Wiedereinstieg A-Gitarre: OO(O) oder Silent Guitar

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Hallo,

ich möchte nach jahrelanger Auszeit den Wiedereinstieg ins Gitarrespielen wagen. Hierfür will ich mir eine Westerngitarre / Steelstring zulegen. Ich besitze von früher bereits eine Konzertgitarre, hat damals um die 300 € gekostet. Auf die hab ich aber wenig Lust. Als durchschnittlich große Frau mit kleinen Händen samt kurzen Fingern (und zu wenig Kraft?) hatte ich damals immer große Probleme mit den Barré-Griffen, insbesondere F-Dur. Daher suche ich nun eine Gitarre, mit der ich das etwas kompensieren kann und wäre dankbar für Vorschläge, die diesem Defizit entgegenkämen, da ich sonst wohl wieder die Lust verlieren könnte. Im Blick habe ich eine OO- oder OOO-Gitarre, also kleinerer Korpus mit schmalen Bund. Außerdem gefällt mir hier der Klang am besten. In Frage käme aber auch eine Yamaha Silent Guitar (SLG200S), weil ich gerne viel spätabends und nachts spielen möchte und das mit den Kopfhörern eine super Möglichkeit wäre. Eine E-Gitarre dagegen kommt derzeit nicht in Frage, ich möchte zunächst den Akustikgitarren treu bleiben, weil ich den Klang lieber mag.

Was mir persönlich, optisch und klanglich, bisher so gefällt (kleine Vorauswahl):

Lava Music Me 2 Freeboost BK (779 €): https://www.thomann.de/de/lava_music_lava_me_2_freeboost_bk.htm
Ebiphone EL-00 Pro (311 €): https://www.thomann.de/de/epiphone_el_00_pro.htm
Yamaha SLG200S TBK (633 €): https://www.thomann.de/de/yamaha_slg200s_tbk.htm

1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

500 €. Schmerzgrenze: 700 €.

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...schiede-zwischen-konzert-westerngitarren.html )

Westerngitarre

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

bestenfalls Neukauf, vor Ort; Gebrauchtkauf und Internetkauf zur Not möglich

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

zunächst zu Hause; 4-5 Jahre Gitarrenunterricht, Gitarrenensemble, Liedbegleitung (auch auf der Bühne) früher

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

tendenziell Allrounder, aber Clapton gefällt mir schon ganz gut...

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...m-pickups-bei-akustikgitarren.html#post651036 )

OO / OOO

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

möglichst schmaler Hals

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[] Massive Decke
[] Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[x] Tonabnehmer

Tonabnehmer wäre schön

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Decke:
Boden & Zargen:

nein

(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

gern ungewöhnlich / extravagant / auffällig; muss aber nicht
 
Eigenschaft
 
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Als durchschnittlich große Frau mit kleinen Händen samt kurzen Fingern (und zu wenig Kraft?) hatte ich damals immer große Probleme mit den Barré-Griffen, insbesondere F-Dur. Daher suche ich nun eine Gitarre, mit der ich das etwas kompensieren kann
Wenn es um Kompensation geht, dann stecke das Geld nicht in ein neues Instrument, sondern in eine*n Lehrer*in, der mit Dir systematisch Barrées übt. Barrée hat nur sehr wenig mit Kraft zu tun und auch nur begrenzt mit der Fingerlänge. Und auch Nylonstrings gibt es mit schmalerem Griffbrett und teilweise auch mit leicht gewölbtem Griffbrett.

Nevertheless,
Vorschläge, die diesem Defizit entgegenkämen, da ich sonst wohl wieder die Lust verlieren könnte. Im Blick habe ich eine OO- oder OOO-Gitarre, also kleinerer Korpus mit schmalen Bund. Außerdem gefällt mir hier der Klang am besten.
eine Steelstring ist auch etwas Feines. Bei "tendenziell Allrounder" lande ich mit meinen Empfehlungen immer schnell bei Seagull oder Yamaha, wobei der Korpus bei Yamaha dir möglicherweise zu groß sein wird. Viele andere bauen in der Preisgruppe ebenfalls tolle Instrumente, die dann aber (Sigma) gerne in Richtung Martin gehen oder (Cort) tendenziell hell abgestimmt sind - einfach ausprobieren.

In Frage käme aber auch eine Yamaha Silent Guitar (SLG200S), weil ich gerne viel spätabends und nachts spielen möchte und das mit den Kopfhörern eine super Möglichkeit wäre. Eine E-Gitarre dagegen kommt derzeit nicht in Frage, ich möchte zunächst den Akustikgitarren treu bleiben, weil ich den Klang lieber mag.
Damit ist die Silent-Gitarre draußen, da sie unverstärkt keinen Akustikklang hat. Unabhängig davon ist die Yamaha Silent eine schöne Bühnengitarre.
 
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Danke für die Antwort. Aber nein, ich will die Western nicht deshalb haben, um mein Barré-Defizit zu kompensieren, sondern weil ich auf Konzertgitarre nicht mehr wirklich Bock habe. Unterricht will ich keinen mehr nehmen, sondern autodidaktisch weiterlernen. Geübt habe ich die Barré-Griffe damals jahrelang und intensiv, nur gebracht hat es eben nicht viel, außer schmerzenden Fingern. Ich denke schon, dass mir ein schmaleres Griffbrett dabei zugute käme, deshalb habe ich das geschrieben.

Dass die Silent-Guitar ohne Korpus unverstärkt keinen Akustikklang liefern kann, ist natürlich auch mir klar ;). Aber sie hätte trotzdem ihren Charme für mich, um ungestört und nicht störend üben zu können. Ich würde sie dann selbstverständlich vorwiegend auch mit Kopfhörern spielen. Zusammen mit der Lava Music Me 2 Freeboost BK schiene sie mir zudem eine ideale Kombi, aber beide zusammen sprengen definitiv im Moment mein Budget. Leider.

Der Sound der Sigma-Gitarren sagt mir, nach den Klangbeispielen von Thomann zu urteilen, leider nicht so zu. Und Yamaha bietet im OOO-Bereich auch nichts Tolles, soweit ich das gesehen habe. Wobei mir diese hier noch gefallen könnte: https://www.thomann.de/de/yamaha_apx1000_crb.htm Mit 828 € aber leider über meiner Schmerzgrenze. Eine deutlich günstigere Variante (225 €) wäre diese: https://www.thomann.de/de/yamaha_apx_t2_black.htm
 
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Hi,
tu Dir selbst einen Gefallen und geh in ein gutes Fachgeschäft und verlasse Dich nicht auf Beschreibungen und Videos aus dem Internet. Gerade wenn Du eine gute Bespielbarkeit suchst ist es wichtig, dass Du die Gitarren vor dem Kauf ausgiebig ausprobieren kannst. Übrigens, mein Tip für Gitarren mit gutem Preis-Leistungsverhältnis sind Baton Rouge Gitarren.
 
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Danke für die Konkretisierungen. Ich wollte gerade schreiben, dass dann ja Seagull der erste Anlaufpunkt* sein könnte - stelle aber fest, dass die in den letzten Wochen offenbar das Programm geändert haben und nun keine kleinen Modelle mehr im Programm haben. In den Läden werden aber noch welche zu finden sein.
Zu den Yamahas: Die APXen sind als elektroakustische Modelle konzipiert, nicht für einen besonders guten Akustikklang. Auf der Bühne taugen sie gut, für's stille Kämmerlein würde ich sie nicht in Erwägung ziehen. By the way - wofür brauchst (!) Du eigentlich einen PU? Falls es wirklich nötig werden sollte, kann er nachgerüstet werden; ich arbeite auch auf der Bühne mit einem aufklebbaren Deckentransducer für 40€ (gibt's auch noch günstiger).
Zum Barrée: Vielleicht reichen hier ein oder zwei Trainingseinheiten. Zumal ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass die Lernkurve beim Barrée erst häufig sehr flach ist (es passiert nichts), und irgendwann macht es "klapp". Ganz spannend fand ich in dem Zusammenhang einen Workshop vor ein paar Jahren bei Heike Matthiesen, die zeigte, wie man einen Barrée ohne linken Daumen spielen kann - indem man mit rechten (!) Arm Druck auf den Korpus ausübt. (Und nicht primär mit der linken Hand auf den Hals.)

*: ja, und natürlich so viel spielen, wie es möglich ist
 
Hi,
tu Dir selbst einen Gefallen und geh in ein gutes Fachgeschäft und verlasse Dich nicht auf Beschreibungen und Videos aus dem Internet. Gerade wenn Du eine gute Bespielbarkeit suchst ist es wichtig, dass Du die Gitarren vor dem Kauf ausgiebig ausprobieren kannst.

Das ist mir an sich natürlich klar. Allerdings haben sie in den Fachgeschäften vor Ort nicht das, was mich derzeit interessiert, z.B. die Lava Me oder auch die Yamaha Silent-Guitar. Da würde es wohl oder übel anscheinend auf eine Online-Bestellung hinauslaufen. Wenn sie Modelle da haben, die mich interessieren, teste und kaufe ich natürlich lieber im Fachgeschäft. Darum geht es hier aber nicht, sonst bräuchten wir das Forum hier nicht, oder? ;)

Hast du eine konkrete Baton Rogue im Auge für mich?

---

By the way - wofür brauchst (!) Du eigentlich einen PU? Falls es wirklich nötig werden sollte, kann er nachgerüstet werden; ich arbeite auch auf der Bühne mit einem aufklebbaren Deckentransducer für 40€ (gibt's auch noch günstiger).

Siehe Fragebogen. Nicht zwingend nötig, aber wäre schön, eben für die Bühne und um nichts basteln zu müssen. Die nachträglich erwähnten Yamaha APX-Modelle gefallen mir einfach vom Klang her ganz gut, deshalb habe ich sie erwähnt. Eben damit ihr besser einschätzen könnt, was mir gefällt und was ich suche und entsprechend individuell passende Empfehlungen und Meinungen äußern könnt.
 
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Nicht zwingend nötig, aber wäre schön, eben für die Bühne und um nichts basteln zu müssen. Die nachträglich erwähnten Yamaha APX-Modelle gefallen mir einfach vom Klang her ganz gut, deshalb habe ich sie erwähnt.
Wenn sie dir auch noch live beim Anspielen akustisch gefallen, ist alles ok. Mir hätten sie da zuwenig "Fundament"; sofern Du das nicht haben möchtest oder mit einem Bass (oder basslastigen Instrumenten) zusammen spielst, geht das auch akustisch. Es ist aber nicht der "volle Klang". (Ich habe auch eine OM mit wenig Bass, die ich genau deshalb sehr gerne mag - im Zusammenspiel mit anderen Gitarren, aber nicht alleine.)
Dein Argument für den PU ist gut nachvollziehbar, ich würde aber die Entscheidung für und vor allem gegen ein Instrument nicht vom Vorhandensein abhängig machen. Unabhängig davon, dass man überlegen sollte, wie häufig man wirklich auf der Bühne spielt und wie häufig "nur" im Kämmerlein, kann man einen PU auch professionell nachrüsten lassen (falls man nicht selbst basteln möchte oder eine "rustikale" Lösung akzeptiert).
 
Hast du eine konkrete Baton Rogue im Auge für mich?

Nein, ich bin nur im Laden beim Kauf einer Gitarre über diese Marke gestolpert. Ich fand sie vom Klang gut und überaus gut spielbar.
Anscheinend werden diese Gitarren zwar in Asien gefertigt, die Endkontrolle bzw. das Setup erfolgt hier vor Ort in Deutschland.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
(Tonabnehmer) Nicht zwingend nötig, aber wäre schön, eben für die Bühne und um nichts basteln zu müssen.

Als jemand, der mehrere akustische Gitarren hat und diese auch auf der Bühne einsetzt, sehe ich das genauso wie Du.
Ich habe keine Lust bei einer gut bespielbaren Gitarre rumzupfuschen und nachträglich einen Tonabnehmer einzubauen.
Diese Transducerlösungen hab ich auch schon probiert (z. B. AKG C 411), sind aber m. M. recht unpraktisch und nehmen auch viel Körperschall mit auf. Auch das Anpassen der Lautstärke bzw. Stummschalten in den Spielpausen ist von der Gitarre aus nicht möglich.
Inzwischen denke ich auch, dass ein eingebauter Tonabnehmer mit Regelfeld an der Zarge, vll. noch mit eingebautem Stimmgerät einfach am praktikabelsten ist.
 
Inzwischen denke ich auch, dass ein eingebauter Tonabnehmer mit Regelfeld an der Zarge, vll. noch mit eingebautem Stimmgerät einfach am praktikabelsten ist.
Aufpassen, wie das Zargenradio montiert ist und es in Spielhaltung, also ggf. im Stehen, ausprobieren! Bei meinem Cort-Akustikbass war das so blödsinnig gelöst, dass ich beim Spielen im Stehen "immer" wieder (ok, jedenfalls zu häufig) den Volume-Regler mit dem Unterarm verstellt habe. Ist auf der Bühne einfach Mist. (Beim Sitzen fiel das nicht auf) Bei meiner Ovation ist dies besser gelöst. Konsequenz: Wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer lieber ein Instrument ohne als eines mit Zargenradio kaufen. Und von den eingebauten Stimmgeräten hat mich noch keines wirklich überzeugt, sicherlich funktionieren sie irgendwie, aber das Level kriege ich in der Regel mit meinen Ohren auch auf der Bühne hin. Die Genauigkeit des Petersons haben sie nicht.
In den Spielpausen schalte ich die Instrumente dann ggf. über einen Silent-Stecker ab. Volume muss ich persönlich beim Spielen auf der Bühne nicht nachregeln, das mache ich mit den Fingern. Das muss einmal richtig eingepegelt werden; wenn sich im Gig etwas ändert (Publikum wird lauter etc.) mache ich das am Mixer / Amp, nicht aber am Instrument.
 
Hi

für den Allroundeinsatz würde ich nicht kleiner gehen als eine 000/OM, die sind, auch wenn man kleiner ist, bequem zu spielen
Markenunabhängig ist neben Klang die Bespielbarkeit sehr wichtig und das geht nur über Austesten.
Da spielen auch Halsprofil und Mensur (evtl. ca 630mm) eine Rolle. Dann kann man noch für ein paar Euro die Sattelkerben
vom Fachmann überprüfen/optimieren lassen und ggf. mit 11er Saiten anfangen

*flo*
 
Als jemand, der mehrere akustische Gitarren hat und diese auch auf der Bühne einsetzt, sehe ich das genauso wie Du.
Ich habe keine Lust bei einer gut bespielbaren Gitarre rumzupfuschen und nachträglich einen Tonabnehmer einzubauen.
Diese Transducerlösungen hab ich auch schon probiert (z. B. AKG C 411), sind aber m. M. recht unpraktisch und nehmen auch viel Körperschall mit auf.
@nasi_goreng : Spielst Du die Instrumente in einer Akustikband oder in einer Rockband? Für die Rockband würde ich auch eine echte Bühnengitarre (APX, Ovation Shallow, ... ) wählen, auch gerne mit eingebautem PU, da ich dann weiß, wie das Produkt klingt. In einer Akustikband sehe ich viele gute Möglichkeiten, ohne große bauliche Änderungen etwas nachzurüsten. Ich spiele mit Klemmmikrofonen, Transducern, die auf der Decke sind und - selten - auch mit einem Magnet-PU. (Und auch mit Stegtransducern, die aber schon von den Vorbesitzern nachgerüstet wurden.) Was ohne Änderungen der Bespielbarkeit gut nachrüstbar ist (und nicht so auffällt), sind die K&K-Transducer, die UNTER der Decke angebracht werden. Im reinen Akusiksetting spielt auch Körperschall nicht so die Rolle. Ok, vielleicht bei einer Mittelaltermarktband, da interessiert aber die Tonqualität ohnehin nicht mehr;-)
 
Hi,
ohne jetzt den Thread kapern zu wollen.:redface:
Der Einsatz erfolgt in einem Blues(rock)Trio als "Unplugged"-Variante. Hier übernimmt die Akustikgitarre fast eins zu eins die Rolle der E-Gitarre. Aufgrund des Schlagzeuges, welches zwar etwas reduziert und abgespeckt ist, benötige ich hier eine nebengeräuschfreie Verstärkung, welche ich auch in der Lautstärke anpassen muss. Hier haben wir anfangs mit Mikros und Transducern gearbeitet, was aber aufgrund der Drums nicht praktikabel war. Hier benutze ich jetzt entweder einen magnetischen Tonabnehmer oder einen Bigtone im Steg meiner Gypsygitarre.

Ganz anders in meinem Gitarrenduo. Da funktionieren auch die Transducer ganz gut. Lautstärkeanpassung brauch ich da nicht, hier reicht die Dynamik der Gitarre aus.
 
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Danke; ich denke, dass diese Erfahrungen auch für die TE wichtig sein können, um das Thema PU-Technik einordnen zu können. (Also so ziemlich das Gegenteil von "Kapern".)
 
Interessant ist es und ich fühle mich auch nicht "gekapert" ;), aber tatsächlich spielt das Thema Tonabnehmer für mich gar keine so große Rolle für die Kaufentscheidung. Wenn er dran ist, denke ich nicht, dass er mich stört, und wenn es am Ende DIE Gitarre ist, die keinen hat, dann ist das kein Ausschlusskriterium.

Dass Anspielen und Ausprobieren wichtig wäre, ist mir wie geschrieben auch klar. Aber im Moment möchte ich schauen, was für mich in Frage käme (konkrete Modelle) und mich nicht davon leiten lassen und darauf beschränken, was vor Ort gerade verfügbar ist. Dann fallen einige interessante Modelle nämlich automatisch raus. Es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie eine Gitarre in der Hand gehabt und wüsste nicht, worauf es ankommt ;)...
 
Hm..
Westerngitarre.. Allrounder.. gerne etwas speziell, eher klein, mit Tonabnehmer für 500-700€...
Das ist eine Kategorie in der nicht wirklich viel los ist.

Das Problem ist es wirklich kleine gut klingende Gitarren zu bauen.
Bei den O und OO Modellen gibt es mehr oder minder nur zwei Extrema: Total billig (z.B. Recording King, Harley Benton) oder sehr teuer (beispielsweise Martin, Larrivee).
Dazwischen ist die Luft sehr dünn.
Oftmals sind solche kleineren Gitarren mit Tonabnehmer eher Bühnengitarren, die akustisch nach nix klingen, aber wenig Feedbackprobleme haben und daher über den Tonabnehmer gut klarkommen.

Um deine Vorauswahl mal ein wenig zu kommentieren:

Bei der Lava Music Gitarre schreckt mich alleine das Marketingvideo ab. Klanglich. Wenn man davon ausgeht, dass die da schon alles menschenmögliche rausholen und dann klingt es immer noch dünn, rauscht teilweise, sehr ungleichmäßige Saiten..
Das ist eine lustige Gitarre bei der der erste Satz der Beschreibung stimmt:"ideal als Reisegitarre". Wenn man was unanfälliges braucht und Klang nebensächlich ist, ist das eine Option. Für zu Hause.. naja..
Die Silent Gitarre ist wirklich eine entweder-oder Entscheidung: Entweder ich brauche umbedingt eine Gitarre die man nicht hört oder ich kaufe definitiv was anderes. Ich habe einige Modelle davon gespielt, selbst mit vernünftigem Kopfhörer klingt das nicht wirklich toll. Und akustisch halt gar nicht. Für mich eine reine Übungsgitarre oder für die Bühne.
Die Epiphone empfinde ich als vernünftige Wahl. Aber bei allen Modellen in deinem Preisrahmen: die Streuung zwischen den Gitarren kann immens sein. Die laufen vom Fließband. Es gibt gute und auch miese Exemplare. Da ist immer auch Glückssache im Spiel.
Eventuell ergibt es hier Sinn im Laden nach einem guten Modell Ausschau zu halten oder online zu bestellen und zu gucken ob man ein klanglich vernünftiges Modell findet und dann noch einmal 100-200€ beim Gitarrenbauer zu investieren um die Bespielbarkeit zu optimieren und ggfs Mechaniken auszutauschen o.ä.

Wenn ein Tonabnehmer keine wirkliche Rolle spielt, würde ich eher nach Modellen ohne gucken. Ein Tonabnehmer macht immer so 50€-100€-150€ Aufpreis aus und im Bereich <500€ bekommst du selten etwas was wirklich auch toll klingt.
Da würde ich eher wenn man ihn braucht dann nachrüsten.
 
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Vielen lieben Dank Disgracer für die Einschätzung!

Aus deiner Antwort ergeben sich für mich spontan zwei Nachfragen, zu denen sich gerne auch andere äußern können und sollen:

Warum empfindest du den Klang der Lava Me als dünn? Das wundert mich, weil ich in meinem Budget da ganz andere gehört habe, die ich als dünn und dumpf klingend empfunden habe. Es gibt auch Youtubevideos zu der Gitarre, nicht nur das Werbevideo, da empfinde ich das auch nicht so. Würde mich über einen Vergleich innerhalb dieser Budgetklasse freuen mit einer Gitarre, die in deinen Augen oder denen anderer User nicht dünn klingt, um zu sehen, was du meinst.

Was den Sound angeht, gefällt mir wie gesagt Clapton sehr gut und der hat ja auch eine OOO. Was gibt es denn im Preisbereich 500-1000 € (max.), das dem möglichst oder einigermaßen nahe kommt? (JA, ich weiß natürlich, dass Eric mehr investiert hat in seine Martin. Aber ich bin halt leider kein Clapton und habe keinen Zugriff auf sein Bankkonto...) Über 1000 € scheidet aus, das kann ich meinem Konto gerade nicht antun, wäre schon eine sehr große weitere Investition dann für mich.
 
Es gibt auch Youtubevideos zu der Gitarre, nicht nur das Werbevideo, da empfinde ich das auch nicht so.
Okay, da hast du vielleicht recht. Ich hab in einige Youtube-Videos reingehört, das klang tatsächlich deutlich besser.
Ich mein, du kannst es immer ausprobieren und im Notfall zurücksenden..

Was den Sound angeht, gefällt mir wie gesagt Clapton sehr gut und der hat ja auch eine OOO. Was gibt es denn im Preisbereich 500-1000 € (max.), das dem möglichst oder einigermaßen nahe kommt?

Clapton klingt wie er klingt, weil er zig tausend Stunden geübt hat. Die Gitarre spielt da eine untergeordnete Rolle.
Ansonsten würde ich generell sagen, dass es keine Gitarre <1000€ gibt, die genauso wie eine Gitarre >3000€ klingt. Wenn jemand was findet, darf er mir gerne Bescheid geben.
(damit will ich nicht sagen, dass es nicht Menschen gibt, die eine bestimmte günstige Gitarre einer deutlich teureren vorziehen, weil sie anders klingt)
 
Kann dir nur raten, irgendwelche YouTube-Videos oder Klangbespiele bei Thomann (öhm, die haben doch Sigma m.W. gar nicht im Programm :confused:) ganz schnell wieder zu vergessen. Der Klang der Aufnahmen muss absolut nichts mit dem Klang in natura zu tun haben und bei Thomann klingt das für mich mehr oder weniger alles gleich.
Du wirst nicht umhin kommen, mal in mind. einen größeren Laden zu fahren, um mal ein paar mehr Gitarren anzuspielen. Dann ruhig auch mal teurere in die Hand nehmen, um einen Vergleich zu bekommen.
Ansonsten bin ich da bei Disgracer - die Lava sehe ich skeptisch und ist genauso speziell wie die Silent. So was würde ich eher als Ergänzung sehen, aber nicht als Primärinstrument. Für das "stillere" Spiel hast du zudem ja noch die Konzert.
Von Epiphone kenne ich bislang nix, was mich auch nur halbwegs angesprochen hätte. Dort was Gutes zu bekommen, ist wie ein Lotteriespiel.
Die erwähnten *PX von Yamaha sind auch schon speziell. Ein Bekannter von mir hat eine, die ist auf der Bühne ganz passabel, aber rein akustisch... nunja...
Die kleineren Bauformen haben halt immer das Manko, dass es ihnen an Fülle und Bass fehlt.
Wenn du klanglich in Richtung Clapton willst, dann kommst an Sigma nicht vorbei, die bauen schon sehr gute Martin-Kopien. Ins Budget passt da mind. die 28-er Reihe (empfehle ich gerne, da die für mich schon nahe beim Original sind), die es in verschiedenen Größen gibt.
Hatte (als überzeugter Martin-Spieler) mal das Sondermodell von Clapton (0irgendwas, ca. 4 Scheine) in der Hand und es hat mich nicht überzeugt. Mir hat da "Wums" und Bass gefehlt. Aber von Clapton bin auch Lichtjahre entfernt :tongue:
 
Ein paar, die wir noch nicht hatten: Mini-Taylor, Yamaha LS.

Außerdem, ich hatte die einfach noch nicht auf dem Schirm, da noch nicht live gesehen (nur auf Videos, aber ich kenne die "Originale"): https://sheeranguitars.com/ Die Lowden-Originale sind für mich wunderbar, klanglich eine hochinteressante Alternative zu dem normalen Martin-Klang* (). Die Sheerans haben im Netz meist keine gute Bewertung, was aber nichts sagen muss. Evtl. wohnst Du in der Nähe eines Händlers. Taylor GS Mini vs. Sheeran:

*Nachtrag: Ich weiß, dass für den Betrag weder eine originale Martin noch eine Lowden drin ist. Dennoch zeigt das Video IMHO ganz gut, in welche ungefähre (!) Richtung man den Klang bei den Martin-Kopien (Sigma, die können das ziemlich gut!) oder bei den Lowden-Kopien erwarten kann.
 

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