Gesangsmikro für sonore Männerstimme

banjogit
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Das nicht... man muß i.d.R. beim Gesang eh einen lowcut setzen und Tiefmitten absenken. Beim 865er halt ein bissl mehr. Aber es ist immer leichter abzusenken, was zu viel ist, als etwas rein zu drehen, was zu wenig ist. 😉
 
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Mich würde halt interssieren wie ich beim Kauf vorgehen soll. Sollte ich mit einer tiefen, sonorigen bassigen Stimme zu einem Mikrofon greifen, welches ebenfalls diese Frequenzen gut überträgt, weil es dann meine Stimme besonders gut abbilden kann? Oder ist so ein Mikrofon dann eher geeignet um einer bassarmen Stimme auf die Sprünge zu helfen? Die Frage ist also - was ist damit gemeint wenn es heißt "das Mikrofon muss vom Frequenzgang her zur Stimme passen"?
 
Kein Schallwandler (egal ob nun Mikrofon oder Lautsprecher) kann etwas hervorheben was nicht wirklich da ist. Dasselbe gilt auch für Filter (EQ). Warum heißt das denn Filter?

Einer bassarmen Stimme kann ein Mikrofon, welches von der Abstimmung her den tieferen Bereich eher betont nicht einfach mal so mehr bass geben. Es hebt halt das an was da ist. Allerdings auch andere Frequenzteile, welche in der Stimme besser vertreten sind. Wenn nun das Mikro auch in diesem Bereich Anhebungen macht, dann ist dieser Bereich überbetont. Das müsste man dann mit einem EQ (Filter) wieder glatt bügeln.
Umgekehrt, wenn man eine tiefe Stimme hat und nun ein Mikro nimmt, welches diesen Bereich betont, dann ist da zu viel und das würde man mit dem EQ (Filter) wegnehmen. Damit ist auch nix gewonnen.

Das Mikro sollte zur Stimme passen heißt, dass es im Idealfall keine Überbetonungen gibt und evtl. schwache doch vorhandene Spektrumsteile anhebt bzw. betont. Dann würde man den EQ flat lassen.
 
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Du suchst ein zu dir passendes Mikro für eine Band @banjogit ?
 
So ist es. Überwiegend Cover-Band mit Rock, Oldies, Schlager, Country etc.
Und es sollte einen Schalter haben.
Bitte nicht auf das Shure SM58 verweisen - das habe ich schon ;-) Mir klingt es zu dumpf, und es hat zu wenig Pegel. Ich habe auch ein AKG 1000 S, das finde ich aber optisch nicht so toll, und es hat noch den alten, schlecht erreichbaren Schalter. Vor ganz langer Zeit hatte ich ein EV BK-1. Das war toll, ist aber leider mittlerweile defekt.
 
Beyerdynamik m88 fällt mir da als erstes ein. Denke du musst da etwas Rum probieren bis das passende Mikrofon dabei ist.
 
das Shure SM58 verweisen - das habe ich schon ;-) Mir klingt es zu dumpf,
Dann könntest du das SE V7 probieren, oder auch Sennheiser e935 oder e945.
Das e865 hat einen relativ stark ausgeprägten Nahbesprechungseffekt. Damit muss man umgehen können. Ich nutze den gerne, wenn ich wirklich tief brauche (z.B. bei "sixteen tons" am Schluss, da geht es runter bis zum tiefen Cis - da ganz nah ran und es kommt satt und gut)
Ähnlich von der Charakteristik wie das e856 ist das Audio Technica AT2010. Für meinen Geschmack etwas unempfindlicher auf Popplaute und Nahbesprechung als das e865.
Das M88 ist etwas analytischer als die anderen genannten aber dem SM58 deutlich überlegen.
Ich habe alle außer dem e865 selber, aber über das e865 singe ich einmal im Monat bei einer Open Stage.
Für meine Stimme (Bariton, der sich gerne mal auch in Tenorlagen quält) ist das e945 das Mikro der Wahl, weil es meine Stimme auch etwas aufhübscht und ich mit diesem Mikro am Besten mit dem Abstand spielen kann.

Darüber kann man singen (wenn man den Schaumstoff Poppschutz drauf macht) aber das wäre nicht so meine Präferenz.
Muss ein Schalter unbedingt sein?
 
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Habe die Hörbeispiele vom E945 und E865 auf Thomann verglichen (v.a. Male Ballad). Das E945 wirkt mittiger und komprimierter, negativ gesagt auch dünner, aber könnte sich deshalb vielleicht im Band-Kontext mehr durchsetzen? Das E865 dagegen klingt offener, wärmer, mehr Bass /Tiefmitten und klarer in den Höhen.

Das e865 hat einen relativ stark ausgeprägten Nahbesprechungseffekt. Damit muss man umgehen können. Ich nutze den gerne, wenn ich wirklich tief brauche (z.B. bei "sixteen tons" am Schluss, da geht es runter bis zum tiefen Cis - da ganz nah ran und es kommt satt und gut)

Ich hab das E865 jetzt bereits zuhause zum Testen. Den Nahbesprechungseffekt kann ich bestätigen. Weiß nur noch nicht, ob ich den wirklich brauchen/nutzen werde, oder ob er eher hinderlich sein wird. Aber an sich schon mal besser als das SM58, im Pegel allerdings geringer als das C1000S. Dass es einen geräuschfreien Schalter hat ist schon Klasse.

Darüber kann man singen (wenn man den Schaumstoff Poppschutz drauf macht) aber das wäre nicht so meien Präferenz.

Muss ein Schalter unbedingt sein?

Es wäre nicht Deine Präferenz wegen dem Poppschutz, oder wegen dem Mikrofon im Allgemeinen?
Schalter wär schon gut, aber könnte man auch durch einen Neutrik XLR Stecker mit Schalter ersetzen.

Aber wenn's tatsächlich eins ohne Schalter sein soll, dann würde ich gleich das Neumann KMS 105 ausprobieren.
 
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Das AKG C1000 ist ein Kleinmembran Kondensatormikrofon. Primär eigentlich nicht für Nahbesprechung gebaut, aber "geht so", wenn man es mit dem Poppschutz verwendet. Es ist auch mehr für die Ferne gedacht, wesegen es wohl auch einen größeren Pegel bei Nahbesprechung liefert als das e865
Übrigens ist das AT2010 im Prinzip das Gleiche nur anders herum. Ein Gesangsmikrofon, dass man aber wei ein Klinmembran Kondensatormikrofon einsetzen kann. Daher habe ich das.
Der Vorteil des C1000 ist, dass man es notfalls mit Batterie speisen kann, wenn man keine Phantomspannung zur Verfügung hat.

Der Unterschied zwischen e945 und e865 ist nicht so, dass meine Stimme beim e865 noch toller rauskommt, da muss ich eher aufpassen wegen Plosivlauten und dass ich nicht zu nah dran bin. Das 865er ist ja ein Kondensatormikrofon und überträgt die Höhen sicher noch müheloser, aber mir fehlt beim e945 nichts. Live ist für mich das e945 problemloser.

Aber das e865 ist zweifellos ein tolles Mikrofon, über das ich gerne singe, wenn ich es vor die Nase gesetzt bekomme.
 
Habe die Hörbeispiele vom E945 und E865 auf Thomann verglichen (v.a. Male Ballad). Das E945 wirkt mittiger und komprimierter, negativ gesagt auch dünner, aber könnte sich deshalb vielleicht im Band-Kontext mehr durchsetzen? Das E865 dagegen klingt offener, wärmer, mehr Bass /Tiefmitten und klarer in den Höhen.

Das e945 war lange mein hauptsächliches Solisten-Mikro im Verleih und klingt live sehr gut, klar, deutlich, nicht komprimiert oder mittig, sondern elegant-durchsetzungsfähig und einfach rundum problemlos mit guter Ausblendung der anderen Signale auf der Bühne. Mit dem e865 dagegen hast Du immer noch die halbe Bühne mit auf dem Kanal, das würde ich, wenn überhaupt, nur auf leisen bis stillen Bühnen einsetzen. Beim e945 ist das überhaupt kein Problem. LoCut drauf, vielleicht eine dezente Höhenanhebung, und für die meisten Stimmen passt das dann so.

In eine ähnliche Richtung wie das e945 schlägt das sE electronic V7, fast genauso klar. Den o.a. LoCut scheint das V7 bereits eingebaut zu haben, es klingt irgendwie bereits ein wenig "produziert", was ich als positiv verstanden wissen möchte. Bei meinem Test mit Mikro-Kabel-Aktivbox klang das V7 besser als alle teils doppelt so teuren Mitbewerber (e935, e945, Beta 57a, Beta 58a, Beyerdynamic M69).
 
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Mit dem e865 dagegen hast Du immer noch die halbe Bühne mit auf dem Kanal,
Liegt vielleicht daran, dass man mit diesem Mikro eher von vorneherein etwas mehr Abstand hält, weil es sonst mit dem Nahbesprechungseffekt zu dolle wird. Und dann hat man natürlich eine Empfindlichkeit eingestellt, bei der mehr von hinten kommt.
Und ja, das e865 nimmt auch noch mit größerem Abstand gut ab. Vorteilhaft für Sprecher, die sich nicht ganz ran trauen. Bei der Open Stage mit nicht so versierten Teilnehmern ist das oft sogar ein Vorteil. Die könntest du mit eienm SM58 gar nicht mehr vernünftig einfangen.
Wie gesagt, hab es selber nicht im Bestand, singe aber gelegentlich drüber. Bin damit auch nicht unzufrieden.
Anschaffen werde ich es wohl nicht. Da wäre es dann eher noch ein weiteres AT2010, weil das für meine Belange besser passt (und auch noch weniger kostet).

Zu den Klangproben: ja, die können schon in etwa zeigen, was die Mikrofone können und in welche Richtung der Klang geht. Leider können die aber nicht alle Belange der Praxis abbilden, die auch wichtig sind: Ausblenden der Nebengeräusche, Klangveränderung, wenn man eher seitlich rein singt (Off Axis), Verhalten bei wechselndem Abstand.
Manchmal ist nicht nur entscheidend, was ein Mikrofon aufnimmt, sondern auch, was es nicht aufnimmt.
 
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