81'er Boogie Mk2B Rauschen u. Störgeräusche -> Vor- und/oder Endstufenröhren tauschen?

nivram
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Mein 81er Boogie Mk2B, der ein paar Jahre tatenlos herumstand, funktioniert zwar, aber rauscht ziemlich, je weiter ich den Master aufdrehe. Gelegentlich gibt er auch krachende Geräusche von sich. Röhrentausch nach all den Jahren leuchtet ein, aber welche? Reicht es, wenn ich die beiden 6L6 Endstufenröhren tausche?
 
Die krachenden Geräusche könnten auch von vertrockneten bzw. nicht mehr richtig funktionierenden Elkos (Elketrolytkondensatoren) verursacht werden. Das passiert oft wenn ein Amp lange herumsteht.
 
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Wenn du Röhren zur Hand hast, dann kannst du es probieren.

knacken kann von Röhre , Elko , Haarriss und Ausgangsübertrager kommen .
Rauschen von offenen Eingängen Widerstand und Kondensatoren in der Signalkette einschließlich der Katodenelkos.
Letztere sind Hauptverdächtig.

Also eher was für Techniker
 
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Bevor du irgendwas tauschst, solltest du mal die "einfachen" Sachen probieren:

Alle Potis mehrfach hin- und herdrehen; dabei horchen, ob sich da was tut - dann hast du den Übeltäter.

Buchsen, vor allem Schaltbuchsen, durch mehrfaches Ein- und Ausstecken "reinigen".
Gerade der Einschleifweg ist bei Nichtnutzung so ein Kandidat.
Ggf. mal mit einem Wattestäbchen und aufgesprühtem Kontaktspray (nicht in die Buchse sprühen) nachhelfen.
 
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...und vielleicht die Röhren mal alle im ausgeschalteten Zustand herausziehen und wieder reinstecken hilft auch manchmal.
Du kannst die ECC83/12AX7 auch mal untereinander tauschen - möglicherweise wandert der Fehler dann mit.
Annsonsten einen fachkundigen Menschen suchen, der sich mit Röhren auskennt.
Wenn du in der Nähe von Kiel wohnst, kann ich dir weiterhelfen.
 
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Wenn du in der Nähe von Kiel wohnst,
kommt drauf an, wie nahe man Bayern zu Kiel empfindet ...

BTT:
Krachen kommt in der Regel von Kontaktschwierigkeiten, daher ist alles gut, was irgendwie Steckverbindungen und Schleifer reinigt.
Also Röhren mehrfach ein- und ausstecken, Steckverbinder mehrfach nutzen, Schalter betätigen (den Netzschalter und ggf. Standby aber dann bei gezogenem Netzstecker, wenn du die nur mechanisch reinigen willst), Potis mal kräftig hin- und her drehen.
 
Endstufenröhren hab‘ ich bestellt; die waren sowieso uralt und auch noch beide verschieden. Melde mich, wenn‘s Neuigkeiten gibt.
 
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Endstufenröhren hab‘ ich bestellt; die waren sowieso uralt und auch noch beide verschieden. Melde mich, wenn‘s Neuigkeiten gibt.
Ja, beim messa ist Kathoden Bias = autoBias, da müssen gleiche gemachte rein.
Wenn der master zugedreht ist, dann rauscht es weniger, was ist mit dem Knacksen? Ändert sich das dann auch?

(Wenn bei Katodenbias die Röhren zu unterschiedlich sind, beginnt die bessere Röhre damit, Rot bis Weiß am Anodenblech zu glühen und stirbt als erstes, kurz danach die andere.)
 
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Wenn bei Katodenbias
der Mark2 hat aber gar kein Kathoden BIAS...

wenn ich die beiden 6L6 Endstufenröhren tausche?
da man bei Boogie den Ruhestrom nicht so ohne weiteres einstellen kann, kannst du entweder für diesen Amp vorgesehene Endröhren kaufen (z.B. Tube amp Doctor) oder du lässt dir von einem Techniker einen einstellbaren BIAS einbauen, dann bist du flexibler beim Röhrentausch.
Die Firma Mesa hat sich nämlich gedacht, wenn wir unsere Amps so designen, dass nur unsere tollen Röhren problemlos funktionieren, kann man noch ein nettes Sümmchen mit teuren Röhren verdienen.
 
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Stimmt , und auch wenn das Bias so nicht original ist ist's auf jeden Fall eine gute Idee .
Da kann man nebenbei noch den Fehler mit dem Knistern beheben.
 

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Hatte mal ein Krachen am mark 2 Poti. Röhre getauscht, Poti getauscht, Krachen immer noch da.
War ein durchschlag eines Koppelkondensators, orange drop, nach ersetzen Ruhe. Billige Reparatur, man muss aber messen können.
 
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Bei einem Amp von '81, der auch noch dazu unter unbekannten Bedingungen gelagert wurde, wäre es eh empfehlenswert den ordentlich durchzuchecken und fällige Wartungen durchzuführen.
Das beschriebene Krachen kann naturlich von einfachen Dingen wie dreckigen Potis, oxidierten Röhrenfassungskontakten oder verstaubten Klinkenbuchsen kommen, aber manche Teile haben inwzischen ihre Lebensdauer erreicht oder gar überschritten, und auch wenn MB zu den damaligen Zeiten qualitativ bessere (NOS) Bauteile aus früheren Zeiten verwendet hat(te), sind Elkos meist ausgetrocknet, Kohlepresswiderstände oft nicht mehr im Nennbereich, Staub und Dreck auf den Leiterbahnen und generell gehört das alles durchgesehen.
Letzteres ist bei diesen alten Modellen auch einfacher und relativ gut durchführbar, weil
- größere Bauteile oft von oben auf der (handgemalten) Platine verlötet sind
- der ganze Amp nicht so vollgestopft ist wie spätere Versionen
- alles nicht so unlogisch aufgebaut ist, wo Bauteile, wie mit der Schrotflinte verschossen, über die ganze Platine verstreut sind

Gönn dem Schätzchen eine Wellnesskur, die hat es sich verdient und damit hält er auch seinen Wert.
 
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einstellbaren BIAS einbauen
bei einem zweiten Blick auf den Schaltplan habe ich dann doch das BIAS Trimmmpoti gesehen - sorry, da lag ich falsch. Viele spätere Boogies hatten das nicht mehr.
@nivram du kannst dann doch beliebige 6L6 einbauen(lassen) und den notwendigen Ruhestrom einstellen (lassen).

Noch ein allgemeiner Tip: überprüfe die Kondensatoren in deinem Boogie auf Spannungsfestigkeit. Mesa hat die gerne sehr knapp bemessen, so dass diese Bauteile gerne ausfallen.

 
Ich empfehle die Elkos komplett zu tauschen und dabei auf die 85° Typen zu verzichten.
Ist zwar unnostalgisch, aber langlebiger.
Sofern noch keine Orangedrops oder ähnliches verbaut sind auch die Koppel Kondensatoren fällig.

Bei mir liegen genügend Röhrenpaare, nur die ECC werden knapp , aber Röhren altern im Betrieb , nicht im Lager, höchstens durch Korrosion der Anschlüsse, dann werden die weis und der Faden brennt durch .
 
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überprüfe die Kondensatoren in deinem Boogie auf Spannungsfestigkeit. Mesa hat die gerne sehr knapp bemessen, so dass diese Bauteile gerne ausfallen.
Das ist ja das kranke an RS, damals hat er gut dimensionierte Kondensatoren verbaut, aber im Zwang immer mehr Features in kleine Amps zu stopfen diesen Sicherheitsspielraum ignoriert und grenzwertig dimensionierte Kondensatoren verbaut. Ich würde hier eh generell empfehlen die Koppel Cs zur Endstufe hin prinzipiell von ODs auf CD DMEs zu wechseln, die bieten 630Vdc in einem Packmaß das locker in die 400V OD Position passt und tonal ist da absolut kein Einfluß. Wenn es unbedingt OD bleiben sollen dann keine 715P sondern 716P zu nehmen
 

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  • Orange Drop 715p.pdf
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  • Orange Drop 716p.pdf
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  • CD DME.pdf
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Die Elkos wurden schon mal ausgetauscht (ist aber auch mindestens 10 Jahre her).
Heute kamen die neuen Endstufenröhren (TAD Redbase). Leider hat der Boogie immer noch "einen Rausch". Muss also an der Vorstufe liegen. Habe noch ein paar so kleine Röhrchen herumliegen: eine unleserlich beschriftet (...AX7..), eine Ultron ECC81 und eine "7025 HIGHGRADE RUBY", die noch ganz gut aussieht. Letztere werde ich mal an verschiedenen Positionen ausprobieren - sobald ich das klemmende Chassis rauskriege ...
 
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Leider hat der Boogie immer noch "einen Rausch".

Siehe meine Beitrag #14.... das Rauschen sind üblicherweise die (Kohlepress) Anodenwiderstände und Voltagedropper im Netzteil, vor allem wenn sie alt werden.
Kann man gegen Kohleschicht (rauscht etwas weniger) oder Metallfilm (ich weiß, ist ein Sakrileg und evtl hört da irgendein Korkschnüffler einen Unterschied der gar nicht da ist, dafür rauschts halt nicht) tauschen.
Das kann man soweit treiben dass man meint der Amp läuft gar nicht, obwohl er es tut, aber das sind dann Eingriffe die einen vom Sammlerstück zum Player führen und dessen sollte man sich bewusst sein.
 
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Die relevanten Widerstände, die rauschen ver ursachen, ist der Eingangswiderstand jeder Röhre und vieleicht noch das tonstack.
Anodenseitig irrelevant .
 

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