Warum sind die Löcher bei dieser String-through body Konstruktion so versetzt?

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Wie man sieht sind die Saiten bei dieser 6-saitigen Schecter e-gitarre auf Standard tuning mit 9-42 Saiten so versetzt. Ich verstehe den Vorteil einer string-through body konstruktion aber nicht welchen vorteil es bringt die Löcher genau so anzuordnen? Kann mir es einer genau erklären bitte?
 
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Hey,

...genau logisch erklären kann man das nicht.

Ein logischer Punkt wäre, dass der Hersteller vermeiden möchte, dass die Saiten den Rand der Bridge vor den Böckchen berühren. Also bildet er die etwa erwartete Linie der Böckchen nach und schafft somit in etwa gleiche Winkel der Saiten zu den Böckchen.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass eine nicht umwickelte G-Saite verwendet wird - wovon man bei dem Gitarrentyp aber eher ausgehen kann.

Aber richtig - er könnte ja auch einfach alle Aufhängungsöffnungen weit genug entfernen...!?

-es könnte n Stück weit um die Optik gehen - das "Bild" das diese Linie ergibt spiegelt sich ja recht ähnlich bei der Einstellung der Böckchen der Bridge wieder. (wie gesagt wieder mit nicht umwickelter G-Saite)

Möglich ist, dass damit eine spezielle Hersteller-Erkenntnis oder Philosophie....oder auch verkaufsfördernde Masche verbunden ist...zB:
-der Hersteller hat (scheinbar) herausgefunden, dass so die Spannung der Saiten gleichmäßiger ist...
-die Saiten laufen dadurch in etwa gleich lang vor ihren Auflagepunkten auf den Bridges und genau dieser Abstand ergibt den richtigen Auflagewinkel und -Druck ohne dass die Saiten zu viel oder zu wenig abgeknickt werden...
-usw...

Die Punkte des vorigen Absatzes sind natürlich sinngemäß zweifelhaft....aber es sieht doch gut und stimmig aus und funktioniert genauso wie eine Reihe...also warum nicht?

Gruß,
Bernie
 
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Sieht gut aus,oder?
Die Marketingabteilung der Hersteller wird sicherlich auch noch andere Argumente finden :good_evil:
 
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*edit*
Ich hab mal weiter gegoogled und irgendwo aufgenommen dass es wegen Spannungskompensationen sein soll. Aber was das genau im Kontext bedeutet weiß ich immer noch nicht.
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
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*edit*
Ich hab mal weiter gegoogled und irgendwo aufgenommen dass es wegen Spannungskompensationen sein soll. Aber was das genau im Kontext bedeutet weiß ich immer noch nicht.
Wie @OldRocker schon schrieb: Die Löcher bilden die zu erwartenden Positionen der Saitenreiter bei korrekt eingestellter Oktavreinheit ab. Damit ist die Länge der Saiten hinter der Brücke etwa gleich lang, der Winkel der Saiten hinter der Brücke auch und der Druck der Saiten auch angenähert gleich.
Ob das unbedingt sein muss, ist eine andere Frage.
 
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Es sieht gut aus, die Winkel sind identisch, die Hintersaitenlänge ist auch in etwa identisch und hat vielleicht nun genau die Länge, die einem x-tel der Saitenlänge entspricht und dadurch den passenden Oberton ergänzt, oder eben zu niedere Obertöne, die dann mitschwingen, verhindert... wer weiß?
Oder es ergibt sich ein herrlicher "Schiss-Moll-Akkord in x-ter Potenz", wenn man die Saiten hinter dem Steg anreißt?

Spaß beiseite.
Bei einer Geige wird z.B. von Geigenbauern die "Hintersaitenlänge" über den Abstand des Saitenhalters auf 1/6 der Mensurlänge eingestellt. Das hatte ich damals dann extra beachtet und eingehalten, als ich meinen Saitenhalter getauscht habe (klick). Vielleicht hat hier der Hersteller auch ein besonders gut klingendes Verhältnis entdeckt/festgelegt?
 
Ich denke, eine Designfrage.
Wissenschaftlich exakt bekommt man es eh nicht, da ja nach einem Saitenwechsel auf eine andere Stärke oder individuelle Stärken sowieso alles neu eingestellt werden sollte (Bundreinheit).
 
Hatte mal wegen einer Ibanez bei der die tiefe E Saite versetzt war, was auf den Produktbildern nicht so war, angefragt und die Antwort dazu war das dies eine Verbesserung ist und soll dem Anpressdruck dienen.
 
Löcher verbohrt??? Die sollten in einer Linie sein. Gitarre zurückschicken ... sorry ;)
 
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Ich vermute, sie nehmen so Einfluss auf den Klang, dessen Bestandteil ja auch die Teile der Saite (und deren Schwingung) sind, die hinter Sattel und Brücke liegen, also nicht Teil der Mensur sind.
 
Die folgen in etwa der Position der Reiter. So will man bei jeder Saite einen gleichen Winkel/Anpressdruck/Whatever erreichen.
Einen großen Unterschied wird es mit Sicherheit nicht machen und eher Auswirkungen optischer als akustischer Natur haben.
 
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Ich vermute, sie nehmen so Einfluss auf den Klang, dessen Bestandteil ja auch die Teile der Saite (und deren Schwingung) sind, die hinter Sattel und Brücke liegen, also nicht Teil der Mensur sind.
Nicht auf den verstärkten Klang, der spielt sich vor der Brücke ab, aber diese kleinen Saitenstücke hinter der Brücke entziehen der Saite Schwingungsenergie.
Es ist daher annehmbar, dass durch die verschiedenen Längen den Hauptsaiten mehr oder weniger Sustain auf bestimmten Frequenzen genommen wird.
 
Ja, danke für die Korrektur von etwas, das ich nicht geschrieben habe.
 
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jetzt wird's konfus.
 
Das ist die Suche nach der Wahrheit auch ab und zu.
Ich glaube z.B., dass GothicLars richtig liegt, wenn er diese Anordnung als Kopie der Brücke und deren oktavrein eingestellten Reiter sieht. So scheint es vom Hersteller gedacht zu sein.
Praktisch ist das aber unlogisch, je nach Brückenhöhe (die vom Halswinkel abhängt..)ist es mit der Anordnung wahrscheinlicher, dass die Saiten unnötiger Weise auf der Brückenkante aufliegen.
Dass im Labor nachgemessen wurde, dass die optimalsten (geringsten) Sustainverluste durch eine zufällig der oktavreinen Brücke nicht unähnlichen Anordnung der Löcher zustande kommen, glaube ich nicht wirklich.
 
Das sind Custom-Bohrlöcher.
 
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