Presonus Studio USB 6/8: Inputs?

MiLe
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moinsen,

vielleicht hat ja jemand das Interface und kann mir bei einer Unklarheit bei den möglichen Kombinationen der Eingänge geben?
Das Handbuch ist da gelinde gesagt sparsam und unscharf - der Presonus-Support hat offenbar auch keinen Raketenantrieb.

Ich beschränke mich mal auf die Kombi-Eingänge 1 und 2 an der Front:
XLR-Stecker aktiviert wohl grundsätzlich den Mic-Preamp des jeweiligen Eingangs. 48V kann für alle 4 Eingänge gleichzeitig zu/abgeschaltet werden und liegt wohl ausschließlich an den XLR-Buchsen an, nicht an den Stereo-Klinken.
Also Kondenser-Mic in Input 1 und 48V aktiviert - alles gut.
Die Klinkenbuchsen im Inneren der XLR-Buchse Input 1 und 2 akzeptieren wohl sowohl symetrische als auch unsymetrische Eingänge und lassen sich von Line auf Instrument (1 MOHm Eingangsimpedanz) umschalten.

Die Kombi Kondenser-Mic an Input 1 und Gitarre (über Mono-Klinke) an Input 2 funktioniert auch, solange die Eingänge eben auf Intrument geschaltet sind und nicht auf Line.
Sobald ich aber auf Line schalte, ist das Mix-Signal wech :eek: Mikro + Line-Quelle gleichzeitig funktioniert also nur über eine Fehlanpassung der Line-Quelle.
Gerade die Kombi Mic+Line ist mir wichtig bei Lautsprechermessungen, bei denen an einem Kanal das Messmikro hängt und am anderen Kanal der (pegelreduzierte) Output vom Amp, um Unlinearitäten in der Kette herauszurechnen.

Hab' ich da irgendwo einen Denkfehler, geht das technisch nicht anders oder könnte da ein Defekt an der (neuen) Box vorliegen?

Noch 'ne Frage: Bei Schleifenmessungen Outut=> Input fällt auf, das bei höheren Samplingraten der Frequenzgang schon sehr früh in den Keller geht, bei 192 KHz gehts ab 40 KHz schon steil abwärts (< 12 dB/Oktave), auch unter 10 Hz. Ist das normal oder könnte da auch was faul sein? Meine frühere Infrasonic Quartet hat bei 192 KHz jedenfalls bis 90 KHz nur minimale Abweichungen gezeigt, also in der Größenordnung +/- 0,2 dB. Schleifenmessung erfolgte über ein unsymetrisches Kabel, ob Line oder Instrument nimmt sich bei der Messung bis auf Gesamtpegel nicht viel.
Messung Presonus Schleife 1-1 48-192 KHz.jpg

Vielen Dank

Michael
 
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Ich kann dir nur einen Tipp geben: Du dir selbst einen Gefallen und hol dir ein anderes Audio-Interface. Ich hab noch nie was Gutes von den Presonus-Dingern gehört/gelesen. Dein Bericht ist eine weitere Nummer in der Liste der Skurrilitäten. Wenn ich mich recht entsinne, dann war ein Eingang, dessen Funktion nie geplant war bis jetzt der Höhepunkt.
 
das bei höheren Samplingraten der Frequenzgang schon sehr früh in den Keller geht, bei 192 KHz gehts ab 40 KHz schon steil abwärts (< 12 dB/Oktave), auch unter 10 Hz

Das stellt kein Problem dar. Normal.

Sobald ich aber auf Line schalte, ist das Mix-Signal wech

hier könnte der Denkfehler liegen:

Die Klinkenbuchsen im Inneren der XLR-Buchse Input 1 und 2 akzeptieren wohl sowohl symetrische als auch unsymetrische Eingänge und lassen sich von Line auf Instrument (1 MOHm Eingangsimpedanz) umschalten.

Laut Manual ist das entweder oder. Symmetrisch TRS bei Line und unsymmetrisch wenn man umschaltet auf Instrument. Man könnte mutmassen dass die intern tatsächlich physikalisch schalten. Und dann macht die unsymmetrische Klinke eine Brücke zwischen zwischen R und S. Ich kenne die Schaltung nicht. Von daher kann ich nur spekulieren. Ich würde ein Kabel nehmen mit Mono Klinke aus dem Amp und dann auf eine Stereo Klinke. Fliegend verdrahtet damit man mal die beiden Signaladern vom Amp testweise an TR geben kann. Wenn es brummt mal eine Brücke zwischen R und S ausprobieren oder heiss vom Amp an T und kalt an S.

Geht das nicht, Presonus wüst beschimpfen....... :evil:

Wenn ich mich recht entsinne, dann war ein Eingang, dessen Funktion nie geplant war bis jetzt der Höhepunkt

Ich hatte bei einer 8 Input Audio Box einen Adat Ausgang der null komma gar nichts machte. War aber auf der Packung als Feature angegeben. Presonus hat dann im DRITTEN Post der Service Anfrage erklärt, ja der. Der geht nicht. Vielleicht mal mit einem späteren Firmware Update.

Fazit: zurück getragen und dann nie wieder ein Presonus Interface angefasst........
 
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Vielen Dank für die Hilfestellung!! :prost:

Ich kann dir nur einen Tipp geben: Du dir selbst einen Gefallen und hol dir ein anderes Audio-Interface. Ich hab noch nie was Gutes von den Presonus-Dingern gehört/gelesen. Dein Bericht ist eine weitere Nummer in der Liste der Skurrilitäten. Wenn ich mich recht entsinne, dann war ein Eingang, dessen Funktion nie geplant war bis jetzt der Höhepunkt.


Klingt ja nicht gut, kann ich aber langsam nachvollziehen. In Tests (ich meine Bonedo und Delamar sowie Kundenkritiken :gruebel:) kam die Box bisher ganz gut weg. Ausschlaggebend für mich im Vergleich zu anderen Boxen waren die 192 KHz Samplingrate, die für mich passende Anordnung der Anschlüsse und die beiliegende Software Studio One 4. Dazu zugegebenermaßen das optische Design, weil das Teil mit silber-blau perfekt zu meinem Messverstärker passt, auf dem es steht :redface:


Das stellt kein Problem dar. Normal.

Für mich schon. Bei Messungen interessiert es mich in Einzelfällen, was bei 80 KHz passiert, deswegen brauche ich eben die 192 KHz Samplingfrequenz. Wenn oberhalb 30 KHz nur noch Müll kommt - wozu dann 192 KHz?
Jedenfalls hat meine alte infrasonic Quartet PCI-Karte hier keine Probleme gemacht und war auch ansonsten für meine Belange top. Leider entwickelt der Hersteller die Software nicht weiter. Die letzten Win8-Treiber (ich hab' alle probiert) laufen zwar, machen unter Win10 aber zu oft Zicken (verzerrte Ausgabe, Abstürze......)


hier könnte der Denkfehler liegen:

Laut Manual ist das entweder oder. Symmetrisch TRS bei Line und unsymmetrisch wenn man umschaltet auf Instrument. Man könnte mutmassen dass die intern tatsächlich physikalisch schalten. Und dann macht die unsymmetrische Klinke eine Brücke zwischen zwischen R und S. Ich kenne die Schaltung nicht. Von daher kann ich nur spekulieren. Ich würde ein Kabel nehmen mit Mono Klinke aus dem Amp und dann auf eine Stereo Klinke. Fliegend verdrahtet damit man mal die beiden Signaladern vom Amp testweise an TR geben kann. Wenn es brummt mal eine Brücke zwischen R und S ausprobieren oder heiss vom Amp an T und kalt an S.

Geht das nicht, Presonus wüst beschimpfen....... :evil:

Das Manual finde ich in der Hinsicht weder ausführlich noch eindeutig - vielleicht lässt man da ja aus den oben beschriebenen Gründen absichtlich die ganze Sache vage.
Ich werde heute abend jedenfalls wie von Dir vorgeschlagen testen.

Auf jeden Fall tritt der Ausfall Mic-Eingang bei aktivierter Line-Taste auch ein, wenn Buchse 2 leer ist. Bei gesteckter Mono-Klinke auch. Bei gesteckter (leerer) Stereo-Klinke ebenfalls.

Ich könnte mich damit behelfen, dass ich die Inputs 3 und 4 für die fraglichen Messungen nutze - da ist TRS immer Line und XLR immer Mic - auch gleichzeitig (Mic auf 3, Line auf 4). Da liegen aber die Anschlüsse für mich räumlich ungünstig und Kabelsalat hat's so auch schon genug.

Ebenfalls alternativ könnte ich bei Lautsprecher-Messungen das Referenzsignal vom Amp auf Input 2 Instrument legen. Eine Vergleichsmessung zwiuschen Line und Instrument ergibt hier im Frequenzgang keine nennenswerten Unterschiede, nur im Pegel. Für die Referenzierung ist aber nur der FGang maßgeblich, würde also reichen.

Ist also kein Drama, wenn das Teil ansonsten tut, was es soll. Die FGänge > 30 KHz und < 20 Hz stellen da für mich eher ein Problem dar, weil sie Messungen grob verfälschen. Und bei einem aktiven Pickup interessiert es mich halt z.B. schon, wie eine Leerlauf-Resonanz um 60 KHz aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich schon. Bei Messungen interessiert es mich in Einzelfällen, was bei 80 KHz passiert, deswegen brauche ich eben die 192 KHz Samplingfrequenz

Das liegt doch weit jenseits der hörbaren Frequenzen. Es ist technisch notwendig, Low- und Highcut an den Grenzfrequenzen einzusetzen. Muss so sein wegen der Wandler. Da passieren sonst alle möglichen unkontrollierbaren Dinge.

Wozu brauchst Du denn so hohe Frequenzen?
 
Wie oben schon geschrieben: z.B. für Messungen aktiver Pickups im Leerlauf. Für die Auslegung der nachfolgenden Beschaltung oder auch für die Überprüfung auf Fehler in der Wicklung ist deren Resonanzfrequenz und Güte schon aufschlussreich, und das Geschehen spielt sich halt erst mal im Ultraschall-Bereich ab.
Auch bei Lautsprechern (HiFi) kann der unhörbare Bereich interessant sein um zu sehen, ob der Hochtöner da z.B. nochmal in Resonanz geht.

Das Argument mit den Wandlern kann ich nicht nachvollziehen - wie gesagt hatte meine 8 Jahre alte Soundkarte (aus 2010) da weniger Probleme - selbst einfache Konsumer-Soundkarten mit 192 KHz Samplingfrequenz nicht. Die waren alle bis Samplingfrequenz/2 halbwegs linear. Selbst mein Messmikro schafft die 50 KHz mit +/-0,3 dB (gerade nochmal im Messprotokoll nachgesehen) ;).


Ich wiederhole die Frage: Wenn bei 30 oder 40 KHz Schluss ist, wozu dann überhaupt 192 KHz Samlingfrequenz?
 
Ich wiederhole die Frage: Wenn bei 30 oder 40 KHz Schluss ist, wozu dann überhaupt 192 KHz Samlingfrequenz?

Am besten mal Presonus fragen. Vielleicht fängt da der Wandler an zu schwingen als zack. Abschneiden. Wird schon keiner merken...... :ugly:

Ich hatte bisher keinen Bedarf Messungen in dem Bereich zu machen. Keine Ahnung wie das bei anderen Interfaces aussieht.

Ich würde mir mal testweise ein RME kommen lassen. Die Jungs sind was Technik angeht wirklich top. Und wenn da ein Frequenzgang im Datenblatt angegeben ist, dann stimmt der mit grosser Wahrscheinlichkeit auch.

Babyface zum Beispiel:

Frequenzgang @ 192 kHz, -1 dB: < 2 Hz – 92 kHz

Den Presonuserianern traue ich was Hardware angeht nicht mehr über den Weg. Gerät mit ADAT Out verkaufen der nicht geht. Das ist nur wirklich Chuzpe. Die bringen das dann sicher auch ohne mit der Wimper zu zucken fertig einfach bei 30 kHz einen High-Cut einzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anfrage läuft - einmal im Support-Forum und 1x als Ticket. Aber wie eingangs geschrieben - offenbar hat man da entweder Ferien üder es nicht wirklich eilig. Oder will selbst erst mal nachmessen :D
Ja - die RME sieht von den Werten gut aus. Man muss doch aber hoffentlich nicht > 700.- € ausgeben, um bei 192 KHz bis 90 KHz messen zu wollen :gruebel:
 
Man muss doch aber hoffentlich nicht > 700.- € ausgeben, um bei 192 KHz bis 90 KHz messen zu wollen

Datenblätter geben Auskunft. Selbst ein Focusrite Clarett schneidet ab:

Frequency Response 20 Hz - 35 kHz ± 0.5dB

Bei 192 kHz wohlgemerkt.

Audient ID22 sieht gut aus:

REQUENCY RESPONSE: +/-0.5dB 10Hz to 100kHz

also da würde ich mich mal umsehen. Die sind auch preislich in Ordnung.
 
Also ist die Beschneidung der hohen Frequenzen technisch doch nicht notwendig ;) - zumindest nicht bei derart tiefen Frequenzen.

Leider geben nicht alle den FGang bei verschiedenen Sampling-Frequenzen an, oft eben nur bei 48 KHz.
So ist bei der Scarlett 6i6 auch nur angegeben: "Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz +0,5/-1,5 dB", ohne Angabe der Sampling-Frequenz.

Egal - ich bleibe dabei: Ein 192 KHz-Interface zu verkaufen, das bei 20, 30 oder 40 KHz kastriert wird ist für mich eine Mogelpackung.
 
Leider geben nicht alle den FGang bei verschiedenen Sampling-Frequenzen an, oft eben nur bei 48 KHz

Ja. Faule Säcke die Jungs. Früher war das noch nicht so. Aber wenn Du das brauchst, musst Du nachfragen wenn es nicht dabei steht. Und ich hatte nur Eingang Frequenzgang erwähnt in den Zitaten. Was rauskommt ist natürlich genauso relevant......

Egal - ich bleibe dabei: Ein 192 KHz-Interface zu verkaufen, das bei 20, 30 oder 40 KHz kastriert wird ist für mich eine Mogelpackung.

Ja. Kommt drauf an. 192 kHz ist tatsächlich eher exotisch. Da gibt es viele die das noch nie genutzt haben und wohl auch nie nutzen werden. 96 kHz vielleicht noch.

Aber Du kennst ja jetzt das Problem. Sag dann mal Bescheid, was die Presonus Jungs so sagen.
 
mach' ich :)
 
Gut gut. Und noch eine Bemerkung, 30 kHz ist tatsächlich für Audio Zwecke völlig ausreichend. Und selbst wenn der Frequenzgang begenzt wird, bleibt ja immer noch die höhere Auflösung. Da werden dann eben die 30 kHz öfter abgetastet.

Es gibt aber analoge Vorverstärker die bis 100 kHz gehen. BO irgendwas. Kann mich nicht erinnern. @Astronautenkost oder @whitealbum wissen das aber sicher.
 
Es gibt 'ne Menge, was höher läuft:
Mein Messmikro geht bis 50 KHz +/- 0,3 dB (Earthworks M50)
Mein Mess-(Power)-Amp bei 100 KHz +/- 0,1 dB (Thel Accusound 40)
Infrasonic Quartet PCI (<200.- €) bis 96 KHz +/-0,5 dB Schleifenmessung, also Input + Output
Gute Preamps sind da überhaupt kein Problem.

Ich weiss ja, dass "man" über 20 KHz nix mehr hört, meine Öhrchen steigen mittlerweile bei rund 17 KHz aus - und das ist für mein Alter schon viel. Aber dann gibt es ja eben noch die Messtechnik, wo eben höhere Frequenzen schon mal von Interesse sein können.
 
Klar. Messtechnik ist speziell.

Was misst Du denn?
 
Lautsprecher und Pickups - passive wie aktive ;)
 
Ja und wieso braucht man da bis 100 kHz?
 
Gut gut. Und noch eine Bemerkung, 30 kHz ist tatsächlich für Audio Zwecke völlig ausreichend. Und selbst wenn der Frequenzgang begenzt wird, bleibt ja immer noch die höhere Auflösung. Da werden dann eben die 30 kHz öfter abgetastet.

Es gibt aber analoge Vorverstärker die bis 100 kHz gehen. BO irgendwas. Kann mich nicht erinnern. @Astronautenkost oder @whitealbum wissen das aber sicher.

Zum Beispiel von Millenia, der geht noch weiter von 3 Hz bis 300 kHz:

https://www.mil-media.com/HV-3C.html
 
ja klar gibt's sowas, schließlich werden ja auch Signale im echten HF-Bereich gemessen ;)
Ich will auch keine 1852 Euro für einen Preamp ausgeben um einen Teil dessen machen zu können, was meine alte <200 €-Sopundkarte auch schon konnte ;)
Dennoch Danke !

@adrachin:
Ich hatte es oben schon geschrieben (Posts 4 und 6): Um z.B. evventuelle Hochtöner-Resonanzen aufzudecken, die eben über 20 KHz liegen und dennoch Grund für Ungemach unter 20 KHz sein können.
Oder um bei aktiven (low-Z) PUs die Resonanzfrequenz und Güte zu bestimmen. Dabei erkennt man z.B. Fehler in der Wicklung, Windungsschlüsse......
Anhand der Werte kann man auch schon mal abschätzen, welche Kondensatoren und Widerstände als Last benötigt werden, um den Dingelchen Gitarrenpickup-typische Werte anzuerziehen.
Also nix für die Vintätsch-Fraktion :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah. Alles klar. Dann happy measurement....... :D
 

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