Überschätzen Musiker den Wert ihres Hobbys? Hobbymusiker wollen Geld.

  • Ersteller Zeugschläger
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Ich habe es so gemeint, wie ich es da geschrieben, aber du hast etwas dazu interpretiert, eine Bewertung hinsichtlich der gesellschaftlichen Bedeutsamkeit
Es stimmt nicht, dass ich da eine Moral hineininterpretiert habe.
Ich habe dargelegt, dass es absolut nicht vergleichbar ist. Meine Aussage ging in Richtung persönlichem Einstz für das "Hobby". Wenn ein Musiker spielt, hat er vielleicht mal Lampenfieber, hat mal eine Verspannung oder Muskelschmerzen, das war es dann aber im Normalfall auch. Alles Dinge, die auch zum normalen Alltag dazugehören.
Eine Rettungskraft (da gibt es ja nicht nur Feuerwehren) begibt sich in deutlich erhöhte körperliche Gefahr, bis hin zur Lebensgefahr und muss daneben im Dienst noch mit Schwerverletzten, mit Toten, mit massiven körperlichen Belastungen, mit Angriffen und einer hohen Verantwortung auseinandersetzen.

Aus dem Grund mag ich es auch überhaupt nicht, wenn ehrenamtliche Rettungstätigkeit als Hobby bezeichnet wird. Dann passiert nämlich genau das, dass diese gleichwertig neben Sport, Musik und Schachspielen genannt werden.

Mir ging es um den Aspekt der Ehrenamtlichkeit. Gesellschaftlich notwendig ist die FF genau so, wie die ehrenamtliche Sozialbetreuung.
Du hast es nicht mit der Sozialbetreuung verglichen, sondern mit
einem Spielmannszug oder einem Gemeindeensemble
1. Natürlich kann man da irgendeine Vergleichbarkeit finden, aber die ist dann doch sehr weit hergeholt.
2. Würde jemand die ehrenamtliche Sozialbetreuung als Hobby bezeichnen? Ich glaube, dass ich sowas noch nicht gehört habe. "Meine Hobbies: Berater bei der Sozialbetreuung, Mithilfe im Tierheim und Einkaufen für ältere Menschen." Mir kommt der Gedanke komisch vor. Das heißt aber natürlich nichts.

Allerdings ist das auch nicht das Thema, deshalb versuche ich, mich wieder zurückzuhalten.
 
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Einige wissen es hier schon, für die anderen, ich arbeite ehrenamtlich in einem Verein, der Nachwuchsbands mit Auftrittsmöglichkeiten fördert (Dalmstock.de). In diesem Sinne sind wir also die Veranstalter UND Hobbyisten.
Ich habe darauf bestanden, das JEDE Band mindestens 50,- Euro Gage bekommt. Damit meine ich vor allem die Bands, die auch für Bier und Schnitzelbrötchen spielen würden. Genau diesen Bands ist es wesentlich wichtiger eine Auftrittschance zu bekommen, als Geld zu verdienen.
Bei unserem LineUp sind auch schon bekanntere Bands dabei die preislich deutlich im vierstelligen Bereich liegen, doch auch mit denen kann man über den Preis reden.

Bei uns ist es so, das wir die meisten Veranstaltungen gar nicht stattfinden lassen könnten, wenn wir nicht von den ganzen Mitgliedern mit unentgeltlich geliehenem Material versorgt werden würden. Ich z.B. stelle oft die PA von meiner Band zur Verfügung. Dafür sehe ich keinen Cent. Sollte aber was kaputt gehen, wird es mir vom Verein ersetzt (war schon mal so). Andere stellen Pavillons die als Sonnen/Regenschutz dienen. Da könnte ich noch ne ganze weile weiter aufzählen.

Für uns im Verein ist dies ein Hobby, oder eher eine Leidenschaft (im wahrsten Sinne des Wortes). Trotzdem ziehen wird das kontinuierlich gegen alle Wiederstände erfolgreich durch. Wir haben für kommende Veranstaltung am 11. und 12. Juli mittlerweile einen Vorverkauf erreicht, auf den viele andere neidisch sind (über 50% der verfügbaren Karten). Das war aber auch ein langer steiniger Weg dahin.

Der Punkt dabei ist der, das nicht nur die Bands wichtig sind, sondern eben auch der Veranstalter. Hat ein Kneipenwirt eine schlechte Band, werden die Gäste gehen. Soll er dann das auch noch Belohnen indem er ihnen Geld gibt? Wenn eine Band gut ist, dann merkt der Wirt es auch in der Kasse. Und ja, es gibt da richtig geizige Menschen, aber viel öfter hab ich erlebt, das der Wirt uns im nachhinein noch was extra zugesteckt hat; zusätzlich zum Hut.

In dem Flyer, den wir im Verein für Sponsoren (was wir viel zu wenig haben) erstellt haben steht zum Beispiel:
"Wir bekämpfen Das Henne/Ei Problem. Eine Band bekommt Auftritte, wenn sie zeigen kann, das sie schon welche hatte."

Ist das nicht das gleiche Problem, das man mit der Gage hat?

Wie kann ich Gage erwarten, wenn ich zum ersten mal auf der Bühne stehe und wegen Lampenfieber und Co nur mit Ach und Krach abliefern kann? Auch der Liveauftritt will geprobt sein. Und jeder der sich an seine ersten Auftritte erinnert weiß genau wovon ich rede. Und für das Proben bekommt kein Musiker Geld, zumindest Zuhause am Instrument.
Der nächste Punkt ist dieser, das sich die meisten Bands darüber vollkommen im klaren sind. Wie sonst kommt es, das wir im Verein so viele Bewerbungen für Umsonst haben?

Jede Gage verschiebt das Geldproblem von der Band, zum Veranstalter. Wenn die Veranstaltung floppt, bricht alles zusammen. Sieht man ja aktuell bei einigen Veranstaltungen (im großen wie im kleinen) die wegen mangelndem Vorverkauf abgebrochen wurden. Das kann auch nicht im Sine von Bands und Musikern sein. Als Veranstalter trägt man viele Risiken, die eine Band nicht hat. Das wird gern übersehen.

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, und wird in der Praxis auch brauchbar umgesetzt. Ich sage brauchbar und nicht gut, denn hier herrscht immer ein gewisser Kompromiss zwischen Geld, Auftrittsmöglichkeit und Gewinn.


Zum Thema, warum der FoHler als einziger beim Stadtfest verdient folgendes. Der FoHler hat als einziger nichts von seiner Arbeit. Ich hab noch nie ein Raunen durch die Menge wandern hören das sagt: "Wow, ist das ein geiler gemischter Sound!". Über die Bands auf der Bühne aber schon öfter. In diesem Fall ist ein FoHler ganz gut mit einem Hausmeister vergleichbar, der auch viel nebenher macht, das man nur wahr nimmt, wenn er es nicht macht. Außerdem geht die Band nach dem Auftritt nach Hause, der FoHler macht dann noch alle folgende Bands (ob sie ihm gefallen oder nicht). Der FoHler ist der Erste der da ist und meist auch der Letzte der geht. Das sind Punkte, die man sich zahlen lassen sollte, und die sich Mischer eben auch zahlen lassen. Und das ist meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung.
 
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Einige wissen es hier schon, für die anderen, ich arbeite ehrenamtlich in einem Verein, der Nachwuchsbands mit Auftrittsmöglichkeiten fördert (Dalmstock.de). In diesem Sinne sind wir also die Veranstalter UND Hobbyisten.
Ich habe darauf bestanden, das JEDE Band mindestens 50,- Euro Gage bekommt. Damit meine ich vor allem die Bands, die auch für Bier und Schnitzelbrötchen spielen würden. Genau diesen Bands ist es wesentlich wichtiger eine Auftrittschance zu bekommen, als Geld zu verdienen.
Bei unserem LineUp sind auch schon bekanntere Bands dabei die preislich deutlich im vierstelligen Bereich liegen, doch auch mit denen kann man über den Preis reden.

Bei uns ist es so, das wir die meisten Veranstaltungen gar nicht stattfinden lassen könnten, wenn wir nicht von den ganzen Mitgliedern mit unentgeltlich geliehenem Material versorgt werden würden. Ich z.B. stelle oft die PA von meiner Band zur Verfügung. Dafür sehe ich keinen Cent. Sollte aber was kaputt gehen, wird es mir vom Verein ersetzt (war schon mal so). Andere stellen Pavillons die als Sonnen/Regenschutz dienen. Da könnte ich noch ne ganze weile weiter aufzählen.

Für uns im Verein ist dies ein Hobby, oder eher eine Leidenschaft (im wahrsten Sinne des Wortes). Trotzdem ziehen wird das kontinuierlich gegen alle Wiederstände erfolgreich durch. Wir haben für kommende Veranstaltung am 11. und 12. Juli mittlerweile einen Vorverkauf erreicht, auf den viele andere neidisch sind (über 50% der verfügbaren Karten). Das war aber auch ein langer steiniger Weg dahin.

Der Punkt dabei ist der, das nicht nur die Bands wichtig sind, sondern eben auch der Veranstalter. Hat ein Kneipenwirt eine schlechte Band, werden die Gäste gehen. Soll er dann das auch noch Belohnen indem er ihnen Geld gibt? Wenn eine Band gut ist, dann merkt der Wirt es auch in der Kasse. Und ja, es gibt da richtig geizige Menschen, aber viel öfter hab ich erlebt, das der Wirt uns im nachhinein noch was extra zugesteckt hat; zusätzlich zum Hut.

In dem Flyer, den wir im Verein für Sponsoren (was wir viel zu wenig haben) erstellt haben steht zum Beispiel:
"Wir bekämpfen Das Henne/Ei Problem. Eine Band bekommt Auftritte, wenn sie zeigen kann, das sie schon welche hatte."

Ist das nicht das gleiche Problem, das man mit der Gage hat?

Wie kann ich Gage erwarten, wenn ich zum ersten mal auf der Bühne stehe und wegen Lampenfieber und Co nur mit Ach und Krach abliefern kann? Auch der Liveauftritt will geprobt sein. Und jeder der sich an seine ersten Auftritte erinnert weiß genau wovon ich rede. Und für das Proben bekommt kein Musiker Geld, zumindest Zuhause am Instrument.
Der nächste Punkt ist dieser, das sich die meisten Bands darüber vollkommen im klaren sind. Wie sonst kommt es, das wir im Verein so viele Bewerbungen für Umsonst haben?

Jede Gage verschiebt das Geldproblem von der Band, zum Veranstalter. Wenn die Veranstaltung floppt, bricht alles zusammen. Sieht man ja aktuell bei einigen Veranstaltungen (im großen wie im kleinen) die wegen mangelndem Vorverkauf abgebrochen wurden. Das kann auch nicht im Sine von Bands und Musikern sein. Als Veranstalter trägt man viele Risiken, die eine Band nicht hat. Das wird gern übersehen.

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, und wird in der Praxis auch brauchbar umgesetzt. Ich sage brauchbar und nicht gut, denn hier herrscht immer ein gewisser Kompromiss zwischen Geld, Auftrittsmöglichkeit und Gewinn.


Zum Thema, warum der FoHler als einziger beim Stadtfest verdient folgendes. Der FoHler hat als einziger nichts von seiner Arbeit. Ich hab noch nie ein Raunen durch die Menge wandern hören das sagt: "Wow, ist das ein geiler gemischter Sound!". Über die Bands auf der Bühne aber schon öfter. In diesem Fall ist ein FoHler ganz gut mit einem Hausmeister vergleichbar, der auch viel nebenher macht, das man nur wahr nimmt, wenn er es nicht macht. Außerdem geht die Band nach dem Auftritt nach Hause, der FoHler macht dann noch alle folgende Bands (ob sie ihm gefallen oder nicht). Der FoHler ist der Erste der da ist und meist auch der Letzte der geht. Das sind Punkte, die man sich zahlen lassen sollte, und die sich Mischer eben auch zahlen lassen. Und das ist meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung.
Guter Beitrag, und klasse Ansatz und Arbeit die Ihr mit Eurem Verein macht!
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Reingegrätscht. Das Hobby ist per Definition ein Ausgleich (in der Freizeit) zur täglichen Arbeit. Nicht in der Definition enthalten ist, dass ich damit kein Geld verdienen darf. Wenn ich durch die Ausübung meines Hobbys (hier Musik) anderen Personen (hier Clubbesitzer) helfe, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und ich das derart gut mache, dass die an diesem Abend gutes Geld verdienen, warum soll ich dann auf einen Teil des Kuchens verzichten? Nur weil ich damit nicht meinen Lebensunterhalt verdiene?
Hatten wir ja schon - niemand verbietet Dir Geld anzunehmen ;-)
Wenn man durch sein Wirken den Kuchen vergrößert ist es natürlich legitim dafür Geld haben zu wollen.
Aber das "Überschätzen" geht ja eben darum ob man realistisch einschätzen ob und um wieviel der Kuchen größer wird.
 
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Meine Zeit in der Profiliga ist schon lange Vergangenheit nun spiele ich mit viel Spaß und Freude in der Amateurliga. Oft rein aus Spaß an der Freude hin und wieder auch für kleines Geld.
Mit unter werde ich für dieses und jenes aber auch noch als Dienstleistung direkt gebucht. In diesen Fällen ist es natürlich für mich- wie auch für den / die Veranstalter selbstverständlich das diese Dienstleistung auch entsprechend entlohnt werden sollte bzw. muss.

Im Allgemeinen machte ich während meiner Profizeit wie auch noch heute alles nötige, wie Gage- dortige Gegebenheiten usw. im Vorfeld, je nachdem Mündlich oder auch Schriftlich fest.

Wenn ich mich bei Max Mustermann verpflichtet habe 4 Stunden zu spiele und hab nach einer Stunde keine Lust mehr... muss ich trotzdem weiter spielen, weil der Auftraggeber eben diesen Anspruch an mich hat und eben auch haben darf, wenn er mich dafür bezahlt.
Meine Gagen waren damals- wie auch heute noch auf einem Niveau, das ich auch mal bei für mich nervigen Veranstaltungen über den Dingen stand.

Auch in den Musikgruppen wo ich aktiv mitwirke, wo alle Mitspieler das musizieren aus Spaß an der Freud im Hobbymodus praktizieren, werden Auftritte, bis auf ganz wenige Ausnahmen, bezahlt.
Um auf die Eingangsfrage zu kommen:
Überschätzen Musiker den Wert ihres Hobbys? Oder: Warum erwarten Musiker Geld für ihr Hobby?
Mit der Bezeichnung Musiker setze ich mal voraus das diese Menschen die Fähigkeit haben um bei Veranstaltungen die musikalischen Ansprüche gewährleisten zu können. In diesen Fällen stellt sich mir die Frage nach dem warum überhaupt nicht.

Eher würde ich fragen wollen wieso es überhaupt in Frage gestellt wird ob ein Hobby-Musiker bezahlt werden sollte oder nicht.

Letztendlich ist es bei mir so, da ich meine Brötchen nun nicht mehr musikalisch erwirtschaften muss, kann ich mich frei entscheiden ob und unter welchen Bedingungen ich musikalisch für Veranstaltungen aktiv werde. Nur aus Spaß an der Freud, oder auch mal für kleines Geld, oder auch mal für Gagen die ich im Vorfeld festlege.

Bezahlung ja oder nein hat für mich nicht damit zu tun ob Hobby-Musiker oder nicht.

Nicht nur in dem verlinkten Thema gibt es immer wieder Beschwerden, dass die Gage zu gering ist, dass kaum die Fahrtkosten reinkommen,
Das wären bzw. sind für mich Punkte die ich immer im Vorfeld abkläre.

dass Musik kaum geschätzt wird und so weiter.
Das kennt hier sicher jeder.
Ausnahmen bestätigen immer die Regel, im allgemeinen wurde- und wird meine musikalischen Darbietungen immer gewürdigt.
 
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Ich habe schon für Ruhm und Ehre gespielt, eigene Kompositionen, die wir in die Welt tragen wollten. Geld war Nebensache.
Ich habe schon für Party auf der Bühne gespielt, wir wollten einfach nur Spass haben und verbreiten. Geld war wichtig, aber nicht alles.
Und ich habe schon für Geld gespielt, zahle uns, und wir werden Deine Veranstaltung super untermalen. Ohne Moos nix los.

Als Tontechniker will ich statt meiner Musik halt Wohlklang in die Welt tragen, und da finde ich es viel einfacher: Sag mir, was Du machen willst, und ich sage Dir, was ich berechne, wenn ich das hochwertig erledige. Mein Angebot ist Dir zu teuer? Kein Problem, ruf jemand anderen an. Um meine Preise zu rechtfertigen, sage ich dann auch oft, probiert es mit jemand anderem, und falls es klappt, super. Falls es schiefgeht, ruft mich beim nächsten Mal an und zahlt meinen Preis.

Geld ist ja auch ein Ausdruck von Respekt. Und seit ich ein ordentliches Preisschild an mein Schaffen klebe, fangen viele Diskussionen oder schräge Wünsche gar nicht erst an. Ich kann wirklich nur empfehlen, beim Thema Geld ordentlich hinzulangen, Du hast gleich ein ganz anderes Standing vor dem Auftraggeber, unabhängig von dem, was Du erreichen willst.
 
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Ohne jetzt alle 240 Posts durchgelesen zu haben wäre mir eine andere Perspektive sehr wichtig: Für mich als jemand, der einen Teil seines Lebensunterhalts mit Musik verdient ist es ganz wichtig, dass eben auch die "Hobby"-Bands vernünftige Gagen aufrufen, also eben nicht nur erhalten, sondern diese auch aktiv anstreben. Ich diskutiere da leider auch oft mit "Hobby"-Musikern darüber, wenn diese mal wieder auf irgendeiner kommerziellen Veranstaltung für 200 € und freie Getränke gespielt haben. Das Problem hier ist nämlich einfach, dass die Übergänge zwischen Profi und Hobby sehr fließend sind, zumindest bezüglich der Fähigkeiten und der Eingespieltheit von Bands. Es gibt einige Bands, in denen alle nur hobbymäßig Musik machen, die aber schon lange spielen und auf einem sehr guten Niveau musikalisch unterhalten. Wenn solche Bands (und davon gibts mehr als man denkt) dann einfach für ganz wenig Geld spielen, nur weil sie das Geld nicht brauchen und einfach nur viel spielen wollen, dann können Profi-Bands, die damit aber ihren Lebensunterhalt verdienen oft nicht mithalten, soviel mehr Qualität, die dann der Veranstalter auch merkt, kann man da oft gar nicht bieten, wie diese Bands an Gage zu wenig verlangen.

Wenn das Produkt gut ist, muss es auch entsprechend was kosten, egal ob es als Hobby oder Beruf ausgeübt wird. Ansonsten macht die Flut an Hobby-Bands den Bands, die damit auch einen Teil ihres Lebensunterhalts verdienen sämtliche Preise kaputt. Ich merke das ständig, da ich auch für zwei meiner Bands (Hochzeits -und Eventsektor bzw. größere öffentliche Events) das Booking betreibe. Da ist ganz oft der Grund für Absagen, dass jemand deutlich günstiger war und deshalb den Zuschlag erhalten hat. Bei manchen Veranstaltungen herrschen zumindest gewisse Gagen-Standards, die das unterbinden, aber bei anderen Veranstaltern siegt dann einfach nur noch der Preis. Wenn eine vernünftig eingespielte Hobby-Band mit solidem musikalischem Produkt 500 € nimmt und ich als Profi-Band aber als eine halbwegs wirtschaftlich normale Gage z.B. 2000 € aufrufe, dann habe ich selten eine Chance, so gut kann ich gar nicht spielen und so professionell kann ich gar nicht arbeiten, als dass der Veranstalter dann mir dennoch den Zuschlag gibt, statt 1/4 der Gage nur zahlen zu müssen.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen, z.B. öffentliche Kulturämter, die wissen, was vernünftige Gagen sind oder auch private Veranstalter, die gerne eine vernünftig bezahlte Profi-Band haben wollen, aber nicht selten besteht eben oben genannte Problematik und da geht deine Sichtweise leider genau in die falsche Richtung.
 
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Wenn solche Bands (und davon gibts mehr als man denkt) dann einfach für ganz wenig Geld spielen, nur weil sie das Geld nicht brauchen und einfach nur viel spielen wollen, dann können Profi-Bands, die damit aber ihren Lebensunterhalt verdienen oft nicht mithalten
ich trete zwar nicht mehr aktiv auf, aber das, was du hier schreibst, stösst mir doch etwas sauer auf. Es kann nicht sein, das Leute, die aus Spass an der Freude öffentlich auftreten wollen, jetzt von dir verantwortlich gemacht werden, dafür das so einige "Profis" kein Auskommen mit ihrem Einkommen haben.
Wer professionell mit Musik seinen Lebensunterhalt bestreiten will muß selbst zusehen, das er das, wie auch immer, geregelt kriegt. Da spielen ja jede Menge andere Faktoren, wie in diesem thread ja teilweise auch zu lesen ist, mit rein. Schafft er das nicht, muß er seine Profiambitionen halt begraben, nur meine Meinung.
 
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Das Problem hier ist nämlich einfach, dass die Übergänge zwischen Profi und Hobby sehr fließend sind, zumindest bezüglich der Fähigkeiten und der Eingespieltheit von Bands

Geld ist ja auch ein Ausdruck von Respekt.
Das beides zusammen ist m.E. der Knack-Punkt. diese fließenden Übergänge, denen „man“ allein mit Geld (als Respekt) nicht gerecht werden kann; Ist einfach so (bei Musik, Kunst).
Ich denke da auch z.B. an die ganze „Indepent“-Bewegung, denen ja gerade das Geld nicht als Respekt reichte.
 
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@Aynsley ,

ich glaube, was @mix4munich schreibt bezieht sich wohl eher auf seine Tätigkeit als Tontechniker. Da betreten wir dann ein ganz anderes Feld,
das hier in diesem thread wohl nicht unbedingt gemeint ist, oder?
 
Ohne jetzt alle 240 Posts durchgelesen zu haben wäre mir eine andere Perspektive sehr wichtig: Für mich als jemand, der einen Teil seines Lebensunterhalts mit Musik verdient ist es ganz wichtig, dass eben auch die "Hobby"-Bands vernünftige Gagen aufrufen, also eben nicht nur erhalten, sondern diese auch aktiv anstreben. Ich diskutiere da leider auch oft mit "Hobby"-Musikern darüber, wenn diese mal wieder auf irgendeiner kommerziellen Veranstaltung für 200 € und freie Getränke gespielt haben. Das Problem hier ist nämlich einfach, dass die Übergänge zwischen Profi und Hobby sehr fließend sind, zumindest bezüglich der Fähigkeiten und der Eingespieltheit von Bands. Es gibt einige Bands, in denen alle nur hobbymäßig Musik machen, die aber schon lange spielen und auf einem sehr guten Niveau musikalisch unterhalten. Wenn solche Bands (und davon gibts mehr als man denkt) dann einfach für ganz wenig Geld spielen, nur weil sie das Geld nicht brauchen und einfach nur viel spielen wollen, dann können Profi-Bands, die damit aber ihren Lebensunterhalt verdienen oft nicht mithalten, soviel mehr Qualität, die dann der Veranstalter auch merkt, kann man da oft gar nicht bieten, wie diese Bands an Gage zu wenig verlangen.

Wenn das Produkt gut ist, muss es auch entsprechend was kosten, egal ob es als Hobby oder Beruf ausgeübt wird. Ansonsten macht die Flut an Hobby-Bands den Bands, die damit auch einen Teil ihres Lebensunterhalts verdienen sämtliche Preise kaputt. Ich merke das ständig, da ich auch für zwei meiner Bands (Hochzeits -und Eventsektor bzw. größere öffentliche Events) das Booking betreibe. Da ist ganz oft der Grund für Absagen, dass jemand deutlich günstiger war und deshalb den Zuschlag erhalten hat. Bei manchen Veranstaltungen herrschen zumindest gewisse Gagen-Standards, die das unterbinden, aber bei anderen Veranstaltern siegt dann einfach nur noch der Preis. Wenn eine vernünftig eingespielte Hobby-Band mit solidem musikalischem Produkt 500 € nimmt und ich als Profi-Band aber als eine halbwegs wirtschaftlich normale Gage z.B. 2000 € aufrufe, dann habe ich selten eine Chance, so gut kann ich gar nicht spielen und so professionell kann ich gar nicht arbeiten, als dass der Veranstalter dann mir dennoch den Zuschlag gibt, statt 1/4 der Gage nur zahlen zu müssen.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen, z.B. öffentliche Kulturämter, die wissen, was vernünftige Gagen sind oder auch private Veranstalter, die gerne eine vernünftig bezahlte Profi-Band haben wollen, aber nicht selten besteht eben oben genannte Problematik und da geht deine Sichtweise leider genau in die falsche Richtung.
Wenn Du das auf genau diese Bands (und Auftrittsmöglichkeiten) eingrenzt ist das total plausibel und aus Deiner Sicht auch nachvollziehbar.
Aber eine einfache Lösung sehe ich da wiederum auch nicht am Horizont.
Erstmal, wenn eine Hobbyband qualitativ den Ansprüchen der Veranstalter genügt ist es ja vom Prinzip her auch gerechtfertigt dass die da auftreten "dürfen" - etwas blöd formuliert, ich hoffe der Sinn wird dennoch verständlich.
Und Hochzeit und Eventsektor finde ich da schwierig unter einen Hut zu bringen:
- Hochzeit: ja Qualität darf etwas kosten, aber es sind immer noch Privatpersonen die hier ihr Geld ausgeben. Es gibt professionelle und "Hobby"-Hochzeitslocations, das gleiche gilt für Fotografen, Dekorateure etc. Da finde ich es schwierig zu sagen da "darf" man etwas nicht unter einem gewissen Preisniveau machen.
- Event: Hier sehe ich auch keinen Grund für "Amateurnachlässe". Entweder an der Veranstaltung selbst wird Gewinn gemacht, oder es sind Firmengalas o.ä. wo es ebenfalls um ein "B2B" Geschäft geht. Also wenn der Veranstalter 2K im Budget hat und die Gage nur 500 EUR, dann sind die 1500 EUR beim Veranstalter und nicht bei den Musikern - da hat wohl niemand im Forum hier etwas dagegen wenn das anders wäre ;-)
Bloß: wie kommt die Information dass 2.000 eher als 500 ein "vernünftiger" Rahmen für die Gage zu den Hobbybands? Sehe ich auch erstmal nicht als selbstverständlich an.
und wenn sie es wissen: stellen wir uns mal vor die Hobbyband ruft dann 1.800 EUR auf und dem Veranstalter ist der Vorteil der professionellen Arbeit keine 200 EUR wert und er nimmt weiterhin die Hobbyband - wie verhalten wir uns dazu? Sagt man da "die Hobbymusiker sind Kameradenschweine uns so knapp zu unterbieten" oder sagt man dann "OK wir sind jetzt zumindest im preisliche fairen Wettbewerb unterlegen"?
Alles nicht so einfach zu beurteilen
 
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" oder sagt man dann "OK wir sind jetzt zumindest im preisliche fairen Wettbewerb unterlegen"?
Das Problem aus Sicht des Erwerbs-Musikers ist ja gerade, dass es mit Hobbybands keinen preislich fairen Wettbewerb gibt.

Wenn Hobbybands das Ganze aus Spaß an der Freude betreiben, müssen Ihre Gagen nicht wirtschaftlich sein. Das ist nachvollziehbar frustrierend, wenn man in diesem Bereich Geld verdienen möchte.

Aber letztlich gibt es eben keinen Anspruch darauf, in jedem Bereich ausreichend bezahlte Aufträge zu erhalten. Wenn der Bedarf an Live-Musik bereits durch Hobbyisten ausreichend gedeckt ist, dann bleibt da einfach nicht mehr viel Raum für Erwerbsmusiker. Wenn sich Menschen für Lau oder gegen Spritgeld auf eine Bühne stellen wollen, ist das ihr gutes Recht. Genau wie manche Menschen sich am Wochenende auf einen Fußballplatz stellen und gegeneinander spielen. Wenn die Profis keinen ausreichenden Mehrwert gegenüber der Hobby-Veranstaltung bieten können, braucht es die Profis nicht.

Wenn man mit etwas Geld verdienen möchte, was eine Vielzahl an anderen Menschen aus Spaß an der Freude betreiben, dann braucht man eben sehr gute Argumente.


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Wenn das Produkt gut ist, muss es auch entsprechend was kosten,
Das muss es eben nicht, wenn man das Ganze als Hobby betreibt. Wenn man dann lieber 3 mal im Monat für eine geringe Gage auftritt als nur alle 3 Monate einmal für mehr Geld, dann darf die Hobbyband auch ihre Preise entsprechend gestalten.
 
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die wissen, was vernünftige Gagen sind
Ich finde die Definition einer vernünftigen Gage bei künstlerischen Darstellungen enorm schwer.

Da stecken häufig Jahre an Vorbereitung, Training und Herzblut drin. Bei anderen Bands sind es drei Akkorde und "Saufi-Saufi" und die Menge findet es vielleicht sogar besser. In welchem Maße betreibt die Band künstlerische Selbstverwirklichung und was ist Dienstleistung? Bezahle ich einer Band mehr, nur weil sie mit großen Bläserensemble anreist... obwohl die drei-Mann Band letzte Woche den Laden genauso gefüllt und zum Kochen gebracht hat?

Was ist ein vernünftiger Preis für ein Gemälde oder sonstige Kunstwerke? Zahl ich da für Arbeitsstunden oder für das künstlerische Genie? Ist es für mich als Kunden relevant, wie lange der Steinmetz seine Spezialtechnik erlernen musste oder entscheide ich nicht vielmehr einfach aus dem Bauch, welchen Preis mir der behauene Stein für meinen Vorgarten wert ist?

Am Ende muss jeder der seine Leistung verkauft dafür einen Abnehmer finden, der den gewünschten Preis bezahlen will.
 
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Also jetzt nicht alle auf Gouvi eindreschen.

Ich hab seinen Beitrag so verstanden, das er besonders von anderen Coverbands Konkurrenz bekommt.
Das schließt schon etwa 70% der Hobbybands aus, die eigenes Liedmaterial nutzen. Ich glaube nicht, das er die gemeint hat.

Genau die beiden Kategorien (Hobbyband mit eigenem Material und Coverband) werden hier gern vermischt. Doch das sind grundlegend verschiedene Geschäftsmodelle die nur schwer vergleichbar sind.

Was aber die Konkurrenz von Hobby Coverbands angeht, also da sehe ich es tatsächlich so, das hier der Markt wieder alles regelt. Aber in einem Punkt hat er absolut recht: Billigbands machen die Preise kaputt. Das ist Realität.

Was wird passieren, wenn es irgend wann mal keine professionellen Coverbands mehr gibt, weil keiner mehr davon leben kann? Der Qualitätsstandard wird sinken und irgendwann wird wieder die nachfrage nach Profis vorhanden sein. Das kann man in fast jedem Marktbereich beobachten. Autohersteller haben billiger im Ausland fertigen lassen. Die Qualität war aber schlecht so das es unterm Strich teurer war als in der Heimat.

Auch wenn es einigen nicht gefällt, im Musikbussines herrschen auch Marktgesetze.
Die betreffen hochkarätige Coverbands genau so, wie die kleine Hobbyband.

Wenn sich ein Kunde für die Hobbyband entscheidet, geht auch das Risiko ein, das die einfach schlecht sind. Auch das hab ich schon so erlebt. Auch hier gilt der Richtwert: Wer billig kauft, kauft zwei mal.

Wenn die Hobby-Billig-Coverband aber trotzdem gut ist, wird sie sicher nicht lange bei so einem günstigen Preis bleiben. Auf eine Hochzeit oder einem Firmenevent zu spielen ist oft ein richtig langatmiger Job der schnell 4 bis 5 Stunden gehen kann. Dafür so viel Geld zu verlangen (sagen wir 500,-) das bei der 5-köpfigen Band bei jedem gerade mal 75,- Euro hängen bleiben (der Rest ist für Sprit und Equipment), macht keiner auf Dauer mit.
Doch da ist der Schaden schon passiert, und ab da geb ich Gouvi recht. Der Preis ist kaputt, auch im Sinne der Band die dafür mitverantwortlich ist.
 
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Also jetzt nicht alle auf Gouvi eindreschen.

Ich hab seinen Beitrag so verstanden, das er besonders von anderen Coverbands Konkurrenz bekommt.
Das schließt schon etwa 70% der Hobbybands aus, die eigenes Liedmaterial nutzen. Ich glaube nicht, das er die gemeint hat.

Genau die beiden Kategorien (Hobbyband mit eigenem Material und Coverband) werden hier gern vermischt. Doch das sind grundlegend verschiedene Geschäftsmodelle die nur schwer vergleichbar sind.

Was aber die Konkurrenz von Hobby Coverbands angeht, also da sehe ich es tatsächlich so, das hier der Markt wieder alles regelt. Aber in einem Punkt hat er absolut recht: Billigbands machen die Preise kaputt. Das ist Realität.

Was wird passieren, wenn es irgend wann mal keine professionellen Coverbands mehr gibt, weil keiner mehr davon leben kann? Der Qualitätsstandard wird sinken und irgendwann wird wieder die nachfrage nach Profis vorhanden sein. Das kann man in fast jedem Marktbereich beobachten. Autohersteller haben billiger im Ausland fertigen lassen. Die Qualität war aber schlecht so das es unterm Strich teurer war als in der Heimat.

Auch wenn es einigen nicht gefällt, im Musikbussines herrschen auch Marktgesetze.
Die betreffen hochkarätige Coverbands genau so, wie die kleine Hobbyband.

Wenn sich ein Kunde für die Hobbyband entscheidet, geht auch das Risiko ein, das die einfach schlecht sind. Auch das hab ich schon so erlebt. Auch hier gilt der Richtwert: Wer billig kauft, kauft zwei mal.

Wenn die Hobby-Billig-Coverband aber trotzdem gut ist, wird sie sicher nicht lange bei so einem günstigen Preis bleiben. Auf eine Hochzeit oder einem Firmenevent zu spielen ist oft ein richtig langatmiger Job der schnell 4 bis 5 Stunden gehen kann. Dafür so viel Geld zu verlangen (sagen wir 500,-) das bei der 5-köpfigen Band bei jedem gerade mal 75,- Euro hängen bleiben (der Rest ist für Sprit und Equipment), macht keiner auf Dauer mit.
Doch da ist der Schaden schon passiert, und ab da geb ich Gouvi recht. Der Preis ist kaputt, auch im Sinne der Band die dafür mitverantwortlich ist.
Also ich denke die Unterscheidung von ihm haben wir alle schon verstanden, und als "Eindreschen" will ich mein Post nicht verstanden wissen.

Gehen wir der Einfachheit halber mal davon dass die Qualität der Bands vergleichbar ist und deswegen auch ein Preis in der gleichen Größenordnung plausibel ist.
Dann bleibt immer noch meine Frage: wie kommen Hobbybands an die Kenntnis der Preisstruktur auf dem Markt? Denn auch als Hobbyband würden die ja auch lieber 2.000 EUR als 500 EUR bekommen. Sprich aus Böswilligkeit macht keiner den Preis kaputt, nur aus Unwissenheit. Und wie bekommen wir die aus der Welt?
 
Also jetzt nicht alle auf Gouvi eindreschen.
Macht doch keiner. Seine subjektive Sicht der Dinge ist ja nachvollziehbar.

Was aber die Konkurrenz von Hobby Coverbands angeht, also da sehe ich es tatsächlich so, das hier der Markt wieder alles regelt. Aber in einem Punkt hat er absolut recht: Billigbands machen die Preise kaputt. Das ist Realität.
Diese beiden Sätze stehen in einem direkten Widerspruch. Der Markt regelt die Preise. Also kann auch kein Marktakteur die Preise kaputt machen, sondern sie allenfalls entgegen den Interessen einiger Anbieter gestalten.
 
Für das "Eindreschen" entschuldige ich mich. War nicht so böswillig gemeint.

@NewWay
Die Frage wie viel Budget der Veranstalter hat, stellen sich aber alle, da wohl kaum ein Veranstalter mit dieser Info um sich werfen wird.
Die Hobbyband hat aber noch kein so gutes Gefühl dafür wie die Profis. Die Profis haben schon für 2000,- Euro gespielt, die Hobbyband bis jetzt nur für 500,-.

@wary
Man kann die Preise aus Unwissenheit kaputt machen.
Was wird passieren, wenn es irgend wann mal keine professionellen Coverbands mehr gibt, weil keiner mehr davon leben kann? Der Qualitätsstandard wird sinken und irgendwann wird wieder die nachfrage nach Profis vorhanden sein. Das kann man in fast jedem Marktbereich beobachten. Autohersteller haben billiger im Ausland fertigen lassen. Die Qualität war aber schlecht so das es unterm Strich teurer war als in der Heimat.
Doch bis dahin wird der Preis für ALLE gedrückt.
Ich sehe da kein Widerspruch.
 
@wary
Man kann die Preise aus Unwissenheit kaputt machen.

Doch bis dahin wird der Preis für ALLE gedrückt.
Ich sehe da kein Widerspruch.

Um einen Preis kaputt zu machen, müsste es erstmal "den Preis" für eine bestimmte Leistung objektiv geben.

Der Preis wird aber durch den Markt bestimmt. Er ist das Resultat aus Angebot und Nachfrage. Das Angebot ist daher Teil "des Preises" und kann ihn daher nicht kaputt machen. Was der Markt regelt, ist letztlich "nur" dass sich diejenigen durchsetzen, die dauerhaft die (aus Sicht der Abnehmer) beste Schnittmenge aus Qualität und Preis bieten.

Was Du meinst ist, dass der so gebildete Preis nicht den Vorstellungen aller Anbieter entspricht. Das ist durchaus üblich, davon können dir viele Instrumentenhändler ein Lied singen.
 
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Das kann man in fast jedem Marktbereich beobachten. Autohersteller haben billiger im Ausland fertigen lassen. Die Qualität war aber schlecht so das es unterm Strich teurer war als in der Heimat.
Wie kommst Du denn auf diese Story? Fast alle Autohersteller weltweit unterhalten noch immer Fabriken im Ausland ihres Stammortes. Warum soll denn die Qualität "im Ausland" grundsätzlich schlechter sein? Insbesondere wo doch das Ausland des einen Herstellers durchaus das Heimatland eines anderen Herstellers sein kann.
 
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Der Preis wird durch den Markt bestimmt. Er ist das Resultat aus Angebot und Nachfrage. Das Angebot ist daher Teil "des Preises" und kann ihn daher nicht kaputt machen.

Was Du meinst ist, dass der so gebildete Preis nicht den Vorstellungen aller Anbieter entspricht. Das ist durchaus üblich, davon können dir viele Instrumentenhändler ein Lied singen.
Ich weiß was Du meinst, aber wir sind hier im Musikerforum und nicht in der VWL-Vorlesung ;-)

Natürlich kann (und wird) es sein dass bei 500 EUR mehr Leute Livemusik bei ihrer Hochzeit buchen als bei 2000 EUR und der neue Gleichgewichtspreis auch in einer anderen Gleichgewichtsmenge resultiert. Was das mit der Angebotsseite macht wird sich danach erweisen, ggf. gehen dann die Preise wieder nach oben und die Menge wieder etwas zurück.

aber dieses umgangssprachliche "Preise kaputt machen" für "wir können nicht mehr die Preise erzielen die wir bisher erzielen konnten", ich denke aus gründen der Verständlichkeit können wir das durchgehen lassen....
 
aber dieses umgangssprachliche "Preise kaputt machen" für "wir können nicht mehr die Preise erzielen die wir bisher erzielen konnten", ich denke aus gründen der Verständlichkeit können wir das durchgehen lassen....

Es geht mir weniger um die Begrifflichkeit als um die dahinterstehende Wertung.

Die Aussage jemand macht die Preise kaputt enthält inhärent die Bewertung, dass er etwas falsches, destruktives oder dummes macht.

Letztlich sind hier aber einfach Menschen mit Begeisterung an der Musik die bereit sind, sich und ihr Schaffen kostenlos oder gegen Spritgeld zu präsentieren. Das deren Interesse weniger schützenswert ist als das des Berufsmusikers finde ich keinesfalls selbstverständlich.

Deswegen bleibe ich dabei: Der Preis für professionelle Live-Musik ist der, den der Markt unter Berücksichtigung auch des Angebotes aus guten Hobby-Bands bereit ist zu zahlen. Ist dies zu wenig, ist professionelle Live Musik möglicherweise kein Feld, in dem sich abseits von wirklich erfolgreichen Acts gut verdienen lässt.
 
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