Preisgestaltung von Serviceleistungen bei PA-Vermietung im kleineren Umfeld

Ukiwa
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Hallo zusammen

Seit etwa 3 Jahren vermiete ich Musik- und Partyanlagen (Sound, Licht, Nebel, Mikrofone, Mixer, usw.).
Bisher mache ich das größtenteils im privaten Umfeld, wie Geburtstagspartys oder Hochzeiten.
Bisher habe ich nur in Ausnahmefällen Services, wie Transport und Aufbau, angeboten.
Da ich nur aktive Anlagen vermiete, hat dies der Kunde gut selbst holen und aufbauen können.

Nun möchte ich mich Vergrößerern und zusätzlich Vereins- und Firmenevents abdecken - dazu habe ich mir auch schon entsprechendes Equipment besorgt.
In diesem Zusammenhang möchte ich neu auch Serviceleistungen anbieten, wie Anlieferung, Installation, Abbau und Abholung der Anlagen.

Was die Preisgestaltung anbetrifft, stelle ich mir vor, die Mietkosten von den Kosten der Serviceleistungen strikt zu trennen (also schon eine gemeinsame Rechnung, aber separate Rechnungsposten).
Dies ggf. auch deshalb, weil ich die Serviceleistungen zwar anbieten, aber nicht unbedingt selbst übernehmen werde.

Fragen in die Runde:
Wie berechnet Ihr die Kosten für solche Serviceleistungen?
Ich hätte gesagt für Transport (Lieferung / Abholung) eine Kilometerpauschale (z.B. 50 Cent/km), aber mindestens z.B. 20 €.
Für den Aufbau der Anlage den konkreten Zeitaufwand (also Stundenlohn), da die Anlagen ja auch unterschiedlich gross sind.

Ist ein solches Vorgehen alltagstauglich? Wie macht Ihr das?

Bin mal auf Euer Feedback gespannt.
 
Eigenschaft
 
Die meisten Handwerker mit denen ich grade wegen einer Renovierung zu tun habe setzen für Aufbau bestimmter Vorrichtungen oder Anfahrt immer eine Pauschale an. Vielleicht würde das im Rahmen Deiner Vermietung auch Sinn machen?
 
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Ohne vergleichbare Erfahrung zu haben: Ich denke, ja. Beim Mieten eines Umzugtransporters läuft es ja ähnlich.

Hast Du es erwogen, diese Frage und Dein Abrechnungsmodell mit möglichen Kunden zu besprechen? Da kommen ja manchmal wichtige Dinge auf den Tisch, die zu neuen Möglichkeiten führen :)

Grüße, Michael
 
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@MS-SPO : Danke für den Tipp; das ist eine gute Idee.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Captain Knaggs : Stimmt.
Aber mich würde auch interessieren, ob man z.B. den Service (Transport, Aufbau, usw.) günstiger macht, wenn der Kunde auch die Anlage bei einem mietet (ist ja nicht unbedingt gesagt).
Und dann hat man ja diese Mischung zwischen Vermietung und Service, also nicht einheitliche Service-Preise.

Klingt vielleicht etwas blöd, aber diese Vermischung hatte ich kürzlich erlebt, als ich an meinem Auto die Reifen montieren lies, die ich selbst im Internet bestellt hatte.
Der Service der Reifenmontage war fast doppelt so teuer, da ich die Reifen selber besorgt hatte.
Also unterschiedliche Service-Preise, je nachdem, ob ich die Reifen selbst mitbringe oder der Dienstleister sie besorgt.
Das ist anscheinend in dieser Reifen-Branche so üblich.

Ist das auch ein gängiges Vorgehen bei der Vermietung von PA?
Sprich: Wenn die Anlage bei mir ausgeliehen wird, dann sind die Kosten für die Serviceleistungen niedriger, als wenn ein Kunde von mir nur der Service erwartet?
 
Willst du denn auch Fremdanlagen aufbauen? Das würde ich alleine schon aufgrund evtl. entstehender Schäden und der daraus folgenden Schadensregulierung und Schuldfragen/Haftung nicht machen.
 
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Klingt vielleicht etwas blöd, aber diese Vermischung hatte ich kürzlich erlebt, als ich an meinem Auto die Reifen montieren lies, die ich selbst im Internet bestellt hatte.
Der Service der Reifenmontage war fast doppelt so teuer, da ich die Reifen selber besorgt hatte.
Also unterschiedliche Service-Preise, je nachdem, ob ich die Reifen selbst mitbringe oder der Dienstleister sie besorgt.
Das ist anscheinend in dieser Reifen-Branche so üblich.

Du bringst ins Restaurant ja auch nicht Dein eigenes Schnitzel mit und bittest den dortigen Koch, es für Dich zuzubereiten ;)...

Was die Preisgestaltung anbetrifft, stelle ich mir vor, die Mietkosten von den Kosten der Serviceleistungen strikt zu trennen (also schon eine gemeinsame Rechnung, aber separate Rechnungsposten).
Dies ggf. auch deshalb, weil ich die Serviceleistungen zwar anbieten, aber nicht unbedingt selbst übernehmen werde.

Kannst/solltest Du so machen. Kommt aber auf den Kunden/Auftrag an - man kann das je nach dem auch als Pauschalpaket vermarkten/abrechnen.
 
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@Captain Knaggs : Da hast du auch wieder Recht. Ich bin diesbezüglich noch nie gefragt worden. Aber es ist vielleicht nicht schlecht, den Service für eine Fremdanlage von vorn herein auszuschließen.
 
Ich denke Deine Preisgestaltung ist auch einfacher wenn Du nur Deine eigenen Anlagen aufbaust/bedienst. Pauschale Preise, variierend je nach Größe der Anlage und Du hast eine knappe und transparente Preisübersicht.
 
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@Wil_Riker : Ich mache das immer so mit Tee. Den Teenbeutel bringe ich mit und bestelle nur ein Glas heißes Wasser :).
Nee Spaß...
Den genannten Grund betreffend Schaden/Haftung kann ich aber nachvollziehen: Für eine fremde, gebrauchte Anlage lege ich nicht gerne meine Hände ins Feuer.
 
Nun ja, die Firma verdient ja auch etwas an den Reifen. Daher schlagen die bei reiner Serviceleistung was drauf. Wie viel, hängt von der Firma ab.
Im Grunde ist die Art und Wiese der Berechnung des Gesamtpreises dem Kunden erst mal ziemlich egal. Solange eben der Endpreis stimmt. Ich z.B verrechne erst einmal meinen Personalpreis, das ist eine Pauschale für einen für mich üblichen Job. Wirds aufwendiger was Zeit und Material oder Fahrtkosten betrifft, dann gibts Aufschläge. Dry Hire gibts bei mir nicht wirklich. Maximal dass ich einem Kollegen mit etwas Material aushelfe. Das wird aber meist mit Gegengeschäften geregelt.

Edith sagt: Wichtig ist aber immer, das ganze zum einen im Rahmen der Gesetze, bei uns als Gewerbebetrieb, und fair zu den „Marktbegleitern“ abzuwickeln.
 
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Ich sage mal so: Für Dienstleistungen habe ich einen Stundensatz und einen Tagessatz, aber wenn man bei mir auch Material anmietet, dann können auch diese Sätze noch etwas sinken. Ich verleihe übrigens kein reines Material, bei mir ist quasi immer die Dienstleistung dabei.
 
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Was die Preisgestaltung anbetrifft, stelle ich mir vor, die Mietkosten von den Kosten der Serviceleistungen strikt zu trennen
100% Zustimmung.
Je Transparenter und logischer eine Rechnung ist, desto weniger Diskussionen gibt es in der Regel.

Bei uns werden folgende Summenposten einzel ausgewiesen bzw. stehen als Gruppe entsprechend auf der Rechnung:
Materialmietkosten (eigen)
Matieralmietkosten (fremd, bei Zumietung) - kann man machen, muss man aber nicht.
Materialkosten (Verbauch, z.B. Gaffa)
Personalkosten
Transportkosten (darin als Unterposten auch Mautgebühren)
Sonstige Kosten (z.B. Spesen, Übernachtung, Parkgebühren)

Wenn du einen eigenen Fuhrpark hast bzw. dein eigenes KFZ nutzt, dann sollte dies sich mind. an den von der Steuer anzusetzenden Fahrtkostenpauschalen orientieren. Wenn du ein Fahrzeug anmietest, dann mind. den Mietpreis an den Kunden weitergeben.
Wir berechnen das ganze in Fahrzeugkategorien
PKW/Kombi bei Kofferjobs und kleinen Sachen
Sprinterklasse (bis 3,5t)
LKW klein (bis 7,5t)
LKW (bis 12t)
Für jede Kategorie gibt es eine Grundgebühr (einfach auch mal bei den großen Autovermietern nachsehen), welche sich aus den Nutzungskosten berechnen. Damit müssen Rücklagen, allgemeine Wartungsskosten, Steuer, Versicherung und Wertverlust abgedeckt sein. Dazu kommen dann die gefahrenen km, in welche hauptsächlich Betriebsstoffe sowie Personalkosten (die Fahrerei kostet schließlich auch Zeit und benötigt Personal) eingerechnet (Mischkalkulation) sind. Anfallende Mautkosten werden nochmals gesondert aufgeführt, ebenso Ausnahmegenehmigungen, falls notwendig.

Am einfachsten ist es das Fahrzeug (bei Events, welche man nicht mit dem eigenen Fahrzeug erledigen kann) anzzumieten. Damit hat man einen Transparenten und für den Kunden nachvollziehbaren Preis, den man einfach 1:1 weitergibt, zzgl. ein wenig Gewinn und zzgl. einer km Pauschale.

Abstriche machen wir bei den Transportkosten und den Personalkosten gar nie nicht. Wir senken lieber den Materialmietpreis, wenn man den Service mit dazu bucht.

Zum Thema Service bei Fremdanlagen, da dies evtl. nicht ganz klar geworden ist.
Transportiere niemals nicht Fremdmaterial des Kunden sondern nur selbst angemietetes oder eben eigenes Material. Man kommt in Teufels Küche, wenn da was beim Transport kaputt geht, denn du als Dienstleister bist dann zunächst in der Haftung, egal ob du es denn wirklich warst oder ob das Dingens schon vorher kaputt war.
Wenn der Kunde eigenen Kram dabei haben möchte, dann soll er diesen gefälligst auch selbst ankarren. Das ist nicht dein Job, denn du bist ja kein Umzugsunternehmen oder Spedition. Dies ist ein gänzlich anderes Gewerke.
 
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@yamaha4711 : Wow, vielen Dank für die sehr ausführliche Erklärung.
Du hast einige Details angesprochen, an die ich bisher noch gar nicht gedacht habe.
Sehr gut!
 

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