Unzufrieden mit Sound. Interface tauschen?

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Hallo zusammen,
ich habe generell beim Aufnehmen immer eine gewisse Unzufriedenheit, was den Sound angeht. Ich weiß nicht so richtig woran es liegt.

Bin jetzt über ein Video von Ola Englund gestolpert, wo er verschiedene Audio-Interfaces testet und die DI-Files bereitgestellt hat. Ich habe auf das DI-File und auf meine Spur exakt dieselben VSTs mit denselben Einstellungen benutzt und bei mir hört es sich, meiner Ansicht nach, wesentlich schlechter an (abgesehen vom unsauberen Quick & Dirty spielen ;) ).

Die ZIP ist im Anhang. Ich habe ein UR22 MK2 und das andere DI-File ist vom SSL 2.

Kann mir hier jemand einen Tipp geben, ob es am Interface liegt? Eigentlich sollte das Interface nicht so schlecht sein, aber ich habe irgendwie immer so einen "fizz" im Sound. Weiß nicht wirklich wie ich es beschreiben soll. Fällt besondern bei den Palm Mutes auf.

Ich habe schon unterschiedliche Gitarren und unterschiedliche Aufnahmelautstärken probiert. Ich nutze den Hi-Z-Eingang vom UR22 MKII. Aber dieselbe FX-Chain hört sich auf die anderen DI-Files angewendet immer besser an als auf meinen.

Mir ist klar, dass es nicht genauso klingt denn: Ich vergleiche unterschiedliche Gitarren und unterschiedliche Interfaces miteinander. Letztendlich ein ca. 300 € Interface mit meinem etwas betagteren früheren 150€ Interface. Aber wie gesagt, denselben Störfaktor habe ich über alle meine Gitarren.
 
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SSL 2 ist ein anderes Interface. Gibt es davon mehrere?

Wie gesagt: Die VSTs und Einstellung sind dieselben. Nur eben einmal angewendet auf das DI-Signal aus dem Video und einmal auf das von mir aufgenommene. Aber eigentlich steht das doch alles im Eingangspost, oder?
 
Wir hatten doch erst vor ein paar Tagen einen Thread mit der exakt gleichen Thematik...
 
Wir hatten doch erst vor ein paar Tagen einen Thread mit der exakt gleichen Thematik...
Wo denn? Ich habe diesen Thread vorher schon gesehen: https://www.musiker-board.de/threads/probleme-mit-steinberg-ur22-mkii.709267/
Allerdings hat der, meiner Ansicht nach, relativ wenig mit der Problematik zu tun. In dem Thread ist teilweise die Rede von so starken Störgeräuschen, dass das Eingangssignal nicht mehr hörbar ist und von "roboterhaften Geräuschen".
Störgeräusche kann ich, bis auf das übliche sehr leise Grundrauschen, nicht wahrnehmen in meinem Signal.
 
Ah ja. Könnte gut sein, dass da dann der

Der 4K-Schalter hebt zum einen die Höhen an und sorgt zum anderen für subtile harmonische Verzerrungen.

geschaltet war. Das würde erklären, warum das eine dumpf und mulmig ist, das andere mehr Höhenanteil hat und lebendiger klingt.
 
Das würde erklären, warum das eine dumpf und mulmig ist, das andere mehr Höhenanteil hat und lebendiger klingt.
Klar, die Datei heißt ja auch so ;)

Also müsste ich wirklich mein Interface upgraden? Dachte eigentlich das UR22 MKII wäre ganz gut. Allerdings bleibt auch nicht mehr viel über, denn das Problem scheint irgendwo zwischen Gitarre und Interface zu liegen.
 
Also müsste ich wirklich mein Interface upgraden? Dachte eigentlich das UR22 MKII wäre ganz gut. Allerdings bleibt auch nicht mehr viel über, denn das Problem scheint irgendwo zwischen Gitarre und Interface zu liegen.
ganz gut ist immer relativ.. für den Preis ist es bestimmt ganz gut, aber eine Referenz ist es auch wieder nicht.

Gerade bei DI (Hi-Z) Eingänge merkt man mMn den unterschied zu höherpreisigen Audio Interfaces, oder zu dezitierten DI-Boxes sehr stark.
Selbst bei hochwertigen Audiointerfaces werden trotzdem weiter noch gerne extra DI Boxen verwendet, weil die dann teilweise ggf noch "besser" klingen.
Besser gerne unter Anführungszeichen. es gibt hier viele unterschiede, selbst hochwertige klingen mal unterschiedlich, was dann nicht unbedingt besser oder schlechter verheissen mag, sondern wiederum Kontextabhängig ist.
die countryman type 85 ist eine beliebte und gern verwendete DI Box
https://countryman.com/product/type-85-direct-box/

die Neve RNDI ist auch sehr beliebt, und soll für ein besonders musikalisches DI Signal sorgen:

Ebensoo die von Radial wird gerne empfholen, und die RedDI soll wohl das Um und Auf sein:
http://digitalaudioservice.de/a-designs-reddi.html

und auch die Phoenix Audio Nice DI ist eine amtliche DI Box die keine Wünsche offen lässt

dem sei auch gesagt, bei solchen Kalibern an DI Boxen, schnallt man in der Regel kein EinsteigerInterface wie das UR22 vor.

aber du siehst, es gibt noch viel Luft nach oben.

Was nicht heissen mag, das du mit deiner aktuellen Situation ganz aufgeschmissen bist. es spricht ja auch überhaupt nichts dagegen, das du dein Di Signal nachbearbeitest, zb mit einem EQ, und dort gewissen Frequenzen, die deiner Klangvorstellung hinderlich sind, absenkst, und andere Frequenzbereiche, die dem gut tun, etwas dezent anhebst.

ein Tubescreamer vor dem Mesa Boogie Dual Rectifier macht ja im Prinzip nichts anderes, als das er das Signal entschlackt und so für einen tighteren Sound sorgt

was du zb machen kannst, vergleiche mit einem Freqenzanalyer ganz genau beide DI Signale, und finde dann die Unterschiede heraus, anschliessend versuche das mit einem EQ auf deinem DI Signal nachzubauen und vergleiche anschliessend erneut.

Das ist nicht das non-plus ultra, kann aber mit den vorhandenen mitteln für eine verbesserung sorgen!

lg und frohes schaffen
Chris
 
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ganz gut ist immer relativ.. für den Preis ist es bestimmt ganz gut, aber eine Referenz ist es auch wieder nicht.

Gerade bei DI (Hi-Z) Eingänge merkt man mMn den unterschied zu höherpreisigen Audio Interfaces, oder zu dezitierten DI-Boxes sehr stark.
Selbst bei hochwertigen Audiointerfaces werden trotzdem weiter noch gerne extra DI Boxen verwendet, weil die dann teilweise ggf noch "besser" klingen.
Besser gerne unter Anführungszeichen. es gibt hier viele unterschiede, selbst hochwertige klingen mal unterschiedlich, was dann nicht unbedingt besser oder schlechter verheissen mag, sondern wiederum Kontextabhängig ist.


Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort!

Dass das UR22 nicht High-End ist war mir klar. Aber ich dachte nicht, dass es so schlimm hörbar für mich ist. Ich dachte immer ich kann einfach mit den VSTs nicht umgehen, aber mit anderen DIs kriege ich das raus, was für mich gut klingt. Da bleibt eben nur noch der Gitarrenspieler bis Interface über.
Ich schiebe aber eher als letztes die Schuld aufs Equipment.

Ich werde wohl mal so dreist sein und mir ein höherpreisiges Interface + Kabel kaufen und bei Gefallen behalten und bei nicht Gefallen zurückschicken.
 
Wenn es dir hauptsächlich um die Instrumenten-Aufnahme geht, funktioniert auch das Audient ID4.
https://www.thomann.de/de/audient_id4.htm
Die Eingangskanäle sind bei ID4,14,22,44 gleich - ich habe vor kurzem den DI des ID22 mit einem Studio-Impedanzwandler (V357) verglichen, der noch zusätzlich einen 20dB Verstärker und Trafo-Symmetrierung hat... und der Unterschied (in der Aufnahme) war homoeopathisch gering.
(was mich durchaus überrascht hat...)
Als Kopfhörerverstärker schlägt der V357 (für Bass) dagegen alles, was ich kenne - da kommt auch das ID22 nicht mit - eine Nebenwirkung des direkten analogen Signalwegs.

ps: bei solchen Aufnahme-Vergleichen ist es absolut essentiell, dass die Tracks beim Abhören die gleiche Lautstärke haben - dito bei nachfolgender Amp-Simulation. 1-3 dB Unterschied können die Reaktion der Simulation drastisch verändern.
 
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Hallo liebe MusikerBoard-Community!

Ich hätte bezüglich Interfaces eine Frage. Da ich in der Suchfunktion keine Antwort gefunden habe, versuch ich es hier....ich hoffe, Ihr steinigt mich nicht gleich für die Frage XD

Ich benutze Cubase LE 8 plus Windows 10. Als Interface habe ich ein Tascam US-125m. Hauptsächlich nehme ich Bass und Gitarrenspuren auf. Wenn ich mit der Gitarre in einen Preamp (DI) ->Interface-> Cubase gehe, dann ist alles Topi. Ich höre was ich gerade aufnehme und schon aufgenommen habe.

Mein Problem ist nun: Wenn ich Guitar Rig benutze, höre ich einmal das von der DAW zurückgesendete Gitarrensignal (mit den Guitar Rig Effekten/Einstellungen) und ich höre leider zum "Guitar Rig Signal" auch noch das cleanes Gitarrensignal, welches von Gitarre ins Interface geht. Wie kann ich am dümmsten das unerwünschte Signal auf den Kopfhörern "muten" damit Bei Einsatz nur Guitar Rig zu hörern ist?


Beste Grüße
 
Wenn es dir hauptsächlich um die Instrumenten-Aufnahme geht, funktioniert auch das Audient ID4.
https://www.thomann.de/de/audient_id4.htm

ps: bei solchen Aufnahme-Vergleichen ist es absolut essentiell, dass die Tracks beim Abhören die gleiche Lautstärke haben - dito bei nachfolgender Amp-Simulation. 1-3 dB Unterschied können die Reaktion der Simulation drastisch verändern.

Getreu dem Motto "Qualität hat seinen Preis": Kann ich wirklich ein signifikant besseres Ergebnis erwarten beim Wechsel von einem ca. 150€ Gerät aufs Andere?

Ich habe eigentlich nur 2 Use-Cases:
1. Da ich kein Verstärker mehr habe o.ä.: Gitarre dran und über VSTs spielen
2. Aufnahme der Gitarre

Beides ist letztendlich DI-Signal mit VSTs und daher aus der Sicht dasselbe, oder? Einmal mit und einmal ohne Aufnahme. Aber der Sound wird auf demselben Weg produziert.

Zum Aufnahme-Vergleich: Alles schon probiert. Wenn das DI-Signal leiser ist, hört es sich (nahezu) genauso an. Nur eben ein bisschen leiser :D
 
Getreu dem Motto "Qualität hat seinen Preis": Kann ich wirklich ein signifikant besseres Ergebnis erwarten beim Wechsel von einem ca. 150€ Gerät aufs Andere?
Das kann man in dieser Form heute nicht mehr verallgemeinern - dazu ist die Kostenstruktur zu komplex und undurchschaubar.
Wer entwickelt was für wen ? Kompetenz, Aufwand, Zukauf von Technologie, etc.

Ich habe oben geschrieben warum ich die Audient Vorstufen sehr hoch einschätze.
Wirklich empfehlen würde ich dagegen ein ID44 (kostet das, was ich vor einigen Jahren für das ID22 bezahlt habe), bietet aber doppelte Kanalzahl und eine komplett neue Firmware.
Für rund 500€ ist darin alles enthalten, was für eine kommerzielle Produktion benötigt wird, incl Monitoring und Peripherie-Anbindung. Dieselbe Leistung hätte vor 10 Jahren im unteren 5-stelligen Bereich gelegen.
Das ID22 habe ich neben diversen anderen Preamps, Wandlern und Interfaces in Gebrauch.

Ein DI Signal ist zwar von der technischen Definition her immer dasselbe, nicht aber vom tatsächlichen 'Gehalt' des Klangs - da gibt es uU grosse Unterschiede... bei denen natürlich auch die nachgeschalteten Stufen und Wandler eine Rolle spielen, nicht zu vergessen die Stromversorgung, die einen starken Einfluss auf das Rauschverhalten hat.
Dh ein ID4 wird mit Sicherheit nicht exakt wie ein ID22 oder ID44 klingen, nimmt aber zumindest das Signal ansatzweise vergleichbar auf... für einen Einstiegspreis.
 
Ich habe oben geschrieben warum ich die Audient Vorstufen sehr hoch einschätze.
Wirklich empfehlen würde ich dagegen ein ID44 (kostet das, was ich vor einigen Jahren für das ID22 bezahlt habe), bietet aber doppelte Kanalzahl und eine komplett neue Firmware.
Für rund 500€ ist darin alles enthalten, was für eine kommerzielle Produktion benötigt wird, incl Monitoring und Peripherie-Anbindung. Dieselbe Leistung hätte vor 10 Jahren im unteren 5-stelligen Bereich gelegen.
Das ID22 habe ich neben diversen anderen Preamps, Wandlern und Interfaces in Gebrauch.

Packe ich dann mit auf "die Liste". Ausgeben würde ich so bis 400€.
An für sich brauche ich (und auch in weiterer Zukunft) nur:
1 Eingang für meine Gitarre
1 Ausgang für Kopfhörer (Boxen habe ich nicht, aber sollte auch ein Ausgang für vorhanden sein für die Zukunft)

Das war's auch schon. Auf viele Kanäle kann ich daher locker verzichten ;)
 
Wenn du absehen kannst, dass du keine Mikrofon-Aufnahmen machen willst und keine externen Effektgeräte einbinden willst, macht ein 20-Kanal Interface natürlich wenig Sinn.
Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: das Tascam 125m ist eindeutig ein Fehlkauf für deine Anwendung.
Darin steckt ein simpler 48khz 16bit USB Codec und genau der ist für den 'Sound' verantwortlich. ;)
(sorry, ich hätte eher nachsehen sollen - hatte das für eine moderne Variante der früheren Tascam 122 Interfaces gehalten)
Es ist ein Multimedia-Zubehör und kein Recording Interface - da würdest du dich mit jeden Standard Budget Interface verbessern.
 
Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: das Tascam 125m ist eindeutig ein Fehlkauf für deine Anwendung.

Da scheinst du was zur verwechseln Das Tascam wurde bisher nur von r6baumann erwähnt. Er hat eine Frage in diesen Thread gestellt, die nichts mit meiner Thematik zu tun hat und auch nicht mit meinem Interface. Warum er das nicht in einen eigenen Thread machte, weiß ich nicht :D.
 
Oh wie peinlich, ich habe einfach hochgescrollt, bis ein Interface genannt wurde... :oops: :D
 
Da scheinst du was zur verwechseln Das Tascam wurde bisher nur von r6baumann erwähnt. Er hat eine Frage in diesen Thread gestellt, die nichts mit meiner Thematik zu tun hat und auch nicht mit meinem Interface. Warum er das nicht in einen eigenen Thread machte, weiß ich nicht :D.

Jup XD
Ja sehe keinen Sinn für jede kleine Fragestellung einen Thread aufzumachen und da dieser Thread aktuell ist und ich ja auch ein Interface "SoundProblem" habe, hab ich die Frage einfach mal hier reingenommen :)
 
Jup XD
Ja sehe keinen Sinn für jede kleine Fragestellung einen Thread aufzumachen und da dieser Thread aktuell ist und ich ja auch ein Interface "SoundProblem" habe, hab ich die Frage einfach mal hier reingenommen :)
wenn es wenigstens thematisch gespasst hätte, aber das hier ist sinnfremde threads kappern, denn deine frage hat nichts mit Signalqualität zu tun, sondern mit routing und einer ggf Stummschaltung des Direkt-Monitorings des Eingangsignal in deinem Interface. was nochdazu ein ganz anderes ist als @RandomName verwendet, also nicht mal da gibt es berührungspunkte
 

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