Baby Ringo zeigt wie es geht

  • Ersteller Dr_Martin
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Es gab nunmal keinen anderen Drummer, der mit den Beatles zu Weltruhm gekommen ist.
Wie er selbst sagen täte: Peace and Love, Peace and Love. ;)

Ich wünsche ihm als einen von zwei noch lebenden Beatles noch ein langes und glückliches und fried- und liebevolles Leben. Wahrscheinlich hilft dabei, sich bei solchen Diskussionen ins Fäustchen zu lachen, nochmal den Kontostand zu checken mit gaaanz vielen Nullen vor dem Komma, und sich dann im 4/4-Takt auf die Schenkel klopfen vor Freude.

Er war halt dabei, und das wird auch ein "nicht so gut sein" nicht mehr ändern. Verstehe das Interesse, die Gelddruckmaschine dahinter (derzeit ja jedes Jahr ein Albums-Jubiläum, wo man dann immer wieder neue "Remasters" verkaufen kann, die minimal anders klingen) ... und die unterschiedliche Wahrnehmung. Aus meiner Sicht haben sich z.B. die Rolling Stones deutlich besser "gehalten" als die Beatles, so bahnbrechend die Beatles auch waren, so sehr klingen sie eben nach Beatles, und die Stones rocken mich heute noch mehr. Aber das bin ich, Andere sehen das anders, so what?

Finde diese Pseudo-Diskussionen immer etwas anstrengend.
Aber ich mache ja auch mit, also auch irgendwie spannend. :D
 
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Aus meiner Sicht haben sich z.B. die Rolling Stones deutlich besser "gehalten" als die Beatles, so bahnbrechend die Beatles auch waren, so sehr klingen sie eben nach Beatles, und die Stones rocken mich heute noch mehr.

Etwas OT, aber rein aus Interesse: Empfindest du das auch für die Sachen vor 1970 der Stones so? (Denn das wäre der faire Vergleich und dann empfinde ich das nicht so... .)
 
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Er ist fast verzweifelt, diesen Stil zu kopieren und meinte nur, was für ein "Hund" der Ringo doch ist

Wie mein Vorredner sagte, you made the point on it.

Ich denke, eins darf man sagen:

Wenn viele der wirklichen Ausnahmekönner am Drumset ( es wurden hier einige zitiert und verlinkt), in Ringo einen (in der breiten Wahrnehmung) sehr unterbewerteten Drummer sehen,
dann sollten wir das hier einfach mal so stehen lassen. Denn die wissen und begründen schon ziemlich genau, worin Ringo´s "Einmaligkeit" besteht und warum sie dieser Meinung sind !

Also, woran liegt es, wenn die Größen der Szene, angesprochen auf Ihre Vorbilder und Einflüsse, immer wieder neben Rich, Krupa, Bonham, Paice usw. ... unseren viel diskutierten Ringo auf der Liste haben?:rolleyes:

Weil das "einfache" was er spielte, eben so spielte dass

...fast verzweifelt, diesen Stil zu kopieren und meinte nur, was für ein "Hund" der Ringo doch ist
?

Könnte doch sein, oder?:gruebel:
 
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Im Zusammenhang mit RS fand ich diesen Clip interessant:



Sorry, falls der schon da war und ich ihn übersehen habe!
 
Etwas OT, aber rein aus Interesse: Empfindest du das auch für die Sachen vor 1970 der Stones so? (Denn das wäre der faire Vergleich und dann empfinde ich das nicht so... .)
https://en.wikipedia.org/wiki/Singles_Collection:_The_London_Years
Zweite Hälfte von CD 1 bis erste Hälfte von CD 3 sind i.W. aus den späten 1960ern, und da sind aus meiner Sicht bis heute absolute Rock-Klassiker. Reißen mich deutlich mehr vom Hocker als fast alles, was die Beatles so zu bieten haben. Ich empfinde die Beatles auch als kreativer usw, aber für mich "halten" die Stones eben länger. Aber mir sind die "Pet Sounds" auch lieber als "Sergeant Pepper".

Nicht falsch verstehen - das simple "She Loves You" oder "A Hard Day's Night" rocken, "Yesterday" ist ein Weltklasse-Stück ... aber ich kann mir besser ein (auch frühes) Stones-Album anhören als die meisten Beatles-Sachen.

Jedem das Seine.

Um wieder die Kurve zu On-Topic zu kriegen ... :D muss wohl am besseren Drummer bei den Stones liegen. ;)
 
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Hi,

hab bissle mitgelesen, nicht alles, also sorry wenn ich was schreibe was so ähnlich schon jemand vor mir schrieb.

Ich bin schon recht lange Gitarrenverkäufer.
Früher war ich in meiner Heavy-Metal lastigen Gitarrenabteilung umgeben von Kollegen für die Clapton n schlechter Gitarrist war, die Doors ne schlechte Band, die Beatles überbewertet (und nicht so wichtig wie zB. Metallica). Laut denen kann Bob Dylan nicht singen, Tom Petty auch nicht, Deep Purple ist erst seit Steve Morse gut und Joe Bonnamassa der beste Blues Gitarrist....BB King ist nur deswegen OK weil er n guten Ton hatte trotz zerrfreien Sounds...

Puh Leute, diese ganze Diskussion geht mir gewaltig aufn Zeiger-diese Sachen sind hat aus der Zeit, als die Musik und die Typen hinter der Musik wichtig waren und nicht deren Reduktion auf ihr "spieltechnisches Können"....das heute vielleicht sehr wichtig ist weil Musik gehaltloser wurde!?

Gruss,
Bernie
 
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Nicht falsch verstehen - das simple "She Loves You" oder "A Hard Day's Night" rocken, "Yesterday" ist ein Weltklasse-Stück ... aber ich kann mir besser ein (auch frühes) Stones-Album anhören als die meisten Beatles-Sachen.
Beateles-Stones, Hosen-Ärzte...usw..gabs ja schon oft. Ich kann das alles gut hören. Beatles haben für mich nur die geileren Lieder gemacht, warum auch immer. Vielleicht weil das meine erste Band war, die ich durch meinen Vadda auf Tonbändern und Lps gehört hab. Sontes rocken mehr, haben auch geile sachen. Keine Frage.
@oldrock: Stimmt, du sagst es. Es nervt schon oft...Am Ende eben auch Geschmackssache.
Genau wie ACDC, der Drumer macht auch nicht viel, aber was er wie macht ist entscheidend, die ganze Band grooved wie Sau. Das ist wichtig finde ich.
 
Was ist die Aufgabe eines Drummers? Zu zeigen was man kann? Schnell zu spielen? Nein - natürlich die schon genannte Spielweise des songdienlichem spielens. Aber woran erkenne ich, ob der Drummer songdienlich spielt?
Ich finde es ganz einfach zu beantworten: Ein schlechter Schlagzeuger, oder jemand der es übertreibt fällt sofort auf. Schlagzeug ist nunmal ein Begleitinstrument und sollte nicht im Mittelpunkt stehen. Oder anders gesagt - die Hauptaufgabe eines Schlagzeugers (und meist des Bassisten) in einer Band sehe ich darin, die Mitmusiker (und somit den Song) gut klingen zu lassen. Ist das Gitarrensolo richtig geil, kann sich auch der Drummer auf die Schulter klopfen.
Ich sehe es als große Kunst, das eigene Spiel für die Band extrem in den Hintergrund zu stellen und alles für den Song zu geben. An die Drummer: Jeder hat schon einmal AC/DC Songs gespielt - und wer hat es durchgehalten, so einfach zu spielen wie Phil? Man ist doch gewollt "hier und da" noch ein paar Schläge dem Beat hinzuzufügen. Meint ihr ehrlich, das ein Phil Rudd, Ringo Starr, Ricky Lawson, Lars Ulrich und co. das nicht auch könnten, bzw. durch Übung hätten lernen können? Ich find das relativ dreist zu denken - ich glaube einfach, dass diese Drummer den Song so gespielt haben, sodass sie so erfolgreich geworden sind, wie sie es sind. Einfach weils gut klingt.
Daher sehe ich Ringo als super guten Drummer, wenn man sich auf die oben genannte Aufgabe des Drummers bezieht. Natürlich gibt es Drummer, die 15/16 Takte spielen können, Geschwindigkeitsdrummer sind und das ist auch gut so. Je nach Musikstil wird natürlich etwas ganz anderes erwartet und auch der technische Anspruch ist je nachdem unterschiedlich.

Meine Meinung ;)
 
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Für mich kann gute Musik auch ohne Technik entstehen, auch wenn Techiken selbstverständlich andere Ausdrucksformen ermöglichen können.
Hier als Beispiel ein Video, welches für mich großartigste Musik zeigt. Vieleicht erklärt es am besten, was ich meine.

Yeah!
So einfach ist das!!
 
Ringo Starr ist der beste Drummer für die Beatles.
Charlie Watts ist der beste Drummer für die Stones.

Fertig.

Gruß,
Dirk
 
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Ein guter Drummer ist der, der genau weiß, was er wann zu spielen hat. (Gilt in diesem Fall natürlich auch für DrummerInnen!)

Manche Popsongs klingen vom Schlagzeug her recht banal. Hört man mal genauer hin, merkt man sofort, ob der Drummer was kann oder nicht.
Ich spiele ja schon ein paar Jährchen und denke, schon, das ich das einschätzen kann.
Sieht man betreffende Schlagzeuger dann mal bei einer Clinic, wo sie auch mal "rumspinnen" können, fällt einem meist die Kinnlade runter.
 
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Wow... mittlerweile 4 Seiten im Thread über Ringo.

Über mangelnde Aufmerksamkeit kann er sich jetzt echt nicht beschweren... :D
 
Ja, Haensi, das kann ich so unterschreiben. Merk ich immer wieder, wenn ich das seichte Guildo-Horn-Geklopfe von meinem Bekannten mit seinen wahren Fähigkeiten vergleiche ... :rock:

@Stevie65: ja, und stell dir vor: der hat noch nicht mal einen Post dazu abgelassen! :eek:
 
Neinnnnn!!! :eek:
Doch!!!! :eek:
Oooohhhh!!!! :eek:
 
:great:
Dann sollte das Thema „Ringo“ damit erledigt sein - ist ja eigentlich auch schon alles Vernünftige und Unvernünftige :tongue: dazu gesagt worden.
 
Im Zusammenhang mit RS fand ich diesen Clip interessant:



Sorry, falls der schon da war und ich ihn übersehen habe!


Gut!
Ansonsten zu viel Text bisher und zu wenig Musik, meine Herren ! :)

Was ist ein guter Drummer in einem Bandkontext?
Er holt das aus dem Song heraus was der Song braucht.
Und das ist schwerer als gedacht!

Ringo ist einer der vielseitigsten Drummer in Sachen Rhythmen, der hat alles gespielt!

Verweilen wir doch mal hier oben bei dem Video einen Moment.

Man schaue sich an wie Ringo hier das Drum Pattern von Ticket To Ride spielt.
Diese Lateness beim Tompart.
Das steckt natürlich auch den Rest der Beatles an, die darauf reagieren.
Kommt gleich nochmal...


Weiter mit Musik:
Hier ein Tour De Force Stück aus Revolver Tagen, freies Spiel:

She Said She Said




Er verzichtet komplett auf die HiHat.
Es ist eines der wenigen Male das Ringo bei einem Song deutlich im Vordergrund steht.
Alle Fills kommen unglaublich, smooth, rund und er spielt hier auch gerne Late im leichten shuffle Part.


Hier aus den Frühtagen, lateinamerikanisches:

I Feel Fine




Man höre auch genau auf die Toms, wie die gespielt sind, einmal nur zwei Schläge abwechselnd mit drei Schlägen. Höre ich bei Coverbands oft nicht, aber da steckt der auch der Swing drinne!


Ticket To Ride, mit lateness Tompart



Habe ich noch nie so von einem anderen Drummer gehört.


Ringo goes Prog Rock, Happiness Is A Warm Gun



Unglaublich tight, und sehr songdienlich, kein Fitzel zu viel oder zu wenig.
Lässt andere vor, wenn wichtig (bei der fuzzy Lead Gitarre bspw.).

Wesentlicher Bestandteil bei dem besten Song auf dem Weißen!

bei ab 1:13 auch sehr cooles Pattern...

Bei allem, ein immer hervorragendes Timing, nicht nur im Sinne auf den BEat, sondern vor allem im Sinne von "richtigem" Timefeel für den Song.


Modernstes Popdrumming, und das schon 1965

The Word

https://www.youtube.com/watch?v=RfBEqiEhCgM

Hier sehr schön zu hören, wie er zunächst locker flockig auf dem BEat sitzt, dann geht er mit offener HiHat etwas Laid Back, und das immer hin und her.

Nur ein paar klitzekleine Beispiele, die bei weitem nicht seine ganze Versiertheit in Sachen Song Drumming zeigen.


Irgendeiner schrieb es hier, wenn man mal versucht, die Songs nachzuspielen ,so exakt wie möglich, dann geht das heute eigentlich nicht mehr so einfach.
Heute spielen Drummer mehr auf den Grid.
Ringo, Charlie, Bonzo, Moony uvm. haben aber mehr geswingt, und Timing bedeutete nicht nur, exakt auf die NOten zu speilen, sondern zu swingen.

Swing heißt für mich, das ist federnd auf den Beat gespielt.

Und, Ringo ist ein emotionaler und rhythmischer Drummer, das geht immer in den Bauch oder in die Beine.


Einen Rausschmeisser noch!

Wie hier die Snare gesetzt ist, die HiHat leise geführt wird, und der Beat sitzt, ist Hammer!

https://www.youtube.com/watch?v=uetH8CnwILM

ab 3:35 ein herrlicher hinausgezogener Drumfill!

Auch hier richtiges Timing, der Song wird schneller wenn er es benötigt!
 
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