Einspielen Blues Harp

  • Ersteller oskopik
  • Erstellt am
oskopik
oskopik
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.11.21
Registriert
16.05.08
Beiträge
683
Kekse
868
Hallo,
wie macht ihr das mit dem einspielen von nagelneuen Harps?

Ich habe das Gefühl das die hohen töne meiner neuen recht schwer zu bekommen sind.

danke.
 
Eigenschaft
 
Was hast du denn für eine Harmonika?
 
Die Schwierigkeiten mit hohen Tönen bei hochgestimmten Harps (wie auch mit tiefen Tönen bei tiefgestimmten Harps) haben eigentlich nichts mit dem "Einspielen" des Instruments zu tun. Auf einem neuen Klavier oder einer neuen Gitarre sind ja auch alle Töne von Anfang an vorhanden... Dass am Anfang Töne manchmal zu fehlen bzw. zu "klemmen" scheinen, hat in den meisten Fällen mit unzureichender persönlicher Technik zu tun. Dabei wird oft versucht, einen Ton, der nicht auf Anhieb "will", mit Kraft zu erzwingen. Die gegenteilige Herangehensweise ist aber richtig und sinnvoll: Lippen, Rachenraum und Zwerchfell entspannen und den Luftstrom mehr atmen als zu blasen/zu ziehen! Und wenn das nicht auf Anhieb hilft: Bloß nicht verkrampfen, sondern weiter locker bleiben und den Rachenraum beim Atmen durch versuchsweises Verschieben des Zungengrundes in Größe und Form verändern - dann "flutscht" es auch irgendwann...

Viele Grüße
Matz
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Schwierigkeiten mit hohen Tönen bei hochgestimmten Harps (wie auch mit tiefen Tönen bei tiefgestimmten Harps)...
C gestimmte Harps liegen in der Mitte zwischen hoch und tief, deshalb wird Anfängern in der Regel geraten, nach einer C zu greifen. Die tiefste ist die G, dann kommen Ab - A - Bb - B(h), und oberhalb von C kommen Db - D - Eb - E - F

Bereits die D ist merklich schwieriger zu spielen in den hohen Lagen, umso mehr die E und die F.

Bei einigen Modellen bieten Hohner und Seydel auch noch tiefer gestimmte Instrumente an, sowie oberhalb von F noch F# und HG (das 'H' steht dann für 'Hoch'), bei Seydel findest Du sogar noch HAb, HA und HBb. Noch höher ist dann nur noch die winzige 'Little Lady' von Hohner in hoch C, aber diese hat nur eine Oktave.

Tiefer geht immer, das geht serienmässig runter bis LLE (das 'L' steht für 'Low' = 'Tief'), das ist dann eine E zwei Oktaven tiefer als die normale E.

'Normale' Harps von G via C bis F entsprechen ungefähr der menschlichen Sopranstimme, das tiefe C und darunter ist Tenor, dazwischen wäre es wohl Alt. Bass gibt es nicht bei den Harps, dazu sind diese zu klein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...eine E zwei Oktaven tiefer als die normale E.
...Bass gibt es nicht bei den Harps, dazu sind diese zu klein.
Gibt es dann als die vor dir erwähnte LLE eigentlich schon. :)
Zwei Oktaven unter dem eingestrichenen e liegt das große E und dieser Tonumfang umfasst den "normalen" Bass als Stimmlage.
Es ist der gleiche Ton wie die klingende tiefe E-Saite einer Gitarre.
Ein (gezupfter/gestrichener) Kontrabass klänge bei angespielter leerer E Saite (tiefste Saite bei Viersaitern) noch eine Oktav tiefer.

Gruß Claus
 
Gibt es dann als die vor dir erwähnte LLE eigentlich schon. :)

Ja. Im Erzgebirge:
https://www.seydel1847.de/epages/Se...Seydel/Products/16201Low/SubProducts/16201LLE

upload_2018-8-14_9-32-2.png


Brummmt ganz schön :cool:

Micha
 
Die LLE von Seydel gibt es auch mit Edelstahl-Stimmzungen für etwas mehr Euronen:

upload_2018-8-14_11-32-21.png


Beide Modelle sind keine klassischen Harps mehr, sie sind deutlich dicker. Ansonsten würden die tiefen Stimmzungen auf dem Schalldeckel aufschlagen und klingeln anstatt brummen. Das sind also bereits echte kleine Bass-Instrumente.
 
Hi,

denke, als ich die Tonleiter rauf und runtergespielt hatte. Dem Einspielen folgten dann Töne in beliebiger Reihenfolge. Die hohen und tiefen Töne aus den 1,2,3 und 8 ,9,10 Kanälen(?) vervollständigten dann nur die Nutzung . Ob ich bei einer möglichen anderen anders spiele, weiss ich noch nicht, ...

Das sind also bereits echte kleine Bass-Instrumente.

nur die Wirkungen sind anders, oder? Bass ist eben nicht gleich Bass. Die Harp vibriert mehr im oberen Lungen-/ unteren Rachenbereich, während ich zum Bsp. meinen E-Bass eher dem Bauchbereich zuordnen würde.

Gruss
 
...während ich zum Bsp. meinen E-Bass eher dem Bauchbereich zuordnen würde.
Dass liegt daran, dass die Saiten auf dem E-Bass eine Oktav tiefer schwingen als es in den Noten steht, die korrekte Bezeichnung der Lage ist daher Kontraoktave.
Die Lagenbezichnung führt auch zum Namen Kontrabass und der E-Bass spielt in der gleichen Lage.

Gruß Claus
 
nur die Wirkungen sind anders, oder? Bass ist eben nicht gleich Bass. Die Harp vibriert mehr im oberen Lungen-/ unteren Rachenbereich, während ich zum Bsp. meinen E-Bass eher dem Bauchbereich zuordnen würde.
Ja, diese tiefen Instrumente spielen sich anders, Du musst wie beim Singen von tiefen Tönen den Hals weit öffnen und das Zwerchfell aktivieren, sonst klingt es nicht. Schnelle Passagen lassen sich auch nicht spielen, dafür geht es zu lange, bis die Stimmzungen überhaupt ansprechen. Und Benden ist echt schwierig.

Bei den 'echten' Bass-Harmonikas https://www.hohner.de/de/instrumente/mundharmonika/orchestra/bass-78 sprechen die Zungen schneller and und das Instrument ist so gross, dass es auch ohne vollen Körpereinsatz klingt. Das ist dann aber eine wirklich andere Grössenordnung, diese Instrumente trägst Du nicht mehr in der Hosentasche herum. Und der Neupreis liegt bei etwa 1000 Euro für das kleinere Modell und das grössere ist noch deutlich teurer. Es ist ein Doppel-Instrument, das untere hat die C-Dur Tonleiter, das obere ist - wie bei einer Chrom - ein Halbton höher gestimmt. Zwei Stimmzungen pro Kanal, jeweils eine Oktave gegeneinander gestimmt, und es hat nur Blas-Zungen. Brendan Power hat dafür einen Schieber entwickelt, damit man das Instrument auch wie eine Chrom spielen kann, anstatt ständig von oben nach unten zu wechseln (was aber beim klassichen Mundharmonika-Trio ein Teil der Show ist)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben