Akkord 2 Saiten, gleicher Bund

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Hallo Musikerboard,

Ich frage hier, weil ich durch Suche bisher nicht fündig geworden bin.
Wie heißen die Akkorde, die ich mit einen Finger auf 2 Saiten greife und zwar im gleichen Bund?
Also z.B. wie bei Smoke on the water.

Sind das Abwandlungen von Powerchords?

Viele Dank, falls da jemand helfen kann.
 
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Danke für deine Antwort. An sich ist mir das klar, aber ich frage mich, ob die einen bestimmten Namen haben und welche “Theorie“ dahinter steckt. Z.B. wenn ich Powerchords basierend auf der A-Saite nehme und passende Töne auf der hohen E-Saite suche.
Ich kann das grad nicht besser ausdrücken.
 
In meinem Troy Stetina Buch steht das als perfect 4th. Powerchord wäre Grundton-Quinte-Oktave und da hast du dann nur Quinte-Oktave, wenn wir den Grundtonweg lassen. Das heißt zwischen dem neuen Grundton und der Oktave habe ich eine Quarte, was ja dann passen sollte oder?
 
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Ja. Der Grundton wird dabei quasi weggelassen, ...

Weggelassen wird er IMO nicht, sondern durch die Umkehrung des Akkords in die Quarte gelegt, oder irre ich mich? Statt z.B A (Grundton) und E (Quinte) wird hier E und die Quarte A gespielt.
 
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An sich ist mir das klar, aber ich frage mich, ob die einen bestimmten Namen haben und welche “Theorie“ dahinter steckt. Z.B. wenn ich Powerchords basierend auf der A-Saite nehme und passende Töne auf der hohen E-Saite suche.
Zur akustischen Wissenschaft dazu habe ich oben etwas verlinkt. Probiere es mal aus:
005500 klingt fast so wie 035500 nur etwas weniger fett. Der Grundton C ist nicht da, aber man erkennt den Powerchord anhand der Quinte und der Oktave. Passende Töne müssten also auf C aufbauend sein.

In meinem Troy Stetina Buch steht das als perfect 4th. Powerchord wäre Grundton-Quinte-Oktave und da hast du dann nur Quinte-Oktave, wenn wir den Grundtonweg lassen. Das heißt zwischen dem neuen Grundton und der Oktave habe ich eine Quarte, was ja dann passen sollte oder?
Ja, das passt. Aber unser Ohr ist eben nicht das Hören von Quarten gewohnt und hört eher einen Powerchord (Quinte) bei dem der Grundton fehlt. Der Chord Analyzer nennt daher auch beide Möglichkeiten der Bezeichnung.

Weggelassen wird er IMO nicht, sondern durch die Umkehrung des Akkords in die Quarte gelegt, oder irre ich mich? Statt z.B A (Grundton) und E (Quinte) wird hier E und die Quarte A gespielt.
Der Grundton taucht als Oktave auf, richtig. Sonst wäre der Akkord ja nicht mehr erkennbar.
 
Danke Silenzer. Stichwort “Perfect 4th“ bringt mich weiter. Darunter findet man etwas.
Und mit Abständen zwischen Tönen im Allgemeinen muss ich mich mal beschäftigen.

Echt toll hier am Board. Man findet immer, was man sucht.
 
Und ich hätte einfach "Doublestop" dazu gesagt;)

Wobei hier aber der Intervallabstand egal ist, Hauptsache Zweiklang;)
 
Ja. Der Grundton wird dabei quasi weggelassen, der wäre zwei Bünde tiefer, eine Seite weiter oben. Das menschliche Gehör/Gehirn hört ihn aber praktisch mit - siehe Residualton.

Imho ist der Residualton oder "missing fundamental" ein akustisches Phänomen, das hier aber überhaupt nicht vorliegt. Das wäre der Fall wenn dir die Obertonstruktur einen Grundton vorgaukelt der de facto garnicht da ist. In diesem Fall hörst du ja keinen Ton der tiefer liegt als die beiden Töne des Intervalls. Das ist zwar ein interessantes Phänomen, aber hat jetzt hiermit eingentlich nicht viel zu tun.

Das gibt es beizeiten, oft weil das Instrument den eigentlich Grundton gar nicht widerzugeben in der Lage ist. So z.b. bei tiefen Orgelpfeife oder auch bei der tiefsten Töne einer Bratsche. Die Bratsche ist z.b. baulich einfach zu klein um den Grundton ihrer tiefsten Tons widerzugeben, du hörst ihn aber, weil alle Obertöne "da" sind. Bei einer E-Gitarre kann das grundsätzlich nicht passieren, weil die Pickups alles was "da" ist auch produzieren können, selbst wenn es der Korpus der Gitarre selbst nicht kann....


Danke für deine Antwort. An sich ist mir das klar, aber ich frage mich, ob die einen bestimmten Namen haben und welche “Theorie“ dahinter steckt. Z.B. wenn ich Powerchords basierend auf der A-Saite nehme und passende Töne auf der hohen E-Saite suche.
Ich kann das grad nicht besser ausdrücken.

auch an. @DH-42, @TE335

Von Umkehrungen spricht man erst bei Dreiklängen. Das was wir hier vorliegen haben ist ansich kein richiter Akkord (daher wurde der Begriff Powerchord geschaffen) weil er nicht Dreistimmig ist. Wenn man Intervalle "umkehrt" dann nennt man das Komplementärintervall. Ein Komplementärintervall stellen zwei Intervalle dar, die sich gemeinsam zur Oktave ergänzen.


Das Komplementärintervall zur großen Terz ist z.b. die kleine Sexte, zur kleinen Terz die Große Sexte, zur großen Sekunde die kleine Septimen etc...

Quarte und Quinte sind auch ein Komplementärintervall-Paar.

Mach mal folgenden Versuch: Spiel die beiden Töne einer Quarte im Wechsel, also abwechselnd und nicht gleichzeitig, und hört irgendwann da auf wo sich für dich eine "abschlusswirkung" einstellt. Dann mach das gleiche mit den beiden Tönen aus dem Intervall einer Quinte. Jetzt machen und erst dann weiterlesen.





Dann wirst du vll feststellen, dass du bei der Quarte den höheren und bei der Quinte den tieferen Ton als den Ton empfindest, auf dem man mit dem Pendel am besten "aufhört". Das heißt eine Quarte, ohne Kontext drum rum, wird von unserem Ohr als umgedrehte Quinte gehört, daher empfindest du bei Smoke on the Water den oberen Ton dieses Griffes als Grundton, ohne das der tiefere Ton gleichen Namens ( die Oktave drunter...) mitklingen muss. Abgesehen davon erledigt das der Bass, der diesen Bezugspunkt herstellt.

In der klassischen Musiktheorie gilt eine Quarte zwischen den beiden tiefsten Stimmen als Auflösungsbedürftig (Vorhaltsquartsext-Akkord). In Rock und insbesondere Metal ist das aber ein oft benutzter Sound. ( Spontanes Beispiel: Das Riff von "Pull me Under" von Dream Theater). Durch die höhere Dissonanz der Quarte gegenüber der Quinte klingt es wie gesagt, insbesondere mit Verzerrung sehr "fett". Du kannst damit auch Downtunings, oder 7-Saiter Sachen, auf Standardstimmung etwas "faken" indem du für die dort Verwendeten Grundtöne weglässt und nur die oberen beiden Töne von 3-Stimmingen Powerchords (Grundton-Quinte-Grundton) als Quarten spielst...


grüße B.B.
 
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Imho ist der Residualton oder "missing fundamental" ein akustisches Phänomen, das hier aber überhaupt nicht vorliegt. Das wäre der Fall wenn dir die Obertonstruktur einen Grundton vorgaukelt der de facto garnicht da ist. In diesem Fall hörst du ja keinen Ton der tiefer liegt als die beiden Töne des Intervalls.

Clean nicht, mit Zerre aber eben schon. Ich denke durch die Verzerrung kommen so viele Obertöne dazu, dass unser Ohr den Residualton reininterpretiert. Probiere es mal aus: Clean klingt 035000 tiefer als 055000, so wie es zu erwarten ist. Mit Distortion aber klingt 055000 tiefer als 035000, eben weil das Ohr ein wenig in Richtung 355000 hört.

In Rock und insbesondere Metal ist das aber ein oft benutzter Sound. ( Spontanes Beispiel: Das Riff von "Pull me Under" von Dream Theater). Durch die höhere Dissonanz der Quarte gegenüber der Quinte klingt es wie gesagt, insbesondere mit Verzerrung sehr "fett".

Und warum klingt es fett? Meine Theorie ist der Residualton - siehe oben.
 
@B.B Danke für deine Ausführungen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
Das heisst doch, dass wenn ich z.B. alle Saiten im 3. Bund greife, ich auf den unteren / hohen Saiten ein D und ein G habe. Greife ich jetzt ein G5 wären das Quinte und Oktave.
Greife ich aber im 3. Bund ein C5, was habe ich dann?
Oder muss ich da das C-Dur betrachten? Dann hätte ich ja kein D mehr auf der H Saite, sondern ein E und dazu das G auf der hohen E Saite.
 
@DH-42 nimm es auf und plotte es in einem spektralanalyseprogramm....gibts umsonst.

Dann ist auch das „ich vermute“ aus der welt.....

@Hitmanguitar

Ein E ist nur in c-dur, aber nicht in c5, weil das E die Terz von c ist.

Ich glaube was du sagen willst ist:

Wenn der Bezugspunkt wechselt, ändert sich dann auch die Intervallbezeichnung? Die Antwort wäre dann: ja. D und G Sind Quinte und Grunton von G, aber zum Beispiel None und Quinte von C...

Das Intervall (also der Abstand, nicht die Funktion, das muss man unterscheiden) zwischen der Quinte und dem Grundton von G, sowie der None und der Quinte von C, ist beidemale eine Quarte.

Klar? Intervallnamen werden manchmal verwendet um die größe eines Sprungs zu bezeichnen, und im harmonischen Sinn oft auf den Grundton bezogen. Oft auch Skalenstufe 1,2,3, etc genannt, oder in Akkorbezeichnungen wie z.B. Cm11, wo dann die 11 die Quarte von C aus bezeichnet (den Ton F),
11-7 =4 , für Quarte, also über die Oktave hinweggezählt.

Grüße B.B.
 
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Klar? Intervallnamen werden manchmal verwendet um die größe eines Sprungs zu bezeichnen, und im harmonischen Sinn oft auf den Grundton bezogen. Oft auch Skalenstufe 1,2,3, etc genannt, oder in Akkorbezeichnungen wie z.B. Cm11, wo dann die 11 die Quarte von C aus bezeichnet (den Ton F),
11-7 =4 , für Quarte, also über die Oktave hinweggezählt.
Ich glaube, ich studiere lieber Quantenmechanik. Scheint einfacher zu sein. :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber ich glaube, man muss es sich mal mit Noten und Notenpapier vor Augen führen, um es sich zu veranschaulichen.
 
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Ich danke hier nochmal für alle Beiträge. Ich kann damit was anfangen.
Aber Luckie hat nicht unrecht. So ganz easy ist das alles nicht.
 
Ich kann da nur euch beiden empfehlen: Bekannte Akkorde nehmen und die einzelnen Intervalle nach einander spielen oder einfach so Intervalle analysieren. Wenn ihr danach die Theorie mit dem gehörten verbindet, wirds eindeutig klarer. Am besten mal noch in ein Buch geschaut zu Akkordbildung, Dreiklängen, Terzschichtung. Im zweiten Schritt würde ich dann meine eigenen Akkorde bilden, jedes Intervall und den Akkord selbst bennnen.

Danach ist denk ich klar ;) Psychologische Phänomene und die Physik mal außen vor gelassen.

@Luckie Weisst ja, Theorie ist wenn jeder weiss wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist wenn keiner weiss wie es funktioniert, aber alles funktioniert :D Kombiniert man Theorie und Praxis landest du im Labor. Es funktioniert nichts und keiner weiss wieso ;D
 
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Ich glaube, ich studiere lieber Quantenmechanik. Scheint einfacher zu sein. :D

Nö ist es nicht !!!!

C Dur Tonleiter

Ton --------------------1 Oktave höher

C - 1 - Grundton ---- C - 8 - Oktave
D - 2 - Sekunde ----- D - 9 - None
E - 3 - gr. Terz ------- E -10 - Dezime
F - 4 - Quarte -------- F -11 - Undezime
G - 5 - Quinte -------- G -12 - Duodezime
A - 6 - gr. Sext ------ A -13 - Tredezime
H - 7 - gr. Septime

=>
2 = 9
4 =11
6 =13

dann noch # und b (wenn nötig) berücksichtigen => #11, b13, b9 #9 und fertig.
(In einer Molltonleiter sind dann eine kleine Terz, eine kleine Sext und kleine Septime vorhanden)

:)
 
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Ok, wie die Akkordbezeichnungen zustande kommen, habe ich jetzt verstanden. Danke.
 
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