vorstufenröhre, im high gain bei 20w an 2x12 im Wohnzimmer , mag ich nicht ausgefahren mir länger anhören...und das liegt nicht an meinem bescheidenen Können an der Gitarre :D
 
Bis auf den Plexi habe ich noch keinen Amp gehört, der mit Endstufenzerre besser klingt.
Oh, da kann geholfen werden: Bleibem wir beim Princeton oder Deluxe, also quasi der Standard (Twin muß nicht sein).
Dann würde ich mal den VOX AC 30 ins Rennen werfen, der nur mit Sättigung gut (aber dann richtig gut) klingt.
Plexi: klar, volle Zustimmung, wobei diese auch gerne fiese Unharmonische erzeugen (Let there be Rock)
Den Orange Overdrive würde ich noch dazu nehmen wollen, der fängt dann richtig an zu singen
(leider steht man dann sehr alleine im großen weiten Raum)
 
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Oh, da kann geholfen werden: Bleibem wir beim Princeton oder Deluxe, also quasi der Standard (Twin muß nicht sein).
Dann würde ich mal den VOX AC 30 ins Rennen werfen, der nur mit Sättigung gut (aber dann richtig gut) klingt.
Plexi: klar, volle Zustimmung, wobei diese auch gerne fiese Unharmonische erzeugen (Let there be Rock)
Den Orange Overdrive würde ich noch dazu nehmen wollen, der fängt dann richtig an zu singen
(leider steht man dann sehr alleine im großen weiten Raum)

Und ich behaupte, dass der Großteil des vermeintlichen Soundgewinns nur daher rührt, dass die Lautsprecher mit einem höheren Pegel angefahren werden. Reduziere die abgegebe Leistung der voll aufgerissenen Endstufe runter auf den gleichen Pegel, der in den Lautsprecher reingeht und die Variante mit mehr Headroom wird fast immer besser klingen.
 
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5E3, also Fender Tweed Deluxe und Anverwandte
 
Es ist halt irreführend 15 Watt Amps als Heimamps zu verkaufen.
Die 15 Watt kann man genauso ausfahren wie 100, gar nicht.
 
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