iOS/Android/Windows - Tablets auf der Bühne

  • Ersteller dr_rollo
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Ich habe mir jetzt einen XR18 besorgt und ein wenig mit dem Ipad gespielt und wie bei Jens funktioniert das erstaunlich gut. Getestet habe ich mit dem Korg Module Pro und der Moog Model D App innerhalb AUM (Audiomixer) und das funktioniert bisher ziemlich gut auf meinem Ipad Pro 2017. Muss ich mal schauen, ob es auch mit meinem älteren Ipad Air 2 funktioniert
 
Das macht echt Laune, ich habe gerade festgestellt, dass ich selbst solche Apps wie Anytune+ (Mein Lieblingsaudioplayer, insbesondere zum Stücke raushören) in AUM einbinden kann. Musste ich unbedingt loswerden ;)
 
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Frage an die AUM Kenner. Wäre es möglich eine App wie z.B. IMidiPatchbay zu ersetzen? Ich gehe mal davon aus, dass es für die Midi Routing/Filter Geschichten entsprechende Plugins gibt. Wie ist das mit verschiedeenen Sessions für verschiedene Songs? Müsste ich für jeden Song eine Session anlegen? Sind die Per Midi aufrufbar? (Anhand von einem Mapping im Dateinamen?). Oder will ich hier in eine Richtung, die keinen Sinn macht?
 
Hallo Sisko78,

ich nutze zwar nicht AUM sondern AudioBus, aber ich denke gerade was die Midi-Features angeht, dürften beide recht vergleichbar sein. Aber was auch immer AUM nicht an Midi-Routing- und/oder Filtermöglichkeiten bieten sollte, du könntest dann z.B. die App „MidiFlow“ dazunehmen, die alles das kann und im übrigen vom gleichen Entwickler wie iMidiPatchbay stammt (Johannes Dörr).
Allerdings unterscheiden sich beide Wege (AUM vs. iMidiPatchbay) doch sehr was die Handhabung angeht:
Während man in AUM/Audiobus (mit oder ohne Midiflow) alle Midi-Konfiguration vorab hinterlegen muss bietet iMidiPatchbay eine sehr (eben nord-typische) intuitive und ad-hoc Benutzung.
Ich habe iMidiPatchbay einige Jahre sehr intuitiv genutzt, um Sound aus meinem NE 3 HP und meinem Yamaha MX49 individuell über beide Manuale zu verteilen und das mit bis zu 4-5 Sounds. Dabei waren beide Keyboards im Local-off Modus und erst iMPB hat festgelegt, wo auf welcher Tastatur welcher Sound ertönt. Und die Setups waren in extrem kurzer Zeit erstellt. Dazu kann man in iMPB natürlich auch alle Programme per Midi-PC ansteuern.
iMPB ist natürlich preislich eine andere Hausnummer, aber nach meinen Erfahrungen absolut gerechtfertigt. Mit einer Lösung mit AudioBus/AUM + MidiFlow hätte ich damals deutlich mehr Zeit gebraucht, zudem kann man live dann kaum individuell was ändern, außer eben per PC ein anderes Programm aufrufen. Dazu hat iMPB meine ich auch noch eine Setlist-Funktion bekommen.
Eingestellt habe ich die Nutzung von iMPB nur, weil ich mein Hauptkeyboard (NE 3 HP) gegen ein Kurzweil Artis eingetauscht hatte, auf dem ich dann 4 Zonen mit unterschiedlichen Sounds direkt programmieren konnte. Seitdem nutze ich nur noch den Setlist-Maker bzw. Bandhelper um PCs an die Keyboards zu schicken und Sheets anzuzeigen.

Interessante Randnotiz: Ich fand das von Nord damals saustark, dass sie Johannes die Verwendung des Designs genehmigt haben, ohne dafür Gebühren zu verlangen. Die waren sogar ziemlich begeistert von der App und wollten lediglich einen Haftungsausschluss. Heutzutage echt eine Ausnahme, wo eigentlich keiner mehr dem anderen die Butter auf dem Brot gönnt und alles gleich in Grund und Boden geklagt wird ;-)

EDIT: Hier gibt es im Board übrigens einen ausführlichen Thread zu iMPB inklusive Demo-Video, was ich damals für Johannes erstellt habe (nicht sonderlich professionell, geb ich zu ;-):
https://www.musiker-board.de/threads/imidipatchbay-ios-midi-routing.525839/

Viele Grüße
HD
 
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Hallo @hisdudeness, danke für Deine Erfahrungswerte. Von IMidiPatchbar muss man mich übrigens nicht überzeugen, das verwende ich ja schon und bin zufrieden damit. Ich wollte nur vermeiden, neben Bandhelper und IMidiPatchbay noch eine andere App parallel laufen zu haben (für Plugins) und hatte gehofft, das wir mitterweile etwas näher an einer Mainstage Alternative auf dem IPad angekommen sind. Ich will keine 3 Programme gleichzeitig laufen haben. Bandhelper und IMidiPatchbay ist für mich das höchste der Gefühle.
 
Was ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren will ist Camelot Pro, da ist bei der IPad Version einiges passiert, gerade auch mit Version 2+. Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
 
Camelot kann ich nur sehr empfehlen. Ich bin mittlerweile von Bandhelper umgestiegen, weil die Integration meiner Instrumente (Rd2000, Kronos) perfekt läuft und ich auch die B3x etc locker einbinden kann. Wir benutzen zwar noch Bandhelper für die Verteilung von Noten und Setlisten ich mach mir aber die Mühe die Setlist in Camelot umzusetzen. Hauptvorteil ist für mich die einfache Handhabung, sowie die Midi-Rooting Funktionen. Das Ipad läuft audio über den Kronos. Mittlerweile habe ich alles auf Usb umgesetzt und steure über ein Bluetooth pedal. Die Pdf editierfunktionen sind beim Bh noch etwas besser, allerdings arbeiten die Camelot Leute ständig an Verbesserungen und sind mega hilfsbereit. Auf jeden Fall mal angucken
 
Ich würde gerne mein Nord Piano ersetzen. Leichteres Masterkey ist jetzt vorhanden. Was mich interessiert, ist die Qualität der Apps. Es geht mir nicht um klassische Solodarbietungen, sondern Rock/Poppiano mit Ak. Gitarre, Bass, Percussion und Gesang.
Ich wäre für eure Erfahrungen und Einschätzungen dankbar. Einfach so ein aktuelles iPad zum Testen auf gut Glück zu kaufen wäre mir zu viel.

Hi Taxman,
hast du den iPad Ansatz weiterverfolgt und für dich einen Workflow aus Apps gefunden? Würde mich freuen von dir zu hören.

Grüße,
bim Food
 
Es funktioniert, ich habe aber festgestellt, das mir das zuviel Gefrickel ist. Um gut hinzubekommen, brauche ich die Pianoapp, einen vernünftigen EQ und eine Anpassungsapp für die Velocitywerte, das ganze läuft über Audiobus. Dabei steigt mir die App zur Anpassung der Velocity immer unvermittelt aus.
Meine einfache Lösung heißt Nord Piano5 oder das YamahaCP, beides in der 73er Version.
 
Auch 9 Jahre nachdem das iPad hier als Revolution für Bühnen Keyboarder gefeiert wurde, spielt es auf den Bühnen de facto immer noch keine Rolle als Klangerzeuger.
 
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Das ist tatsächlich so. Vielleicht bin ich zu alt, aber mir fehlt da auch haptisch was. Für das Muckemachen brauche ich was mit Tasten und Knöbbelsche... auch wenn ein Chip drin werkelt .
 
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die (gefühlt) letzten 5-6 Jahre IOS Entwicklung, in jedem Bereich in dem „workflow“ irgendeine Rolle spielt.
 
Und ich sehe die Schuld dafür primär bei Apple. Weil spätestens jetzt ist das System potent wie ein Macbook. Aber das OS schlicht zu limitiert - zurecht will da keiner wirklich Gehirnschmalz reinpacken. Es ist Add On und Spielzeug, aber nicht ernst zu nehmen, zumindest in "unserem" Bereich. Und wenn an der WWDC nichts gravierendes passiert, wirds auch so weitergehen.
 
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Auch 9 Jahre nachdem das iPad hier als Revolution für Bühnen Keyboarder gefeiert wurde, spielt es auf den Bühnen de facto immer noch keine Rolle als Klangerzeuger.
So isses. Da scheint mir der Mac-Laptop mit Mainstage ein quasi-Standard zu sein.

Die Arbeit mit Noten auf der Bühne hat das iPad Pro allerdings ziemlich revolutioniert, beobachte ich hier in meinem Umfeld. Da kann es halt seine Stärken ausspielen, ohne dass seine Schwächen allzu bedeutend sind.
 
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Aber das OS schlicht zu limitiert - zurecht will da keiner wirklich Gehirnschmalz reinpacken.
Teilweise stimmt das ohne Zweilfel... die „Dateien“ Anwendung segelt noch 2 Level unter dem OSX Finder (was ich nie für möglich gehalten hätte...).
Aber angefangen mit iElectribe, iMS20, dem CMI (Fairlight/Vogel), SamplR, iVCS3, den PPG Synths, Nave wurden bereits sehr früh funktionale Lösungen geschaffen.
Nicht zu vergessen Audiobus, das ursprüngliche Multitrack DAW und AUM.

Symptomatisch empfinde ich Auria Pro, ein top Mix-Engine... aber leider Null-Bedienungskomfort und gravierende Mängel. Die MPC Versuche sind ein einziger Beweis für bezahlte Planlosigkeit.

Die Leute mit Plan (oder der Fähigkeit selbige(n) umzusetzen) werden von der Preispolitik des Apple Store abgeschreckt.
Professionelle Produkt erfordern nun mal angemessene Preise und die sind nicht in Sicht.
 
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Die Leute mit Plan (oder der Fähigkeit selbige(n) umzusetzen) werden von der Preispolitik des Apple Store abgeschreckt.
Professionelle Produkt erfordern nun mal angemessene Preise und die sind nicht in Sicht.
Das erinnert mich an eine Aussage von Johannes, dem Entwickler von iMidiPatchbay, als sich einige User über die 100 EUR Preis für seine App beschwert haben. Ich fand den Preis damals absolut gerechtfertigt, Hardware-Lösungen hätten ein vielfaches gekostet. Ob sich das für ihn allerdings wirklich gelohnt hat weiß ich auch nicht.

Ich habe jahrelang mit Masterkeyboard und PC Musik live gemacht, damals noch mit Brainspawn Forte. Das war mega interessant und hat auch gut funktioniert, solange ich alles (Setups und Sounds) zuhause mit Tastatur und Maus vorbereitet habe und dann auf der Bühne nur per Midi-PC aufgerufen und abgespielt habe. Denn die individuelle Steuerung mittels meines Novation Remote SL von mehreren verschiedenen VSTIs per Midi (z.B. Filter) erforderte einiges an Programmieraufwand.
Dazu kam dann noch die rasante Entwicklung von PC-Hardware und VSTIs, die einen häufigen Wechsel von Kompenenten (SSDs, RAM etc. und neuere Gigabyte-schwere VSTIs) notwendig oder zumindest wünschenswert machten.
Und ich nutze ja nur Keyboard-Sounds und keine weiteren Sachen wie z.B. Sequenzer, Loops etc.

Mit Kurzweil aber vor allem dem Nord Stage ging dann bei mir die Sonne auf und auf einmal konnte ich auch live Sounds verändern, Samples einbinden etc, ohne ein aufwändiges Rechnersetup einzubinden.
Das iPad ist bei mir seit ca. 8 Jahren als Midi-Steuerzentrale und Sheet-Presenter ein fester Bestandteil im Keyboardsetup.

Dann habe ich mich allerdings in einen Yamaha CP88 verliebt, den Nord Stage verkauft und schwups fehlte die Orgel. Und seitdem nutze ich die Hammond BX-3 auf dem iPad in Audiobus eingebunden. Und das funktioniert super gut und klingt fantastisch. Daneben habe ich noch weitere tolle Apps entdeckt wie z.B. den iM1, Korg Module Pro, iPolysix, iMini, Sunrizer oder Samplebot für Samples. Das läuft alles 1a ohne Aussetzer, vor allem auf meinem neuen iPad Air (4). Das große Manko bei vielen Apps ist jedoch, dass diese kein State-Save in Audiobus unterstützen und somit bei einem Programm Change in Audiobus leider keine Änderungen erfolgen.
Nicht so mit der Hammond BX-3 und somit hat nun auch das iPad als Klangerzeuger seinen festen Platz in meinem Setup.

Aber auch z.B. die Korg Module Pro App zusammen mit meinem kleinen leichten Masterkeyboard (Studiologic SL73) klingt toll und ermöglicht mir ein superkompaktes leichtes „Besteck“, was ich auch mal auf dem Rad zur nächsten Jam-Session mitnehmen kann ;-)

Viele Grüße
HD
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt absolut coole Apps für‘s iPad - einige wurden hier schon genannt. Egal ob Piano, Orgelsounds, oder Synthies, wie - was nachwievor zu meinen Lieblingsapps gehört - iPolysix. Auch Waldorf hat mit Nave einen vollwertigen Synthesizern als App umgesetzt. Selbst GarageBand liefert absolut brauchbare Sounds. Das Problem ist bei allen die Einbindung in das Setup, wo es für mich daran scheitert, wie ich mir abrufbare Setups baue, so wie ich es bei einer Hardware-Workstation oder auch Mainstage gewohnt bin. Bislng dachte ich immer, dass ich mich nur noch nicht genug damit auseinandergesetzt habe, aber wenn ich die Beiträge hier lese, scheint es mir, dass das Ganze tatsächlich nicht zu Ende gedacht ist. Ich kann mir über Audiobus mehrere Apps zusammenrotten, aber es ist mir noch nicht gelungen, per Programmchange von einem Masterkeyboard ein Set aufzurufen, was mir auch mit anderen Einzel-Apps nicht gelingt. Das ist bislang der Hauptgrund, warum ich das iPad noch nicht als Soundengine nutze. Dazu kommt noch das Problem der Audio-Anschlüsse, wo man mit Adaptern arbeiten muss. Die neueren Modelle haben nicht einmal mehr eine 3,5mm Klinkenbuchse, die ich schon nicht live-fähig finde.

Was ich cool finde, sind Apps wie GeoShred, die eine innovative Bedienung ermöglicht, fern von einem Keyboard mit weiß/schwarzen Tasten. Hier sind wir aber wieder bei Haptik angelangt, wo man Erst einmal umdenken muss, und auch fraglich, ob das live nutzbar ist.
 
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Hallo @dr_rollo,

ich rufe per Program Change vom Bandhelper (oder Setlist Maker) direkt verschiedene Sets in Audiobus auf, das funktioniert problemlos. Und zu den Anschlüssen vom iPad: ich habe meine iPads noch nie per Audiokabel verbunden sondern immer nur per Lightning- oder USB-C -Kabel und damit direkt in eine kompatible Soundkarte (oder wie bei mir aktuell in Yamaha CP88 oder MOXF6).

Viele Grüße
HD
 
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Was ich cool finde, sind Apps wie GeoShred, die eine innovative Bedienung ermöglicht, fern von einem Keyboard mit weiß/schwarzen Tasten. Hier sind wir aber wieder bei Haptik angelangt, wo man Erst einmal umdenken muss, und auch fraglich, ob das live nutzbar ist.

Jordan Rudess und Diego Tejeida würden hier schon mal zustimmen, aber das sind auch Freaks auf dem Gebiet. Und selbst die nutzen es live sehr spärlich. Auch andere hab ich schon gesehen damit, aber auch hier; Add On. Ich selbst spielte mal Coldplays "Fix You" mit SoundPrismPro aufm Bühnenrand hockend, was wunderbar funktioniert, aber das ist auch nur Chords abfeuern. Und wenn ich live Noten/Chords auf einer Skala abfeuern würde als "primäre(re)s" Eingabetool, dann würde ich immer noch das neue Launchpad (theorethisch, weil das hab ich mir während der Pandemie an- bzw. draufgeschafft, prä-Corona war das (alte) bei mir nur Cliplauncher und Samplepad) vorziehen als das iPad - weil Haptik. Auf einen Bildschirm musst du draufschauen, da ist Muscle Memory selbst nach Jahren meiner Erfahrung nach vollkommen unmöglich.

Das iPad (und auch andere iOS-Anwendungen) sind dafür nicht nur bei den Noten, sondern GERADE in der Submix-Ebene revolutionär geworden, ich kenne einige, darunter komplette Laien, die sich damit ihren Submix selbst machen - nur mit dem Smartphone bewaffnet, auf der Gegenseite steht n QU-(Pac/32/24/ect.) bzw. die Konkurrenzanbieter mit den jeweiligen Anwendungen. Hier ist schon ne Menge passiert in den letzten zehn Jahren, das hätte sich so 2010 noch niemand gedacht, als die beidhändige Fliegenklatsche als Konsumobjekt vermarktet wurde.

Für die All-In-One-Anwendungen fehlt es aktuell wie schon erwähnt - und gestern Abend an der Denvelopers Conference wieder gesehen - am Willen seitens Apple, dem Ding wirklich state-of-the-Art - Anwendungen mitzugeben, bzw. den Code dahingehend zu öffnen. Man will auf Biegen und Brechen x86 von den Teilen fernhalten. Das kann ich nachvollziehen, aber wirkliche Alternativen dazu sind auch nicht in Sicht, selbst wenn es dauernd versprochen wird.

Dieses Video sinniert zu genau diesem Thema rum, interessiert vielleicht den einen oder anderen. Hab mal n Timestamp gesetzt für den hier relevanten Part.
 
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