Fehler im Lack , im Korpus oder sichtbare Verleimung?

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Grubaldo
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Hallo Leute,

ich habe ganz frisch eine Fender Player aus Mexiko bei mir und nun fiel mir auf, dass man im Lack am Korpus Unebenheiten in Form eines "Streifens" sehen kann.
Es ist an zwei Stellen parallel in Richtung des Halses und ich bin nun unsicher, ob man nur die unterschiedlichen Holzteile sieht, die schlecht abgeschliffen und einfach überlackiert wurden oder ob hier ein größerer Fehler vorliegt.
Ist euch sowas schonmal bei preisgünstigeren Gitarren aufgefallen? Komischerweise sieht man den Strich auch nur vorne, hinten am Korpus ist alles okay.
Leider kann meine Handykamera das nicht bildlich einfangen, (ich probiere es aber morgen nochmal bei besserem Licht), ansonsten habe ich hier ein Video gefunden, wo so ein ähnlicher Streifen sichtbar ist:



Hier sieht man auch im Licht einen Streifen ausgehend von der Bridge knapp unterhalb des Gurtpins auf Höhe der H-Saite. Ist bei mir zwar an einer anderen Stelle, hier aber ähnlich dick und mit derselben Laufrichtung.
Ist das normal oder ein größerer Crack im Korpus oder Lack?

Viele Grüße :)
 
Hier sieht man auch im Licht einen Streifen ausgehend von der Bridge knapp unterhalb des Gurtpins auf Höhe der H-Saite. Ist bei mir zwar an einer anderen Stelle, hier aber ähnlich dick und mit derselben Laufrichtung.
Ist das normal oder ein größerer Crack im Korpus oder Lack?

Das in dem Video sieht nach Übergang zwischen zwei Holzstücken des Korpus aus. Ich halte das für kein dramatisches Problem, man sieht das auch schon mal auf teureren Gitarren (bei mir hat z.B. eine USA Fender das sehr deutlich).

Ich glaube, wenn es wirklich ein Defekt wäre (z.B. Korpus gebrochen/gespalten), dann würdest Du noch andere Spuren wie Druckstellen oder Risse im Lack finden können.
 
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Ich glaube, wenn es wirklich ein Defekt wäre (z.B. Korpus gebrochen/gespalten), dann würdest Du noch andere Spuren wie Druckstellen oder Risse im Lack finden können.
Perfekt, danke dir! Ansonsten kann ich keine weiteren Schäden erkennen, da bin ich ja beruhigt :)
Sonst spielt sie sich nämlich ganz gut, dann möchte ich sie auch behalten, wenn es geht.
 
Es ist an zwei Stellen parallel in Richtung des Halses und ich bin nun unsicher, ob man nur die unterschiedlichen Holzteile sieht, die schlecht abgeschliffen und einfach überlackiert wurden oder ob hier ein größerer Fehler vorliegt.

Hallo Grubaldo und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Meine eigene Strat zeigt das selbe "Schadensbild" und ich möchte nur bestätigen was schon @dingens2k geschrieben hat.

Leimfugen verhalten sich beim schleifen etwas anders als Holz und bleiben deswegen oft sichtbar.

Grund zur Sorge besteht nicht. Es ist völlig normal.

*
 
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Als ich etliche MIM Charvel Gitarren getestet hatte, ist mir das auch bei einigen deutlich aufgefallen.
Die kommen aus der gleichen Fabrik.
 
Als ich etliche MIM Charvel Gitarren getestet hatte, ist mir das auch bei einigen deutlich aufgefallen.
Das ist ja auch interessant! Wie viele hattest du denn ungefähr in den Händen und bei wie vielen fiel es dann auf?
Ist schon spannend, weil es mir bislang noch nicht so bei Gitarren aufgefallen war. Dass Holz und Leim sich unterschiedlich verhalten beim Schleifen macht aber ja schon total Sinn und dementsprechend auch, dass man dies wohl häufiger sehen kann.
 
Wie viele hattest du denn ungefähr in den Händen und bei wie vielen fiel es dann auf?

Habe sie nicht gezählt, waren bestimmt 20 Stück... und bei jeder zweiten oder dritten ist es mir aufgefallen.
Dass Holz und Leim sich unterschiedlich verhalten beim Schleifen macht aber ja schon total Sinn und dementsprechend auch, dass man dies wohl häufiger sehen kann.

Naja.

Wenn die Bodies verleimt und ordentlich abgeschliffen werden - vor dem Lackieren - wird sicherlich (noch) alles passen.

Allerdings werden die idR nicht sofort nach dem letzten Feinschliff lackiert, sondern noch gelagert.
Dann hast du die schwankenden Umgebungseinflüsse (Temperatur und Luftfeuchtigkeit), das eine Holz nimmt ggf. mehr Feuchtigkeit an und dehnt sich etwas mehr aus als das andere (oder andersrum verliert Feuchtigkeit und schrumpft etwas mehr) und schon hast du deine "Treppenstufen" zwischen zwei verschiedenen verleimten Holzkanteln.
Das ist das gleiche Phänomen wie bei mehrteiligen "gesperrten" Hälsen, wo man es auch oft nach einiger Zeit fühlen kann (ist auch ein Grund, warum manche Gitarrenbauer grundsätzlich ungerne mehrteilige Hälse nutzen).

Direkt vor dem Lackieren wird man wohl sowas nicht mehr überprüfen und dann sieht man halt diese Übergänge zwischen den Oberflächen.
 
Ist schon spannend, weil es mir bislang noch nicht so bei Gitarren aufgefallen war. Dass Holz und Leim sich unterschiedlich verhalten beim Schleifen macht aber ja schon total Sinn und dementsprechend auch, dass man dies wohl häufiger sehen kann.
Bei deckend lackierten Body`s sieht man das eigentlich immer, wenn man die Gitarre, das Body, im Licht hin und her bewegt. Das kann man bei teuren Gitarren sehen, auch bei Günstigen.
Wenn man das sehen kann, bedeutet es, dass keine Panzerlackierung angewendet wurde, oder das Body ist einteilig(y), muss kein Plus sein, könnte sein, das das Body aus Schichtholz besteht:rolleyes:

Klingt das Teil denn? Genügt es deinen Ansprüchen? Wenn ja, ist alles gut. Deiner Beschreibung nach, rechts und links am Hals, bedeutet, das Body besteht aus drei Teilen. Macht nix, wenns gut klingt, üblich sind zwei Teile, wenn es um gehobene Preisklassen geht, bei Fender-Style.

Du kannst froh sein, mit deiner Fender Player, wenn du nur "zwei" siehst (also drei Teile), zeugt von Qualität ;), wenn sie denn auch gut klingt, das sollte sie hoffentlich, sonst nimm eine Fünf-teilige, die können auch gut klingen.
 
Besten Dank an alle für die Antworten, da bin ich echt beruhigt :)
Zumal man es so stark auch nur an einer Kante wahrnimmt, bei der zweiten Verleimung muss man schon genau hingucken.
Klingt das Teil denn? Genügt es deinen Ansprüchen?
Ja, sie gefällt mir vom Klang her schon sehr gut! Ich muss mich noch an das lackierte Ahorngriffbrett gewöhnen, bin aber sonst ganz zufrieden.

Eigentlich wollte ich erst eine Player Plus (da ist u.a. das Griffbrett satiniert), aber die hatte richtig Probleme und musste leider zurück.

Vielleicht war ich deshalb bei dieser hier auch etwas picky und hatte nur Schlimmstes befürchtet ^^
Wo es aber offenbar nur ein bisschen optisch mangelt, will ich sie gerne behalten. :)
 
Wenn man das sehen kann, bedeutet es, dass keine Panzerlackierung angewendet wurde, oder das Body ist einteilig(y), muss kein Plus sein, könnte sein, das das Body aus Schichtholz besteht:rolleyes:
Fender hat unter anderem aus diesem Grund lange Zeit die Korpora zusätzlich furniert, damit die Einfallstellen nicht sichtbar sind. Ich glaube mich zu erinnern, dass die das bei den Gitarren aus USA mit der New American Standard Serie um das Jahr 2000 eingestellt haben. Auch die Mexiko Modelle waren früher gerne mal furniert, z. Bsp. meine Jimmie Vaughan Strat.
Bei den Sunburst-Modellen sieht man es manchmal (nicht immer) auch daran, dass das Sunburst nicht in die Bierbauchmulde reinläuft. Die ist dann einfach schwarz lackiert, um die Leimnähte zu verdecken.

Mittel_Gitarre 020-1.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
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