Bridge für Epiphone LP Slash AFD 2010

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FTNIR
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Liebe Forumsfreunde
Ich konnte kürzlich eine recht gut erhaltene Epiphone Les Paul Slash AFD von 2010 erwerben.
Da sowohl Bridge als auch Tailpiece nicht mehr sehr schön aussehen möchte ich sie im Zuge meines Umbauprojektes ebenfalls ersetzen.
Leider bin ich mir nicht klar, welchen Abstand die Haltebolzen der aktuell verbauten ABR-Bridge haben.
Es gibt offenbar Brücken mit 73,81 mm und welche mit 74 mm Abstand - mein verfügbares Messwerkzeug (Lineal) ist zum genaueren Abmessen denkbar ungeeignet. :(
Meine Fragen:
- Hat jemand von Euch diese Gitarre und weiss zufällig welchen Abstand diese Bolzen haben bzw. welche Brücke passt? Die im Holz versenkten Buchsen möchte ich nach Möglichkeit nicht tauschen.
- Spricht etwas dagegen, die ABR-Bridge gegen einen (passenden) Nashville-Typ zu tauschen?
Danke schon mal im Voraus und lG
Anton
 
Das sollte die klassische 74mm Brücke sein (Locktone).

Ich habe sie gegen eine Gotoh getauscht und ein Review verfasst.
Schade, dass du die Einschlaghülsen nicht austauschen möchtest. Die machen echt was aus.

VG
René
 
Danke für die rasche Info, René! Habe mir grad auch Deinen interessanten Review durchgesehen.
Für die Brücke liebäugle ich mit dem Modell 2505C von ABM. Leider gibt es die nur mit ungekerbten Sätteln. Bin gespannt wie viele Sättel ich beim Kerben ruiniere.
Die Brücken von Faber hätten mir auch gefallen, aber die gibts nur in vernickelter Ausführung und das will ich nicht weil es erstens recht schnell altert/oxidiert und dann unschön aussieht und zweitens ich möglichst wenig mit Nickel in Berührung kommen will.
Ich werde mal sehen wie die Passung der neuen Bolzen in den originalen Einschlaghülsen ist.
Wenn die Passung passt (😄) werde ich es wohl so lassen, ich will deswegen nicht extra zum Gitarrenbauer.
Die Hülsen alleine sollten den Ton ja nicht wahnsinnig beeinflussen, denke ich - solange da kein Spiel drin ist natürlich.
Sollten sie doch Spiel haben werde ich mir das wohl noch mal überlegen müssen.
LG
Anton
 
Hallo Anton,

Bei meiner LP Std hat es ziemlich viel ausgemacht. Dazu habe ich mir die Hülsen von Faber gekauft (s.Review).

Ich kenne die ABM nicht, aber Faber und Gotoh. Ggf würde ich auch mal schauen, was es klanglich ausmacht, wenn du nur mal die Bridge tauchst. Oder nur das STP. Oder eben die Hülsen. Die originale Bridge klang fetter, aber da ist einfach die Frage, was du klanglich vorhast. :)
 
Hallo René
Ich habe vorerst kein klangliches Ziel definiert, ich will nur die alten und unansehnlichen Teile durch qualitativ vernünftige ersetzen.
Die Materialkombination Messing für die Brücke und Alu für das Stoptail dürfte aber ungefähr in Richtung dessen gehen was ich mir als typisch LP vorstelle - sagt zumindest das www! ;)
Was ich nicht machen werde ist, auf der Jagd nach dem perfekten Klang die verschiedensten Teile auszuprobieren, das wird meistens eine Ende-Nie-Geschichte, kenne ich von anderen Hobbies.
Mir ist die Bespielbarkeit wichtiger, daher bekommt das Teil auch Edelstahlbünde und Locking-Tuner verpasst.
Und dafür muss die Gitarre sowieso zum Gitarrenbauer, bei der Gelegenheit könnte man auch die Buchsen tauschen, mal sehen ...
LG
Anton
 
 
dürfte aber ungefähr in Richtung dessen gehen was ich mir als typisch LP vorstelle - sagt zumindest das www! ;)
:gruebel: Und wenn nicht? Dann doch so
Jagd nach dem perfekten Klang
:ugly:?

Ich lasse es mal zum Nachdenken so stehen.


Was allerdings das folgende betrifft
Mir ist die Bespielbarkeit wichtiger, daher bekommt das Teil auch Edelstahlbünde und Locking-Tuner verpasst.
Ist das auch so ein Fall von
sagt zumindest das www!
:gruebel:? Denn beides hat mit der Bespielbarkeit an sich gar nichts zu tun. Dafür braucht es lediglich korrekt abgerichtete Bünde und ein gutes Setup.





P.S. Ich weiß, dass Edelstahlbünde und PLEK zwei der aktuellen das-ist-der-heiße-shice Vokabeln im wie-bringe-ich-Gitarrespielende-dazu-unnötig-Geld-zu-verbrennen-wenn-sie-sich-schon-mit-Pickups-ausgetobt-haben Marketingspiel sind, aber jeder Gitarrenbauer, der sein Handwerk versteht, wird Dir für wesentlich weniger Geld eine perfekt bespielbare Gitarre hinstellen. Aber es ist Dein Geld und es muss am Ende Dir gefallen.
 
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So ist es: eine perfekt bespielbare Gitarre kann jede Gitarre sein, dessen Bünde perfekt abgerichtet sind und wo das Setup auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sind.
 
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Danke für den Link Dr Dulle, den kannte ich noch nicht.

Lieber KickstartMyHeart:
Zum Thema Edelstahlbünde:
ich habe nach meiner ersten Gitarre mit "üblichen" Neusilberbünden diverse andere Gitarren gekauft (4 Stück), alle mit Edelstahlbünden.
Und was soll ich sagen, die Bespielbarkeit ist für mich bei allen Gitarren mit Edelstahlbünden um Größenordnungen besser.
Sicher spielt nicht nur das Bundmaterial eine Rolle, sondern auch die Größe der Bundstäbchen, die Geometrie des Halses, natürlich das Setup der Gitarre als Ganzes, etc.
Die Gitarre mit den klassischen Bünden hat ein namhafter Gitarrenbauer in Wien abgerichtet und eingestellt, die anderen habe ich noch nicht abrichten lassen und selbst eingestellt.
Daher habe ich eine klare Einstellung was das Bundmaterial betrifft - Punkt! Ich möchte hier keine Diskussion anfachen für oder gegen Edelstahlbünde.
Von PLEK oder Pickup-Tausch habe ich gar nichts geschrieben, weiss gar nicht warum Du das thematisierst?
Und bezüglich Geld verbrennen:
Erstens entscheide immer noch ich wie und womit ich mein Geld verbrenne und zweitens ist genau das nicht mein Ziel.
Ich möchte die aktuell verbauten Teile an meiner Gitarre nicht tauschen weil mir der Klang nicht gefällt sondern, um in Deinem Vokabular zu bleiben, weil sie "shice" aussehen - ich steh nicht auf gealterte Gitarren! Ist für mich genauso unsinnig wie löchrige Jeans!
Sollte der Klang nach dem Tausch genau so gut sein wie mit den alten Teilen ist das Projekt für mich erledigt, ich werde nicht 25 weitere Teile ausprobieren.
Sollte der Klang subjektiv besser sein freue ich mich umso mehr.
Und letzte Variante: sollte der Klang nach Tausch subjektiv schlechter sein werde ich mir weitere Schritte überlegen.

LG
Anton
 
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Lieber FTNIR,

wenn das so ist, beuge ich natürlich demütig mein dummes Haupt vor Deiner umfangreichen Erfahrung:whistle:.

Alles Gute weiterhin :hat:
 
Deine Entscheidung!
LG
Anton
 
Hi,

ein Austausch der Bridge kann den Sound schon deutlich verbessern, man muss die Richtung aber auch mögen. Ich bin ein großer Fan der ABM-Brücken. Made in Germany, aus dem vollem Material gefräst statt billig gegossen, Top Verarbeitung mit niedrigen Maßtoleranzen. Der Sound wurde in meinen Gitarren damit immer etwas sustainreicher, "fleischiger", von allem irgendwie mehr - und tatsächlich hat sich sogar der Output messbar erhöht, was vermutlich dem freieren Schwingen der Saite geschuldet ist. die hier wäre mMn die passende:


Die Vintage-Jünger lieben aber oft gerade den etwas schlankeren Sound, den die ABR-1 hat. Die Epi hat damit wiederum auch nicht viel zu tun, da hier eine Gussbridge mit Gussreitern eingesetzt wurde. Sie klingt nach meiner Erfahrung immer etwas verwaschener, mit weniger Punch und Direktheit. Meine Meinung: wenn schon tauschen, dann gegen was spürbar besseres.

Die Duesenberg Radius oder die sehr ähnliche Göldo 3 Point haben beide (allerdings sehr guten) Guss und Edelstahlreiter. Die Duesenberg habe ich auf meiner Gretsch Electromatic Jet verbaut, deren Bridge ab Werk so gut wie identisch zu Epiphone ist. Der Stahl bringt hat etwas mehr Höhen im obersten Bereich, das fand ich für die Gitte passender als Messing. Die Maße funktionieren jedenfalls auch.

Es gibt offenbar Brücken mit 73,81 mm und welche mit 74 mm Abstand
Das dürften eher Rundungsdifferenzen von Anbietern sein, die es aus der Zoll-Angabe umgerechnet haben, jedenfalls ist das nichts, was einer Passung entgegensteht. Die Aufnahmelöcher haben sowieso immer ein wenig Spiel, denn sonst könnte man die Bridge nie auf einer Seite etwas niedriger einstellen, und die Stehbolzen würden sich dauernd in den Löchern verkanten.

- Hat jemand von Euch diese Gitarre und weiss zufällig welchen Abstand diese Bolzen haben bzw. welche Brücke passt? Die im Holz versenkten Buchsen möchte ich nach Möglichkeit nicht tauschen.
74 mm sind korrekt, und die Hülsen würde ich bei einer höherwertigen Bridge immer mit tauschen. Ich habe den Unterschied bei meiner Gibson ausprobiert. Die Bridge hat schon was gebracht, aber komplett mit Bolzen und Hülsen war nochmal klar besser. Die Hülsen rauszuziehen ist aber normalerweise auch überhaupt kein Problem, einfach mal YT-Videos danach durchsuchen.
- Spricht etwas dagegen, die ABR-Bridge gegen einen (passenden) Nashville-Typ zu tauschen?
Ja. Je nach Halswinkel und Entfernung zum Tailpiece sowie dessen Höheneinstellung können die Saiten bei der breiteren Nashville gerne mal an der Hinterkante aufliegen. Das sorgt für Verstimmungspotenzial. Hängt von der individuellen Gitarre ab, aber die Frage ist: Brauchst Du tatsächlich mehr Einstellbereich? Gerade die ABM hat übrigens trotz schmalerer Bauweise mehr Einstellweg als der Standard, einfach durch cleveres Design.

Gruß, bagotrix
 
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Danke Bagotrix für Deine fundierten Infos!
Was Du zu ABM-Brücken schreibst deckt sich im großen und Ganzen mit dem was ich auch an anderen Stellen im www über diese Produkte gelesen habe, daher wollte ich mir eine ABM holen und diese probieren.
Deine Erklärung zu den Unterschieden in den Bolzenabständer der Brücken klingt plausibel. Ich wollte mit meiner initialen Frage nur sichergehen, dass ich mir nicht ein Teil hole, dass dann gerade um ein paar Zehntel mm dann doch nicht reinpasst - bei meinem Händchen durchaus denkbar!
Auch guitar-slinger hat mir zum Tausch der Hülsen geraten, das sind ja dann schon mal zwei Meinungen die ich nun beherzigen werde.
Bezüglich ABR-1 oder Nashville: ich dachte mir, der Nashville-Typ ist der modernere in dem bereits einige Verbesserungen eingeflossen sind und mehr Einstellweg schadet auch nicht - vorausgesetzt es spricht sonst nix dagegen.
Das Aufliegen der Saiten an der Hinterkante der Brücke wäre natürlich suboptimal - werde ich ausprobieren.
Danke nochmal und lG
Anton
 
Bezüglich ABR-1 oder Nashville: ich dachte mir, der Nashville-Typ ist der modernere in dem bereits einige Verbesserungen eingeflossen sind und mehr Einstellweg schadet auch nicht - vorausgesetzt es spricht sonst nix dagegen.
Was man auf jeden Fall immer machen sollte: Nachmessen. Es gibt laut ABM wohl auch einige Epiphones, die etwas abweichende Brücken verbaut haben, wofür sie auch noch eine Sonderform bauen können. Da sie die Teile eh fräsen, ist das natürlich eher zu machen als beim Guss, den Gussformen sind erstmal teuer und lohnen sich nur aufgrund der hohen Stückzahlen.

Wenn Du statt dem Standard, eben der oben gezeigten 2506n, eine ABR-1 montieren willst, solltest Du bei ABM die 2500n wählen, nicht die 2500-RE. Letztere hat den 73,81mm-Abstand, die kann man zwar wie gesagt auf 74mm draufpriemeln, aber es kann schon ein bisschen spannen, wenn die Toleranzen an der Gitarre vielleicht in die andere Richtung abweichen. Muss ja nicht sein, für die 74mm gibts wie gesagt eine eigene Version:


Diese Version ist eigentlich für Gibsons mit Nashville-Bridge gedacht (weshalb sie sich trotz Vintage-Maßen nach der etwas schrägen Logik der Website unter "Nashville" statt "ABR-1" findet), aber der Abstand sollte normalerweise auch für Deine Epi die bessere Alternative sein. Auf jeden Fall brauchst Du für die Epiphone Adapter, weil die beiliegenden Stehbolzen eben für die Gibson-Einschlaghülsen mit M5-Gewinde ausgelegt sind. Die M8-Adapterbolzen für asiatische Bridges gibts aber ebenfalls bei ABM;


Hab gerade gesehen, es gibt netterweise gerade bis zum 15.07. Aktionspreise, 40% billiger ist ja schon ein Wort. Da bleibt es dann preislich auch mit den Adapterbolzen noch im Rahmen.

Gruß, bagotrix
 

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