Meine erste Workstation

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Moin Moin!

Mich würde einfach mal folgende Frage interessieren:

Ich spiele eigentlich seit vielen vielen Jahren Orgeln und Keyboards der Marke Wersi. Zwischenzeitlich waren da auch mal andere Kisten dabei, z.B. Yamaha Tyros etc. Also insgesamt alles immer Keyboards mit Begleitautomatik. Mittlerweile ist es seit einigen Jahren aber auch so, dass ich kaum noch mit Styles spiele, sondern mir meine Songbegleitung am MacBook mit Logic Pro X aus MIDI-Files erstelle. Ich nutze daraus nur einige Spuren, ändere diese oder spiele teils auch komplett neue Spuren hinzu. Der fertige Song wird dann von mir als Audio-Wave/MP3 gemastert und als Begleitung am Keyboard (anstatt des Styles) genutzt.

Was ich mich nun aber frage: Wenn ich mir nun eine Workstation (in meinem Fall wäre es wohl die MODX 7/8 von Yamaha) kaufe, komme ich dann damit zurecht? Aus irgendwelchen Grüden liegt mir immer noch der Gedanke im Kopf, dass Workstations meeega schwer und unübersichtlich zu bedienen sind. Man braucht Stunden, wenn nicht sogar Wochen um sich mit so einer Kiste auszukennen. Aber ist das denn wirklich so? Ich meine, Yamaha hat gerade durch das große Touch-Display ja eh eine spitzenmäßige Bedienung der Instrumente. Und das Tyros fand ich z.B. nicht wirklich schwer zu bedienen.
 
Eigenschaft
 
.....Was ich mich nun aber frage: Wenn ich mir nun eine Workstation (in meinem Fall wäre es wohl die MODX 7/8 von Yamaha) kaufe, komme ich dann damit zurecht?.....

Ganz ehrlich, das kann Dir keiner sagen ob du damit zurecht kommst. Woher sollen wir das wissen?

Geh in einen Laden und probier das Gerät aus oder wenn das nicht möglich ist bestell es Dir bei einem Onlinehändler und teste es in Ruhe Zuhause ob du damit klar kommst und was ja auch wichtig ist ob dir die Sounds und der Klangkarakter gefallen.
Bei der Onlinebestellung z.B. Thomann /Musikstore kannst du das Gerät in der Regel 30 Tage testen und bei nichtgefallen zurückschicken.
 
Das mit den Stunden und Wochen kommt hin, wenn es deine erste Workstation ist. Immerhin ist es ein Synthesizer (oder sogar mehrere Syntheseverfahren) und eine Performance-Software (um die ganzen Sounds spielfähig zu organisieren) in einem Gerät. Und dann hat jeder Hersteller seine eigene Philosophie, wie das alles so präsentiert und zugänglich gemacht word, damit sowohl der Studio-Anwender wie auch der Live-Keyboarder das Teil kauft.

Da kommt man m.E. nur durch, wenn man ein Anwendungsziel hat. Ich würde sagen: Versuche nicht, eine Workstation komplett und vollständig zu beherrschen (das kann später kommen), sondern mach dir klar, dass du für dein Ziel evtl. nur 5 ordentliche Sounds brauchst und lerne, wie du die programmierst bzw. auf die Tastatur verteilst.

Deine Anwendung, zu fertigen Playbacks dazu zu spielen, ist ja auch etwas exotisch...oder machst du das Live als Alleinunterhalter? Ansonsten könntest du doch auch VSTs vom Masterkeyboard ansteuern. Welchen Vorteil versprichst du dir von einer Workstation?
 
Was ich mich nun aber frage: Wenn ich mir nun eine Workstation (in meinem Fall wäre es wohl die MODX 7/8 von Yamaha) kaufe, komme ich dann damit zurecht? Aus irgendwelchen Grüden liegt mir immer noch der Gedanke im Kopf, dass Workstations meeega schwer und unübersichtlich zu bedienen sind. Man braucht Stunden, wenn nicht sogar Wochen um sich mit so einer Kiste auszukennen. Aber ist das denn wirklich so?
Ich glaub, das kommt noch von damals. Ich hab ja selbst vor Jahren mal an einer Spectra gesessen (gefiel mir irgendwie überhaupt nicht, war mir zu schlagerhaft™, aber das nur am Rande). Und selbst bei den ganz großen Wersis war's (jedenfalls vor LiveStyle) so, daß du die ganze Kiste mit all ihren Funktionen direkt vor dir auf dem Bedienpaneel hattest. Jede Funktion hatte ihr eigenes Bedienelement, jeder Sound hatte seinen eigenen Taster, Mehrfachbelegungen gab's kaum bis gar nicht.

Als es dann richtig losging mit Workstations, hatten die auf einmal das Vielfache an Sounds und das Zehnfache an Möglichkeiten auf einem Drittel der Bedienoberfläche, die bei einigen Modellen dann auch noch zu großen Teilen frei war. Von Leuten, die Orgel/einfachere Arranger und Workstation kannten, hieß es denn: "Jaaa, und die ham kein Rhythmusgerät, sondern so'n total komplizierten Sequencer, also nicht so einen, der sich wie'n Kassettenrecorder bedient mit Play, Stop, Record, sondern superkompliziert, und da kannst du nicht einfach so losspielen, sondern du mußt dir erstmal alles programmieren, und das ist irre kompliziert, und du hast auch keine eigenen Knöppe für jeden Sound, sondern die mußt du erst raussuchen und so weiter, blafasel."

Die MODX sind ja nicht mal Workstations, die haben keinen Sequencer. Wenn du eine richtige, ausgewachsene, amtliche Workstation vor dir hast, die den Namen auch verdient – also mit voll editierbarem Sequencer mit mindestens 16 Spuren, der nicht einfach nur zum Abfackeln von General-MIDI-Files dient –, dann ist das Ding schon ziemlich komplex. Dann hast du zwar ein Gerät, wo du im Prinzip alles in dieser einen Maschine machen kannst (von den eingeschränkten Effektfähigkeiten bei vielen Modellen mal abgesehen), aber wenn du vom Computer und von der Heimorgel kommst, ist das jetzt nicht eben einfach zu bedienen.

Andererseits: Eine voll ausgewachsene Workstation brauchst du ja nicht. Du machst Sequencing extern, Recording sowieso (es gab eh nur ganz wenige Workstations, die das auch konnten), von daher ist ein MODX, der ja nur ein reiner Synthesizer ist, geeignet und erschlägt dich auch nicht ganz so mit Funktionen.


Martman
 
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Hat der nur Alibifunktion, oder taugt der was als Produktionstool? (Gerade die Sequencer der 90er-Jahre-Workstations waren für Produktionen zumeist absolut geeignet.)


Martman
 
Montage und MODX haben den 16 Track Pattern Sequenzer spendiert bekommen.
Ich habe selbst noch nicht mit gearbeitet, nur mal rum gespielt. Es handelt sich dabei um einen vollwertigen Sequenzer, wie er auch im Motif zu finden war. Zumindest fiel mir nicht auf, dass etwas an Funktionen fehlt.
Die aufgenommenen Pattern können manuell als Szenen abgefeuert, aber auch als Chain zu einem Song kombiniert und gespeichert werden. Ein Pattern fasst bis zu 256 Takte.
Das alles ist weit weg von der Alibifunktion der ersten Generation.
Es gibt ja inzwischen auch genug Videos auf YT.
 
Im Grunde ist ein Arranger auch eine Workstation. ich hab jahrelang einen G1000 als Bandkeyboarder eingesetzt, also komplett ohne Sequenzer und ohne die ganzen Style-Geschichten. Ich hab zwar gegenüber einer 'richtigen' Workstation mit nur drei Splitzonen weniger Möglichkeiten, konnte aber die Sounds der Splitzone links (Bass, Lower 1 und Lower2) schnell wechseln oder auch kombinieren, rechts das gleiche mit Upper 1,2 und 3. Weitere Einschränkungen war die Möglichkeit, Sounds zu verändern. Das ging zwar, aber nicht so umfangreich und mit so vielen Parametern wie bei einer Workstation.
An die Bedienung eines Keyboards muss man sich immer erst gewöhnen und einarbeiten, egal ob Yamaha, Korg, Roland, Kurzweil oder Wersi oder andere, egal ob Workstation, Arranger, Synthesizer oder Orgel, und auch die Bedienung einer DAW muss man sich erst einmal erarbeiten.
 
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Meine persönliche Erfahrung mit verschiedenen Workstations ist, dass ich die eingebauten Sequencer nur sehr selten benutzt habe.
Da ich eigentlich immer am PC gearbeitet habe, kam mir das Gewurschtel auf den kleinen Mini-Screens meist vor, wie eine Zumutung.

Selbst beim Kronos - bei dem das ja mit relativ großem Touchscreen halbwegs komfortabel gelöst wurde, hat das für mich keinen wirklichen Spaß gemacht.
Das funktioniert mit Tastatur, Maus und einem hochauflösenden Monitor doch alles deutlich komfortabler.

Wenn also nicht der ausdrückliche Wunsch besteht, alles am Instrument selbst bearbeiten zu wollen, würde ich dieses Kriterium vernachlässigen.
 
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Ich kann die Erfahrung von @Adson nur bestätigen. Der einzige Vorteil eines internen Sequenzers ermöglicht zumindest das Einladen und Abspielen von Midifiles, die man sinnvollerweise woanders, z.B. am Rechner in einer DAW erstellt oder bearbeitet hat. Das Erstellen und Bearbeiten an einer Workstation, ganz gleich, welches Modell, war noch nie irgendwie hilfreich und/oder sinnvoll.
 
Moin Moin!

Mich würde einfach mal folgende Frage interessieren:

Ich spiele eigentlich seit vielen vielen Jahren Orgeln und Keyboards der Marke Wersi. Zwischenzeitlich waren da auch mal andere Kisten dabei, z.B. Yamaha Tyros etc. Also insgesamt alles immer Keyboards mit Begleitautomatik. Mittlerweile ist es seit einigen Jahren aber auch so, dass ich kaum noch mit Styles spiele, sondern mir meine Songbegleitung am MacBook mit Logic Pro X aus MIDI-Files erstelle. Ich nutze daraus nur einige Spuren, ändere diese oder spiele teils auch komplett neue Spuren hinzu. Der fertige Song wird dann von mir als Audio-Wave/MP3 gemastert und als Begleitung am Keyboard (anstatt des Styles) genutzt.

Was ich mich nun aber frage: Wenn ich mir nun eine Workstation (in meinem Fall wäre es wohl die MODX 7/8 von Yamaha) kaufe, komme ich dann damit zurecht? Aus irgendwelchen Grüden liegt mir immer noch der Gedanke im Kopf, dass Workstations meeega schwer und unübersichtlich zu bedienen sind. Man braucht Stunden, wenn nicht sogar Wochen um sich mit so einer Kiste auszukennen. Aber ist das denn wirklich so? Ich meine, Yamaha hat gerade durch das große Touch-Display ja eh eine spitzenmäßige Bedienung der Instrumente. Und das Tyros fand ich z.B. nicht wirklich schwer zu bedienen.
Moin!
Wenn du Songs eh mit dem Sequencer im Computer machst, wäre nur noch die Frage, ob die Sounds auch aus dem Computer kommen ... Wenn ja, wozu dann noch eine Workstation?...
Wenn Sounds von der Workstation kommen sollen, dann werden eben auf der Workstation pro Spur Sounds eingestellt – aus den Presets ausgewählt, vielleicht etwas angepasst ... Wie das geht – das sollte sehr schnell zu erlernen sein.
Wenn mit interner Klangerzeugung der Workstation gearbeitet wird und damit auch der Mix erstellt wird, wäre da noch die Frage, wie flexibel das Effekt-Routing ist, wie viele Effekte gleichzeitig möglich sind – wie viele Inserts, wie viele Sends usw. Wie ist die Qualität der Effekte?...
Neurere Workstations können per USB Audio mehrkanalig übertragen, sodass man auch im PC den Endmix machen kann. Je nach Workstation kann klar auch die Bedienung mehr oder weniger übersichtlich / mehr oder weniger intuitiv sein ... Lernen kann man im Prinzip alles. Oder man entscheidet nach eigenem Geschmack / Gefühl, was man lieber einsetzen mag. Manche Kriterien sind objektivierbar, wie z.B. eine generelle Diplay-Größe und -Auflösung. Andere Kriterien können sehr subjektiv sein.
Mit dem Sequencer der Workstation kann man musikalische Ideen skizzieren. Wenn es um Ausarbeitung eines Arrangements geht, ist ein Software-Sequencer natürlich um Welten komfortabler und übersichtlicher.
Tastatur fungiert dann zum Einspielen, und die Klangerzeugung – entweder setzt man sie auch tatsächlich multitimbral ein, sprich sie wird vom Software-Sequencer angesteuert, oder sie wird einfach zum Klimpern oben drauf oder zum Klimpern generell genutzt.
Weil wenn die Klänge eh aus dem Computer kommen, bräuchte man eigentlich keine Klangerzeugung im Keyboard. Aber es kann schon praktisch sein, die Klangerzeugung im Keyboard drin zu haben. Und je besser der Klang und die Möglichkeiten sind – desto besser.
 
Meine persönliche Erfahrung mit verschiedenen Workstations ist, dass ich die eingebauten Sequencer nur sehr selten benutzt habe.
Da ich eigentlich immer am PC gearbeitet habe, kam mir das Gewurschtel auf den kleinen Mini-Screens meist vor, wie eine Zumutung.

Selbst beim Kronos - bei dem das ja mit relativ großem Touchscreen halbwegs komfortabel gelöst wurde, hat das für mich keinen wirklichen Spaß gemacht.
Das funktioniert mit Tastatur, Maus und einem hochauflösenden Monitor doch alles deutlich komfortabler.

Wenn also nicht der ausdrückliche Wunsch besteht, alles am Instrument selbst bearbeiten zu wollen, würde ich dieses Kriterium vernachlässigen.
Das ist einfach Gewöhnungssache.

Wer schon jahrelang mit Cubase oder Logic arbeitet, für den ist der Gedanke, Sequenzen in einem Hardwaregerät ohne 20+"-Bildschirm und Maus zu bearbeiten, das absolute Grauen und jeder in einem Hardwaregerät von Roland TB-303 bis Korg Kronos verbaute Sequencer unbedienbar.

Wer aber schon immer nur und ausschließlich seine Sequenzen auf Hardwaregeräten gemacht hat, für den stellt das kein großes Problem dar. Im Gegenteil, man kann auch komplexe vollelektronische Arrangements fahren, ohne einen Computer zu brauchen.


Martman
 

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