Ist es die Aufgabe einer Chorleiterin ein Chormitglied was schief singt darĂŒber zu informieren

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Melania
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Hallo ! ich heiße Melanie und singe in einem Chor.

Eine MitsÀngerin brachte eine Freundin mit zum Chor und diese bekam von anderen
MitsĂ€ngerinnen gesagt sie wĂŒrde schief singen.

Nun will die Freundin der MitsÀngerin die sie mitbrachte nochmal mit kommen.

Die MitsÀngerin die ihre Freundin mitbrachte kann emotional ihrer Freundin nichts
dazu mitteilen.

Ist es Aufgabe der Chorleiterin dieser Frau das mitzuteilen ?

Was habt ihr noch fĂŒr Ideen ?
 
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Wie soll sich jemand verbessern, wenn ihm konstruktive Kritik aus mutmaßlich verweichlichter Erziehung vorenthalten wird, weil man sich nicht traut, einer nahestehenden Person einen Hinweis zu geben?
Wenn sich Freunde nicht wahrhaftig gegenĂŒbertreten können, kann die Freundschaft nicht innig sein.
Und Ja, wenn die Chorleitung die Dissonanz wahrnimmt, sollte auch diese des Wohlklanges willen, den Fehler ansprechen.
Das Wie der Kritik ist auch eine Sache: Bloßstellend vor allen vs. hilfestellend im 4-AugengesprĂ€ch.
 
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Hallo, Melanie,

...da mĂŒĂŸte man noch ein paar Parameter wissen. Ist besagte Freundin zu einer "Schnupperprobe" gekommen (eventuell noch zu einer zweiten), um eventuell in diesen Chor einzutreten?
Üblicherweise wird in einem solchen Fall der Chorleiter sich der betreffenden Person nach ein bis zwei Schnupperproben mit der Frage widmen, ob Interesse am Beitritt besteht, idealerweise folgt dann noch ein wenig Vorsingen, um die neue Stimme optimal einzugruppieren. Wenn's musikalisch gar nicht geht, wird das in einem solchen Vier-Augen-GesprĂ€ch auch deutlich gemacht.

Auch noch zu betrachten: Hat die "Besucherin" völlig unbekanntes Material mitgesungen bzw. versucht, soviel wie möglich davon mitzusingen? Nicht jeder ist BlattsÀnger und Absoluthörer und kann prima vista alles perfekt vom Blatt singen... da fallen auch schon mal schiefe Töne.

Dann kĂ€me ggfs. noch das Leistungsniveau des Chores hinzu - das könnte ja immerhin vom offenen Feierabendchor, der sich aus Spaß am Singen und an der Gesellschaft ohne festen Probenzwang trifft und bei dem es in erster Linie auf den Spaß am gemeinsamen Singen und weniger auf immer hundertprozentig perfekte Töne ankommt, bis zum semiprofessionellen "Leistungs"-Chor reichen, bei dem ein gewisses musikalisches Niveau vorausgesetzt wird.

Dann kĂ€me noch die "Kritik-Kultur" innerhalb der Chorgemeinschaft dazu... in "meinem" Kammerchor ist es sehr ĂŒblich, daß man sich auch untereinander auf schlechte Intonation, so sie vorkommt, aufmerksam macht. Wenn's nicht ohnehin der Chorleiter schon eher tut!

GrunsĂ€tzlich bin ich aber auch derselben Ansicht wie im vorigen Posting: Wenn besagte MitsĂ€ngerin ihrer Freundin (immerhin... keine ganz Fremde) nicht in der Lage ist, schonend beizubringen, daß da schiefe Töne sind, dann stimmt da was nicht (mit o. g. EinschrĂ€nkungen von wegen "vom Blatt").
Letztlich, wenn es zu einem Neueintritt kommt und schiefe Töne nicht behebbar sind, ist das natĂŒrlich auch Aufgabe der Chorleitung, einzugreifen.

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
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Hallo Melanie,

ich habe mich gefragt, an welchem Punkt in dieser Konstellation du selbst stehst. FĂŒr mich klingt das so, wie du es beschreibst, sehr kompliziert und "von hinten durch die Brust ins Auge". Solche Situationen kenne ich hier in SĂŒdbaden aus meinem Chor (und den Chören meiner Kolleginnen) auch. Gerade bei den Frauen erlebe ich auch immer wieder EifersĂŒchteleien und eine gewisse Argwohn bzw. Misstrauen, wenn neue Leute dazukommen, auch und gerade, wenn das Bekannte von anderen MitsĂ€ngerinnen sind. Die werden dann mit Argusaugen beobachtet.

Deshalb finde ich es gut, wenn ĂŒber die FĂ€higkeit zum Mitsingen nicht einzelne Chormitglieder entscheiden, die zufĂ€llig gerade in der NĂ€he des potenziellen neuen Mitglieds stehen, sondern im Idealfall jemand, der fĂŒr NeuzugĂ€nge zustĂ€ndig ist plus der/die ChorleiterIn mit Hilfe eines Vorsingens. Ich finde nicht, dass das Aufgabe der Frau ist, die die neue SĂ€ngerin mitgebracht hat, zumal die wenigsten Chormitglieder selbst beurteilen können dĂŒrften, ob das "schief singen" daran liegt, dass das StĂŒck noch nicht bekannt genug ist und einfach noch geĂŒbt werden muss oder ob es an gewissen GrundfĂ€higkeiten hapert, sodass es fĂŒr das Niveau des Chors (noch) nicht reicht.
 
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Ist es Aufgabe der Chorleiterin dieser Frau das mitzuteilen ?

Wenn der Chor ein "offener" Chor ohne professionellen Anspruch oder Aufnahmebedingung ist, hat im Prinzip niemand diese Aufgabe. Das muss ein Laienchor aushalten.

Andernfalls hĂ€tte es ein Vorsingen geben mĂŒssen.
 
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Was willst du denn mit dem Hinweis erreichen? Besser singen wird sie dadurch vermutlich nicht.
- Hört sie gut?
- Kennt sie ihre Stimme?
- Singt sie in der fĂŒr sie richtigen Stimmlage / Register?
- Passt das Anforderungsniveau?
- Was sind die generellen Aufnahmekriterien? Gibt es ein Vorsingen oder darf jeder mitmachen?

Ein guter Chorleiter sollte Mittel und Wege kennen, unsaubere oder dominierende Stimmen zu integrieren und das jeweilige Potenzial zu erkennen. Gibt es fĂŒr neue Mitglieder ein Vorsingen?

Mit Hinweisen als Sitznachbarin wĂ€re ich vorsichtig. Das kommt gerne unschön rĂŒber und ich mache das nur bei Kolleginnen von denen ich mir sicher bin, dass wir auf gleicher WellenlĂ€nge liegen.
 
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"schief singen" ist relativ. In einem Chor der Superstar, im nÀchsten selbst der "SchiefsÀnger".

Im Profichor (also wenn man Geld dafĂŒr bekommt) wird der Leiter schon damit fertig werden. Im Laienchor ist die Frage mach ich das zum VergnĂŒgen oder soll es doch ein klein wenig mehr Stress und Hierarchie und Geltungsdrang sein.

Ein guter Chor macht Spaß und die SĂ€nger besser, sogar das Gesamte besser als die Summe der Einzelteile (wirkt wie ein Jungbrunnen). Ein weniger guter Chor "verlangt viel" von seinen SĂ€ngern und SĂ€ngerinnen (wirkt wie eine Energiedrainage). Manche brauchen aber ihre wöchentliche Dosis Unterwerfung und Zurechtstutzung.

Fragt nicht was der andere fĂŒr den Chor tun kann (richtiger singen, wem sagen dass er falsch singt)
Fragt, was könnt ihr fĂŒr den Chor tun (lernen, helfen, RĂŒcksicht nehmen, Freude mit Freuden teilen)

Meine schönsten Erlebnisse waren nicht mit den "besten" Chören, sondern jene die Freude gemacht haben, Freude, weil Menschen (im Chor und um den Chor herum) mit Freuden dabei waren.
 
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Hallo,

Ein guter Chor macht Spaß und die SĂ€nger besser, sogar das Gesamte besser als die Summe der Einzelteile (wirkt wie ein Jungbrunnen). Ein weniger guter Chor "verlangt viel" von seinen SĂ€ngern und SĂ€ngerinnen

...DAS wĂŒrde ich so nicht generell unterschreiben wollen... :gruebel: Aus eigener Erfahrung: Bei uns im Kammerchor sind die Anforderungen wirklich hoch und es wird viel von uns verlangt. Das wĂŒrde aber keiner von uns auf sich nehmen, wenn es nicht Spaß machen wĂŒrde, zusammen neue Ziele zu erreichen und viele interessante Musik in manchmal auch sehr interessanten Besetzungen zu machen. Wir sind beileeibe keine DuckmĂ€user, die "...die wöchentliche Dosis Unterwerfung und Zurechtstutzung..." brauchen. Wir stehen fĂŒreinander ein, sagen uns aber auch schon mal krĂ€ftig die Meinung, wenn etwas nicht stimmt, und haben Spaß daran, zusammen MUSIK zu machen... ;)

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
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Manche brauchen aber ihre wöchentliche Dosis Unterwerfung und Zurechtstutzung.
Das gibt's natĂŒrlich auch. Tendenziell passen aber dann die AnsprĂŒche des Chorleiters (oder seine didaktischen oder zwischenmenschlichen FĂ€higkeiten oder beides) nicht zum Chor"material". um's jetzt mal salopp zu formulieren. Dann ist es nicht nur so, dass eine "Unterwerfungs- und Zurechtstutzungskultur" entsteht, sondern gern auch Rangelei zwischen den einzelnen Mitgliedern um die "Gunst" des Chorleiters, und zwar besonders gern dann, wenn die hĂ€ufige Konstellation "viele mittelalte bis Ă€ltere Damen und junger Chorleiter" aufeinander treffen.
 
Nun will die Freundin der MitsÀngerin die sie mitbrachte nochmal mit kommen.
Den Satz verstehe ich nicht. Ist die Freundin, die die neue SĂ€ngerin mitgebracht hat, denn nicht mehr in dem Chor?
Ist es Aufgabe der Chorleiterin dieser Frau das mitzuteilen ?
Wenn die Frau so schief singt, dass es den Gesamtklang stört, natĂŒrlich. Es gilt ansonsten (auch) alles schon hier gesagte.
...DAS wĂŒrde ich so nicht generell unterschreiben wollen... :gruebel: Aus eigener Erfahrung: Bei uns im Kammerchor sind die Anforderungen wirklich hoch und es wird viel von uns verlangt. Das wĂŒrde aber keiner von uns auf sich nehmen, wenn es nicht Spaß machen wĂŒrde, zusammen neue Ziele zu erreichen und viele interessante Musik in manchmal auch sehr interessanten Besetzungen zu machen. Wir sind beileeibe keine DuckmĂ€user, die "...die wöchentliche Dosis Unterwerfung und Zurechtstutzung..." brauchen. Wir stehen fĂŒreinander ein, sagen uns aber auch schon mal krĂ€ftig die Meinung, wenn etwas nicht stimmt, und haben Spaß daran, zusammen MUSIK zu machen... ;)
Ich verstehe @FerdinandKs Post anders. Ich glaube nicht, dass er meinte, ein Chor mĂŒsse aus DuckmĂ€usern bestehen. Ich verstehe seinen Post eher so, dass sie sich eben auch mal die Meinung geigen, wenn es nottut. Bzw, dass der/die ChorleiterIn das macht. Wobei man "Meinung geigen" so oder so gestalten kann, muss ja nicht zwingend destruktiv sein.
 
oder: die mitsÀngerin will wieder mitkommen,
die freundin brachte sie mit:
Nun will die Freundin (der MitsÀngerin, die sie mitbrachte) nochmal mit kommen. :)
 
Uff. Danke @antipasti und @dubbel fĂŒr die Übersetzungshilfe. Ich hatte das nach dreimal lesen immer noch nicht herausbekommen...
 
Naja, der Plot lÀsst die Aussage durchaus erahnen.

Wieso fliegen hier eigentlich so viele wirre Wespen rum? Die sollten doch lÀngst weg sein.
 
Eine MitsÀngerin brachte eine Freundin mit zum Chor und diese bekam von anderen
MitsĂ€ngerinnen gesagt sie wĂŒrde schief
Da ich nicht dabei war, kann ich natĂŒrlich nicht sagen, wie „schief“ das wirklich war (wenn es denn schief war).
Und nach der ersten Probe in einem fremden Chor mit vermutlich fĂŒr sie unbekannter Literatur wĂŒrde ich mir das auch nicht zu beurteilen trauen, wenn ich dabei gewesen wĂ€re.
Wenn ein „Neuer“ in der Probe neben mir sitzt und ich merke dass er Schwierigkeiten hat, dann singe ich ihn dezent ein wenig stĂ€rker an damit er sich leichter orientieren kann. Oder bei verzwickten Stellen wo er gĂ€nzlich rausfliegt ersuche ich den Chorleiter eben, ob er den Bass (richtig, ich bin im Bassregister) im Takt sowieso noch einmal separat machen kann, weils uns da halt schleudert.
Oder bei einzelnen, hartnĂ€ckig falschen Tönen halt mal ein direkter (dezenter) Hinweis a la „Achtung, das ist ein fis“.
Wenn’s gar nicht geht und er nicht in den Chor passt, dann sagt ihm das schon der Chorleiter. Das ist definitiv nicht die Aufgabe oder Kompetenz der Chormitglieder.

Ist meine Meinung zu einem Neuzugang gefragt, dann fragt mich der Chorleiter. Wenn er nicht fragt und der/diejenige kommt in den Chor, dann unterstĂŒtze ich denjenigen natĂŒrlich so gut ich kann.
Das möchte ich ja auch selbst, wenn ich wo neu dazu komme.

Und die, die immer hintenrum gegen irgendjemanden mobil machen, die habe ich besonders gerne.

Lg Thomas
 
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ich wĂŒrde sagen, kommt drauf an...

...da mĂŒĂŸte man noch ein paar Parameter wissen.
Der @Basselch hat in seinem ersten Post gut aufgezÀhlt was alles die richtige Vorgehensweise beeinflussen kann.

Ich kenn Leute die schief singen, weil sie einfach extremst unerfahren sind, und nicht die komplizierten "Melodien" der Altstimme, oder der Mittelstimmen vom Blatt folgen können. Und wenn's ein bekanntes Lied ist, was gesungen wird, dann schließen sich beim ersten Mal manchmal selbst die besseren Leute spontan Sopran an.

Unerfahrene Altis können sich eben spontan der Melodie anschließen, aber weil die bei Sopran zu hoch ist, singen sie die Melodie in der bequemen Altlage - mit den voll schiefen Tönen als Ergebnis. Oder Leute setzen sich in Sopran rein, und können aber mit noch unentwickelter Stimme die hohen Töne nicht, und dublieren die Melodie eben weiter unten...

NatĂŒrlich in Profichören darf das nicht vorkommen. Bei dem weniger professionellem Anspruch darf das schon mal sein, und heisst noch nicht dass jemand grundsĂ€tzlich ungeeignet ist. Aber jemand muss dieser Person halt helfen, vielleicht zusammen mal den Notentext ĂŒben. Zum Beispiel die Freundin, die sie mitgebracht hat. Fast alles ist lösbar, es aber die Frage der Motivation, Energie und Zeit.

Das alles kenne ich aus eigener Erfahrung.

Wenn bis zum geplanten Konzert immernoch Probleme bestehen, die den Gesantklang deutlich beeinflussen, dann spÀtestens muss der Chorleiter ran.

Oder man hat gar kein Anspruch an den Gesantklang (Altersheim-Chor, Kindergartenchor usw.), aber dann ist die Diskussion ja eh irrelevant ;-)
 
Ja, aber ich wĂŒrde kein Kindergartenkind nach Hause schicken selbst wenn es alle Töne nicht trifft - egal wĂ€hrend der Probe oder beim Auftritt :)
 
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Ja, aber ich wĂŒrde kein Kindergartenkind nach Hause schicken selbst wenn es alle Töne nicht trifft
Achso. Aber die sind in der Regel recht lernfÀhig, zumindest die, die freiwillig singen :)
 

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