Gear-Reviews auf Youtube: Wer's glaubt ...

  • Ersteller Bruce_911
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der Kerl ist schon recht kauzig - aber unter dem Strich sagt er ja nur, was eh jeder wissen sollte.
Glaub nichts, was du nicht selbst gesehen oder gehört hast ...
 
Gregor Hilden gibt auf seiner HP auf die Frage "warum hören sich alle Gitarren die du spielst gleich gut an" die Antwort "weil ich sie verkaufen will".

Mehr braucht man zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen.
 
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Ich hab' mir das im Eingangsbeitrag verlinkte Video jetzt mal angesehen. Was für eine Grütze! Nun mag der Will ja viel von Gitarren verstehen, aber was er da abliefert, ist ein platter und böswilliger Rundumschlag, der sich im Prinzip gegen alle richtet, die sich auf Gear-Demos und/oder -Reviews spezialisiert haben. Und so stellt sich Will das Leben dieser Parasiten und Blutsauger vor (seine Worte, nicht meine): Die machen (natürlich einfach mal so) einen YouTube-Kanal, dann gewinnen sie (natürlich einfach mal so) jede Menge Fans, dann betteln sie alle möglichen Firmen an, von denen sie mit Massen von kostenlosen Gear-Geschenken überhäuft werden, damit sie schön brav "fake" Reviews und Demos machen. Die "echten" Reviews hingegen, so Will, erkennt man daran, dass sie "negativ" sind oder, so an anderer Stelle, dass sie von "Machern" sind, die das "ab und zu" mal machen. Die anderen sind allesamt "phony as fuck".

Was mich am meisten an Wills "Rant" (Zeterei, Herumtoberei, Geschimpfe) nervt, ist die Unverbindlichkeit, mit der er über "alle die da" herzieht. Anstatt Ross und Reiter zu benennen, giftet er gegen irgendwelche ungenannten Leute, von denen er aber anscheinend ganz genau Bescheid weiß, wie deren süßes Schmarotzer-Leben verläuft. Ehrlich jetzt? Sorry, mir zu billig und zu einfach. Das hat jetzt gar nichts damit zu tun, was ich ganz persönlich von Reviews/Demos halte, hier geht es mir nur um die Methodik des Videos. Da kann ich allerdings für mich sagen: Geht gar nicht. Das ist keine valide und nachvollziehbare Kritik, sondern da werden einfach nur dumpfe Phrasen gedroschen und unbelegte Vorwürfe gemacht.
 
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Und so stellt sich Will das Leben dieser Parasiten und Blutsauger vor (seine Worte, nicht meine): Die machen (natürlich einfach mal so) einen YouTube-Kanal, dann gewinnen sie (natürlich einfach mal so) jede Menge Fans, dann betteln sie alle möglichen Firmen an, von denen sie mit Massen von kostenlosen Gear-Geschenken überhäuft werden, damit sie schön brav "fake" Reviews und Demos machen.

Darfst uns gerne erzählen, wie es wirklich ist.
 
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So ein unbeschriebenes Blatt ist der Will wirklich nicht. Kann mich noch an das Hin- und Hergedisse mit dem Typen von Circle of Tone erinnern. War glaube ich irgendwann im letzten oder vorletzten Jahr. Interessanterweise sind sämtliche diesbezügliche Videos von beiden Kanälen verschwunden. Ich meine mich zu erinnern, das es mit dem Thema Pickups angefangen hat und dann teilweise echt bösartig wurde. Da haben sich beide Youtuber nicht mit Ruhm bekleckert und seitdem ignoriere ich beide Kanäle weitestgehend.
 
Der Klassiker bei solchen Reviews ist halt immer. "Für das Geld bekommt man wirklich was geboten". Ja klar a bekomm ich für 100 Euro eine 100 Euro Gitarre und für 1000 eine 1000 Euro Gitarre....

Was ich bei HP korrekt finde ist, dass er häufig erwähnt ob er für das Video bezahlt wird oder nicht. Außerdem habe ich nicht das gefühlt, dass seine Videos komplett durchgeplant sind und er auch oft selbst erst probiert während den Reviews.
 
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Hey zusammen,

ihr wisst aber schon, dass "Gitarre-Spielen" in erster Linie was mit "Musik-Machen" zu tun hat!?

Gruss,
Bernie
 
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Ich finds viel Realitätsnäher, wenn ein Pedal durch 2 weitere gespielt wird und die Aufnahme hinterher bearbeitet wird.
Das ist schlussendlich das, was wir damit oft auchh machen wollen, und so kriegen wir n Peil davon, was mit den gezeigten Teilen geht oder nicht geht :nix:

Die Ansichten von Stärken und Schwächen so wie deren Schwellen sind so unterschiedlich, ich bin froh wenn einem einfach ein klares Bild von wenigstens einer Seite gegeben wird.

So oder so wird das gezeigte Equipment mit meinen Fingern, meinem Equipment und meinen Gegebenheiten nochmal komplett anders klingen...
 
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Die Ansichten von Stärken und Schwächen so wie deren Schwellen sind so unterschiedlich, ich bin froh wenn einem einfach ein klares Bild von wenigstens einer Seite gegeben wird.

Eben - Es gibt ja auch genug, die zum einen das genutzte Equipment erwähnen und teilweise auch die Plugin-EQs und deren Einstellungen zeigen. Ob es dann wirklich so ist, muss man dann eben glauben oder lässt es bleiben.

Man muss ja auch mal folgendes sehen:

Sehe ich von Zerrpedal XYZ 3 Videos und es gefällt mir vom Sound bei allen dreien, ist zumindest mal die Tendenz vorhanden, dass es eines ist, das in meine engere Auswahl kommen KÖNNTE.

Es ist einfach eine Frage der Erwartungshaltung. Es ist eben immer nur eine Annäherung an eine genaue Beschreibung und keine 1:1 auf die eigene Situation zu übernehmende Aufnahme. Und ja - es ist teilweise Entertainment - aber meistens besser als Fernsehen :)

Bevor ich diese Videos verdamme, würde ich lieber per Dekret alle Videos von YT entfernen lassen, bei denen der Ton mit dem Handy aufgenommen wurde und somit bezgl. der Tonqualität sinnlos ist oder die Spielqualität so schlecht ist, dass man als Zuhörer sowieso nichts davon hat
 
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Darfst uns gerne erzählen, wie es wirklich ist.

Das kann ich gerne machen: Wirklich ist, dass man nicht alle Leute über einen Kamm scheren kann. Wirklich ist, dass jeder der YouTuber da draußen ein Mensch mit eigenem Hintergrund ist. Wirklich ist, dass wahrscheinlich keiner von uns genau weiß, warum und weshalb jemand einen Review-Kanal unterhält, ob und was dabei für ihn hängen bleibt, ob er ein netter Typ ist oder ein Arsch, ob und welche Verbindungen er zu welchen Herstellern hat, ob und was für Absprachen es da möglicherweise gibt. Wirklich ist außerdem, dass simple Schwarz-Weiß-Narrative, unbelegte Anschuldigungen und platte Verallgemeinerungen selten wahr sind.
 
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Das kann ich gerne machen: Wirklich ist, dass man nicht alle Leute über einen Kamm scheren kann.

Um es deutlicher als bisher herauszustellen:
Dieser Thread hat nicht die unzähligen Amateure im Auge, die sich einfach etwas Neues gegönnt haben und Andere rein aus Spass an der Freude daran teil haben lassen wollen. Der bärbeißige Typ im Intro-Video differenziert dies übrigens ebenso.

Im Fokus stehen hingegen alleine jene Influencer, die der Industrie ihren Channel als Marketing-Plattform anbieten, daraus einen finanziellen Nutzen ziehen (dies oft oder meist verschweigen) oder einen geldwerten Vorteil erlangen und eben nicht "authentisch" über das Gear urteilen, sondern ge-"biased" sind.

Diese Channels haben einen enormen Einfluss (siehe Clickzahlen) gegenüber den o.g. Amateuren auf die vor allem junge, kaufwillige Kundschaft. Ich muss jede Woche irgendeinem Kiddie irgendeinen Schund ausreden, der mir dann mit diesen oder jenem YT-Review kommt und es für den Stein der Weisen hält. Es nervt! Da wird vorgegaukelt, kauf dieses und jenes Teil und dann klingst du wie im Video, was natürlich mit allen Mitteln gefaked ist.

Richtig, alle YT-Reviewer über einen Kamm zu scheren ist genau das, was man nicht tun sollte. Aber solange diese Influencer nicht als "Werbesendung" o.ä. gekennzeichnet sind (was wohl auch kaum möglich ist) sollte man eben nach der "Trau, schau wem"-Prämisse verfahren. Nichts anderes wird hier den Newbies ans Herz gelegt.

Just like that:

 
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Der bärbeißige Typ im Intro-Video differenziert dies übrigens ebenso.

Das kann ich leider in keiner Weise erkennen.
Ich finde durch das Video sind eindeutig auch Leute wie Josh Smith (JHS) angesprochen. Die Reviews über Pedale (auch und gerade von Fremdherstellern) von ihm sind sämtlichst positiv. Und weißt Du was?
Er hat recht. Jedes Pedal hat seine Berechtigung und sein Einsatz. Allein der Geschmack entscheidet wo, wie und ob ich ein Pedal einsetzen kann. So schlechte Pedale, dass sie nicht irgendwie brauchbar sind gibt es gar nicht.
Allein die Frage ob man selbst das braucht oder einem Taugt muss jeder entscheiden. Da sind die Geschmäcker und Notwendigkeiten völlig unterschiedlich.
Da hilft aber kein Video. Und man kann es auch nicht den professionellen, somiprofessionellen oder hobbymäßigen Werbetreibenden vorwerfen.
Wer die einfachsten Überlegungen (passt das zu mir, brauche ich das, taugt mir das) nicht anstellen kann ist für die freie Marktwirtschaft nicht geeignet.

Da muss ich andere nicht als Parasiten, F... oder sonst etwas beschimpfen.
 
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Ich habe mir das Eingangsvideo jetzt nicht angeschaut, klingt für mich eher wie Zeitverschwendung. Wobei natürlich die Frage bleibt, wie das jetzt mit den Reviews so ist. Ich denke da sollte halt jeder seinen Hausverstand einschalten, es gibt Youtuber, die bekommen die Instrumente/ Pedale/ Amps vom Hersteller gestellt und schaffen es trotzdem einigermassen reflektierte Reviews zu erstellen.
Mein Tipp ist ja immer: nicht nur ein Review schauen, wenn möglich, sondern mehrere. Dann ergibt sich vielleicht ein vollständigeres Bild.
 
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ich denke er meint eigentlich nur die Kanäle, die von Herstellern gesponsort oder unterstützt werden und dies nirgends erwähnt wird. Aber inzwischen sollte es sich ja rumgesprochen haben, dass es egal in welchem Lebensbereich kaum mehr Informationen gibt, die nicht manipuliert, gekauft oder aus anderen Gründen tendentiös sind.

Glaub nicht der Studie - frag lieber wer sie finanziert hat.

Warum sollte es auf YT anders sein als in Medien, Wissenschaft, TV, Printmedien oder Politik etc. ?

Die glaubwürdigsten Quellen sind oftmals die, die finanziell nicht an irgendeinem Tropf hängen.
Grundsätzlich muss man eben davon ausgehen, dass IMMER und ÜBERALL irgendeine Motivation dahintersteckt - und in den seltensten Fällen ist diese uneigennützig.

Skepsis sollte als Schulfach unterrichtet werden, hahaha
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe mir das Eingangsvideo jetzt nicht angeschaut, klingt für mich eher wie Zeitverschwendung.

Ich habe schon mehrere Videos des Herren gesehen. Meistens geht es dabei um "Mythen" die herumgeistern.

Was kostet Tonholz ?
Gibt es überhaupt Tonholz ?
Wie setzt sich der Preis von Gitarren zusammen ?
Welche Firmen an Herstellern gehören zusammen ?
usw.

Es geht idR um Themen, bei denen er denkt, dass Konsumenten für dumm verkauft werden oder Märchen aufrecht erhalten werden um den Absatz zu verbessern. Insofern ist mir der Ansatz gar nicht unsympathisch. Er kommt eben immer etwas aggro rüber. Eben nicht sehr PC und auch ohne jugendlich freshes Image .... das wirkt dann eben schnell leicht verbittert.

Aber grundsätzlich sind die Inhalte seiner Vids gar nicht verkehrt.
 
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Im Fokus stehen hingegen alleine jene Influencer, die der Industrie ihren Channel als Marketing-Plattform anbieten, daraus einen finanziellen Nutzen ziehen (dies oft oder meist verschweigen) oder einen geldwerten Vorteil erlangen und eben nicht "authentisch" über das Gear urteilen, sondern ge-"biased" sind.

Das habe ich durchaus verstanden und meine Kritik ging exakt in die Richtung, dass man auch nicht alle "Influencer" über einen Kamm scheren kann; besonders nicht mit derart üblen Unterstellungen, wie Will das gemacht hat. Das Video, das du in diesem Beitrag z.B. verlinkt hast, war eine geile Satire. Ja, das sollte sich so mancher Laberkopf mal ansehen, und mit so formulierter Kritik habe ich auch absolut kein Problem, weil sie nämlich konstruktiv ist: Leute, quatscht weniger und bietet mehr Substanz, sagt das Video aus - Will hingegen beschimpft so richtig bösartig.

Mir fällt da gerade ein gutes Beispiel ein: Mit Ausnahme des ersten Videos von Andertons (das ging in die Hose und Jungs waren danach sehr bedeckt und vorsichtig) haben viele der bekannten "Influencer" letztes oder vorletztes Jahr die Fender-Mustang-GT-Serie komplett niedergemacht, sich dafür aber recht entzückt über die Katanas von Boss gezeigt. Und jetzt biete ich dir mal zwei Erklärungen. Zuerst meine eigene: Fender hat ein nicht ausgereiftes und in mancherlei Hinsicht enttäuschendes Produkt abgeliefert, Boss ein überraschend preiswertes (= Preis-/Leistungsverhältnis stimmt). Die Influencer haben das erkannt und ihre Meinung abgegeben. Und jetzt eine Will-mäßige Verschwörungstheorie: Fender war diesen miesen Parasiten gegenüber zu geizig und wollte nicht genug "schmieren", das hat Boss dann mitbekommen und die Blutsauger dann mit Wagenladungen von Katanas und freien Puff-Besuchen im Boss-Edelbordell für Influencer dazu gebracht, die GTs kaputt zu reden und stattdessen ihre Katanas in den Himmel zu loben. Völlig glaubwürdig, was?

Nur damit du mich richtig verstehst: Mir ist schon klar (ich bin schließlich nicht naiv), dass Produkte in vielen Reviews "geschönt" oder, sagen wir mal, "ins beste Licht gerückt" werden. Aber da gibt es einen feinen Unterschied zwischen "Betrug" und, na ja, "polierter Präsentation". Wer z.B. ein Produkt mit dem heimlichen Einsatz von irgendwelchen geeigneten Geräten/Methoden/Post-Production derart krass "schönt", dass man schon von "Verbiegen" reden muss, der hat damit einen Betrug begangen und, na, da sind wir einer Meinung und müssen nicht darüber streiten. Es gibt aber eine Menge Leute, die ziemlich genau sagen, was bei ihnen zum Einsatz kommt. Auch hier ist das Ziel möglicherweise eine gewisse vorteilhafte Darstellung, aber es liegt kein Betrug vor und ich für meinen Teil akzeptiere das auch.

Richtig, alle YT-Reviewer über einen Kamm zu scheren ist genau das, was man nicht tun sollte. Aber solange diese Influencer nicht als "Werbesendung" o.ä. gekennzeichnet sind (was wohl auch kaum möglich ist) sollte man eben nach der "Trau, schau wem"-Prämisse verfahren. Nichts anderes wird hier den Newbies ans Herz gelegt.

Was heißt, "was wohl auch kaum möglich ist"? Wenn du mal auf Google nach "Abmahnung" recherchierst, dann kannst du mal sehen, wie weit wir bereits sind und wie viele Unschuldige jedes Jahr Opfer von Abmahnungen werden, weil man ihnen nach weltfremden Kriterien (aber juristisch völlig okay) Gewinnerzielungsabsichten unterstellt und sie daher wie Gewerbliche einstuft. Zum Kotzen! Ich will es hier nicht politisch werden lassen, deshalb halte ich es mal ganz allgemein: Der Gesetzgeber sollte eigentlich die Schwachen schützen und daher lebenswirkliche und simple Kriterien festlegen, ab wann jemand als "Kommerzieller" eingestuft wird (erst dann nämlich stellt sich die Frage danach, ob eine Gefallensäußerung/Review/Demo/Empfehlung evtl. Werbung sein könnte und welche u.U. sehr teuren Konsequenzen das im Fall von Abmahnungen ggfs. nach sich ziehen kann).

Also: Ich riskiere lieber ein paar versteckte Werbe-Reviews, weil ich mich für intellent genug halte, das zu merken, als nach weiteren Verschärfungen zu rufen, durch die 1 schlimmer Finger geschnappt wird und 100 z.B. game-begeisterte Kids in irgendwas reingezogen werden, was sie nicht so wirklich überblicken können. Und was die Newbies angeht, so würde ich ihnen dazu raten, ihren gesunden Menschenverstand einzuschalten, sich nicht nur ein Review, sondern mehrere anzusehen, kritische User-Kommentare (gibt's immer) zu beachten, sich von Review-Kanälen gleich mal mehrere Videos anzusehen, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie die Leute ticken, sich hier im Board anzumelden usw. usf. - sprich: ich würde ihnen Tipps geben, die das Ziel haben, sie zu gesund kritischen Konsumenten zu machen. Wills "pädogigischer" Ansatz hingegen ist, den Leute zu sagen, "ey, datt sind alles miese Schweine da draußen, die euch nur ficken wollen" - damit machst du niemanden kritisch, sondern lediglich paranoid. Und schlechter Stil ist's auch noch.
 
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Gregor Hilden gibt auf seiner HP auf die Frage "warum hören sich alle Gitarren die du spielst gleich gut an" die Antwort "weil ich sie verkaufen will".

Mehr braucht man zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen.

Doch: Es wäre natürlich wichtig zu sagen, dass dieser Spruch auf meiner Seite "FAQ" eigebettet ist in einen Satire-Nonsens-Kontext, der im Prinzip nur schräg und eben satirisch rüberkommt.
Gerade die Frage "warum klingen alle Gitarren gleich" und die Antwort drauf sollen natürlich in diesemsatirischen Kontext darauf hinweisen, dass es sich durchaus anders verhalten kann (die Gitarren klingen natürlich NICHT gleicht... ).. Und die Formulierung ist bei mir zudem auch noch gänzlich anders gewählt als wie Du es hier als angebliche wörtliche Rede zitierst, so dass die satirische Komponente auch noch deutlicher rauskommt.
Dein Posting, in dem der Satz komplett aus dem Zusammenhang gerissen und falsch zitiert ist, ergibt natürlich ein ganz anderes und falsches Bild...!
 
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Als ich früher Gitarre & Bass gelesen habe, fiel auch auf, dass es kaum schlechte Bewertungen gibt.
Warum sollte das heute anders sein.

Ist auch so - weil es kaum wirklich "schlechte" Instrumente gibt, heute noch weniger als früher. Es kommt ja durchaus vor, dass mal was bemängelt wird wie etwas nachlässig entgratete Bundenenden. Aber ein "Test" im eigentlichen Sinne ist bei etwas so geschmacksabhängigem wie einer Gitarre ja auch kaum zu leisten, noch schwerer als bei einem (auch schon subjektiven) Autotest. Da gibts kein Drehmoment, keine Schadstoffmessung und keinen Benzinverbrauch. Viel mehr als die Stimmstabilität und die Verarbeitung, und das Aufzählen der (heute wie gesagt seltenen) Probleme wie mikrofonische PUs oder kratzende Potis kann man da ja auch kaum objektiv bewerten. Dinge wie die Beurteilung des Halsprofils oder die Soundqualität sind persönliche Eindrücke, und ehrlich gesagt finde ich selber auch an fast allen Gitarren was positives - selbst wenn ich sie mir nie kaufen würde.

Bei den Harley Benton Fusion II wurde z.B. durchaus auch im Fließtext thematisiert, dass die Testinstrumente mit fast 4 kg ganz schön schwer waren, und dass die PUs nicht so den Geschmack des Autors trafen. Die Clean-Kanäle von modernen Amps werden öfter mal als eher "analytisch" beschrieben, was man natürlich auch als kalt oder steril bezeichnen kann. Muss man es aber? Tatsächlich finden sich ja nun auch für andere Sounds als ein Blackface-Clean Liebhaber, die es so und nicht anders wollen. Beim Tremonti-Amp wurde auch was zu Nebengeräuschen geschrieben, das ich nicht so schmeichelhaft fand. Solche Probleme sind aber auch wirklich selten geworden, wen ich mir die heutigen Amps so ansehe und -höre.

Ja, echte technische Fehler werden auch öfter mal damit erklärt/entschuldigt, dass das nur Einzelfälle beim konkreten Instrument gewesen sein könnten, aber auch das stimmt ja oft und weist zumindest darauf hin, sich den Punkt bei Interesse genauer anzusehen. Rauschen ist auch so eine Sache, bei der jeder seine eigene Schmerzgrenze hat. Da würde ich mich eh nie auf eines Test verlassen, deshlab ist es mir nicht so wichtig, was der Autor dazu schreibt.

Unterm Strich finde ich die Tests in G&B immer noch mit am besten. Nennt mich unkritisch, aber ich lege dabei als Maßstab auch nicht die möglicht harte Auseinandersetzung an, die möglichst viele Fehler finden soll - ich finde einen solchen Test dann gut, wenn er mir vernünftige Anhaltspunkte dazu gibt, ob a) grundsätzliche Probleme bestehen und b) das Instrument für bestimmte Bedürfnisse eher mehr oder weniger in Frage kommt. Das leisten diese Tests für mich meistens recht gut, wenn ich sie hinterher mit meinem Eindruck beim persönlichen Antesten vergleiche. Mir begegnen eine Menge Gitarren oder Amps, die ich für mich völlig untauglich finde, bei denen ich aber das Gefühl habe "Wenn ich Rockabilly/Funk/Black Metal spielen würde, wäre die Gitarre/der Amp wahrscheinlich prima, nur passt er leider gar nicht für meine 80s-Heavy und Classic-Rock-Vorlieben".

Ich seh das alles halt eher entspannt - es gibt jede Menge Zeugs, das mir nicht taugt, aber bestimmt für andere super ist. Soll man vielleicht einen Verriss schreiben, weil der Reissue-Bassman einfach total abfurzt, wenn man ihm einen Metal-Sound in Drop C entlocken will? Muss ich nicht haben und wäre für mich persönlich jetzt kein notwendiges Zeichen von neutralem, kritischem Journalismus. Für mich sind alle diese Tests und Reviews in erster Linie persönliche, subjektive Ansichten, die sich - wenn ich dann ein paar gehört/gesehen/gelesen habe - zu einem Meinungsbild verdichten. Das ist dann eine ganz gute Orientierung und Anregung zu einem eigenen Antesten oder den Verzicht darauf, nicht mehr und nicht weniger.

Ach ja: Eine ganz andere Sache ist, dass mich die verschwurbelten und manchmal schiefen Sprachschöpfungen von Franz Holtmann (Wer sagt denn sowas wie "Zerrpositionen"...?) mitunter etwas nerven, aber auch das muss die Tests jetzt inhaltlich nicht wertlos machen.

Gruß, bagotrix
 
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Als erstes: Ich will den Inhalt des Gear-Review-kritischen Videos nicht verteidigen. Aber ein paar Punkte ansprechen, die ich für kritikwürdig erachte:

Eine Form von "freundlichem Review" wäre für mich, wenn man bei einem an sich guten Produkt Nachteile verschweigt, zB. Zweifel an der Langzeithaltbarkeit oder Nichteignung für manche Einsatzzwecke. Interessanterweise ist es der so oft gescholtene Henning Pauly (HP42), dessen Reviews mir ziemlich ehrlich erscheinen. So merkt er zB. bei den neuen Harley Benton Fusions einen Nachteil der verbauten Saitenniederhalter an. Die schon erwähnte "Sponteanität" find ich aber nicht so gut. Mir ist es lieber, wenn sich ein Reviewer schon vor der Aufnahme mit dem zu testenden Teil vertraut gemacht und das Video geplant hat.

Was mir mehrfach aufgefallen ist: Oft verschickt eine Firma Gratisexemplare an viele Youtuber. Bei den meisten erscheint dann ziemlich pünktlich ein Review dazu. Ein rundum positives natürlich.

Einige sagen, sie würden zu zugeschickter Ware kein negatives Review veröffentlichen, sondern dann eher gar keins. Und den Hersteller mit den gefundenen negativen Fakten bekanntmachen. Hoffentlich nicht, um sich erklären zu lassen, wieso das Testobjekt doch positiv zu testen ist.

Bei den Harley Benton Fusion II wurde z.B. durchaus auch im Fließtext thematisiert, dass die Testinstrumente mit fast 4 kg ganz schön schwer waren, und dass die PUs nicht so den Geschmack des Autors trafen.
Ein Eindruck, den ich besonders Reviews in Zeitschriften verdanke: Bei nicht so teuren Sachen wird auch durchaus mal kritisiert, bei hochpreisiger Ware ist die Schwelle deutlich höher. Da werden solche Sachen vielleicht nicht unerwähnt gelassen, aber mit wesentlich respektvollerer und blumigerer Sprache beschrieben.
 
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gibt es heute überhaupt so richtig schlechtes Equipment?

Also es gibt ganz sicher unpassendes Equipment. Und es gibt auch überteuertes Equipment.

:gruebel:
 
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