Vocalsound wie die toten Hosen

Werner
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Hallöchen zusammen,

wie der Tiel bereits ahnen lässt, mlchte ich einen Vocalsound wie die toten Hosen erreichen. Was ist zu tun?
Ich benutze Studio One als DAW.

Vielen Dank :)
 
Welcher Sound zu welcher Zeit?

„Opelgang“ Produzent: Jon Caffery

oder

„Tage wie dieser“ - Produzent: Vincente Sorg

Da solltest du spezifischer fragen.
 
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Vielen Dank für eure konstruktiven Antworten bislang:)
Nehmen wir das Beipiel "Tage wie dieser". In der Strophe klingt Campinos Stimme noch ziemlich normal. Keine großen Effekte o.ä., klingt halt wie eine menschliche Stimme. Im Refrain hingegen gibt es diesen für die Hosen typischen, wie ich finde, Stadionsound. Die Stimme wird irgendwie heiser, eine Art von Hall kommt dazu, die Vocals klingen sehr groß, aber nicht pompös.
Klar gibt es auch fette Backgroundgrölereien, die zum Gesamtvocalsound beitragen, aber Campinos Stimme selbst hat einen sehr eigenständigen Charakter. Und das ist keine Sache, die Campino steuert, sondern der Tech.
Wie kriegt er das hin?

Grüßchen, Werner
 
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Vielleicht kann der das so singen ??? wieso vermutest Du Trickserei ?
 
Kein Trickserei, Soundbearbeitung. Und nein, so kann man nicht singen.
 
das stichwort heisst Dopplungen,
hör dir mal mit Kopfhörer genau den Refrain von Tage wie Diese an, dann wirst du hören das wenn der Refrain einsetzt, hier nicht nur eine Stimme zu hören sind, sondern mehrere, und diese teilweise auch moduliert, spricht in einer anderen Lage singen. leiser als die Hauptstimme dazugemischt.

und im Hintergrund hört man dann auch noch eine OOOOOoooo Melodielinien von mehreren Stimmen

und das alles zusammen sorgt dann für diesen Fullminanten Vocal Sound im Refrain.

der Rest ist auch Gesangstechnik, in der Strophe hält er sich zurück und spricht eher, im Refrain singt er mit seiner vollen Stimme. das sorgt für den Kontrast.

das sind keine Zauberplugins oder irgendwie besondere Bearbeitung drauf, klar sind die Vocals ziemlich stark komprimiert und in die Sättung gefahren, kann gut sein das da noch ein Tape-Saturation dranhängt. aber das ist ja heute nichts ungewöhnliches mehr
 
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ann wirst du hören das wenn der Refrain einsetzt, hier nicht nur eine Stimme zu hören sind, sondern mehrere, und diese teilweise auch moduliert, spricht in einer anderen Lage singen. leiser als die Hauptstimme dazugemischt.
und im Hintergrund hört man dann auch noch eine OOOOOoooo Melodielinien von mehreren Stimmen
das sind keine Zauberplugins oder irgendwie besondere Bearbeitung drauf, klar sind die Vocals ziemlich stark komprimiert und in die Sättung gefahren, kann gut sein das da noch ein Tape-Saturation dranhängt. aber das ist ja heute nichts ungewöhnliches mehr

Mit dem Equalizer sind die Stimmen bestimmt noch zurecht gezupft worden und den Hall sollte man wohl noch erwähnen. Also alles ganz natürlich.
 
Du erwähnst DAW, also willst den Sound im Studio reproduzieren?
Als wir den in unser Programm aufgenommen haben - live - habe ich auch überlegt, und hab einfach nen Vocalisten genommen, einen Digitech Vocalist II, den ich zufällig rumliegen hatte, älteres Gerät aber der hatte diverse Presets, um einen Unisono Chor zu simulieren. Soweit ich das verstanden habe, werden hier Stimmen gedoppelt, indem man sie minimal verzögert, leicht verstimmt, und ich glaube, bis zu 5 Stimmen kann das Gerät. Diesen Effekt schalte ich dann immer bei den Refrains dazu. Und das kommt dem Original schon recht nahe.
 
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Der Song ist Anfang 2012 veröffentlicht worden...
das war auch damals 2012 schon wirklich nichts ungewöhnliches mehr ;)
wenn wir von den 90iger Jahren reden würden, wärs was anderes
 
Yep, ich möchte so einen Sound im Homstudio in der DAW erzielen. Ich bin hier zwar im Subforum "Recording & Mixing" aber ich habe gedacht, ich schreibe es sicherheitshalber noch mal mit dazu.
Ich denke, ich werde die Stimmen 10-20 Mal einsingen, hart links rechts pannen und mit Hall, Reversehall und etwas Verzerrer garnieren, den ein oder anderen Effekt hinzugeben, und einfach mal schauen, wie weit ich komme.
Vielen Dank für eure Tipps (y)
Grüßchen, Werner
 
wenn wir von den 90iger Jahren reden würden, wärs was anderes
Da standen in den Studios noch einige Studer, Otari und Konsorten rum, die hatten die Tape-Saturation schon eingebaut. Da musste man nur genug Pegel rein schicken, dann klappte das schon;)
 
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das war auch damals 2012 schon wirklich nichts ungewöhnliches mehr ;)
wenn wir von den 90iger Jahren reden würden, wärs was anderes
In den 90ern hat man noch mit Bandmaschinen aufgenommen. Heutige "Saturation"-Plugins machen oft genau das: Sie simmulieren eine alte Bandmaschine.
Manchmal ist es anstatt Bandsättigung auch ein Röhrensättigungsplugin. Auch die Röhre gabs damals schon.

Was ich damit sagen möchte:
Heute wird simmuliert, was in den 90ern noch echt war.

Selbst wenn ich mir Musik aus den 1940er Jahren anhöre, war die schon sehr odentlich in die Sättigung gefahren. Vermtlich oft auch ungewollt, weil damals Rauschabstand etc ein sehr grosses Thema war, und die Aufnahmen maximal heiss eingepegelt wurden.
 
Die Artefakte antiker Technologie wie etwa der typische Röhrensound waren am Anfang unerwünscht, aber kaum zu vermeiden. Man hat sich daran gewöhnt und so sind sie schließlich selbst Klangklischees geworden, die man heute gerne als Effekt einsetzt.
 
Interessant, was ihr hier diskutiert, aber der 'Effekt', um den es hier geht, wird wohl kaum durch Bandsättigung erreicht ;)
 
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ich wollte mit meinem Post #12 gar keine offtopic diskussion anfachen, sondern einfach nur dem @AchimK sagen das der Unterschied in Produktion zwischen heute und zb 2012 gar nicht mal so gross sind (abgesehen vielleicht vom inflatonären Einsatz an Autotune in diveseren Musikgenres, lol), Als wie wenn man zb die Produktionen aus den zb 90iger in Augenschein nimmt und damit vergleichen würde.

Heute verwendet man ja die Tape Saturation gerne als Effekt in Kombination, ich verbinde damit folgende Attribute:
- entschärfen der Pegelspitzen und Dynamik, und besonders die Höhen dabei gerne etwas angenehm abgesoftet.
- leichte Anzerrung und Aufrauhung des Signals, Obertonspektrum wird erweitert.

Was es gerade für solch epischen Backgroundvocals im Rockbereich sehr gut eigenet, damit kann man zb erreichen das dann die Background Vocals besser hinter der Hauptstimme sitzen ohne unangenehm in den Vordergrund zu treten aber trotzdem hörbar da sind.

@Zelo01 anmerkung mit einem Röhrensättugngsplugin ist natürlich auch vollkommen richtig. Auswahl an entsprechenden Plugins haben wir heute mehr alsgGenug.

Wenn man ein All in One Vocal Tool Plugin sucht, würde sich zb Izotope Nectar anbieten, das hat sowohl, EQ, divese Kompressoren und Saturation Werkzeuge, Reverb und Delay, ein eingebaute Tonhörenkorrektur, und eine Harmoniestimmen Funktion, die wie dem @dr_rollo erwähnten Digitech Vocalist dann gleich automatisiert einen Chor daraus machen kann, und vieles mehr an Board.
 

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