Suche Funk(-empfänger?), der sich nicht durch Digitalpult o. ä. stören lässt

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit suche ich eine Funkstrecke (Gitarre), die sich nicht durch Einstreuungen, insbesondere von Digital-Pulten, stören lassen. Bisher erfolglos.
Sobald der Empfänger näher als ca. 2 Meter am Digital-Pult steht, gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
Aber auch wenn der Sender eingeschaltet ist, kommt es immer mal wieder zu Aussetzern.

Anfangs versuchte ich es mit den verbreiteten 2,4 GHz-Funken und habe bewusst nicht die billigsten Teile genommen (um 300 Euro).
Trotzdem gab es auf allen (bis zu 14) wählbaren Frequenzen irgendwelche Störenfriede.
Dann habe ich (wieder) in den UHF-Bereich gewechselt (z. B. Sennheiser XSW, A-Band, 548-572 MHz). Da war's noch schlimmer!

Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Oder wie kann man dieses Einstreuen von Digital-Pulten, Effektgeräten usw. minimieren?
Ich habe eigentlich wenig Lust, beim Gig den Funkempfänger weit weg stellen zu müssen, um dann wieder ein langes Kabel vom Empfänger zum Effektboard quer über die Bühne legen zu müssen.

Das gleiche Problem ergibt sich ja mit Funkmikros, wo man den Empfänger auch gerne in die Nähe vom Pult platzieren möchte. Das wäre mein nächstes Vorhaben, habe mich bis jetzt aber noch nicht getraut.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps.
:hat:
 
Wir nutzen Sennheiser EW-DX für die Mikrofone und EW-D für die Instrumente.

Noch nie irgendwelche Probleme gehabt.

Ich würde auf jeden Fall nur digitale Strecken im Bereich 470-694 MHz nehmen.

Es stellt sich die Frage, ob vielleicht ein Schaltnetzteil direkt in den NF-Kreis nach dem Empfänger streut. Welches Setup (Geräte, Netzteile,…) nutzt du. Wie schließt du den Empfänger an? Symmetrische Übertragung?
 
Hier kein Problem mit Line6 Relay G50 und XD-V75 (2.4 GHz) sowie Shure SLX-D (470 - 694 MHz)
 
Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt. Das willst du zwar nicht hören, aber ist so.

gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
ich kenne das von älteren Funkstrecken, da sollte man unbedingt die Kanäle muten wenn der Sender entweder weiter weg oder nicht eingeschaltet ist.
Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Ich arbeite meist mit B-Band, früher auch mit 2.4 GHz. Ich hatte schon bis zu 28 Funkstrecken neben dem Digital-Pult stehen. Also ich sehe da kein grundsätzliches Problem.
Kannst du mal genau dein Setup erklären? Welche Geräte kommen genau zum Einsatz und wie ist der Aufbau des Funkracks usw? Eventuell auch mit Fotos.

Grundsätzlich sollte noch erwähnt werden, dass es immer wichtig ist, zu prüfen ob an dem bestimmten Tag und Ort nicht noch andere Funkstrecken laufen. Wir aus der Musikbranche sind ja Zweitnutzer der Frequenzen und müssen uns deshalb auch vergewissern dass wir im wahrsten Sinne des Wortes keinem anderen dazwischen funken.
 
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Sobald der Empfänger näher als ca. 2 Meter am Digital-Pult steht, gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
Aber auch wenn der Sender eingeschaltet ist, kommt es immer mal wieder zu Aussetzern.
Nun, Digitalelektronik, so segensreich sie im Systementwurf ist, so grausam ist sie in der Nachrichtentechnik ... denn unsere Naturgesetze funktionieren weiterhin analog. D.h. u.a.:
  • wird jeder schöne Rechteckimpuls wird zum Breitbandstrahler
  • verteilt jeder Digitalbus (da gibt es Myraden von on-chip) das galleerenartig im Gleichschritt
  • und all die schönen Logikstufen vervielfachen das noch einmal
  • Abschirmung ist ... schwer bis kaum möglich (je nach Budget)
D.h. Störsignale vom DigitalMixer erhälst Du i.W. über:
  • Direktempfang (als Funkwelle)
  • leitungsgebunden (weshalb zB die alten Röhrenmonitore wuchtige Ferrithülsen hatten) und damit zusammenhängende Fehlanpassungen
  • Induktion (ja, die selbstverstöpselten leiterschleifenbildenden Kabel und Gerätschaften)
Besonders gut gehen leitungsgebundene Störungen weiter zB über die gemeinsam geteilte 220 V -Versorgung ... aber nicht nur.


Deshalb ist jener Tipp wirklich zu beachten:

Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt. Das willst du zwar nicht hören, aber ist so.
 
Hm, dann scheint es so, dass wieder mal nur ich so ein Problem habe. :weep:

Erst mal vielen Dank für Euren Input, auch wenn es auf den ersten Blick nicht wirklich weiterhilft.
Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt.
Tja, der Spruch ist wahrscheinlich ziemlich genau 125 Jahre alt und stammt vermutlich von Herrn Tesla. ;)
Ich kenne ihn seit Mitte der 80er-Jahre, als ich mir meinen ersten Billig-Gitarrenfunk (VHF) leistete. Ich hoffe, das ist jetzt verjährt. :D

Klar wird der Kanal gemutet, wenn er nicht gebraucht wird, aber in der Bühnen-Hektik vergisst man das schnell mal.
Leider lassen sich die Störungen nicht immer genauso reproduzieren und bei einem Gig man weiß ja nie, wer sonst noch in der Gegend rumfunkt.

Hab's jetzt noch einmal getestet:
Wenn ich alles ausschalte, was evtl. einstreuen könnte, sieht's bei mir so aus:
1 Sennheiser XSW 1, A-Band
1 Digital-Pult (bisher X-32 Producer, seit ein paar Wochen A&H CQ18T),
1 Boss GT-1000 (Input per Klinkenkabel am Funk-Empfänger, Output per XLR am Pult),
1 kleine PA (RCF Evox).
Smartphone, iPad usw. sind weit weg. Das Heim-WLAN wurde für den Test ausgeschaltet (Router ausgesteckt).

Steht der Empfänger im Umkreis von 1 Meter um das Pult zeigt er ein empfangenes Signal an. Hat man versehentlich den Kanal am Pult nicht gemutet, haut's einem die Ohren weg.
Manchmal genügt es, den Empfänger ein bisschen zu drehen, dann ist das Signal weg, manchmal genügt auch, wenn man sich daneben stellt (nicht dazwischen).

Das X-32 Prod. war diesbezüglich nicht ganz so schlimm. Da hat es nur gestört, wenn der Empfänger unmittelbar daneben od. darunter stand.
Beim A&H CQ ist es jetzt sehr stark. Bluetooth und Wifi sind ausgeschaltet.
Das GT-1000 scheint nicht so störend zu sein.
Natürlich kann man den Empfänger auch nicht einfach auf den aktiven Sub der PA stellen, dann stört der Sub bzw. sein Innenleben.
Sicher ist man erst, wenn der Empfänger mindestens 1,5 Meter weg vom Pult und nicht direkt neben den PA-Subs steht.

Wenn ich der einzige bin, der da Probleme hat, werde ich auf der Bühne wohl so weitermachen müssen:
Ganz links irgendwo hinten der Empfänger mit langem Kabel zum GT-1000 vor mir, und rechts von mir das Pult. Die PA möglichst auch nicht in der Nähe des Empfängers.
Auf ein Funk-Mikro sollte ich dann wohl besser verzichten.
 
und stammt vermutlich von Herrn Tesla. ;)
Nein: Der wollte doch drahtlose Energieversorgung.

Tja, der Spruch ist wahrscheinlich ziemlich genau 125 Jahre alt
Nennen wir es: Physik, hier das mit den Strömen und Magnetfeldern ;)

Zum praxisorientierten Einlesen einmal nach EMV stöbern. Da gibt’s mittlerweile sehr gutes und verständliches Material für leitergebundene und leiterlose Probleme.
 
Ich kenne zwar diese Sennheiser Funke nicht, aber die thomann Seite schreibt "regelbarer squelch" - wie ist der denn eingestellt, bzw. kann man ihn nöher einstellen und wie sieht's dann aus?

Alternativ wäre natürlich eine Funke mit Pilotton von Vorteil, bei der der Empfänger auf mute geht, wenn der Sender abgeschaltet wird.
Mir ist Dein Problem auch noch nie untergekommen, trotz massig Funken auf der Bühne. Höchstens kommen sich mal WLAN-Funken und der Router für's Pult ins Gehege...


domg


Edith meint: Der Empfänger hat ja auf der Rückseite noch so ein richtiges Poti für den squelch... nett... wie damals vor'm Kriech... dreh das doch mal auf! ;-)
 
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Die ganzen Störungen und Vermutungen von allen möglichen unterschiedlichsten Quellen, die Du beschreibst, haben irgend einen anderen Grund. Deine Überlegungen entbehren jeglicher technischer Grundlage.

Hast Du schon mal die Elektrik Deiner Gitarre geprüft/prüfen lassen (auch: hat die Gitarre aktive PUs?)? In digitale Sender/Empfänger-Systeme kann z.B. örtliches WLAN einstreuen. Auch andere Geräte mit aktiven Feldern, wie z.B. Handys können stören. Aber UHF (also analoges Band) wird sicher nicht von einem bloß betriebenen, nicht aktiv sendenden Gerät gestört und auch nicht durch 3- oder mehrfach höhere Frequenzen.

Wenn alle Stricke reißen, muss man wirklich mal an den entsprechenden Orten die Felder messen -> Fachmann.
 
nur mal nachgehakt: du nutzt KEINEN externen Router für die Steuerung des Pultes?
Das war nämlich das erste, was ich gemacht hatte, einen 5Ghz Router mit dem Pult verbinden - damit ist der interne Router aus (XR18)

Üblicherweise ist das XR18 dabei in einem Case - darüber ein Case mit 4 Funkempfängern (Mikros), und da drüber dann der lose Router...
Einstreuungen sind da überhaupt kein Problem. 4 Funkstrecken im 800er Bereich und der Router im 5Ghz funktionieren einwandfrei (in dem Fall alle 2 Wochen in einer vollbesetzten Kirche mit 200 Handynutzern)

Gruß Dirk
 
Grund: Text ergänzt
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Nun, Digitalelektronik, so segensreich sie im Systementwurf ist, so grausam ist sie in der Nachrichtentechnik ... denn unsere Naturgesetze funktionieren weiterhin analog. D.h. u.a.:
  • wird jeder schöne Rechteckimpuls wird zum Breitbandstrahler
  • verteilt jeder Digitalbus (da gibt es Myraden von on-chip) das galleerenartig im Gleichschritt
  • und all die schönen Logikstufen vervielfachen das noch einmal
  • Abschirmung ist ... schwer bis kaum möglich (je nach Budget)
D.h. Störsignale vom DigitalMixer erhälst Du i.W. über:
  • Direktempfang (als Funkwelle)
  • leitungsgebunden (weshalb zB die alten Röhrenmonitore wuchtige Ferrithülsen hatten) und damit zusammenhängende Fehlanpassungen
  • Induktion (ja, die selbstverstöpselten leiterschleifenbildenden Kabel und Gerätschaften)
Besonders gut gehen leitungsgebundene Störungen weiter zB über die gemeinsam geteilte 220 V -Versorgung ... aber nicht nur.
Das ist grundsätzlich richtig. Was man aber auch dazu sagen muss: Bei den gängigen Digitalmischpulten, sei es nun Behringer oder A&H wird schon by design ein relativ hoher Aufwand betrieben, die Schaltflanken der Prozessoren weitestgehend abzuschirmen, sowohl was die direkten Emissionen aus dem Gehäuse angeht, als auch bezgl. Netzrückwirkungen (hier gibt es ja auch einige Normen dazu, die eingehalten werden müssen, um eine CE-Kennzeichnung zu bekommen, u.a. die EMV-Richtlinie 2014/30/EU, oder speziell im Fall der Mischpulte die EN55032, etc.).
Es wäre auch nicht im Interesse der Digitalmischpulthersteller, wenn das Prozessing über alle Maße in die AD-Wandler, bzw. generell in die Signalpfade streuen würde.

Auch mit (vorallem wenigen) Funkstrecken funktioniert das erfahrungsgemäß meist problemlos. Die Punkte sind an sich zwar korrekt, aber das ist bezogen auf die Verwendbarkeit mit Funkstrecken einfach kein gängiges Problem in der Branche.

Interessant wäre in dem Fall des TE, ob die Störungen auf HF oder NF-Ebene in die getesteten Funkstrecken eingekoppelt werden. Auch vernüftige Digitalfunkstrecken im UHF Bereich würde ich testen.
 
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Sobald der Empfänger näher als ca. 2 Meter am Digital-Pult steht, gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
Wenn der Träger fehlt (Sender aus) dann kommt eben der ganze HF Mist durch. Der Sender drückt - wenn er denn in Betrieb und in Reichweite ist - diese HF Mist einfach weg (höhere Feldstärke).

Wurde mehrfach hier schon erwähnt.
Ältere und günstigere Funkstrecken haben eine Rauschsperre. Diese muss korrekt eingestellt werden, so dass ab einer unterschreitung der dort eingestellten Feldstärke der Empfänger mutet, sofern die Funkstrecke das kann. Bei neueren und teureren Funkstrecken wird dies durch das Pilottonverfahren (Der Pilotton hat eine nicht hörbare Frequenz, die vom Sender gesendet und vom Empfänger ausgewertet wird . Er unterstützt die Rauschsperre des Empfängers.) ersetzt.
Wenn der Empfänger also ohne aktiven Sender auf der Anlage ist und keine, falsch eingestellte Rausschsperre oder kein Pilotton vorhanden ist, dann knistert es eben. Ist wie beim Radio, wenn man eine Empfangsfrequenz einstellt auf der nicht gesendet wird. Dann hört man mindestens das Hintergrundrauschen des Universums.
Ergo: Bedienungsfehler.

Aber auch wenn der Sender eingeschaltet ist, kommt es immer mal wieder zu Aussetzern.
Das ist etwas anderes. So eine Sender-Empfänger Kombination hat nun mal eine begrenzte Reichweite und es kann im Funkbetrieb IMMER zu Störungen kommen. Deswegen gilt immer noch: Die sicherste Verbindung zwischen zwei Endgeräten ist eine Leitung.
Je nach Qualität vor allem des Emfpängers und der darin verbauten Filterstufen hat man schneller/öfter Störungen durch all den HF Müll in der Umgebung.

Grundsätzlich muss jedes elektrotechnische Gerät in D eine EMV Prüfung bestehen und darf nur bei bestehen dieser Prüfung in Umlauf gebracht werden. Bei einem modernen und neuwertigen Gerät wie dem A&H oder auch anderen Geräten welche hier verwendet werden darf man davon ausgehen, dass die entsprechenden Richtlininen mindestens erfüllt werden und daher die genannten Störungen eher nicht einem solchen Gerät aus deinem Bestand geschuldet sind.
Um dies zu prüfen gehe strikt analytisch vor. Bau die Signalkette zunächst vollkommen einfach auf: Empfänger -> Pult -> Kopfhörer
Hier dürfen keine Störungen bei eingeschaltetem Sender auftreten. Lauf den Aktionsradius ab. Falls da auf 5m Umkreis Störungen auftreten, dann solltest du mal eine andere Frequenz versuchen (DVB-T und andere Quellen). Selbst bei einer günstigen Strecke wie der XSW.
Baue nun die Signalketter weiter aus. Pult -> Amp -> LS
Wenn das ohne Störungen funktioniert dann die nächste Stufe, also nach und nach EINZELN die FXe in die Signalketter einfügen. So lässt sich die Störquelle ausfindig machen.

Wird an einem der FXe ein nicht zum Gerät gehörendes Ersatznetzteil genutzt oder ist in der Umgebung ein aus Fernost stammendes Billignetzteil? Falls ja, abklemmen bzw. tauschen.

Es muss zunächst sichergestellt sein, dass die Störungen tatsächlich über den Empfänger der Funkstrecke bzw. aussschließlich über die Funkstrecke kommen.
 
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...Tja, der Spruch ist wahrscheinlich ziemlich genau 125 Jahre alt und stammt vermutlich von Herrn Tesla. ;)
Ich kenne ihn seit Mitte der 80er-Jahre, als ich mir meinen ersten Billig-Gitarrenfunk (VHF) leistete. Ich hoffe, das ist jetzt verjährt. :D ...

Im Gegenteil, der ist aktueller denn je. Vor allem, da es auf Amateurbühnen oft ziemlich beengt zugeht und immer mehr Funktechnik eingesetzt wird, nicht nur von den Musikern selbst. Also egal, was Du an Funk nutzt, habe IMMER ein gutes Kabel als Ersatz dabei.
 
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Deine Überlegungen entbehren jeglicher technischer Grundlage.
Ja klar. Wenn ich über das entsprechende technische Wissen verfügen würde, müsste ich hier nicht nachfragen. ;)

Hast Du schon mal die Elektrik Deiner Gitarre geprüft/prüfen lassen (auch: hat die Gitarre aktive PUs?)?
Sorry, aber das allerdings entbehrt auch jeglicher technischer Grundlage.
Es geht darum, dass ein Krachen auftritt, wenn gerade sonst nichts weiter angeschlossen oder eingeschaltet ist. Die Gitarre ist weit weg und nicht angeschlossen.
Wie oben bereits erläutert, ist auch kein WLAN aktiv, Handy usw. sind aus.

nur mal nachgehakt: du nutzt KEINEN externen Router für die Steuerung des Pultes?
Nein. ein externer Router ist nicht aktiv, der Router im A&H ist deaktiviert, ebenso Bluetooth.

Interessant wäre in dem Fall des TE, ob die Störungen auf HF oder NF-Ebene in die getesteten Funkstrecken eingekoppelt werden. Auch vernüftige Digitalfunkstrecken im UHF Bereich würde ich testen.
Die Störungen treten auf, wenn nur der Empfänger und das Pult eingeschaltet und nicht weit genug voneinander entfernt sind.
Sind die Sennheiser XSW Deiner Meinung nach keine vernüftigen Digitalfunken?

...gehe strikt analytisch vor. [...] Empfänger -> Pult -> Kopfhörer
Genauso habe ich es natürlich gemacht.
Bereits bei der ersten Stufe (Empfänger -> Pult -> Kopfhörer) setzt das Krachen ein.
Die Empfangsanzeige am Empfänger zeigt ein ständiges Signal, manchmal flackert sie auch ein bisschen.
Im Abstand von 1-2 Sekunden, oft auch von weniger als einer Sekunde, kracht es laut, die Pegelanzeige am Pult "knallt gegen den Anschlag".

Selbstverständlich werden nur die Original-Netzteile benutzt.

Der Empfänger hat ja auf der Rückseite noch so ein richtiges Poti für den squelch... nett... wie damals vor'm Kriech... dreh das doch mal auf! ;-)
Das könnte tatsächlich die Lösung sein!!! :oops:
Da ich die letzten 15 Jahre nur Funken im 2,4 GHz-Bereich hatte (AKG, Boss u. a.) und dort kein Squelch mehr einzustellen war, hatte ich die Möglichkeit gar nicht mehr auf dem Schirm.

Leider komme ich heute nicht dazu, mal nachzuschauen. Ich melde mich aber, sobald ich Zeit habe!

Ergo: Bedienungsfehler.
Was ja durchaus im Bereich des Möglichen ist. ;)
Da ich ja offensichtlich der Einzige bin, der dieses Problem hat, wird es wohl so sein, dass der Fehler mal wieder vor dem Gerät sitzt. :rolleyes:
Morgen wissen wir mehr...

Schönen Rest-Sonntag!
:hat:
 
Hier eine Fehleranalyse remote zu machen, ist wohl etwas schwierig. Aber es muss irgendwas an deinem Setup das Problem sein, denn ich kann - wie viele Vorredner auch -nur bestätigen, dass ich verschiedenste Szenarien fahre, und so ein Problem noch nie gehabt habe. Bei einer Band auch ein X32, anfangs mit einer ausgedienten Fritzbox im 2.4er GHz Bereich als Bühnen WLAN, danach ein Cisco Router, ausschließlich 5GHz, dazu parallel drei In-Ear Strecken im LTE Lücken (E-Band) Bereich (Sennheiser und LD MEI - also unterschiedliche Qualitäten), eine Sennheiser Funkstrecke im Mixer Rack, direkt unter dem Cisco Router, auf der Rückseite des Racks eine 1,8 GHz Funkstrecke, den Bass über eine billige 2,4 GHz Funke, drei iPads für die Mixersteuerung, 5 iPads für Sheets. Bei Bedarf eine Rack mit 4 Sennheiser Funkstrecken im A-Band Bereich, das alles auf überschaubaren Bühnen von teilweise nur 2x5m - mehr geht eigentlich nicht. In der anderen Band ein X32 Rack mit Cisco-Router, 4 Sennheiser Funkstrecken im A-Band, eine Sennheiser Funkstrecke im B-Band, ein billiges In-Ear mit 2,4 GHz, ein Sennheiser In-Ear im E-Band. Hin und wieder gehen wir auch mit einem A&H CQ20 los, nutzen den internen Router und auch dort Funkstrecken in verschiedenen Bereichen. Bluettooth hab ich immer aktiviert, um z.B. Pausenmucke laufen zu lassen. Auch unser Gitarrist nutzt Bluetooth für das Blättern auf dem iPad. Solche Probleme hab ich noch nie gehabt.

Ich habe verstanden, dass ihr überhaupt kein Bühnen-WLAN, also externen Router nutzt, und dass das Problem eine Einstreuung der Gitarre direkt in das Digital-Pult ist. Vielleicht solltest Du die auf der Suche nach dem Problem doch mal auf die Gitarre oder dein GT1000 konzentrieren.
 
Sind die Sennheiser XSW Deiner Meinung nach keine vernüftigen Digitalfunken?
Nein. Sind analog und HF-technisch nicht gerade die hochwertigsten.
Wie gesagt, EW-D wäre das digitale und HF-technisch hochwertigere Pendant.
Mit digitalen Strecken sollte das Rauschthema definitiv vom Tisch sein.

Die Empfangsanzeige am Empfänger zeigt ein ständiges Signal, manchmal flackert sie auch ein bisschen.
Okay, also HF-seitige Einstreuungen, nicht NF-seitig. —> Squelch-Einstellung + Pilotton aktivieren. Best-practice: Digitale Funkstrecken (im UHF-Bereich).
 
Meine güte, schalt den dazugehörigen Sender ein. Nochmal: Der Empfänger hängt in der Luft ohne den Träger vom Sender und empfängt eben Hintergrundrauschen oder das Faxecho von ET. Das ist vollkommen normal. Da ist an der Technik nix aber auch gar nix defekt.

Stell die Rauschsperre korrekt ein, so dass der Empfänger auf Mute geht sobald der Sender aus ist, d.h. regel die Rauschsperre bei AUSGESCHALTETEM Sender soweit hoch, dass Ruhe ist. Dann schalt den Sender ein. Nun muss der Empfänger auf Unmute gehen und es dürfen dann auch keine Ströungen (egal ob Sender an oder aus) zu hören sein. Ist halt ein Kompromiss, wie immer. In diesem Fall zwischen Reichweite und Hintergrundrauschen.
Das mit der maximalen Reichweite ist halt auch direkt von der Rauschsperre abhängig, denn wenn die sehr hoch ist, dann schaltet der Empfänger entsprechend früher auf Mute. Die Rauschsperre wertet letztendlich die Signalstärke des HF Signals auf der eingestellten Frequenz aus, egal was das ist. Daher kann auch ein komplett anderes Signal auf der eingestellten Frequenz, wenn die (HF) Signalstärke ausreichend hoch ist (z.B. DVB-T) den Empfänger auf machen. Im schlimmsten Fall drückt der "Störsender" den eigentlichen Sender weg. Fällt dagegen die (HF) Signalstärke unter den eingestellten Wert (zu große Distanz zwischen Sender und Empfänger) dann geht der Empfänger auf Mute, damit eben keine Störungen durchkommen.
 
Schwieriges Thema, zu dem ich auch nicht "das" Patentrezept habe.
Aber ich kann zumindest über meine jahrelang "leidvoll" gesammelten Beobachtungen und daraufhin ergriffenen Maßnahmen berichten, die das Problem zumindest in den meisten Fällen gelöst oder wenigstens minimiert haben.

Speziell ab Sennheiser ew G3 habe ich eine deutliche Anfälligkeit für HF-Einstreuungen festgestellt. Einen ganz konkreten 1:1-Vergleich habe ich zwar nicht angestellt, aber gefühlt blieb die G2 im wahrsten Sinne des Wortes "seelenruhig", wo es bei G3/G4 schon richtig rund ging.

Speziell bei den in Schulen üblichen "All-In-One-Racks", wo im mobilen Rack neben Pult und Funkstrecke auch noch BluRay-Player plus Videoextender drinstecken, war ich teilweise schier der Verzweiflung nahe. Hier ging es wirklich nur mit möglichst großem Abstand der "sich bekriegenden" Geräte zueinander, gepaart mit wohlüberlegter Leitungsführung der HDMI-Verbindungen etc.
Aber es blieb immer eine Zitterpartie. Beim Squelch musste man genau abwägen zwischen "Schwelle so hoch, dass der Videokrempel das Teil auf keinen Fall aufbricht" und "So niedrig, dass der Empfänger nicht sofort abriegelt, wenn einer mit 'selbstverständlich' zugehaltener Antenne 20m durch den Raum tigert".

Machmal habe ich mich schon gefragt, ob der Pilotton-Mute wirklich implementiert ist, oder nur ein Marketing-Gag. Aber wenn in dem breitbandigen HF-Müll halt nun mal auch die Pilotton-Frequenz enthalten ist... :nix:

Ein Kunde rief mich mal verzweifelt an und berichtete ebenfalls vom wasserfallartigen Rauschen. Tatsächlich war auch hier ein deutlicher HF-Ausschlag am Empfänger zu sehen, der Handheld-RF-Explorer zeigte aber ein komplett freies Spektrum im Venue. Fremdgeräte außer den Funkstrecken gab es nicht im Rack. Was war? Die Schaltnetzteile (original Sennheiser!) waren recht nahe an den Antennen, das DC-Kabel berührte diese gar.

Alles entzerrt, sicherheitshalber noch mit dem Squelch rauf (weil auf Mindesteinstellung), obwohl Anzeige nach dieser Maßnahme bereits dauerhaft "clean" -> Problem in Luft aufgelöst.

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich meine, es damals eben auch schon mal etwas tiefer untersucht zu haben: Erfreulicherweise ballert der HF-Müll zumindest nicht direkt in die Empfangseinheiten, diese sind tatsächlich zum Glück recht "dicht". Der Mist kommt also über die Stummelantennen rein. Heißt als Abhilfe: Antennen etwas nach draußen verlagern, dann aber bitte am besten Lambda 1/2-Antennen (die längeren) in passender Frequenz oder gleich "Paddel". Mit dem WS 100 DA Kit von LD-Systems ist das auch leistbar. Es müssen nicht die passiven "Ferrari"-Varianten von den "zwei großen S" sein - die Physik ist bei allen logarithmisch-periodischen Antennen die gleiche.

Wenn eine Neuanschaffung ansteht (und bei einer betreuten Band war das jetzt der Fall, weil die für Hochzeiten das Setup jetzt komplett doppelt wollen, bislang wurde beim Brautverziehen das Funkrack immer mitgenommen), würde ich auf EW-D gehen. So wenig ich von der EW begeistert war, so sehr bin ich es von der EW-D. Und da hier komplett digitale Technik eingesetzt wird, kann auch kein "analoger" Müll "versehentlich" dekodiert werden. Es fehlen vereinfacht gesagt einfach jegliche Informationen, mit denen der Empfänger irgendetwas anfangen und ein Audiosignal daraus basteln könnte. Es kann vielleicht passieren, dass Störungen die Funkreichweite beeinträchtigen, aber die plötzlichen Rauschfahnen sollten (!) der Theorie nach damit endlich Geschichte sein. Ab September soll das neue Setup zum Einsatz kommen, ich werde die Geräte mal entsprechend "quälen" und kann dann nächstes Jahr hoffentlich Langzeiterfahrungen vermelden...
 
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Ich habe in meinen Funkracks immer einen Power Comditioner drin, der gleichzeitig als Mehrfachsteckdose eingesetzt wird. Damit habe ich solche Probleme noch nie gehabt 500MHz und 2,4GHz. Es sind allerdings auch noch überall Combiner oder Splitter drin, das entzerrt den Funksalat zusätzlich, da nur über eine Antenne gesendet bzw. über ein Antennenpaar empfangen wird.

Den Verlauf der Stromversorgungskabel im Rack würde ich aber auch mal checken, diese Schaltnetzteile können schon fiese Störungen machen.
 
Ich habe in meinen Funkracks immer einen Power Comditioner drin, der gleichzeitig als Mehrfachsteckdose eingesetzt wird. Damit habe ich solche Probleme noch nie gehabt
Welche verwendest du? Ich habe in den letzten 25 Jahren viele, viele davon auf gehabt - und nur sehr, sehr wenige davon sind mehr als eine überteuerte Steckerleiste...
 
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