Mikrofonierung von einem a capella chor

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Bauerbyter
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Heiho Leute,
ich hab mich etwas durchs Forum gegraben aber nicht das passende gefunden.
Wir sind ein 13-Mann/Frau starker a capella chor mit Bass,Tenor,Alt,(Mezo), Sopran + ein Beatboxer.

Den Beatboxer mal nicht beachten weil der sein eigenes Mic hat, würden wir uns gerne Live Aufnehmen.
Letztens haben wir aus Spaß mal ein Großmembran Mic aufgestellt und das klang schon nicht so schlecht (das hatten ich zufällig daheim), aber wir wollen uns da mal ein wenig verbessern.

Nachdem das mein erster Chor ist und ich einfach wenig Ahnung davon habe mal nicht eine E-Gitarre abzunehmen wollte ich mich hier mal nach euren Erfahrungen erkundigen.

Geplant sind zwei Nieren-Kondensatoren Mics wie NT5 oder Oktava MK012, aber vllt gibt es ja eine bessere alternative in ähnlicher Preisklasse und meine Frage dazu ist, stellt man das am Besten in A/B auf oder X/Y und wenn ja warum :-D und vllt noch wo am besten?

Ich danke euch vielmals!

Grüße Bauerbyter
 
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Kann es sein dass du mehr an Aufnahme des Chors interessiert bist und nicht wirklich an einer Mikrofonierung zur Verstärkung bei Veranstaltungen? Denn die beiden Anwendungen sind so verschieden dass man diese Frage zu aller erst beantworten muss.
 
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Oh entschuldige, merke gerade dass ich das ein wenig komisch formuliert habe, ja es geht hier erstmal rein um die Aufnahme.
 
Ich verschieb den Thread mal zu den Studio-Mikrofonen, da bist du besser für dein Vorhaben aufgehoben.
 
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Hallo, Bauerbyter,

für die Chorabnahme sind tatsächlich zwei Kleinmembraner am ehesten das Mittel der Wahl (...wobei natürlich auch zwei Großmembraner gehen würden... hab' ich lange so gemacht).

Zur Mikrofonauswahl: Da bist Du schon mal gar nicht verkehrt unterwegs - ich würde allerdings eher die Rode NT5 außen vor lassen, da sie leider eine gewisse Schärfe im Höhenbereich haben (grundsätzlich sind die eigentlich nicht schlecht, aber... ;) ) Die Oktava MK012 klingen eher etwas erdiger, sind aber gut zu beherrschen, die laufen bei mir auch immer noch (ich mache hauptsächlich Chor- und Orchestersachen). In der fraglichen Preisklasse eigentlich ziemlich konkurrenzlos sind die Line Audio CM3. Kann ich wärmstens empfehlen, die spielen vom Klang her in einer deutlich höheren Preisklasse. Im Vergleich zu etwa Neumann KM184 (die preislich ganz woanders liegen...) ist die Nierencharakteristik ein wenig breiter und die KM184 sind auch gleichmäßiger im Klang, wenn sie mal mehr von der Seite beschallt werden. Wir reden aber hier von relativ kleinen Unterschieden...

Auch was Feines wäre Haun, aber da müßtet ihr mal gucken, ob euer Budget das hergäbe:


Zur Mikrofonaufstellung: Darüber läßt sich trefflich streiten, beide von Dir genannten Anordnungen haben ihre Vor- und Nachteile. Aus meiner Erfahrung: Ich bevorzuge für Chöre AB, dafür habe ich dann diese Stereoschiene:


Mir gefällt die Abbildung bei der AB-Anordnung doch etwas besser ;) Das ist aber durchaus Geschmacksfrage und soll Dich nicht vom Probieren abhalten.

Und: Wo aufbauen? Dafür müßte man wissen, wie eure Aufstellung ist. Hausnummer, wenn ihr mit Dirigenten singt: Etwa anderthalb bis zwei Meter hinter dem Dirigenten, und dann HOCH damit, so daß die Mics von oben "in den Chor hineinschauen". Die Frage ist hier die des sicheren Statives, ich benutze hierfür meist ein großes Overheadstativ, womit ich auch zur Not locker auf 3 m Höhe kommen kann. Auch hier: Probieren, da alles stark raumabhängig ist... die von mir genannten Werte sind was für die ersten Gehversuche ;) Es kann nämlich auch durchaus sein, daß man, je nach Akustik, mit dem Stativ ziemlich weit weg ist, um etwa die Akustik einer gutklingenden Kirche gut mitzunehmen.

Viele Grüße
Klaus
 
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Wow super vielen Dank für diese ausführliche Antwort!
Wir singen in einem Halbkreis und unsere "Chorleiterin" steht in diesem und singt mit :)

Ich hab gerade mal kurz nach den CM3 gegoogelt aber das ist garnicht so einfach zu bekommen.

Hier mal eine Aufnahme mit nem Rode-Nt1a und nem Zoom H2n welche ich beide ein wenig stümperhaft zusammen gemischt habe.


( war unser erster Auftritt also bitte seid nett :) )
 
ah sorry hab das unten rechts mit bestellen nicht gesehen :) Danke!
 
Hallo, Bauerbyter,

...nicht gesehen...

...ja, bei Herrn Siedler bestellt man halt nicht im e-shop :D

A-ha. Ohne Dirigent vor dem Chor, somit fällt die "Aufstellungshilfe" weg ;) Größenordnungsmäßig würde ich mal sagen, daß Deine Mikrofonierung in diesem Beispiel doch gar nicht schlecht plaziert war. Ich höre hier gerade über die kleinen Computertröten und nicht über Studiomonitore... etwas ungünstige Akustik mit den großen Glasflächen hinter euch...
Vielleicht ein wenig näher ran, dafür das Stativ hoch und, wie oben gesagt, die Mics dann in den Chor 'reinschauen lassen, dann mischen sich erstens die Stimmen besser und zweitens schauen die Mics nicht mehr soo direkt auf eine eventuell (wie im Clip) hinter euch befindliche große glatte Wand (=Reflexionsfläche)
Vielleicht kannst Du hier ja noch einiges Interessante finden: KLICK

Viele Grüße
Klaus
 
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Wieder mal vielen Dank! ich bespreche mal den kauf der CM3 mit meinem Chor (oder vllt hole ich mir die Privat, Akkustik Gitarre damit abnehmen ist ein Traum :) )

Das "von Oben" werde ich beim nächsten mal ausprobieren und ein wenig rumexperimentieren! Aber jetzt habe ich einen sehr guten anhaltspunkt bei dem ich anfangen kann:)
 
Hallo, Bauerbyter,

...noch was Lesestoff zum CM3: KLICK. Ich habe die Dinger bei fast jeder größeren Aufnahmesituation mit dabei und bin bestens zufrieden. Sie laufen vorwiegend eben tatsächlich auch im Chor- und Orchesterbereich.

Viele Grüße
Klaus
 
Beim Holger die Mikros bestellen ist Old-School, einfach und unkompliziert. Habe selber die CM3 als Overheads. Bin sehr zufrieden, da gerade meine recht silbrig klingenden Becken nicht "klingeln" und von den Toms auch ein gutes Pfund durchkommt.
Ich spiele mit In-Ear und im Proberaum brauche ich mit den CM3 noch nicht einmal die Toms separat zu mikrofonieren. :D
 

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