Yamaha CP-4 Tastenproblem: Lautstärke einer (!) Taste variiert willkürlich

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cabeza
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Liebe Leute,

ich bitte um Hilfe. Das CP-4 meiner Tochter zickt seit kurzem: eine (weiße) Taste gibt bei Druck willkürlich laute Töne von sich. Also die Lautstärke ist meist okay, zwischendurch aber wieder unkontrolliert laut.
Ich weiß nicht, ob ich mich klar ausdrücke:
wenn ich 10x hintereinander mit gleichem Druck drücke, sind 8x Lautstärke gleich und richtig, 2x davon aber irgendwie unkontrolliert lauter, als ob ich viel fester gedrückt hätte.

Factory reset brachte keine Änderung.

Gibts irgendwelche Tricks, dich ich als Laie noch machen kann oder gibts nur den Weg zu Yamaha?

Vielen Dank schon mal!
 
Also Recherche im Internet ergibt kaum was. Schalter unter der Taste evtl schadhaft.

Kann man als technisch geschickter Laie sowas selber tauschen oder sollte ich da die Finger davon lassen?
Könnte reinigen reichen? Kann ich DAS als Laie?
 
Ich hatte bei zwei anderen Keyboards ähnliche Symptome, wie du beschreibst. Wenn du es schafft die Gummimatte zu lösen, die für die betroffene Taste und deren Nachbarstädten als Schalter fungieren, kannst du die so zugänglichen Kontakte reinigen. Oft ist lediglich ein wenig Staub unter einer solchen Gummimatte verantwortlich für das beschriebene Problem. Ist einfach umzusetzen, aber ggf. zeitaufwändig, abhängig davon wie das CP-4 aufgebaut ist.
 
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Was Jochen beschreibt wird es sein.
 
Danke für die Antworten.

Demnach sollt ich das auseinanderbauen, durchblasen und wieder zusammenbauen. HIER gibts dazu bzw. zu einem Tausch davon ein Video. eigentlich überschaubar.
Weiß jemand, was die Dinger bei 0:59 für Sinn haben? Brauch ich das? Was passiert, wenn ich diese Stäbe NICHT einlege?
 
Was passiert, wenn ich diese Stäbe NICHT einlege?
Innovativer Reparaturansatz, namensgebende Bauteile werden wahrscheinlich überbewertet. :D

Yamaha GH Action.jpg

Quelle: Yamaha GH Action

Yamaha GHS Action.jpg

Quelle: Yamaha GHS Action

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung zu Yamaha-Tastaturen
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Ach, die Dinger "graden" das...
 
Lieber Claus, danke für die Hammerantwort!
Im Ernst: ich hab was dazugelernt, diese Gewichte sind aber gar nicht gemeint, ein kurzer Blick ins VIDEO zeigt euch, was ich meine.
Schaut aus wie eine Arretierung. Verhindert die, dass die Tasten (oder die Gewichte) nach unten fallen? Was geschieht wenn ich das nicht rein gebe?
 
Ach, die Dinger "graden" das...
Ist doch toll - genau wie beim echten Klavier!
Und wie sollte das auch sonst gehen, denn es kommt ja auf die Massenträgheit an, so etwas kann man nicht mit Federn realisieren (Hookesches Gesetz).


Schaut aus wie eine Arretierung. Verhindert die, dass die Tasten (oder die Gewichte) nach unten fallen? Was geschieht wenn ich das nicht rein gebe?

Genau, das ist eine Arretierung.
Eine Hammermechanik basiert ja vor allem auf Schwerkraft (statt Federkraft bei Synthesizer-Tasten). Die Einschübe verhindern, dass die Tasten/"Hämmer" beim Umdrehen dieser Schwerkraft folgen. ;)

Ich schätze mal: ohne die Einschübe könnte es etwas fummeliger werden.
Probier's einfach aus. Notfalls tut es eine passende Holzleiste.
 
Danke für die Antwort. Bin voller Laie was das betrifft und hab eher Angst was kaputt zu machen.

Deshalb will ich vorher Bescheid wissen was mich erwartet. Danke schön!
 
Ich bin ebenfalls Laie und wenn ich das Digitalpiano selbst reparieren wollte, dann würde ich mir ein paar Videos zum Thema anschauen.
Der folgende Clip dürfte bis auf die bei dir wahrscheinlich überflüssigen Arbeitsschritte zum Lösen einzelner Tasten ganz gut zutreffen.
Man erkennt auch gleich, dass es eine gute Idee ist, die funktionalen Abschnitte für sich zu behandeln anstatt die Mechanik gleich komplett zu zerlegen.



Die einzelnen Arbeitsschritte am CP4 würde ich dann per Smartphone dokumentieren, damit der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge keine Fragen aufwirft.
Vielleicht kann dir auch deine Tochter bei der Reparatur helfen und das Fotografieren oder Filmen übernehmen, ggf. Schauben sortiert ablegen, Teile halten usw.

Bei den Schrauben würde ich auf die Unterschiede (Stärken/Längen/Gewinde) achten und das bei Typwechseln zusätzlich mit der gut erkennbaren Montagestelle fotografieren.

Nachdem ich über die Jahrzehnte recht unterschiedliche Instrumente von Yamaha gekauft habe oder von Freunden kenne wage ich die Behauptung, das dieses Unternehmen augesprochen clever herstellt und effizient kalkuliert, daher sind "überflüssige" Bauteile unwahrscheinlich.
Als Laie würde ich beim Zusammenbau alles genauso montieren, wie ich es beim Zerlegen vorgefunden habe.

Viel Glück, das wird schon.

Gruß Claus
 
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Aus dem Bauchgefühl heraus hätte ich persönlich ein Problem, die Graphitkontakt (-nupsis) in den Kontaktmatten mit einem Drillbohrer, wenngleich es auch ein Poliereinsatz ist, zu bearbeiten. Da ist schnell mal auch "Material mitgenommen".

Ich persönlich bin seit Jahren bestens damit gefahren, bei allen anstehenden Arbeiten, die Kontaktprobleme zu beseitigen, die schwarzen Kontaktnupsis mittels eines mit Isopropanol (Apotheke) benetzten Q-tipps (benetzt, nicht geflutet 😎 ) zu reinigen. Diese dann darüberhinaus nach dem Trocknen mit einem stumpfen Bleistift, der ja eigentlich kein Blei, sondern Graphit enthält, ein paar mal zu "überfahren". So wird auch der elektrisch leitende Kontakt wieder 100% hergestellt.

Mit dem Isopropanol kann man im Übrigen auch sehr gut und nachhaltig die Platinenkontaktleiterbahnen reinigen.

Viel Erfolg und nur Mut, Cabeza. Auf dass Deine Tochter bald wieder Spaß beim pianieren hat.
 
Danke für eure weiterführenden Antworten!
Ich hatte eigentlich nur vor, das mal mit Druckluft durchzupusten und evt. bisschen mit dem Pinsel drüber zu gehen.
Weitere Schritte behalte ich mir mal vor, ich kenne sie ja jetzt.

Vlt. geht sich ja auch eine kurze Doku aus.
 
Das ist nur eine temporäre Lösung.Besser die kleinen "Nupsis" mit Abschirmlack und einen kleinen Pinsel überlackieren.
Damit z.B.
https://www.amazon.de/Abschirmfarbe-Conductive-Abschirmlack-Guitar-Kingz/dp/B081TP1CXH?th=1
Hab Ich mit meinem alten Alesis Keyboard gemacht vor vielen Jahren und hält immer noch.
Hallo LtdBoomer.
Die Ansicht, dass das nur eine temporäre Lösung wäre, kann ich hier an dieser Stelle nicht teilen, da die erzielten Ergebnisse bisher eine vollkommen andere Sprache sprechen. Und ich rede hier über einen Zeitraum von gut 20 Jahren. Die ersten Bemühungen dahingehend erfolgten beim Yamaha PSR9000, über Tyros 1-5 mit dem Ergebnis, dass alles danach (bis heute) ohne weitere Probleme dieser Art wieder funktionierte.

Darüberhinaus ergibt sich in der Information des Vertreibers des von Dir aufgeführten Produktes auch, dass der Abschirmlack nicht abriebfest ist. Und wenn ich mir die Rezensionen so durchlese, wäre das für die Zwecke wie in diesem Falle auch nicht wirklich das Richtige, und auch viel zu teuer. :rolleyes:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hatte eigentlich nur vor, das mal mit Druckluft durchzupusten und evt. bisschen mit dem Pinsel drüber zu gehen.
Hallo Cabeza.
Um dahin zukommen, wo Du mit Druckluft und Pinsel de facto was ausrichten kannst, um den vakanten Fehler zu beheben, musst Du die Tastatur genauso auseinanderbauen, um die bisher dargelegten Schritte mit einer effektiven Reinigung effizient erledigen zu können.

Ein einfaches Reinpusten mittels Druckluftsprühdose in die Tastatur ist nicht wirklich zielführend und somit weitestgehend sinnfrei. Und mit dem Pinsel alleine richtest Du gar nichts an. Die Gummikontakte müssen in jedem Falle raus und behandelt werden. Ob Du das nun mit einem Pinsel oder einem Q-Tipp mit Isopropanol machst, bleibt Dir unbenommen. Aber ohne Auseinanderbauen der Kontakte kommst Du noch nicht einmal annähernd mit einem Pinsel an den "Tatort".
 
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okay jetzt komm ich der Sache schon näher.
Aufschrauben, auseinanderbauen, Gummiteile abnehmen.
Druckluft und Pinsel, danach wieder zusammenbauen.
Haut das so hin oder übersehe ich was?
 
Zwischendurch mit Alkohol reinigen und mit einem weichen Bleistift über die Fläche :) dann wird das was ^^
 
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Aufschrauben, auseinanderbauen, Gummiteile abnehmen.
Druckluft und Pinsel, danach wieder zusammenbauen.
Haut das so hin, oder übersehe ich was?
Hallo Cabeza.
Kann man so machen, aber wenn Du das "nur" so machst, dann werden auch nur die bisherigen Störfaktoren beseitigt (bestenfalls).

Zwischendurch mit Alkohol reinigen und mit einem weichen Bleistift über die Fläche :) dann wird das was ^^
Damit (wie ich auch bereits dahingehend konstatierte) präparierst Du die Baustelle, die ja dann schon für Druckluft und Pinsel offenliegt, bereits für die Zukunft. Also schon quasi eine präventive Maßnahme, die eigentlich keine weitere Demontage weiterer Komponenten im Piano vonnöten macht.:thumb_twiddle:
 
Okay, vielen Dank für das hilfreiche Video, Claus!
Darin wird nach der Reinigung aber einfach wieder zusammengebaut. Kein Bleistift, kein Lack.

Wat nun?
 

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