@opa_albin : Erstmal danke für den Versuch, wieder die Köpfe abzukühlen, da bin ich voll dabei.
Ich habe das Gefühl, dass vor allem andere einen heißen Kopf bekamen und ich nur noch damit beschäftigt war, auf unsachliche Beiträge hinzuweisen - und wenn man Unfug in den Mund gelegt bekommt, den man nie schrieb, oder andere mit anderen Themen auf einmal ausweichen, das würde niemandem gefallen und sich auch niemand gefallen lassen.
Ich hatte nicht das Gefühl dass der gefühlte Konsens so existiert und wenn, dann stimme ich mit ihm auch nicht überein;
Ausnahmetalente, die ihren Weg ohne Theorie gefunden haben, gibt es bis zu Weltstars. Für den "normalen Hobbymusiker" ist es ein Werkzeug, aber die Praxis ist halt das was zählt. Je professioneller man unterwegs ist, desto sinnvoller ist es natürlich, Musiktheorie zu kennen. Eine Aufnahmeprüfung an einer Hochschule zB wird schwer ohne.
Genau damit stimme ich nicht überein, es braucht keine besonderen Talente um ohne Musiktheorie klarzukommen. Es hilft einfach, früh mit Musik anzufangen und herumzuprobieren.
Wobei das Alter es einem später sicher nur schwerer aber nicht unmöglich macht - genau wie beim Lernen einer Sprache.
Auch hier kann man zwar sagen: Theorie macht es einem leichter - aber ich hatte immer das Gefühl, dass Unkenntnis gelernter Musiktheorie mir dabei hilft, kreativer zu sein. Weil ich nicht in vorgefertigten Mustern denke.
Als Beispiel: ich hatte mal ein Lied geschrieben, das, als ich mal nachsah, was die Musiktheorie sagt, in welcher Tonart es sich befindet, offenbar recht ungewöhnliche Tonartwechsel benutzte, die man bei einfacher Kenntnis der Regeln so auch nicht geschrieben hätte. Auch eine studierte Musikerin (und Songwriterin einer "Profi"-Band) sagte mal zu einem Klavierstück von mir: "das ist echt interessant...und Du hast wirklich nie Musiktheorie gelernt?!"
Und ich glaube nicht, besonders talentiert zu sein, und ob das Zeug gefällt ist ja wieder ein anderes Thema.
Aber ich weiß dadurch einfach, dass Musiktheorie nicht notwendig ist um Musik zu verstehen und einem das einen intuitiveren Zugang ermöglichen kann. Ich weiß es weil es bei mir funktioniert und weil niemand ein Einhorn ist, das also auch bei anderen so funktionieren kann.
Als Beispiele dafür kann man halt immer nur berühmte Songwriter anführen - was klassisches Surviver-bias ist, das bedeutet nicht dass man sich mit denen vergleicht. Aber unbekannte Künstler, die Tolles schrieben, die aber nie erfolgreich wurden, sind trivialerweise halt unbekannt und kann man daher nicht als Belege anführen. Aber ich wette dass es davon tausende gibt.