Hohner Verdi 2 - einige Fragen

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Katharina74
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Liebes Forum,

Ich habe ein Hohner Akkordeon geerbt, welche gut klingt soweit ich das beurteilen kann. Kann allerdings noch nicht spielen.

Leider weiß ich nahezu keine Details über das Instrument - kann mir wer weiterhelfen?

Es ist ein Hohner Verdi II, soweit steht es außen drauf. Aussehen tut es wie auf den angehängten Fotos
Eingravierte Nummern sind: 674608 bzw A-435 hab ich auch noch gefunden.

Meine Fragen:
Von wann ist das Instrument?
Welches "Qualitätsniveau" hat es bzw. sind die speziellen Eigenschaften des Instruments?
Sind die Tasten Elfenbein oder beschichteter Kunststoff?

Vielleicht könnt ihr mir helfen.
Vielen Dank.
Katharina
 
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Von wann ist das Instrument?

Hallo Katharina,

vom Aussehen (Verdeckdesign) her ist das eine Verdi aus der Anfangszeit dürfte so ungefäht 1935 bis ca. 1945 gebaut worden sein. Nach dem Krieg hat sich das Design geändert.

Sind die Tasten Elfenbein oder beschichteter Kunststoff?

Nein, Elfenbei wurde bei Akkordoens nicht verbaut. Akkordeon war ein Instrument das aus der Wirtshausmusik und für die "Wirtshausmusik" entstanden ist. Das feine Bürgertum hatte damit anfangs nichts am Hut. Und entsprechend musste das Ding auch für die Zielgrupe bezahlbar sein: Das Standardmaterial für Oberflächen am Akkordeon ist und war Zelluloid das bisweilen wie Elfenbein wirken konnte.

ingravierte Nummern sind: 674608 bzw A-435 hab ich auch noch gefunden.

Wenn es dich genau interessiert kannst du beim Hoher Service unter der Angabe Hohner Verdi II und der ersten eingravierten Nummer gegen eien gewisse Bearbeitungsgebühr (derzeit glaub ich liegt das bei 25 Euro) das genaue Auslieferungsdatum erfahren.


Insgesamt ist die Verdi ein einfaches Instrument ohne höhere Ansprüche. Wobei dein Gerät optisch jedenfalls in recht gutem Erhaltungszustand dasteht. Von der mechanik müsste aber erst noch ein Fachmann reinschauen - ich vermute, da würde es doch diverse Renovierungen brauchen. Aber so vom Aussehen wurde das Instrument gefplegt und auch zumindest soweit man sieht auch pfleglich gelagert.

Die Zweite Nummer A-435 gibt hier in dem Fall an, wie das Instrument ursprünglich gestimmt wurde. Der Bezugston a1 wurde auf 435 Hz gestimmt.


welche gut klingt soweit ich das beurteilen kann. Kann allerdings noch nicht spielen.

Die Kisten sind erstaunlich haltbar und robust gebaut. Allerdings stehen bei deinem Erbstück wohl ein paar Reparaturen an, wenn man das Instrument wirklich wieder in Spielbetrieb nehmen will - die Tasten stehen unregelmäßig auf und ab, was darauf hindeutet dass die Klappenbeläge erneuert werden müssen... und vermutlich auch diverse andere Arbeiten noch fällig werden. Das kann kosten! Von daher würde ich das Instrument nur richten lassen, wenn nostalgische Erinerungen damit verbunden sind. Denn für den Renovierungspreis bekommt man heutzutage locker ein etwas moderneres Gebrauchtgerät das bereits spielfertig und sauber gerichtet ist.

Aber grundsätzlich lohnt es sich immer Akkordeon spielen zu lernen - das Instrument ist extrem vielseitig verwendbar und passt für so ziemlich jeden Stil Außerdem macht es Spaß selber Musik zu machen
 
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Lieber Maxito,

Vielen Dank für deine ausführliche Hilfe.
Eine Reparatur kann teuer werden. Das habe ich mir fast gedacht. Ich habe leider keine Ahnung womit da zu rechnen ist.
Im Forum habe ich einen alten Beitrag gelesen ( den ich grad nicht wiederfinde) in dem steht dass die ersten 2 Ziffern der sechsstelligen Zahl Monat und Tag, dann das Jahr kommt. Die letzten zwei Zahlen, hab ich vergessen wofür die stehen sollen. Hast Du das schonmal gehört?
Danke für den Tipp bei Hohner direkt nachzufragen.

Liebe Grüße Katharina
 
Im Forum habe ich einen alten Beitrag gelesen ( den ich grad nicht wiederfinde) in dem steht dass die ersten 2 Ziffern der sechsstelligen Zahl Monat und Tag, dann das Jahr kommt. Die letzten zwei Zahlen, hab ich vergessen wofür die stehen sollen. Hast Du das schonmal gehört?

mir kommt zumindest dunkel eine Erinnerung... aber ich meine mich auch zu erinnern, dass das nicht stimmt... (bin aber nicht sicher!)

Was ich aber sicher weiß, ist dass mein Stimmungsmacher (der jahrzehntelang bei Hohner gearbeitet hat) meinte ganz so einfach ist das nicht und auch die Höhe der Nummer sage nicht unbedingt eine Reihenfolge der Fertigung aus, da es bei Hohner wohl mehrere Nummernkreise gab, die gleichzeitig gepflegt wurden.

Was so eine Instandsetzung kostet ist so auf die Distanz sehr schlecht abzuschätzen.- Zum Einen hängt das davon ab, welche Reparaturen unbedingt gemacht werden müssen, welche als Option vielleicht auch auf später verschiebbar sind und zum Anderen hängt das ganz entscheidend davon ab, in welchem Zustand die Mechanik ist - und das kann man wirklich nur genauer sagen, wenn man die Kiste in natura vor sich hat und sich die Sache genau anschauen kann.
 
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