Wie am besten Fingerstyle lernen? Übungen oder Songs?

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ericnana
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Hallo,

bin irgendwie immer hin und her gerissen und weiß nicht so recht was der richtige Weg ist.
Zum Thema Fingerstyle lernen, welcher Ansatz ist sinnvoller? Mit Büchern wie von Bögershausen (Fingerstyle von Anfang an) zu lernen oder
mit Songs anzufangen (natürlich erstmal leichte). Ich schwanke immer hin und her und weiß nicht so recht, was der richtige Ansatz ist.
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp :)
 
Eigenschaft
 
Hi,
ich finde es wichtig um die Motivation zu erhalten das Ganze möglichst spielerisch zu lernen, also in Deinem Fall wirklich mit konkreten, einfachen Songs zu beginnen. Parallel dazu oder später würde ich dann die Übungsbücher dazunehmen.
 
Das Beste ist das, was für dich funktioniert - auch und gerade im Hinblick darauf, wohin die Reise gehen soll. Das sollte als erstes geklärt sein.
 
Was der "richtige" Ansatz ist, das ist vermutlich individuell unterschiedlich ...
Ich selber lerne ausschließlich songorientiert (habe mir aber zuvor die wichtigsten Basics mit Übungen aus dem Internet oder Lehrbüchern draufgeschafft). Von Zeit zu Zeit macht es mir Spaß, mich mal wieder mit bisschen Theorie und Übungen zu beschäftigen, oder z. B. ein bestimmtes Thema zu vertiefen - aber das läuft locker nebenher.
 
G
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Ja, ihr habt recht - ist halt ganz individuell. Ich werde jetzt mit mal wieder ein Lied raussuchen und dieses erstmal lernen und dann im Wechsel das Lehrbuch vornehmen. Motiviert bin ich bei den Büchern schon, aber ich merke halt, dass es mir deutlich mehr Spaß bringt Lieder zu spielen. Ich werde es mal eine zeitlang mit dem Wechsel ausprobieren.
 
Hi

warum eigentlich entweder oder?
ich halte es für sinnvoll mit einem Buch anzufangen. Bögershausen " von Anfang an" finde ich sehr empfehlenswert.
Je nach "Gegebenheiten bzw. im Kontext" erarbeitet man sich den richtigen Fingersatz.
Das ist um songs zu lernen sicher nicht von Nachteil.
Was spricht auch dagegen beides parallel zu üben?
 
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Hi

warum eigentlich entweder oder?

Was spricht auch dagegen beides parallel zu üben?

Parallel beides zumachen spricht bei mir eigentlich nur die Zeit was dagegen. Vielleicht will/möchte ich auch zuviel....
Bei mir sieht es so aus, dass ich morgens vor der Arbeit ca. 1 Stunde an der E-Gitarre lerne (das was ich mit meinem Lehrer gerade durcharbeite).
Auf der Arbeit in der Mittagspause spiele/übe ich Liedbegleitung (Akkustik) - momentan das Buch "Let´s play guitar 1"
Abends dann wieder Akkustik zu Hause und dann wieder das was ich gerade im Unterricht habe (ich habe im wöchentlichen Wechsel E- und Akkustikgitarrenunterricht) - und dann
nehme ich mir danach noch etwas Zeit um ein wenig auf eigener Faust was zu machen und da geht dann zeitlich nur noch ein Lied einüben oder halt Übungen aus dem Buch. Daher entweder oder (auf den Tag
bezogen).
 
Ich suche mir ein Stück aus meinem Buch von Dioniso Aquado zum üben oder ein Stück aus meinem Klavierbuch das ich dann mit dem
Keyboard und auch mit der soweit es geht Gitarre zu spielen versuche.
Und manchmal auf Youtube chicken picking oder country Übungen.
Es gibt so viele gute Countrygitarristen.....
 
3 Linktipps als Einführung in das Thema:

Alle deutlich einfacher und progressiver (aufsteigender Schwierigkeitsgrad) aufgebaut, als die meisten Bücher.

Aber auch nicht mehr als eine Einführung.
1) Wikibooks: Einführung_ins_Zupfen

2) Einführung ins 3-Fingerpicking

3) Einführung ins Melodiepicking

Viele Beispiele sind zwar nicht besonders cool, da ich mich auf Copyright Copyright-freie Stücke beschränken musste, aber dafür einfach genug, mit einem durchdachten roten Faden, dass du nach der Einführung deutlich einfacher mit den Büchern auf dem Markt und den Video-Tutorials im Netz zurechtzukommen wirst.

Ein wenig in Klassik hineinschnuppern wird dich auch weiterbringen.

Da kann ich dir "Das klassische Gitarrenbuch" vom Voggenreiterverlag empfehlen.
 
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Vielleicht will/möchte ich auch zuviel....
Bei mir sieht es so aus, dass ich...

Man kann nicht alles auf einmal lernen.
Du willst E-Gitarre, Akkordbegleitung und Fingerstyle alles gleichzeitig lernen.. das macht es sehr kompliziert.
Das sind teilweise sehr unterschiedliche, fast schon gegensätzliche Dinge, die du da angehst:
- Spiel mit Plektrum vs Fingerspiel
- Akkorde vs Singlenotes
- unterschiedliche Griffbrettbreiten, Halsstärken und Saitenspannungen
... da gibt es wenig Synergieeffekte.

Manchmal hilft es sich eher auf etwas zu konzentrieren.
Gerade Fingerstyle ist eine sehr komplexe Technik, die man nicht mal so nebenher lernt. Das dauert schon Jahre, wenn man sich nur darauf konzentriert.
Mein Tipp wäre daher dir erstmal klar zu werden wohin die Reise letztlich gehen soll und da einen Fokus drauf zu setzen.
Wenn du dann noch nebenher ein bisschen Zeit hast, kann man sich immer noch mal ungezwungen mit anderen Techniken auseinandersetzen.
 
Man kann nicht alles auf einmal lernen.
Du willst E-Gitarre, Akkordbegleitung und Fingerstyle alles gleichzeitig lernen.. das macht es sehr kompliziert.
Das sind teilweise sehr unterschiedliche, fast schon gegensätzliche Dinge, die du da angehst:
- Spiel mit Plektrum vs Fingerspiel
- Akkorde vs Singlenotes
- unterschiedliche Griffbrettbreiten, Halsstärken und Saitenspannungen
... da gibt es wenig Synergieeffekte.

Manchmal hilft es sich eher auf etwas zu konzentrieren.
Gerade Fingerstyle ist eine sehr komplexe Technik, die man nicht mal so nebenher lernt. Das dauert schon Jahre, wenn man sich nur darauf konzentriert.
Mein Tipp wäre daher dir erstmal klar zu werden wohin die Reise letztlich gehen soll und da einen Fokus drauf zu setzen.
Wenn du dann noch nebenher ein bisschen Zeit hast, kann man sich immer noch mal ungezwungen mit anderen Techniken auseinandersetzen.

Ja, Du hast recht, ich habe vor 1 1/2 Jahren mit der Gitarre angefangen und habe mich noch nicht richtig festgelegt, da mir irgendwie vieles gefällt. Mein Hauptaugenmerk ist schon die E-Gitarre, und Akkordbegleitung finde ich ganz nett, wenn man mal Outddor unterwegs ist. Vielleicht werde ich tatsächlich das Fingerstyle mal zur Seite legen und mich erstmal auf die anderen Sachen konzentrieren bzw. verbessern und wenn da überall etwas Routine drinnen ist, dann mal schauen mit Fingerstyle.
 
Fingerstyle ganz zur Seite zu legen braucht man auch nicht. Es gibt viele einfach gestrickte Begleitungen, die in Richtung Fingerstyle gehen, die aber nicht so kompliziert sind, dass man Jahre dafür braucht.

Ein paar Klassiker wie "Whish you were here", "Angie" "Dust in the Wind" "Here without you" "House of the rising sun" "Stairway to heaven" und viele andere Stücke mehr gehen schon in die Richtung Fingerstyle.

Man kann auch alles Schritt für Schritt angehen.
 
Das Beste ist das, was für dich funktioniert - auch und gerade im Hinblick darauf, wohin die Reise gehen soll. Das sollte als erstes geklärt sein.
Mein Tipp wäre daher dir erstmal klar zu werden wohin die Reise letztlich gehen soll

Wenn wir jetzt in einem anderen Land wären, würde ich mich fragen, ob ich nicht klagen soll ;)

So aber freue ich mich, dass wir weitgehend einer Meinung sind :)
 
Vielleicht werde ich tatsächlich das Fingerstyle mal zur Seite legen und mich erstmal auf die anderen Sachen konzentrieren bzw. verbessern und wenn da überall etwas Routine drinnen ist, dann mal schauen mit Fingerstyle.

Einfach machen ausprobieren, spielen, was das Zeug hält und sehen, wohin die Reise geht. Ich spiele, nachdem ich die Bandmusik ad acta gelegt habe, nur noch Fingerstyle und (sofern man darin etwas anderes sieht:) Klassik. Fingerstyle ist mE. viel harte Arbeit, die aber richtig Spaß macht und auch fürs Musizieren alleine immer ein Rückzugsgebiet darstellt, einen als Gitarristen sozusagen autark macht. Gerade wenn man irgendwann in die Feinheiten kommt, sich die Dinge langsam zusammenfügen, merkt man, wie ausgefuchst manches ist. Das gleiche gilt freilich auch für Begleitung und E-Gitarre. Aber es gibt keinen Grund, irgendetwas prinzipiell auszuschließen, was einem Spaß machen könnte. Nur Geduld muß man schon mitbringen und das über viele Jahre.

Ein genereller Tip von mir wäre, nicht ziellos zu dudeln, sondern am Stück oder auf ein Stück hin zu arbeiten. Am Ende sollte etwas fertiges stehen, mit dem man sich ehrlich hinterfragen kann und das nach Musik klingt.

Und zum Material: Da gibt es so vieles, dass es eigentlich fast überflüssig ist, es immer wieder zu erwähnen: Youtube, div. Magazine (Akustik-Player, Ak-Git. Guitar ac.), Tabs und Noten ohne Ende.
 
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Fingerstyle ist mE. viel harte Arbeit, die aber richtig Spaß macht und auch fürs Musizieren alleine immer ein Rückzugsgebiet darstellt, einen als Gitarristen sozusagen autark macht
Das kann ich voll bestätigen.
Nachdem ich trotz wirklich langer Suche auf allen üblichen Wegen niemand gefunden hatte um wenigstens ein bisschen zusammenzuspielen, habe ich komplett auf Fingerstyle Solo umgestellt. Es IST Arbeit, die ich aber gar nicht als "hart" und als "Arbeit" empfinde weil es mir jede Minute Freude macht. Und der Nebeneffekt ist, so macht es nicht nur allein zuhause gespielt Spaß … man ist wirklich völlig unabhängig, kann jederzeit an jedem Ort schnell mal was spielen, wo es passt und eine Gitarre herumliegt … :)
 
Ich mache parallel beides auf 3 arten...

TRUEFIRE: einfache Vorübungen und dann den Song... (Mache da grad nach Lust und Laune am FINGERSTYLE MILESTONES rum) - pausiere wenn es zu kompliziert wird, respektive bis sich die Finger an die Bewegungsabläufe gewöhnt haben und dann wieder weiter... so hab ich hier schon 2-3 kurze Songs, die ich eigentlich nur noch verfeinere...
ULLI Bögershausen: Solange wie es fordernd ist (oder war, zur Zeit ebenfalls ne Pause) hol ich immer wieder zur Repetition oder Aufwärmen der Finger hoch...

Mit meinem Lehrer: Kurze licks/riffs übungen, schlagtechniken und anderes aus seinem Wissensschatz, und zur Zeit - ja ich weiß Weihnachten ist vorbei, hab einfach zu spät begonnen - Rudolf the rednosed reindeer... weil ich das Stück einfach mag und mein Lehrer Wertvolle Tipps hat, sei's Timing oder Fingersatz :)

Daneben bin ich noch in einer netten FB Gruppe, wo auch ab und an interessante, vereinfacht arrangierte TAB's rumflattern, die ich gerne aufgreife, zum Selbststudium oder mit meinem Lehrer....
 
Wenn man nicht gerade ausgefuchste Sachen spielt, ist vieles beim Fingerstyle nur die erste Zeit arbeitsintensiv.

Heute, wo die meisten Pattern einfach so laufen und ich alle gängigen Voicings der Akkorde kann, reicht oft ein Liederheft mit Noten und Akkorden, um sofort daraus ein einfaches Fingerstyle zu machen.

Bei vielen Liedern brauche ich nicht mal mehr eine Noten- oder Akkordvorlage. Es sind natürlich keine Sachen wie von Tommy Emanuel oder lyrisch durchkomponiert wie bei Bögershausen. Eher wie die Sachen vom Voggenreiterverlag. Wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt, kann man ein durchaus ansprechendes Niveau in absehbarer Zeit erreichen.
 
Ich glaube, da ist nochmal ein Unterschied zwischen reinem "Fingerpicking" mit überwiegend (oder ausschließlich?) Patternspiel und Picking-Mustern, und "Fingerstyle"-Stücken mit eher melodischen Elementen bis hin zum Solospiel bei dem Melodie und Begleitung gleichzeitig gespielt werden. Wobei es auch da neben wirklich komplexen Sachen auch einfachere Stücke gibt.
 
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Wenn man nicht gerade ausgefuchste Sachen spielt, ist vieles beim Fingerstyle nur die erste Zeit arbeitsintensiv.
Stimmt, und mit jedem Stück (das etwa den selben Schwierigkeitsgrad hat) einfacher sieht man von Stücken ab die nicht in der 1. Lage gespielt werden), aber die Bassbegleitung kann schon ziemlich fordernd sein, da helfen (zumindest mir) isolierte Picking-übungen, irgendwo, stolpere ich in einem Stück wieder drüber :D

Ich spiele nun ca. 1.5 Jahre (erst - huch :eek:) für mich war aber von Anfang an klar, dass ich nicht Begleiten will. Eigentlich wollte ich Banjo lernen und hab vor dem Gitarrenstart 4 Monate intensiv nur Rolls auf dem Banjo geübt (bis mich mein Mann zur Gitarre bekehrte) und so hab ich mit der rechten Hand eher weniger Probleme, ich kämpfe mit der Koordination der linken Hand...

(Notiz an mich selber: eben doch noch einen Neuhahrsvorsatz für 2020 gefunden: Banjo wieder mal von der Wand holen)
 

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