Gibson Les Paul Standard '60s (2019er Modell) - Verbesserung Sustain - Brücke/Tailpiece

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Saitenhexer0711
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Hallo zusammen,

ich bin Neuling im Forum, wobei ich schon längere Zeit aufmerksam mitlese.

Als eigentlich zufriedener Besitzer einer 2019er Les Paul Standard '60s bin ich durch den Thread „Upgrading a Les Paul“ inspiriert worden, ein paar kleine, aber effektive Modifikationen vorzunehmen.

Die Paula besitzt eine ABR-1 Brücke und ein Alu-Tailpiece.

Was wäre eurer Ansicht nach sinnvoll? Reicht es, jeweils die Studs von Brücke und Tailpiece zu wechseln?

Welche werden hierbei benötigt?

Aufgrund der Veränderung des Soundcharakteristik würde ich vom Wechsel der Brücke absehen? Oder gäbe es Gründe, die doch dafür sprechen?

Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße

Michael
 
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Hallo und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Als eigentlich zufriedener Besitzer einer 2019er Les Paul Standard '60s bin ich durch den Thread „Upgrading a Les Paul“ inspiriert worden, ein paar kleine, aber effektive Modifikationen vorzunehmen.

Auf genau diesen thread hätte ich Dich hingewiesen wenn Du ihn nicht schon kennen würdest.

Ich denke aber dass Du nicht inspiriert wurdest sondern infiziert.

Was wäre eurer Ansicht nach sinnvoll? Reicht es, jeweils die Studs von Brücke und Tailpiece zu wechseln?

Meiner Ansicht nach genau gar nichts. Lass ein gutes setup machen und spiel das Teil bis die Finger bluten...

.
 
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Hi @Saitenhexer0711,

Willkommen im Board.

Und wenn Du doch Lust zur Modifikation hast, hätte ich hier zwei Vorschläge für Dich. Zum einen die Faber Insert. Diese sind für die Bridge gedacht. Bei den früheren Les Pauls bestand die Aufnahme der Bridge nur aus einem Gewindestab. Irgendwann wechselte Gibson zu einer zweiteiligen Konstruktion: einer Hülse im Body und einem Adapter, der darin verschraubt wird. Das Faber Insert macht daraus wieder eine einteilige Baugruppe, das natürlich nicht ganz dem entspricht, was Gibson damals verwendete. Die Hülsen müssen raus und dafür der/das Insert eingepresst, ggf. auch etwas "eingeschlagen" werden. Und zum anderen die Verwendung des Faber Locking Kit. Damit fixierst Du das Stoptail und kann auf die Weise beim Saitenwechsel nicht mehr von der Gitarre rutschen und den Lack beschädigen. Es gibt unterschiedlich hohe "Unterlegscheiben", damit Du die Höhe des STP auf Deine Bedürfnisse hin einstellen kannst.

In wie weit es eine Soundverbesserung bringt, muss der Einzelfall entscheiden. Für mich erweckt so eine einteilige Einheit an der Bridge mehr Vertrauen, da es keine Toleranzen zwischen der Hülse und dem Adapter gibt. Und eine Fixierung des STP ist bestimmt auch nicht verkehrt. Gerade das Locking Kit verwende ich bei allen meinen Les Pauls.

Die Teile kosten nicht die Welt und sind vielleicht einen Versuch wert. Von Faber gibt es auch noch entsprechende Bridges und STP´s. Musst mal schauen.

Aber was für Dich sinnvoll erscheint oder eben nicht, kannst nur Du entscheiden.
 
...da es keine Toleranzen zwischen der Hülse und dem Adapter gibt.

Das ist leider falsch und bestenfalls Teil der Werbelügen.

ABM als einer der seriösesten Hersteller von replacements hat aufgehört irgendwelchen "Locking-Kram" zu produzieren aus der Erkenntnis heraus dass es keinen Vorteil bringt.

Natürlich gibt es andere Firmen die das weiter verfolgen und den Markt bedienen.

Mit Seriösität hat das nichts zu tun. Es ist Bauernfängerei.

.
 
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Was wäre eurer Ansicht nach sinnvoll?
Sich einen Compressor vor den Amp zu setzen.

Im Vergleich zu einem Compressor ist das Ausreizen der Sustainreserven über ne andere Brücke gering. Die Bolzen zu wechseln dürfte imo wenig Auswirkung bringen. Was Auswirkung bringt sind Saitenreiter mit „3" Punkt Auflage. https://www.musiker-board.de/thread...ius-bridge-steel-saddles.722284/#post-9205930

Ob jene Veränderung dann hinterher den gewünschten Effekt hat, dürfte im Ohr des Hörers liegen.
 
Vielen Dank für eure Antworten sowie die damit verbundene spannende Diskussion.

Glaubt man dem vorgenannten Thread, soll tatsächlich etwas an der Sustainverbesserung durch eine einteilige Verbindung zwischen Korpus und Brücke bzw. Tailpiece dran sein.
An sich erscheint es mir auch plausibel, zumindest könnte man meinen, die Übertragung der Schwingungen erfolgt ohne Hülse „direkter“ bzw. „unverzögert“. Mag natürlich auch Quatsch sein., zumal die 2019er Paula (ohne Soundkammern) eine ordentliche Resonanz mit sich bringt.

Dass verschiedene Materialien von Brücke und Saitenhalter Einfluss auf den Klangchatakter haben, würde ich - aufgrund des unterschiedlichen Schwingungsverhaltens - jedenfalls glauben.

Das Locking Kit erscheint mir auf jeden Fall sinnvoll, da es die Gitarre vor Schäden bewahren und den Saitenwechsel erleichtern kann.

Das Setup ist ab Werk tatsächlich schon sehr, sehr gut (meines Wissens ab diesem Jahrgang auch standardmäßig PLEK-Optimiert). Insbesondere wenn ich da an mein Custom(!)-Instrument aus Fullerton denke…

Viele Grüße

Michael
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...Was Auswirkung bringt sind Saitenreiter mit „3" Punkt Auflage....
Interessant. Liegt das tatsächlich an der Auflage oder eher am Material von Brücke und/oder Saitenreiter?
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum einen die Faber Insert. Diese sind für die Bridge gedacht. Bei den früheren Les Pauls bestand die Aufnahme der Bridge nur aus einem Gewindestab. Irgendwann wechselte Gibson zu einer zweiteiligen Konstruktion: einer Hülse im Body und einem Adapter, der darin verschraubt wird. Das Faber Insert macht daraus wieder eine einteilige Baugruppe, das natürlich nicht ganz dem entspricht, was Gibson damals verwendete. Die Hülsen müssen raus und dafür der/das Insert eingepresst, ggf. auch etwas "eingeschlagen" werden.
Möglicherweise eine doofe Frage, aber sind die Inserts auch mit der ABR1- oder nur (wie angegeben) mit der Nashville-Brücke kompatibel?

Lassen sich die Hülsen ohne Weiteres entfernen?
Besteht beim Einpressen/„Einschlagen“ der Inserts Gefahr einer Beschädigung von (Klar-)Lack und Holz?
Dann wäre das Risiko den fraglichen Effekt nicht wert.
 
Die Insert sind für die ABR gedacht, siehe auch hier. Das mit den Hülsen wird wohl von Gitarre zu Gitarre unterschiedlich sein. Es kommt auch darauf an, ob diese mit überlackiert wurde. Musst Du schauen. Und je nachdem wie groß die Toleranz der Bohrung im Body ausgeführt wurde, lassen sich die Insert mal besser oder schlechter einbauen. Eine Gefahr der Beschädigung bestimmt immer, also vorsichtig arbeiten.

Das ist leider falsch und bestenfalls Teil der Werbelügen..
Schreibfehler in meinem Post (obwohl dreimal durchgelesen). Wollte eigentlich schreiben kleine Toleranzen. Geht dabei ja auch nicht um das Locken der Bridge.
 
Ich denke nicht, dass sich irgendein messbarer Soundeffekt durch Fixed-Parts erreichen lässt. Allerdings gebe ich gerne zu, dass einige Musiker "etwas" hören. :whistle2:
Bei einer gestimmten Gitarre ist der Saitendruck so stark, dass da nichts mehr wackelt. Für mich gehört das in den Bereich Voodoo. :devilish:

Ich habe auf meinen Paulas das Nashville Tunomatic-System drauf (also das mit den Einschlaghülsen) - und alles ist gut.
Ich habe sogar noch irgendwo ein Tunomatic-System "rumfliegen", das mit Feststellschrauben arretiert werden kann - also fixiert. Aber ich nutze es nicht.
Das ist mir mal irgendwie zugelaufen. Muss mal schauen wo es ist und eventuell bei Ebay anbieten.

Übrigens ist mir beim Saitenwechsel noch nie das Tailpiece auf die Decke geknallt und hat dort Druckstellen im Lack hinterlassen.

Gruß
 
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Bei einer gestimmten Gitarre ist der Saitendruck so stark, dass da nichts mehr wackelt. Für mich gehört das in den Bereich Voodoo.

Sehe ich nicht so.
Bei herkömmlichen TOM Bridges wackelt der Saitenreiter öfters sehr wohl, s. mein oben verlinktes Review.
 
Ich finde nach wie vor die Duesenberg 3-Point Radius Bridge echt gut.
Mein Review dazu: https://www.musiker-board.de/thread...ius-bridge-steel-saddles.722284/#post-9205930

Die passt aber nicht bei dieser Les Paul.
Allerdings gibt es auch eine Version von Göldo, die mit variablen Spacing funktioniert (bei entsprechend passenden Posts) - steht auch in dem Thread.
Das Korrelat für Gibson wird von Göldo angeboten, richtig?
Z.B. https://www.musik-produktiv.de/goel...MIlfeHhejH9AIVg4jVCh2EFgArEAQYAiABEgKIBvD_BwE

Passt das gute Stück auch bei einer ABR1 Brücke (ohne Tausch der Studs)?
 
In dem ausführlichen Thread wurden eigentlich alle Möglichkeiten zum Upgrading genannt. Es wurde aber auch erwähnt, dass nicht jedes Upgrade bei jeder Gitarre funktioniert. Das ist auch meine Erfahrung. Daher kann man nur ausprobieren und sich dann überraschen lassen. Was allerdings wohl immer funktioniert ist der Wechsel auf ein STP aus Alu. Auch der Wechsel von der Nashville Bridge zur ABR1 bringt mehr Klang. Dafür braucht man dann diese Faber Inserts. Aber auch nur dann.
Die Faber Teile sind durchaus seriös. Hatte ich auch schon. Allerdings finde ich ABM doch einen ganzen Zacken besser. Die ABM Brücke klingt auf meiner Les Paul wesentlich ausgewogener, strammer und hat einfach etwas mehr Klang als die Faber. Auf meiner ES 335 habe ich die ABM Brücke wieder runtergenommen. Die Originale hat so einen speziellen Honk im Ton, den ich in diesem Fall attraktiver und besser passend finde. Sogar die Thumbwheels haben einen Einfluß. Ich habe bei meiner ES vintage korrekte Thumbwheels von Crazy Parts drauf und der Sound wurde etwas geschmeidiger und Höhen wurden etwas abgebogen. Klingt besser!
Fazit: Man kann es im Vorfeld nicht genau sagen. Man kann es nur ausprobieren und dann entscheiden. Kostet zwar Kohle, bringt aber auch Spaß.
 
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Die hatte ich auch schon auf dem Schirm.
Aber mich stört es etwas, dass die quasi unvollständig, ohne den dazugehörigen Bügel verkauft werden - selbst, wenn man den mittlerweile als unnötig erachtet hat, die Löcher für dessen Aufnahme sind trotzdem noch drin.

Alternativ kann man auch einfach das Alu Stoptail von Gotoh kaufen, kostet ca. 30 Euro und hat die altbekannte Optik.
Klangliche Unterschiede dürfte es da keine geben.
Man muss nur schauen, wenn man wirklich Top Wrapping möchte, ob der Winkel der Saiten hinter dem Saitenreiter Richtung Tailpiece dann noch groß genug ist - zu flach ist nicht gut, die Saiten brauchen schon etwas Anpressdruck am Saitenreiter.
 
Was allerdings wohl immer funktioniert ist der Wechsel auf ein STP aus Alu. Auch der Wechsel von der Nashville Bridge zur ABR1 bringt mehr Klang. Dafür braucht man dann diese Faber Inserts. Aber auch nur dann.
Die Faber Teile sind durchaus seriös. Hatte ich auch schon. Allerdings finde ich ABM doch einen ganzen Zacken besser. Die ABM Brücke klingt auf meiner Les Paul wesentlich ausgewogener, strammer und hat einfach etwas mehr Klang als die Faber.
Im Grunde könnte man damit auch resümieren, daß die 60er Les Paul Standard ab Werk (eigentlich) ein sehr gutes Setup mitbringt: Alu-Stoptailpiece & ABR-1-Bridge.

Ich werde es auf jeden Fall versuchen, die Faber Inserts (diese hier? -> https://www.faberguitar.com/iNsert-...rter-studs-7mm-4mm-Steel-nickel-plated-glossy ) ergänzend zu installieren.
 
Also ich nutze das Rockinger Dingens im TopWrap…sehr geil
 
Hallo zusammen,

zunächst einmal - auch in diesem Thread - noch ein (sehr) spätes gutes neues Jahr!

Entschuldigt die verzögerte Rückmeldung. Bestimmt fragt ihr euch, was aus meiner upgegradeten Les Paul geworden ist.

Getauscht wurden:
  • Brücke mit Messing-Sätteln
  • Bolzen der Brücke
  • Tailpiece aus Alu (auf Empfehlung des Verkäufers)
  • Bolzen des Tailpiece.
Der Tausch ist auch für Ungeübte gut zu bewerkstelligen. Lediglich beim „Einhämmern“ der Bolzen sollte man etwas Vorsicht walten lassen.
Zudem sei auch erwähnt, daß die Höhe der Brücke neu justiert werden muss (was etwas nervig ist).

Was hat es nun gebracht?

Gute Frage! Nach all den Reviews und Erfahrungsberichten hatte ich einen beträchtlichen Unterschied erwartet.
Attack und Sustain haben sich allenfalls diskret verbessert; man kann meinen, das Klangspektrum ist etwas obertonreicher geworden.

Ob der Unterschied rund 110€ wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

Möglicherweise profitiert eine Les Paul aus „schlechteren“ Baujahren mehr als die >2019er Modelle von solchen Änderungen.

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Neue Bolzen für den Saitenhalter (links und mittig), alter Bolzen (rechts).


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Saitenhalter sehr nah am Korpus.

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Die Einstellschrauben der Saitenreiter berühren allesamt mit ihrer Spitze die Brücke (im Vergleich zum Originalbauteil).
 
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