Proberaum Akustik und Abhöre verbessern für Üben (Schlagzeug) und Aufnahmen

StarChild111
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Hallo.

Die wichtigsten Eckdaten zuerst.

-Raum: 4,20m x 4m
-Schlagzeuger ohne Band und Hoffnung
-Spiele mit Vic Firth ohrenumschliessenden Kopfhörern, auf dem rechten Ohr Klick/Backing Track, linkes Ohr offen, dementsprechen nur das linke Ohr von der Raumakustik betroffen.

Ich baue gerade meinen Proberaum um, und die angehängten Bilder spiegeln 1zu1 meinen momentanen Geistes/Gemütszustand wider.
Die PA, in Form von 2 x the box pro DSX 112 und einem db Technologies Sub 615, die ich heute an mein X32 Rack angeschlossen habe, können leider nicht ersetzten, was ich nicht habe, nämlich eine Band, Gigs und die Lust, morgen wieder zu dieser Müllhalde zu fahren.
Der Subwoofer, der anders als erwartet Bandfeeling verbreitet, sondern einfach nur absurd laut wummert, wird retouniert, ein Dankeschön geht an die Thomann Mitarbeiter raus, besonders an den zweiten, der mir einen 18er Sub andrehen wollte, obwohl die Raummaße bekannt waren.

Ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll, und bin dezent überfordert mit der momentanen Situation.
Wenn ich alleine übe, also nur Schlagzeug, geht der Sound in meinem Raum einigermaßen klar, aber die Raummaße sind halt maximal ungünstig.

Ich bin jeden Tipp dankbar.

-Ist bei diesen Raummaßen überhaupt was zu machen, hat da jemand Erfahrung?
-Wie bekomme ich raus, welche Frequenzen in meinem Raum stören?

Ich würde schon gerne mal irgendwann wieder Aufnahmen machen, und mir ist bewusst, dass sich die Raumakustik nicht nur auf mein Spielgefühl, sondern auch auf meine Mikrofone auswirkt.

Man sieht auf den Bildern, dass ich Akustikvorhänge und absolut nutzlose DIY Bassfallen habe, Basotect und ein DIY Diffusor stehen für mich als Laien momentan zur Debatte, wobei ich den Diffusor, wenn er 20 kg wiegt, niemals an meiner 2 cm Holzwand mit Hohlraum dahinter befestigt bekomme.
Das Problem bei den Mineralwollerollen aka DIY Bassfallen ist, wenn man sie entpackt gehen sie auf.
Ich könnte dafür Rahmen bauen, und sie hinterher vom Plastik befreien, die Frage ist aber, ob das eine bedeutende Verbesserung bringt, was ich aber nicht weiß, solange ich nicht die grundlegenden akustischen Probleme in meinem Raum kenne, bzw. verstehe.

Der Fußboden ist Parkett mit einer Schicht Teppich drüber, und die Decke ist aus Holzpanelen mit kleinen Löchern drin.
Über dem Schlagzeug, was ungünstigerweise in einer Ecke steht, hängt Pyramidenschaum.

Am liebsten wäre es mir, wenn meine Probleme hinter mir liegen würden, und zum Teil tun sie das vielleicht auch, aber sie kommen höchstwahrscheinlich eher aus sämtlichen Himmelsrichtungen.

Vermutlich wird der erste Schritt sein irgendwie meine Raumakustik zu messen?
Vielleicht ist es ja auch ratsam, dass ich mir einfach ein paar teure In-Ear Kopfhörer kaufe, also von meiner Anfangs erwähnten Kopfhörermethode ablasse, aber selbst dann bräuchte ich ja wahrscheinlich eine bestmögliche Raumakustik, oder?

Wie gesagt, ich bin für jeden Tipp dankbar, vielen Dank an jeden der sich die Zeit genommen hat, diesen Text zu lesen. 🙂
Und ja, es sieht gerade erbärmlich aus in meinem Übungsraum, aber immerhin weniger erbärmlich, als die Idee, diesbezüglich Chat Gpt zu Rate zu ziehen, respektive der Diskrepanz zwischen Erwartung und Resultat jenes zu Rate ziehens.
Schamgefühl wird diesbezüglich allerdings sowohl als auch ausgelöst.

4 x 4 4life!


Frage 1: Wie viel Erfahrung hast du schon mit Raumakustik? (Mehrfachstimmen erlaubt!)
[x] Keine Ahnung!
[ ] Hab ein paar Videos geschaut
[ ] War schon mal in einem professionellen Tonstudio
[ ] Habe mich ein bisschen in die Materie eingelesen
[ ] Habe mich schon sehr viel damit beschäftigt
[ ] Sonstiges:

Frage 2: Was willst du in dem Raum machen?
[ ] Gesangsaufnahmen machen
[x] Akustische Instrumente aufnehmen
[ ] Musikproduktion am Computer
[ ] Musik mischen
[ ] Final mastern
[x] Sonstiges: Schlagzeug üben, mich als Musiker fühlen, mit echtem Sound nur ohne Band

Frage 3: Hast du Probleme mit Nachbarn?
[ ] Meine Nachbarn hören mich, wenn ich Musik mache.
[ ] Ich höre meine Nachbarn/Zug/Straße etc. beim Musikmachen.
[ ] Sonstiges:

Frage 4: Ich weiß, was das Problem in meinem Raum ist, nämlich...
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen dumpf/muffig
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen dünn
[ ] Aufnahmen aus meinem Raum klingen spitz
[ ] Auf meinen Aufnahmen sind zu viele Störgeräusche
[ ] Mein Raum hallt zuviel nach
[x] Sonstiges: 4 x 4m

Frage 5: Welche Qualität erwartest Du Dir?
[ ] Probemitschnitt
[ ] Für die Familie und Freunde
[ ] Indie-Produktion
[x] Semi-professionell, angeblich...
[ ] Professionell

Frage 6: Wie hoch ist Dein Budget? Diesen Monat ca 600 Euro, dank retouniertem Subwoofer, mit dem man 200 Leute beschallen kann, der aber für einen 4 x 4 m Proberaum leider etwas überdimensionert ist 🙄

Frage 7: Wie weit bist Du bereit, deinen Raum vom aktuellen Zustand ausgehend zu verändern?
[x] Ich würde die Möbel in meinem Raum umstellen
[ ] Ich würde einen Akustikvorhang installieren
[x] Ich würde Absorber/Diffusoren aufhängen und Basstraps in die Raumecken stellen
[ ] Bin bereit Wände zu verschieben und Decken einzuziehen!

Frage 8: Ist Selbstbau von Absorbern etc. geplant/möglich?
[ ] Zwei linke Hände und alle Finger Daumen
[ ] Hatte Basteln in der Schule
[x] Muss nicht schön sein
[ ] Heimwerker
[ ] Vollprofi

Frage 9: Welches Equipment ist vorhanden (Interface, Monitore, Messmikro)? Kannst du damit umgehen? Siehe Fotos



WhatsApp Bild 2025-08-09 um 23.45.27_d3ed7a48.jpg


WhatsApp Bild 2025-08-09 um 23.45.27_a8ad5759.jpg


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WhatsApp Bild 2025-08-09 um 23.45.27_44a6f3d5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, von der aktuell "möglichen" Begehbarkeit des Raumes sieht man auf Deinen Fotos leider recht wenig bis nix (Weitwinkel-Foto möglich?). Über mangelnde "Dämmung" kannst Du Dich jedenfalls nicht beklagen 😉. Jedes Teil des Interieurs (vorallem der Kärcher 🤣), sei es am Boden oder an den Wänden, streut oder dämpft den Schall, was zumindest die Feedbackanfälligkeit angeht. Ich denke, ein erster Schritt sollte sein: Aufräumen, DANN schauen, wie es klingt, dann über Maßnahmen nachdenken... Warum soll das nicht gehen, wenn man halbwegs LEISE bleibt. Open Air Lautstärke auf 4x4m wird halt nicht gehen... Ich habe knapp 4x5m im Keller für unsere 6 Mann Band mit A-Drum OHNE irgendwelche Akustik-Maßnahmen ausser ein Schrank, eine Kommode und das Bandequiment drin, Teppich, ein paar Bilder, fertig... keinerlei Feedbacks, aber Studioqualität kann man da natürlich nicht erwarten. Was möchtest Du denn erreichen? Übungsraum? ... Sollte gehen. Aufnahmestudio?... Dann wird's schwieriger... LG, Frank
 
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Handelt es sich bei dem Raum um dein Eigentum, kannst du diesbezüglich frei entscheiden?
Wo befindet sich der Raum. (Keller, EG, Nachbarn?)
Geht es nur um Raumakustik oder/und Schallschutz nach außen? Das ist die Kernfrage. Einen relativ schalltoten Raum zu gestalten sollte weniger aufwendig sein als zusätzlicher Schallschutz nach außen.
Ist der Raum trocken, was für Wände (Beton, Ziegel, Trockenbau?, Fenster?
Ich würde die Rumpelkammer leerräumen und entkernen, die Holzkonstuktion/Paneele weg. So wird der Raum schon mal größer.
Dann braucht es einen Plan. Bei den Raumakustischen Maßnahmen sollten Elektrik, Beleuchtung, Befestigungspunkte für Boxen usw.
mit bedacht werden.
Aber auch deine Seele, dein "Ich" braucht einen Neustart. Da solltest du anfangen.
BDX.
 
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morgen wieder zu dieser Müllhalde zu fahren.
Das kann ich verstehen. Müllhalde ist sicher etwas übertrieben, aber Abstellraum trifft es schon es schon besser. ICH würde diesen Raum komplett ausräumen und absolut alles, was meine Wohlfühlfaktor stört, garnicht erst wieder hinein stellen.
Danach kannst Du Dir über weitere Maßnahmen Gedanken machen > wenn sie denn noch erforderlich sind.
 
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Spiele mit Vic Firth ohrenumschliessenden Kopfhörern, auf dem rechten Ohr Klick/Backing Track, linkes Ohr offen, dementsprechen nur das linke Ohr von der Raumakustik betroffen.
Das ist keine gute Angewohnheit. So musst du den Pegel auf dem rechten Ohr viel höher fahren, als es bei beidseitiger IEM-Nutzung der Fall wäre. Die Belastung fürs Gehör ist so viel größer.
Der Subwoofer, der anders als erwartet Bandfeeling verbreitet, sondern einfach nur absurd laut wummert, wird retouniert, ein Dankeschön geht an die Thomann Mitarbeiter raus, besonders an den zweiten, der mir einen 18er Sub andrehen wollte, obwohl die Raummaße bekannt waren.
Der dB Sub 615 ist ein 15"er und die Größe eines Subwoofers ist der Raumakustik reichlich egal. Die Lautstärke übrigens auch, da es um lineares Verhalten geht.
"Wummern" klingt nach stehenden Wellen und damit verbunden einem stark ungleichmäßigen Frequenzgang im Tiefton und vermutlich einem unsauberen Übergang zu den Tops. Ersteres lässt sich in (kleinen) Räumen im Grunde nicht vermeiden, außer mit extremen Maßnahmen (Stichwort DBA, SBA). Für eine Hörposition kann man mittels elektronischer Entzerrung (EQ) die Auswirkungen etwas abschwächen. Messungen sind dazu unerlässlich.
Ein oft gemachter Fehler bei einem Sub-Sat-System ist der zu hohe relative Pegel des Subwoofers. Damit rutscht die Übergangsfrequenz zwischen Sub und Top nach oben und der Subwoofer spielt wesentlich höher, als eigentlich vorgesehen.
Ich weiß einfach nicht, wo ich anfangen soll, und bin dezent überfordert mit der momentanen Situation.
Der erste Schritt ist, das Problem bzw. die Aufgabenstellung eindeutig zu benennen. Ich kann es aus deinem Text so nicht entnehmen. Du sprichst mehrere Dinge an, die zum Teil aber akzeptabel sind, aber in Summe ist alles irgendwie schlecht?

Du willst zu einem Backingtrack Schlagzeug spielen und der Track soll über Lautsprecher wiedergegeben werden? Und das hat mit dem bisherigen Equipment in einem unbefriedigenden Sound resultiert?

Du willst Aufnahmen des Schlagzeugs machen und befürchtest durch den Raum eine negativen Einfluss auf diese? Worauf basiert diese Vermutung? Nur, weil der Raum recht klein ist?
Vermutlich wird der erste Schritt sein irgendwie meine Raumakustik zu messen?
Nicht der erste, sondern erst, wenn klar ist, was du machen willst.
Falls es um den ersten Fall geht, kann man mit Programmen wie REW und einem einfachen Messmikro (ECM8000 oder vergleichbares) plus einem Interface (dein X32) Messungen machen, anhand derer man Raummoden und Nachhallzeiten analysieren kann. Im Grunde kann man sich aber vieles auch anhand der Geometrie überlegen. Für Moden gibt es viele Online-Rechner, falls man nicht zu Fuß rechnen will. Schallreflexionen kann man sich durch das einfache Prinzip Einfallswinkel = Ausfallswinkel auch gut veranschaulichen und Absorber dementsprechend platzieren.

Ich weiß nicht, was du mit "Bandfeeling" meinst. Für mich ist das eher das Gegenteil vom einem aufgeräumten Studiosound und klingt nach dem, was du jetzt hast, mal etwas böse ausgedrückt.

In Sachen Aufnahmen ist erst einmal zu beweisen, dass der Raum dich so wesentlich einschränkt. Je nach Stil ist der Anteil der Nahmikrofonierung beim Schlagzeug hoch, sodass sich der Aufnahmeraum weniger auswirkt und eh nachträglich simuliert wird (Hall).
 
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@StarChild111 man sieht leider von den 4x4,2 Metern auf Deinen Bildern quasi nichts. Es ist nicht mal wirklich ein Gang/Weg erkennbar, den Du nimmst, um Dein Drum-Kit zu erreichen.

ICH würde (als ersten Schritt):

Alles (wirklich alles!) rausnehmen aus dem Raum. Dann die Wände freilegen. Den Boden reinigen/saugen. Dann auf einer Wand mittig das DrumKit neu aufbauen (evtl auf einem Podest aus 4 Europaletten o.ä.)

Du hast einen Raum, in dem weitere Musiker ja mitmachen könnten - wenn denn Platz und "Wohlfühl" wäre. Also ein großes Regal an eine Wand (vollflächig) und ALLES übrige rein - schwerer Molton-Vorhang davor.

Dann bleiben Dir 3,6x 4 Meter, in dem NUR das Schlagzeug steht. Genug Platz für 3 weitere Musiker die dann später dazukommen möchten.

Paar Poster und Deko an die Wände, n bisschen Licht und Du hast nen Raum, wo Dich Leute gerne besuchen.


Gruß Dirk


Edit sagt, ich soll noch etwas ergänzen:

Mein Raum war 4,6x4 Meter. Ich habe 2x geteilt:

2,6 x 4 Meter fürs musizieren,
2 x 3,2 Meter fürs Aufnehmen und Mischen und Sitzen (ist ne Bank, n Schreibtisch mit Pult und n Bürostuhl drin)
Davon abgehend 0,8 x 2 Meter Regal und Stauraum…

Geht also schon etwas…
 
Grund: Text ergänzt
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Hallo und erstmal vielen lieben Dank für die Antworten.

Zu aller erst, mein Proberaum sah nur gestern so aus, nachdem ich keine Lust mehr hatte, weiter zu machen mit dem Umbau, sorry für dieses Missverständnis. 🙈
Vielleicht hätte ich einfach erst heute meinen Post verfassen sollen.
Video zu dem fertigen Proberaum folgt weiter unten.

Und ich habe es tatsächlich auch noch hinbekommen, mit Room Eq Wizard eine Messung mit einem entsprechenden Mikrofon an meiner momentanen Sitzposition zu machen,
jemand der mit mir im Verein ist, hatte zufällig eines da.

Handelt es sich bei dem Raum um dein Eigentum, kannst du diesbezüglich frei entscheiden?
Wo befindet sich der Raum. (Keller, EG, Nachbarn?)
Geht es nur um Raumakustik oder/und Schallschutz nach außen? Das ist die Kernfrage. Einen relativ schalltoten Raum zu gestalten sollte weniger aufwendig sein als zusätzlicher Schallschutz nach außen.
Ist der Raum trocken, was für Wände (Beton, Ziegel, Trockenbau?, Fenster?
Wir sind ein Kulturverein, mit Räumen für Bands und Leuten, die Unterricht geben, weit ab vom Schuss, nach außen, Nachbarn etc. spielt also keine Rolle.
Aber Kernsanierung ist leider nicht möglich, würde aber auch meine Amitionen sprengen.

Aber auch deine Seele, dein "Ich" braucht einen Neustart. Da solltest du anfangen.
Vielen Dank für diese absolut korrekte Einschätzung der Situation, und ich bin dran, Rock'n Roll saves :)

Das ist keine gute Angewohnheit. So musst du den Pegel auf dem rechten Ohr viel höher fahren, als es bei beidseitiger IEM-Nutzung der Fall wäre. Die Belastung fürs Gehör ist so viel größer.
Wie gesagt, ich könnte mir schon ein IEM gönnen, und werde es wohl auch tun, aber der Punkt ist der, dass ich meine eigene Dynamik dann nicht mehr in echt höre, sondern ggf. nur noch über das Signal, dass die Mikrofone an mein IEM weiterleiten, was aber meiner Erfahrung nach irgendwie nicht das selbe ist.
Und was die Aufnahmen betrifft, die waren in meinem letzten Proberaum, der größer war und nicht kubisch deutlich besser und das nur mir Presets vom X32 Rack, als die mit Protools nachbearbeiteten im kleinen Raum.
Daraus schliesse ich halt, das sich der allgemeine Raumklang schon auf die Aufnahmequalität auswirkt.

Gestern ist mir bewusst geworden, dass ich mit einer PA, die ich ich übrigens gestern ausgetauscht hatte, und von der ich nur die Topteile behalte, nicht so tun kann, als würde ich mit einer Band spielen, weil der Sound einfach niemals der selbe sein wird.

Ich denke, im Grunde genommen geht es mir am meisten darum, dass wenn ich alleine übe, also nur Schlagzeug, das bestmögliche akustische Signal in mein Ohr bekomme.

Vielleicht macht es ja am meisten Sinn, dass ich erstmal ein paar Bilder aus Rew reinstelle, um einen besseren Überblick zu verschaffen.
Ich nehme jetzt mal nur ein paar Bilder, wenn andere besser sind, dann teilt mir das bitte mit, ich hoffe, ich habe mit der Messung alles richtig gemacht.
Ich persönlich kann mit den Bildern natürlich nicht viel anfangen, aber ich werde einfach noch eine Weile draufstarren, vielleicht wird es dann besser.
Die .mdat Datei konnte ich hier leider nicht einfügen.

Messmikrofon war auf Ohrenhöhe an meiner Sitzposition, und über meine Boxen wurde während der Messung ein Sound abgespielt.

Ich hoffe, ich habe damit erstmal alle Unklarheiten beseitigt, und vielen Dank nochmal für die rege Unterstützung. 🙏




Clarity.jpg


RT 60.jpg


Waterfall.jpg


All SPL.jpg
 
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Das sieht ja schon ganz anders aus. 👍 👍 👍
BDX.
 
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Ich halte es schon mal für sehr suboptimal, dass das Drumkit im Eck steht und auch wie die Boxen an sich aufgestellt sind. Die sind für mich in diesen Plastik(?)-Regalen denkbar schlecht untergebracht, da wären Boxenstative sicher besser und auch die Positionierung ist für das vorrangige abhören aus der Drummer Position nicht gut. Ich würde da wohl, vorausgesetzt, das ganze soll nicht komplett anders aufgestellt werden, die beiden Boxen auf Stative geben und die, so grob mal, hinter den beiden Lampen aufstellen.
 
Als .zip solltest du die Messdatei hochladen können. So tue ich mir schwer, was aus den Messkurven rauszulesen. Zum einen fehlen die Beschriftungen, was die Diagramme überhaupt zeigen. Zum anderen klingt es so, als ob beide Tops bei der Messung an waren? Das ist nicht sinnvoll, da du so zusätzlich das Interferenzmuster auf Grund der 2 Quellen mit unterschiedlichem Abstand siehst.

Der Frequenzgang sieht wie üblich für eine ungeglättete Raummessung wild aus. Tendenziell sehe ich aber eine gewaltige "Badewanne" mit grob 10 dB zu wenig Pegel zwischen 1 und 3 kHz. Sind irgendwo in der Kette EQs aktiv? Wenn du die Möglichkeit einer Freifeldmesssung hast, wäre es gut, erst mal den Lautsprecher an sich zu analysieren und wenn nötig mit dem X32 zu linearisieren. Wobei der Frequenzgang laut Datenblatt schon recht linear sein sollte.

Im Video sehe ich einiges an Dämpfungsmaterial, aber das ist alles relativ dünn. Damit erzielst du nur im oberen Frequenzbereich Wirkung. Für eine breitbandige Wirkung muss das Material deutlich dicker sein.
Kritisch können sich auch die resonanzfähigen Objekte auswirken, also alle unangeschlossenen Lautsprecher und die Tom. Die werden durch Schall angeregt, können absorbierend, aber auch verstärkend wirken.
 
Ich halte es schon mal für sehr suboptimal, dass das Drumkit im Eck steht und auch wie die Boxen an sich aufgestellt sind. Die sind für mich in diesen Plastik(?)-Regalen denkbar schlecht untergebracht, da wären Boxenstative sicher besser und auch die Positionierung ist für das vorrangige abhören aus der Drummer Position nicht gut. Ich würde da wohl, vorausgesetzt, das ganze soll nicht komplett anders aufgestellt werden, die beiden Boxen auf Stative geben und die, so grob mal, hinter den beiden Lampen aufstellen.
Hallo @StarChild111
ich greife nochmal die Boxenstativsache auf:
Die hier hab ich bei mir genutzt. Damit wären die Regale bei Dir obsolet!
Gruß Dirk
 
Aber ein Regal, insbesondere, wenn es etwas unordentlich eingeräumt ist, ist auch ein Diffusor. Zwar nicht streng wissenschaftlich, aber meist besser als nichts. Für mehr Platz und Ordnung nimm die Wandbefestigungen, für Diffusion bleibe bei den Regalen. Oder nimm die Wandhalterung und stelle darum herum Akustikelemente auf, Basstraps, etc.
 
Hallo.

Ich habe mich aus Platzgründen dazu entschieden, bei den Boxen die Variante mit den Regalen zu nutzen, Wandhalterungen hazze ich auch da, aber das ist leider nicht möglich, da hinter den Holzpanalen ein Hohlraum ist. Die Variante mit den Stativen behalte ich im Hinterkopf, ist aber erst mal nebensächlich.

Ich habe noch mla eine neue Messung mit nur einer Box gemacht und hänge das mal als Zip an.
Vielleicht ergeben sich daraus ja noch ein paar konkrete Maßnahmen, bzw kann da jemand von euch etwas rauslesen.

Wie gesagt, meine Mineralwollerollen sind alle 3 in Folie eingewickelt, da könne ich auch noch Rahmen für bauen, ubd die aus der Folie befreien, oder mir noch Basotect oder sonstiges besorgen.

Liebe Grüße:)
 

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  • Aktuelle Position hinten rechts.mdat.zip
    1,2 MB · Aufrufe: 12
Mmmh, wenn die Mineralwolle noch in Folie eingerollt ist, wird sie sicher noch etwas zusammengepresst sein und die Oberfläche der Folie ist ja auch glatt.
So fängt sich da eher nichts, von Folie befreien und Rahmen bauen wäre schon hilfreich.
 
Naja, bei Mineralwolle sehe ich schon eine Folie drum rum, keine dicke aber doch Folie. Denn die Mineralfasern will ich nicht im Raum verteilen.
 
Denn die Mineralfasern will ich nicht im Raum verteilen
Nein, da hast du Recht, das will man bestimmt nicht haben.
Ich frage mich nur gerade, ob es nicht zu ingewollten Reflektionen von höheren Frequenzen durch die Folie kommt.
Den Bassfrequenzen ist die Folie eher wurscht, die sind zu langwellig um davon beeinflusst zu werden.
 
Grund: Tippfehler
Zuletzt bearbeitet:
Die Folie ist dem Tiefton herzlich egal, reflektiert aber den Hochton. Nach einer kurzen Recherche zu urteilen, könnte sich aber die Kompression des Materials in der Originalverpackung negativ auf die gewünschte Absorption auswirken. Aus- und neu verpacken scheint mit eine sinnvolle Empfehlung zu sein.

Schauen wir noch auf die Messungen, zunächst auf den Frequenzgang, geglättet mit 1/12-Oktave:

1754995206599.png


Wie schon vorher gesagt sehe ich da ein großes Loch zwischen 700 Hz und 3 kHz. Das ist ein Bereich, der nicht von Raumreflexionen dominiert wird. Irgendwas in der Kette der verwendeten Geräte wird das verursachen. Das kann der Lautsprecher mit seinen Einstellmöglichkeiten sein, das Pult davor oder auch ein Fehler in der Messkette, wie das Mikrofon. Unabhängig vom Raum sehe ich das als ein zu lösendes Problem an, denn so wäre zumindest für mich kein akzeptabler Klang erreichbar.

Der Frequenzbereich darunter wird von Raumreflexionen stark beeinflusst. Ganz unten sehen wir eine ausgeprägte Überhöhung bei rund 55 Hz. Zwischen 100 Hz und 250 Hz tut sich ein gewaltiges Loch auf. Danach kommt wieder eine Überhöhung mit einem Maximum bei rund 330 Hz. Das Loch kann von der Boden- und/oder Deckenreflexion kommen. Die Überhöhung darüber könnte von Seiten- oder Rückwandreflexionen kommen.
Dass das so nicht gut klingt, wundert mich nicht.

Schauen wir auf die Impulsantwort, so sehen wir keine einzelne Reflexion, sondern mehrere verschmiert im Bereich bis 10 ms:

1754995606337.png


Das ist in kleinen Räumen nicht ungewöhnlich, schließlich gibt es viele Reflexionspfade mit ähnlichem Weg zum Direktschall.

Das Wasserfalldiagramm zeigt uns den Frequenzgang über Zeit, sozusagen das Ausschwingen:

1754995788541.png


Wir sehen hier, dass der obere Teil des Spektrums wie erwartet schnell ausschwingt, wogegen im Tiefton das Ausschwingen deutlich länger dauert. Insbesondere die 55 Hz fallen hier negativ auf.
Das sehen wir auch, wenn wir uns den Frequenzgang zum Zeitpunkt 0 und 160 ms später anschauen:

1754996028856.png


Bei 55 Hz ist der Pegel nach 160 ms quasi noch voll da. Eine Oktave darüber bei rund 110 Hz sehen wir dassselbe Problem. Ich vermute, das ist für das "Wummern" mit Subwoofer verantwortlich.

Ich schlage folgendes Vorgehen vor:
Entferne im ersten Schritt alle Absorber, sofern möglich. Dann machst du eine Messung als Ausgangspunkt.
Als nächstes fügst du Schritt für Schritt die Absorber wieder hinzu und machst in jedem Schritt wieder eine Messung, um die Veränderungen zu sehen. Dabei ist es natürlich wichtig, dass sich die Positionen von Lautsprecher und Mikrofon nicht ändern.
Versuche damit herauszufinden, welcher Absorber an welcher Position welchen Effekt hat.
Verwende deine Bassabsorber einmal so, wie sie jetzt sind und dann im ausgepackten Zustand (wenn du willst neu verpackt). Auch das sollte dir eine Erkenntnisse bringen.
Parallel dazu findest du heraus, woher der ungleichmäßige Frequenzgang im Hochton kommt. Am besten geeignet ist dafür eine Freifeldmessung, sofern du die Möglichkeiten dazu hast. Als erstes gilt es aber zu prüfen, ob nicht irgendwo ein EQ oder sonstiges aktiviert ist.
Am Ende kann man darüber nachdenken, ob weitere Absorptionsmaßnahmen zielführend sind oder ob einzelnen Problemstellen zusätzlich per EQ bekämpft werden sollen. Ich gehe z.B. davon aus, dass du die 55 Hz nicht wirklich in den Griff bekommen wirst und hier ein dezenter EQ-Eingriff helfen wird.
 
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Ja, auch hier noch mal vielen Dank für die Antworten und ganz besonders für die ausführliche Analyse von the flix.

Die Box ist bei der Messung auf Standard Einstellung gewesen, und das Mischpult hatte auf dem Kanal für das Mikrofon an sich nichts extra drauf.

Ich denke, ich werde mir die Decke, den Boden und die Seitenwände noch mal vornehmen, und meine Bassfallen bearbeiten.

Möglicherweise ist es in meinem Fall sinnvoller, hinterher dann noch mal Messung zu machen, weil ich ja an meinem „raw“ Schlagzeug nicht so viel mit EQ machen kann.

Auf jeden Fall super mal eine Einführung in die Raummessung bekommen zu haben.

Ich merke schon, es wird ein Jakobsweg werden 😮‍💨

Ich werde mich dann, wenn es soweit ist, auf jeden Fall noch mal melden und vielen Dank noch mal an alle 🙏
 
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