Aufstellung Hornbass , Merkwürdiges verhalten in Location

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Hallo zusammen,


Gestern habe ich wieder eine Hochzeitfeier Vorbereitet.

Die Location: ca 150-180 m2 mit ca 3m Deckenhöhe ansonsten Standard mit Fenster und Türen und Betonboden.
Die PA: Achat Serie : Achat 118a ( 18 Zoll Hornbass aktiv ) Topteil: Achat 12 Zöller
Trennfrequenz Sub 80 Hz und die Topteile angepasst.

Diese Pa kam das erste mal bei mir zum Einsatz:

Quer in der Ecke wurde alles auf einem großen Tisch aufgebaut und der Sub hatte prima unter den Tisch gepasst und hatte ca 1.5m Abstand von der Ecke so das man noch bequem hinter dem Tisch stehen kann.
Links und Rechts waren die Topteile.

Beim 1. Test viel mir auf,das der Bass überhaupt nicht zum tragen kam und wie eine Blechbüche im Raum klang.
Die Tanzfläche war nicht schön beschallt , egal wo man war.
Hinter dem Tisch war ein extrem kraftvoller Bass zu verzeichnen.
Eine Phasenverschiebung von 180 Grad lies deutlich bemerken,dass hinter dem Tisch viel weniger Druck war aber leider war auf der Tanzfläche wieder kaum was davon angekommen.

Beim 2. Test schob ich den Sub ganz in die Ecke und danach stellte ich ihn auch nochmal auf.
Ergebnis: Der Bass war etwas besser auf der Tanzfläche aber ein 18 Zoll Hornbass sollte anders agieren.

Beim 3. Test hatte ich den Sub zur Wand also nach hinten in die Ecke gedreht und siehe da auf einmal war eine ganz andere Akustik im Raum und auf der Tanzfläche kam der Bass schön zu Wirkung und endlich auch das gewünschte Ergebnis,dass der Druck nicht 2-3m nach den PA Lautsprechern nachlässt sondern weiter hinten auch noch Spürbar war.
Ich hat eine homogene Basswiedergabe fast im ganzen Raum und war sehr zufrieden.


ABER Warum ?
Der Bass ist doch so konzipiert , dass er normal hingestellt wird und seine Wirkung entfaltet
Warum möchte er in dieser Location andersrum arbeiten?

Habe ich hier irgendwo einen Fehler ???

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Hier hatte ich mal eine Skizze gezeichnet
 
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Hornbässe reagieren anders als BR Bässe. Hornbässe liefern auch erst nach ein wenig Strecke richtigen Sound, das ist eben das Prinzip eines Horns, sofern dies überhaupt korrekt designt ist.

Schon mal was von Raummoden gehört und von Interferenz?
Im niederfrequenten Bereich sind diese Effekte noch deutlich ausgeprägter als zu höheren Frequenzen hin, daher merkt man dies auch deutlicher. In deinem Fall tippe ich auf eine sehr ungünstige Interferenzlage aufgrund der vorherschenden Raumgeometrie. Rechne doch mal spasseshalber die Wellenlänge in Bezug auf die Raumgeometrie nach und berücksichtige dabei die ersten Reflexionen. Darauf hin erhälst du dann die entspechenden Knoten. Ich wette, dass der Hauptpunkt der destruktiven Interfernz in der Raummitte lag.

Beim Drehen des Basses nach hinten und dass er somit die Wandecke anstrahlte machte aus der Wandecke quasie auch ein Horn mit einer Zerstreuung und Brechung der Schallwellen. Eine solch diffuse Welle liefer deutlich weniger punktgenau Interferenzen und damit ist die subjecktive Schallverteilung im Raum "besser".
 
Interferenz ja Raummoden Nein,

Leider kann ich es nicht berechnen weil mir dafür das Wissen fehlt....

Der Raum war für mich rein optisch nichts besonderes....
 
Dann wäre da auch noch die Anpassung Bass zu Topteil in der Laufzeit. Hast du das auch berücksichtigt?
Selbst wenn die Tops aktiv getrennt werden, schneidet die X-Over das Signal nicht komplett ab dem X-Over Punkt ab. Wenn also die Laufzeiten nicht stimmen und bei einem Hornbass ist das eben aufgrund der Hornlänge anders als bei einem BR Bass, kann es zu signifikanten Auslöschungen, vor allem im Übernahmebereich kommen.

Bemerkenswert finde ich es allerdings, dass du versucht hast durch Umstellen des Basses eine Art Schandensbegrenzung zu betreiben. Ich wette auch ,dass der Bass auch anders wäre, wenn du die Kiste mitten in den Raum gestellt hättest. Macht aber für das Partyvolk nicht wirklich Sinn.
 
Ich habe die Topteile abgestellt und einen tiefen Bassrhytmuss angestellt und getestet.
Als das Ergebniss des Bass gut war habe ich die Topteile normal laufen lassen und es hat alles gepasst....
Klang gut und ein gleichmäßiger und dafür das es ein Sub war guter verteilter Bass im Raum.....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was mir einfällt und warum ich mich so stark wunderte ,dass er in meinem Lager auf dem Aussenhof einen guten Bass im Freien hatte und dann im Rsum komplett anders....


Wie kann ich mich auf versch. Location am besten vorbereiten berechnen ?gibt es Formeln oder Programme......
 
Im Aussenbereich hast du quasi ein freies Schallfeld ohne wirkliche Begrenzungsflächen (von dem Boden mal abgesehen), störenden Reflektionen, Interferenzen, Raummoden. Dass das anders tut iliegt auf der Hand.

Es gibt durchaus Software zum simulieren von Konstellationen. In einem Raum muss man aber dazu auch zwingend die Geometrie, als auch das Material der Begrenzungsflächen übertragen. Dies ist oftmals aufwändig und man muss vor allem sich erst mal die Örtlichkeit anschauen.

Simulationssoftware findest du bei
Meyersound (MAPP XT)
d&b
Danley Audio
und Tante Google kennt sicher noch weitere Quellen.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Ich denke das mit den Simulatisprogrammen werde ich mir mal anschauen....
Da ich viel Verleih mache , meistens kleinere 2.1 Geschichten berate ich die Leute und weise auch immer wieder darauf hin,dass der Sub bei der Vorführung bei mir ganz anders Klingen kann als in der Location wo er eingesetzt wird und die Kunden es testen sollen wo der Sub am besten klingt....
Oftmals ist es immer wichtig dass er nicht so weit von der Wand entfernt ist oder oftmals wie ich mit dem Hornbass in der Ecke war am effektivsten.
Das dieses mit dem Hornbass jetzt so reagiert hatte ,hätte ich nicht gedacht.

Hier ist es also wirklich wichtig einfach mal zu testen....

Das wird bei solchen 2.1 Anlagen nicht so groß vom Aufwand sein aber wenn ich bei einem kleinen Festzelt mit 6 doppel 18ern anrücke dann ist das mit dem " mal schnell umstellen " nicht mehr so einfach machbar....

Zum Glück hatte ich dort noch nicht solche Phänomene dass es überhaupt nicht klang.....
 
Leider kann ich es nicht berechnen weil mir dafür das Wissen fehlt....
Brauchst Du auch nicht. Dein Ansatz, verschiedene Positionen auszuprobieren, ist absolut praxistauglich und empfehlenswert.

Der Raum war für mich rein optisch nichts besonderes....
Ja, das "sehen" Luftschwingungen aber etwas anders, als ihre optischen Brüder und Schwestern. Dein Massstab sollte nicht m, cm und mm sein, sondern Vielfache der Wellenlänge des Grundtons. Typische Vielfache sind 1/4, 1/2, 3/4, 1, und ihre jeweils addierten natürlichen Zahlen (1, 2, 3, ...).

Beispiel:
  • Grundton 100 Hz
  • Wellenlänge dazu: 300 [m/s] / 100 [1/s] = 3 m

  • Damit sind charakteristische Längen für 100 Hz: 3/4 m = 75 cm, 1.5 m, 2.3 m, 3 m und jeweils 3 m, 6 m usw. dazuaddiert.
Was immer in dieses Grundraster fällt, hat eine Chance, lauter oder leiser hörbar zu sein, je nachdem. Das sind aber lediglich Anhaltspunkte, um sich selbst zu sensibilisieren. Reale Räume bewegen sich in ihrem Verhalten um diese Längen herum, und können auch deutlcih von dieser stark vereinfachten Theorie abweichen (sie lässt enorm viele weitere Effekte aus).

Nebenbei: In der Optik hat man dieselben Effekt. Weil aber die Skala des Grundrasters ungleich kleiner ist (Bruchteile des tausendstel Millimeters), bemerken wir es schlichtweg nicht ;)
 

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