Ideale Anordnung meines Pedalboards

startom
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Hallo Leute
Ich kann ja meine Pedale direkt verkabeln oder den Einschleifweg verwenden. Bis anhin hab ich mich erfolgreich in den letzten 15 Jahren Bandtätigkeit davor gedrückt und einfach alles der Reihe nach angeordnet. Jetzt möchte ich aber mal einen Schritt vorwärts kommen und nicht nur an meinem Spiel, sondern auch am Sound arbeiten. Auslöser dafür war der Kauf des Boss PS-6 Harmonizers, welcher in den Youtube Videos einfach super klingt (auch in Amateurvideos), jedoch in meinem Setting einfach nur Donald Duck-mässig harmonisiert.

Das ist die aktuelle Reihenfolge auf meinem Boss BCB-60 Pedalboard:
Gitarre (Gibson Les Paul) --> Boss Tuner TU-2 | Boss NS-2 Noisegate | Boss Equalizer GE-7 | Digitech Chorus CF-7 | Boss Delay DD-3 |Boss Harmonizer PS-7 --> Amp Marshall JVM410

Den Harmonizer würde ich gerne für zweistimmige verzerrte Sololinien (Hardrock und Heavy Metal) verwenden.
Jetzt brauche ich den Rat der Profis, da ich in Verkabelungsdingen ein echter Voll..ähm..Nichtprofi bin.

Wie soll ich das am besten anordnen, was gehört alles in einen Einschleifdingsbums und, ganz wichtig: Wie zur Hölle verkabele ich das? Return was, Send wieviel?

Helft mir, Obiwan...ihr seid meine letzte Hoffnung ;-)
Vielen Dank schonmal
 
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Die einfache Variante: Delay und Harmonizer (nach Geschmack Chorus) in den Einschleifweg. So matscht es nicht bei verzerrten Sounds.

Wenn es noch eine Schnippe mehr sein darf:
Gitarre, Tuner, Noisegate In, Noisegate send in den Equalizer, Chorus, Amp in
Effects send an Noisegate return, Noisegate Out in Delay und Harmonizer. Zurück in Effects Return.
 
Vielen Dank.
Ich probier das mal. Kannst du mir das evtl. noch ein bisschen detailierter erklären, wo ich jetzt genau mit welchem Kabel rein muss?
Sorry für die doofen Fragen.
 
Hier im Forum hat mal einer dieses Bild gebastelt (da ging es ums Noisegate). Ich denke das sagt mehr als viel Text:
order_01-jpg.464089


Wichtig ist: Was Krach macht im Loop vom Noisegate. Zeit basierte Effekte in den Einschleifweg des Verstärkers.

Die zweite Methode, die ich oben nannte:
order_03-jpg.464090

Quelle:
https://www.musiker-board.de/threads/verkabelung-sentry-noisegate.630907/
https://www.musiker-board.de/threads/verkabelung-sentry-noisegate.630907/
Zur allgemeinen Verwirrung sind "Send" und "Output" auf dem TC-Noisgate anders herum angeordnet als auf dem Boss NS-2.
 
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So ganz ohne Verwirrungen ist die Grafik auch nicht :p

Ich würd Effekte grundsätzlich so anordnen:

Gitarre -->

1. Stimmgerät, weil dann lauft man nicht Gefahr dass man ein moduiertes Signal misst.
2. Dynamik-Effekte, sinnvoll, weil es weniger sinnvoll ist ein zum Beispiel verzerrtes Signal, oder Hall zu komprimieren
3. Wahwah, weil macht anscheinender fast jeder so. Ich hab keins, also keine Ahnung.
4. EQ
5. Verzerrer, Booster... Höherer Input bringt auch die interne Schaltung des Amps früher in die Sättigung.

---> Amp-Iput
Effekt Send -->

6. Modulations-Effekte, wie Chorus, Phaser, Flanger... matscht weniger, vorallem bei Zerrsounds, wenn es im Effektloop ist.
7. Delay, wenn das am Ende sitzt, mischt sich das Verzögerte Signal weniger mit dem trockenen.
8. Hall/Reverb, wenn man den am Anfang setzen würde hat man nur diffusen Matsch, deswegen möglichst am Ende.

---> Effekt- Return

Das sind so ganz simpel ausgedrückte Anstöße, die gut funktionieren sollten. Regeln gibts keine, was gefällt ist einfach richtig.

JVM410 hat glaube ich einen Paralellen Effektweg, also mit Regler. Voll auf heisst, dass das gesamte Signal aus der Vorstufe über deine Effekte im Effektloop geht, wie bei einem seriellen Loop. Voll zugedreht heisst, dass nix drüber geht und es so wäre als hättest du keine Effekte im Loop. Einfach ausprobieren.

lg
 
@all

Zuerst mal vielen Dank für die oben erwähnten Infos:

Nun habe ich ein Schema meines Pedalboards gezeichnet:



Frage:
Ist das so grundsätzlich OK ?? :rolleyes:

Collani
:D :D :D
 

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Ich weiß nicht, was das schwarze Gerät mit der blauen Anzeige ist, aber generell: Ja, ist gut so. Man kann beim Flanger noch überlegen, ober er vor oder nach der Vorstufe besser klingt, dass ist aber wirklich nur Geschmackssache.
 
Ich weiß nicht, was das schwarze Gerät mit der blauen Anzeige ist, aber generell: Ja, ist gut so. Man kann beim Flanger noch überlegen, ober er vor oder nach der Vorstufe besser klingt, dass ist aber wirklich nur Geschmackssache.


@DerThorsten

Das schwarze Gerät ist ein "Audio-Technica System 10 ATW-1501" Wireless System.

Bezüglich Flanger: das werde ich heute Abend mal austesten! :great:

Collani
:D :D :D
 
Die Reverbs sind im Einschleifweg gut aufgehoben, ich würde aber zumindest eines ans Ende der Effektkette setzen, um auch einen traditionellen Hallklang in petto zu haben. Modulation und Pitchshift auf der Hallfahne kann sehr cool sein, wird aber nicht als natürlicher Raumklang wahrgenommen.
Ich würde einfach ausprobieren, welches Reverb mir in welcher Position am besten gefällt.
 
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@all

So, gestern Abend im Übungslokal gewesen und insofern so konfiguriert.

Fazit:
Der Sound mit Delay, Flanger und CarbonCopy ist jetzt wesentlich besser, also nicht mehr so "Matsch". Zudem arbeitet der Harmonizer wesentlich präziser (Beispiel Toto "Hold The Line" Solo).

Am Donnerstag Abend haben wir wieder Probe mit meiner Cover-Band. Mal schauen, was die Musik-Kollegen jetzt dazu sagen... :rolleyes: :engel:

Collani
:D :D :D
 
mal ganz grundsätzlich etwas in Bezug auf die Position eines Kompressors in Verbindung mit verzerrten Sounds. An anderer Stelle kam das Thema kürzlich auch zur Sprache.

Kompressor VOR Overdrive: Argument war, dass ein verzerrter Sound ohnehin komprimiert ist. Daher würde es kaum Sinn machen, den Kompressor NACH dem Overdrive zu schalten.


Mein Argument für den Kompressor NACH dem OD ist:
Ein Verzerrer reagiert massgeblich auf das Inputsignal bzw. dessen Lautstärke und Dynamik. Das erreicht man z.B. durch leisen / lauten Anschlag oder durch das Variieren am Volumepoti.
Dadurch erreicht man, dass ein Pedal - bedingt durch mehr oder weniger Input anders reagiert - eben mit mehr oder weniger Verzerrung.

Was macht ein Kompressor ? Er gleich Unterschiede der Laustärke an.
Leises wird lauter, Lautes wird begrenzt bzw. runtergeregelt. Man erhält ein Signal mit eingeschränkter Dynamik.

Dadurch macht man den Input fürs OD "gleicher", die Optionen mit dem Grad der Verzerrung zu spielen sinkt imho.

All das hängt natürlich vom Grad der Kompression ab, aber mir persönlich gefällt der Sound besser, wenn ich NACH dem OD komprimiere.
 
Hier geht es auch explizit um den PS-6, oder? ;) @startom
Immer wenn Tonhöhenveränderungen/-modulationen (Harmonizer, Octaver; Vibrato) im Spiel sind, lohnt es sich diese so weit wie möglich nach vorn zu packen, damit diese Effekte ein so leichtes Spiel wie möglich haben. Ein (nahezu) Sinussignal lässt sich einfacher verarbeiten als eines, bei dem zahlreiche Harmonien (Hallfahnen, Wiederholungen/Delay) hinzugefügt wurden. Falls ein Kompressor in der Kette ist, kann dieser der Signalverarbeitung auch helfen und das TRacking verbessern. Ab dem Punkt wird es mMn immer optionaler, was vor/nach der Zerre kommt. Filter/Wah/Chorus greifen davor etwas intensiver, klingen danach aber unter Umständen sauberer. Auch ein kräftiges Analogdelay kann vor der Zerre schönen Schmutz hinzufügen und von Sättigung oder Kompression profitieren. Je mehr die Effekte in Richtung HiFi gehen, sagen wir mal Hall oder digitale Delays, desto besser machen sie sich im hintersten Teil der Kette. Tuner ganz vorn, Noisegate je nach Noise-Quelle hinter diese, aber vor Hall/Delay, um Artefakte nicht "mitzuschleppen".

Bedeutet aus:
Gitarre (Gibson Les Paul) --> Boss Tuner TU-2 | Boss NS-2 Noisegate | Boss Equalizer GE-7 | Digitech Chorus CF-7 | Boss Delay DD-3 |Boss Harmonizer PS-7 --> Amp Marshall JVM410
...wird:
Gitarre (Gibson Les Paul) --> Boss Tuner TU-2 | Boss Harmonizer PS-7 | Boss Equalizer GE-7 | Digitech Chorus CF-7 | Boss NS-2 Noisegate | Boss Delay DD-3 --> Amp Marshall JVM410
Wobei sich das Delay gefolgt vom Equalizer sicherlich hervorragend im Effektweg machen könnten.

Zu guter Letzt, es gibt für solche Fragen extra einen Sammelthread: https://www.musiker-board.de/threads/sammelthread-effektreihenfolge.155102/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier geht es auch explizit um den PS-6, oder? ;) @startom
Ja, das ist die Wurzel allen Effektübels....zumindest bei mir.

Bedeutet aus:
Gitarre (Gibson Les Paul) --> Boss Tuner TU-2 | Boss NS-2 Noisegate | Boss Equalizer GE-7 | Digitech Chorus CF-7 | Boss Delay DD-3 |Boss Harmonizer PS-7 --> Amp Marshall JVM410
...wird:
Gitarre (Gibson Les Paul) --> Boss Tuner TU-2 | Boss Harmonizer PS-7 | Boss Equalizer GE-7 | Digitech Chorus CF-7 | Boss NS-2 Noisegate | Boss Delay DD-3 --> Amp Marshall JVM410
Wobei sich das Delay gefolgt vom Equalizer sicherlich hervorragend im Effektweg machen könnten.
Vielen Dank für den Tipp. Das probiere ich morgen im Proberaum auch gerne aus. Heute habe ich jetzt noch die notwendigen Klinkenkabel gekauft, um das alles verkabeln zukönnen.

Zu guter Letzt, es gibt für solche Fragen extra einen Sammelthread: https://www.musiker-board.de/threads/sammelthread-effektreihenfolge.155102/

Mea culpa. Jetzt weiss ich es. Und beim nächsten Mal hab ich das mit Sicherheit wieder vergessen. ;-)
 
So, ich habe jetzt zwei wesentliche Erkenntnisse.
  1. Das Boss PS-6 klingt am besten im Einschleifweg (Send-Return-Zeugs, ihr wisst schon).
  2. Die Wurzel allen Uebels liegt in der offensichtlichen falschen Konfiguration meines Boss PS-6. Ich habe jetzt zu meinem grossen Erstaunen herausgefunden, dass bei den Key Settings Minor und Major vertauscht sind. Das heisst, will ich E-Moll harmonisiert solieren, muss ich Key=E und 'Major' einstellen, damit es passt.
Mit diesem Wissen ist nun alles gut und es klingt, wie ich es mir das von Anfang an vorgestellt habe. Vielen Dank für eure Hilfe, vor allem bezüglich des Einschleifwegs. Now it rocks again!
 
Da ein Harmonizer das Gitarrensignal analysieren muss, sollte es so sauber wie möglich sein. Mit einer Echo- oder Hallfahne, kann das Gerät da wenig anfangen. Die Gretchenfrage ist dann, verzerrtes Signal harmonizern oder das Zweistimmige verzerren? Da wird ersteres der bessere Weg sein. Also an den Anfang im FX Loop.
 
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