Darf eine neue Konzert-Gitarren schnarren?

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steman
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Hallo in die Runde,
eine Frage an euch alle: Darf ich beim Kauf einer ca. 500€ teuren halb-akustischen Konzertgitarre verlangen, dass sie bei normalen Anschlag nicht schnarrt? (unterschiedliche Saiten und Bünde)
Im Moment ist meine Einstellung die: Sie sollte nicht schnarren. Wenn doch, ist das ein Rückgabegrunde / Retoure.
Wie ist bitte eure Meinung dazu?
Vielen Dank.

Ops, sorry, jetzt bin ich doch im E-Gitarren Forum gelandet. Das war nicht beabsichtigt. Ich weiss aber leider nicht, wie ich das ins richtige Forum verschieben kann.
 
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Hallo

Das Schnarren gilt für mich eher nach einer nicht korrekten Einstellung, hat denn deine Gitarre einen Halststab mit dem du die Halskrümmung einstellen kannst?

lg
exoslime
 
Im Moment ist meine Einstellung die: Sie sollte nicht schnarren. Wenn doch, ist das ein Rückgabegrunde / Retoure.

Warum genau fragst du? In Online-Shops gibt es eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie ohne Angabe von Gründen. Da 30 Tage ein wirklich ausreichender Zeitraum ist, dürfte es keine Probleme geben, solange du diesen Zeitraum nicht überziehst.

Im Laden hast du das Teil ja sicher vorher getestet. Aber auch dort gibt es in der Regel eine Rückgabevereinbarung. Und natürlich ist Schnarren ein Rückgabegrund. Aber eben nicht ewig.
 
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Ich frage, weil ich ein schlechtes Gewissen bekomme die Gitarre zurückzugeben.
 
sollte nicht vielleicht eher der Händler ein schlechtes Gewissen haben weil er dir ein Instrument zukommen lassen hat mit dem du nicht zufrieden bist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schnarren ist ein Rückgabegrund im Onlinehandel bzw. (im Laden) ein Reklamationsgrund mit der Option zur Nachbesserung. Es hört sich aber eher nach falscher Einstellung an, vielleicht auch anderen klimatischen Bedingungen (Feuchte!) zwischen Laden / Versand und aktuellem "Wohnort" des Instruments.
 
Sowas ist sehr schwer zu beantworten.
Es kommt schonmal vor, dass jemand von einer Gitarre kommt, die mit hohem Saitenabstand sehr unsauberes Spielen toleriert. Wenn man auf einer sehr niedrig eingestellten Gitarre unsauber greift, schnarrt es dann vielleicht auch mal.

Ob Deine Gitarre grob in Ordnung ist oder nicht, kannst du recht einfach rausfinden.

- langes Lineal zwischen den Saiten parallel aufs Griffbrett legen, bis zur Bridge. Es sollte auf der Bridge aufliegen, nicht davor auf der Decke.
-E-Saite im ersten Bund und im 14. Bund niederdrücken. Zwischen Deinen beiden Fingern darf die Saite grade eben die Bünde berühren, wenn die Gitarre sehr gut eingestellt ist. Sie darf also mit pling-pling Geräuschen schwingen. Wenn sie stumpf komplett aufliegt, ist die Halskrümmung zu schwach.

Das ist ein ganz guter Anhaltspunkt. Bei guten Akustikgitarren mit massiver Decke gibt es durchaus einen Zusammenhang zwischen Deckenwölbung und Luftfeuchtigkeit. Wenn sie so niedrig eingestellt sein sollte, dass Du sie nicht spielen kannst, ist das natürlich nutzlos.

Ob das ein Garantieeinspruch ist, oder Dir einfach das setup nicht zusagt, kannst Du nur selbst beantworten. Wenn möglich, würde ich damit zum Händler gehen und ihm um eine Einstellung der Halskrümmung und der Stegeinlage bitten. Wenn das nicht geht, und Du dir unsicher bist, und keinen Gitarrenbauer an der Hand hast, der sich das mal schnell ansehen kann, ist zurücksenden völlig ok. Dafür gibts ja das Fernabsatzgesetz.
 
Darf ich beim Kauf einer ca. 500€ teuren halb-akustischen Konzertgitarre verlangen, dass sie bei normalen Anschlag nicht schnarrt?

Ja, und das solltest Du unbedingt tun!

Es ist nicht die Aufgabe des Kunden zu beurteilen welche Art von Mangel hier vorliegt.

Konzertgitarren werden tendenziell eher mit zu hoher Saitenlage ausgeliefert, eben damit da nichts schnarrt. Wenn es hier der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass ein echter Mangel vorliegt.

Und Hälse lassen sich bei Konzertgitarren normalerweise gar nicht einstellen...

Also weg damit!
 
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Es kommt darauf an, ob du den Klang magst. Ich für mein Teil habe eine CG122MC von Yamaha geholt und die hat "geschnarrt". Der Klang war aber geil, drum habe ich die Stellen auswendig gemacht, es mit einem Polierschwamm bearbeitet (Bünde) und siehe da, alles wunderbar, kein "schnarren" mehr, toller Klang! Unter der Lupe hat man auch sehen können, dass die Bünde allesamt keine gleichmäßige Oberfläche hatten, einfach uneben, vereinfacht ausgedrückt. Ein mancher wurde die Gitarre zurück schicken, sein gutes Recht, ich sah das Problem, hatte die Lösung parat, hier in Form von Polierschwamm mit 2000 Körnung, und nun bin ich zufrieden.

Ich frage, weil ich ein schlechtes Gewissen bekomme die Gitarre zurückzugeben.
Hypothetische Frage, gell. Eine eventuell vom Klang gute zurückschicken und auf eine Bessere hoffen oder den Stier bei den Hörner packen und das Beste draus machen.. Natürlich mit Risiken verbunden, hm...
 
... ich kann aus dem Anfangs-Beitrag nicht herauslesen, ob es denn überhaupt an der Gitarre liegt, und ob es ausreichend Erfahrung gibt, den Fehler einzugrenzen. Erste Akustik nach 5 Jahren E-Gitarre? Dann würde mich Schnarren bei Barree nicht wundern.

Marke und Modell wäre vielleicht auch aufschlussreich, damit überhaupt klar wäre: Hat das Ding einen Halsstab? Ist es eher eine Yamaha Silent Guitar oder eine Nylon-Konzertgitarre mit Pickup? Oder irgendwas dazwischen?

Wenn ein Instrument kaputt ist, oder nicht spielbar geliefert wird, ist Rückgabe selbstverständlich der richtige Weg. Da muss man gar nicht überlegen.
Ein Auto gebe ich aber auch nicht zurück, weil Sitz und Spiegel nicht eingestellt sind, wenn ich mich zum ersten mal reinsetze. Sowas wie Saitenlage, Halskrümmung, Saitenstärke und bei Nylons ja auch noch -Härte ist schon ziemlich individuell.
 
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(...) drum habe ich die Stellen auswendig gemacht, es mit einem Polierschwamm bearbeitet (Bünde) (...)

Wenn die Gitarre noch in der Rückgabe-Frist steht, würde ich da nichts bearbeiten; am Ende haut man da eine Kerbe rein oder die Ursache des Schnarrens ist eine andere, und man hat sein Rückgaberecht verwirkt.

Gruß, Bert
 
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und man hat sein Rückgaberecht verwirkt
Das stimmt schon! Drum schrieb ich, dass es mit Risiken verbunden ist. Sicherlich ist es von Fall zu Fall unterschiedlich zu behandeln. Ich für mein Fall war mir sicher, das Problem auswendig gemacht zu haben und da der Klang mir gefiel, riskierte ich es. Wäre der Laden, in dem ich es bestellte, bei mir um die Ecke, wäre das alles sicher anders gelaufen. Die 500 km motivierten mich zu meiner Tat :D
 
da der Klang mir gefiel
So, das ist die Hauptsache. Am Schnarren kann man normalerweise etwas ändern, sofern der Hals nicht komplett vertwistet ist. Also das Setup noch mal ändern, das sollte der Händler machen, übrigens nicht nur in den üblichen 30 Tagen (Rückgabe), sondern auch danach (reguläre Gewährleistung). Und wenn der Klang wirklich "Dein" Klang ist, dann wären am Ende selbst ein paar selbst gezahlte Euro beim Gitarrenbauer gut investiertes Geld.
 
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Hier die Gegenmeinung. Für mich ist es kein Rückgabegrund, da sich Gitarren immer im Spannungsfeld >niedrige Saitenlage, oder Schnarrfreiheit< bewegen. Tiefe Saitenlage ist ein Ziel, weil damit die Bespielbarkeit verbessert wird. Schnarrfreiheit ist ebenso ein Ziel, weil´s dann eben nicht schnarrt. Irgendwo dazwischen muss der Kompromiss liegen.

Hat die Gitarre einen Halsstab, kann man die Sache von selbst auf seinen Geschmack einstellen. Hat sie keinen kann man evtl. noch die Methode des dickeren Saitensatzes aufziehen verwenden. (Mit den Nachteilen, die natürlich damit einhergehen können.)

Hat sie keinen Spannstab und hat ein dickerer Saitensatz nicht funktioniert, und habe ich ein Problem mit dem Schnarren, erst dann wäre es für mich ein Rückgabegrund. Dann aber nicht wegen des Grunds: Gitarre schnarrt. Sondern: Ich habe die grundsätzlich falsche Gitarre gekauft.
 
Ich sehe auch dieses "Spannungsfeld", aber eine ausgelieferte Gitarre "darf" im Auslieferungszustand genauso wenig schnarren, wie bei einem Fahrrad die Bremsen schleifen dürfen. Beides kann ich unter bestimmten Bedingungen akzeptieren, aber das ist dann meine eigene Entscheidung. Natürlich kann ich bei einer Gitarre mit Halsstab diesen selbst einstellen (wenn ich's denn kann), aber das wäre für mich erstmal eine Leistung des Händlers.
Der Händler kann nachbessern, manchmal möchten diese das aber nicht. Dann bleibt nur die Rückgabe. (Ich habe das Problem mal vor Jahren mit 2 HB-Blechresos gehabt, die beide nicht oktavrein ausgeliefert waren; vermutlich war einfach nur der Steg falsch herum aufgesetzt. Allerdings hat man das damals bei T nicht behoben bekommen, sondern mir einfach eine neue geschickt. Die dann auch nicht besser war... Bei einer fabrikneuen wollte ich nicht basteln.)
 
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Hast du nun eine Garantie oder nicht?
Ja, doch, ich habe Garantie. Und ich habe die Halskrümmung ändern können. Allerdings behebt dies das Probblem nicht. Ich muss zu vorsichtig spielen, um kein Schnarren zu verursachen. Da ist entspanntes Spielen nicht mehr möglich.

Ansonsten hat die Gitarren einen wunderschönen Klang und ist gut verabeitet. Nur sehr ungerne wird sie zurückgeschickt.

Dabei handelte es sich um dieses Modell:
Cordoba Fusion Orchestra CE Cedar

Sorry, hatte das Modell wohl vergessen zu erwähnen. Für 800,-€ habe ich hier ein sehr schönes Zweitinstrument bekommen.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einer Alternative...
Dank und Gruß an alle, die mir geantwortet haben!

PS. Ich weiss, das wäre hier off-Topic, aber ich freue mich über Vorschläge zu einer Ersatz-Gitarre ;-) (ca. die Preisklasse, Nylonsaiten, massive Decke, halbakustisch, also so ähnlich wie das Retourenprodukt, gutes Sustain, für Fingepicking geeignet).
Ansonsten stelle ich die Anfrage ins offizielle, dafür vorgesehen Forum.
 
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Ich bin etwas verwirrt. Eingangs war von einer 500-€-Gitarre die Rede, jetzt ist es eine Cordoba für 800 €? Was denn nun?
Wenn dir das Modell prinzipiell gefällt, weiß ich nicht, warum du nach etwas anderem suchst. Schick das schnarrende Ding zurück und bestelle das gleiche Modell bei einem anderen Händler nochmal, wenn der erste Händler nicht in der Lage ist, ein einwandfreies Instrument zu verschicken.
Vielleicht erzählst du uns mal, wie es mit der Saitenlage am 12. Bund aussieht, damit wir den Fehler eingrenzen können.
 
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