Neubau Proberaum Planung

  • Ersteller maxwell31
  • Erstellt am
M
maxwell31
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.11.20
Registriert
27.09.20
Beiträge
6
Kekse
0
Hallo,

Wir bauen gerade ein Einfamilienhaus und im Keller plan ich einen Proberaum für meine Band einzurichten. Viel Platz ist leider nicht. Derzeit stehen laut Planung zwei nebeneinanderliegende Kellerräume zur Verfügung, jeweils mit den Maßen 2.6 x 4 m. Ein Kellerraum muss wohl auch als genereller Stauraum für unsere Sachen dienen (bei 2 Kindern kommt schon einiges zusammen). Als Band wären wir zu fünft, Gesang, Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard.

Ich frag mich gerade folgende Fragen. Der Keller ist schon betoniert, aber die Zwischenwände können noch definiert werden:
- Ich könnte beide Räume zusammenlegen, dann hat der Raum 5 x 4 Meter, aber es müssen einige Regale am Rand für allgemeinen Stauraum angebracht werden. Die könnte man eventuell auch hinter einem Vorhang verstecken. Der Raum wäre dann größer aber man probt halt gleichzeitig in einem Lagerraum.
- Ich mach einen kleinen Lagerraum, ca. 4 x 2.1 m und einen Bandraum mit 4 x 3.1 m.

Was denkt ihr ist sinnvoller?

Bezüglich Schalldämmung:
- Auf en Kellerboden kommt ja ein Estrich. Gibt es hier etwas was ich machen kann, damit der Raum Schalltechnisch nach außen nicht soviel hergibt?
- Zwei Seitenwände sind statisch tragende Betonwände. Eine Seite Ziegelwand, und Zwischenwand zum anderen Raum ist noch nicht klar ob Ziegel oder Trockenbau mit Holz. Was wäre Schallisolations und Akustik mäßig sinnvoll zu tun?
- Kann man mit vertretbarem Aufwand den Raum so isolieren, dass man Schlagzeug spielen kann und im Zimmer darüber trotzdem jemand schlafen kann?

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Nehm dir mal ein Stück Karopapier und zeichne den Platzbedarf der einzelnen Geräte und Menschen maßstabsgerecht ein.
Das wird dir viele Fragen beantworten. Ich glaube allerdings nicht, das dir die resultierende Antwort gefallen wird.
 
Bau einen großen Raum und stell Regale an die Seitenwände - das ist akustisch sogar sinnvoll, weil Du dann (akustisch gesehen) keine graden Wände hast. Wenn Du die Regale dann auch noch einigermassen unordentlich einräumst, hast Du beinahe so etwas wie Diffusoren, und die helfen, die Akustik zu verbessern.

Der Estrich wird Dir nicht helfen, den Sound im Raum zu halten, höchstens vielleicht, wenn Du ihn schwimmend und ohne Kontakt zur den Seitenwänden giesst. Die Seitenwände und Decke solltest Du dann noch eher bedämmen, da gibt es hier verschieden Diskussionen im Forum.

Ich fürchte, wenn im Zimmer darüber jemand schlafen soll, während Ihr spielt, dann hilft nur ein E-Drum-Set. Ansonsten müsstest Du unter dem Raum tiefer ausgraben lassen und RICHTIG VIEL Dämmmaterial an der Decke anbringen. Aber das sollte dann auch von einem Bauakustiker geplant werden, und allein das wird dann schon recht teuer - ganz abgesehen von dem ganzen Material und dem erhöhten Aufwand beim Bauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nehm dir mal ein Stück Karopapier und zeichne den Platzbedarf der einzelnen Geräte und Menschen maßstabsgerecht ein.
Das wird dir viele Fragen beantworten. Ich glaube allerdings nicht, das dir die resultierende Antwort gefallen wird.
Ja, dass es klein ist ist absolut klar. Geht leider nicht anders...
 
Die Kellerdecke wird wohl Beton sein, der Keller allgemein ist meistens nur 2,25m - 2,30m hoch. Da bleibt kaum Raum zum Dämmen. Und ein Schlagzeug im Keller ist im gesamten Haus zu hören, das haben wir auch schon hinter uns.
Da hilft dir ich echt nur ein E-Schlagzeug und InEar-Monitoring für die gesamte Band, dann könnte es was werden.
 
Die Kellerdecke wird wohl Beton sein, der Keller allgemein ist meistens nur 2,25m - 2,30m hoch.
Das kann man heute nicht mehr so pauschal sagen, da in Kellergeschossen heutzutage häufig Aufenthaltsräume eingeplant werden, welche eine Mindestraumhöhe nach der jeweiligen LBO vorweisen müssen (h=2,40 m üblicherweise).
Und ein Schlagzeug im Keller ist im gesamten Haus zu hören, das haben wir auch schon hinter uns.
Da hilft dir ich echt nur ein E-Schlagzeug und InEar-Monitoring für die gesamte Band, dann könnte es was werden.
So pauschal würde ich auch das nicht sagen (zumindest, WENN Du Platz zum Dämmen hast), aber es ist schon ziemlich aufwändig, eine Konstruktion herzustellen, die das Schlagzeuggeprügel zu 95% schluckt.

E-Drums wären da auf jeden Fall von Vorteil, Gitarren/Bass auch über'n Modeller ins Mischpult schicken (dann spart ihr auch den Platz für eure Fullstacks :)) und dann alles über InEar - dann hättet ihr nur noch den Gesang in laut, aber das ist handlebar.

Ansonsten bin ich ganz bei @mix4munich, ich würde beide Räume zusammenlegen, umlaufend Regale - entweder offen zur Schallstreuung - oder bei Schränken hinter einem möglichst faltigen Vorhang zur Dämpfung.
Schwimmender Estrich ist auf jeden Fall sinnvoll (ist aber heute wegen der ENEV auch üblich), Boden Teppich, Decke dämmen ggf. mit Akustikplatten verkleiden.
Ich würde ggf. zwei Türen einbauen, damit du die Räume nachher wieder vernünftig getrennt bekommst, wenn du doch mal zwei benötigst; wenn die Wand Trockenbau ist, dann kannst du auch nachträglich den Türdurchgang einschneiden.
Bei Türen auf jeden Fall auf die Schallschutzklasse achten, die Tür ist (abgesehen von Fenstern) IMMER die Schwachstelle bei einem gedämmten Raum, wenn du da sparst, dann kannst du dir alle anderen Maßnahmen schenken.

Gibt es Fenster? ist das Haus freistehend oder grenzt ein Nachbarkeller an eueren zukünftigen Proberaum?

Solltest das auch mal mit deinem Architekten besprechen, der kann da vermutlich auch was sinnvolles zu beitragen, da er die konstruktiven Gegebenheiten besser kennt....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei der Planung darfst du die Belüftung nicht vergessen.
 
Frische Luft im Proberaum wird total überbewertet ;-)

BTT: Beim Thema Drums kommt es schon auch drauf an, was ihr spielt. Es gibt Drummer, die können auch (relativ) leise, das sind dann schon ein paar db Unterschied. Aber direkt obendrüber schlafen wird sportlich.
 
Raumhöhe ist 2.5 m. Es wäre geplant den Raum an die kontrollierte Wohnraumlüftung anzuschließen. Der Keller ist freistehend (also nicht angrenzend an einen Nachbarkeller). Direkt über dem Keller befinden sich Kinderzimmer. Es gibt zwei kleine Kellerfenster (70x100) die über Lichtschächte nach oben gehen. Die Südwand, Nordwand und Decke sind Stahlbeton. Wände links und rechts ziegel mit Dicke 10cm.
 

Anhänge

  • Screenshot from 2020-10-08 18-30-47.png
    Screenshot from 2020-10-08 18-30-47.png
    99,1 KB · Aufrufe: 281
Mein Musik/Arbeitszimmer hat ca 15 m². Wenn wir dort mit dem Trio proben, ist nach spätestens 45 Minuten ein Großlüft fällig. 4 Personen wären auch noch möglich, aber 5 ... wird schon sehr intim. Wen da auch noch Schlagzeug rein soll ...

Kontrollierte Wohnraumlüftung klingt eigentlcih gut, allerdings sind die Luftschächte super Schallverteiler. Da müsste dann ein Schalldämpfer rein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe das mal auf die Schnelle eingezeichnet.
Ich habe dabei nicht geprüft, ob die CAD-Symbole korrekt skaliert sind (vor allem Drumkit).
Passen tut das alles, aber die Erfahrung zeigt, dass alles, was auf dem Plan noch recht geräumig aussieht, in der Realität als deutlich enger wahrgenommen wird - zumal: wenn ihr keinen "stillen" Proberaum aufzieht, kommt noch jede Menge Gedöns an PA, Gitarren-/Bassboxen etc. dazu (wobei man die Boxen notfalls noch aufhängen kann). Ansonsten fehlen in der Zeichnung noch Mischpulte, Floorboards etc.
Ich würde jedenfalls alleine aus Platzgründen weiterhin dringend zu einem Silent-Konzept raten, wenn ihr in dem Raum wirklich proben wollt.
 

Anhänge

  • Grundriss Kellerraum.pdf
    29,1 KB · Aufrufe: 317
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Grundsätzlich möchte ich nur kurz eines anmerken. Hast Du die Chance einen grossen Raum statt zwei kleineren zu haben, wegen Statik usw. möglich,
dann würde ich immer den grossen Raum planend bevorzugen. Ein Trennwand falls benötigt kann im nachhinein stets nach Bedürfnissen erstellt werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was die Lautstärkeisolation angeht, ist dieses Video vielleicht hilfreich:

Da kriegt man ne Vorstellung davon, welche Maßnahmen was bringen können. Ich glaub, auf dem Kanal gibt es auch ein, zwei Videos, wo er beschreibt, was er so gemacht hat, um seinen Keller zu isolieren.
 
Habe das mal auf die Schnelle eingezeichnet.
Danke fürs einzeichnen, damit kann ichs mir wirklich besser vorstellen. Ok, also vielleicht iwrklich am sinnvollsten keine Wand zu machen und halt die Wände als Regal zu verwenden - auch wenns auch nciht unbedingt super ausschaut, wenn man da all seine Sachen lagert
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Grundsätzlich möchte ich nur kurz eines anmerken. Hast Du die Chance einen grossen Raum statt zwei kleineren zu haben, wegen Statik usw. möglich,
dann würde ich immer den grossen Raum planend bevorzugen. Ein Trennwand falls benötigt kann im nachhinein stets nach Bedürfnissen erstellt werden.
Ja, statisch ist das möglich
 
und halt die Wände als Regal zu verwenden - auch wenns auch nciht unbedingt super ausschaut, wenn man da all seine Sachen lagert
Das ist sicher der bessere Ansatz, als 2 Räume zu machen. Wenn es zu rümpelig aussieht, mach einfach einen Vorhang davor. Der hat den netten Nebeneffekt, dass er auch noch etwas zur Schalldämfpung beiträgt und ein ungleichmäßig eingeräumtes Regal ist ein Diffusor statt einer harten Wand.
 
Und ein Schlagzeug im Keller ist im gesamten Haus zu hören, das haben wir auch schon hinter uns.
Da hilft dir ich echt nur ein E-Schlagzeug und InEar-Monitoring für die gesamte Band, dann könnte es was werden.
Wenn es ein lauter Schlagzeuger ist hört man den im nächsten freistehendem Haus nebenan auch noch gut.
Wir sind laut wenn wir gerade Spaß daran haben, da macht alleine die Gitarre ~112dbA, das hört man ein gutes Stück vom Gebäude weg noch gut.

Ok, also vielleicht wirklich am sinnvollsten keine Wand zu machen und halt die Wände als Regal zu verwenden - auch wenns auch nicht unbedingt super ausschaut, wenn man da all seine Sachen lagert
Ich stimme mal den anderen Kommentaren zu: Ein großer Raum ist besser, Trockenbau in Zukunft kein Problem.

Die größeren Räume sind akustisch deutlich angenehmer. Du kannst vor die Regale (schwerentflammbaren) Molton hängen. Es gibt aber auch von Oka schöne halldämmende Schrännke als Büromöbel, die sind allerdings deutlich teurer.

Noch ein Tipp für die Raumakustik: Akustikschaumstoff kann man super mit Uhu Bastelkleber auf Holzleisten kleben. Ich hab mir 3cm dicken Basotect auf 3cmx1cm Kiefernleisten geklebt, dann wirkt der durch die 3cm Abstand zur Wand (fast) wie 6cm Schaumstoff und man kann den schön an Wand oder Decke hängen. In weiß sieht der auch gut aus, ich hab den so in meinem Zimmer an den Wänden hängen.
 
Noch eine Anregeung: soll der Raum eventuell mal später geteilt werden, dann sollte man mit wenig Aufwand die Elektrik daran anpassen können.

Ich habe nämlich schon so nachträgliche Umbauten gesehen, da war der Lichtschalter im anderen Raum :eek::D:rofl:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben