Hilfe bei Pickup-Modifikation meiner PRS SE McCarty

..... für E-Gitarren Elektrik reichen definitiv Grundkenntnisse

Nach hundert Lötpunkten am Drahtgitter hast du höchstens Löt-Grundkenntnisse 😉. Davor endet die Gitarren-Elektrik-Löterei oft bei so Threads wie

Hülfää, brate immer meine Potis ...

oder

Am Potigehäuse hält keine Lötstelle...

oder

Ich hab nur den Schalter getauscht, jetzt kommt in der Zwischenstellung kein Ton...
 
Nein, das ist ja der Punkt: Auf 10 liegt zwischen Ein- und Ausgang des Potis 0 KOhm an. Die 500 KOhm liegen zwischen Eingang und Masse

Ich fass es nicht. Ich bin so ein Trottel. Das Signal zum Verstärker ist ja Ausgang gegen Masse. Wie peinlich. Jetzt macht die Schaltung vom TB und dem Ton-Poti schlagartig ganz viel Sinn

Danke, Danke
 
einen Versuch Starte ich noch.



Das Poti arbeitet als Spannungsteiler. Jetzt betrachte ich die Fälle Lautstärke "0" und "10" mit Treble Bleed Widerstand parallel zwischen Ein- und Ausgang.

Lautstärke "0" bedeutet, das gesamte Poti "arbeitet gegen Masse", der Treble Bleed Widerstand wird kurzgeschlossen, der Lautsprecher ist stumm
--> dann müsste das Signal ganz ausgeblendet sein ? Sonst könnte man die Gitarre über das Poti nicht stumm drehen

Lautstärke "10" bedeutet, zwischen Ein- und Ausgang liegt der gesamte Poti-Wert an, jedoch parallel zum 220k Treble Bleed Widerstand. Bei einem 500k Poti sind das dann ca. 150kOhm.

Das bedeutet mit dem Volumen-Poti regel ich zwischen 0 Ohm und 150 kOhm (mit Treble Bleed). Daher war meine Annahme, man lässt den Treble Bleed Widerstand weg (behält nur den Kondensator) und verwendet ein 150k Poti alleine. Das solle die gleiche Wirkung haben - zumindest bei den Extremwerten 0 und 10. Der Verlauf dazwischen unterscheidet sich bei den Varianten 500k Poti + Treble Bleed Widerstand und 150k Poti alleine.

Ich finde das Thema wirklich interessant, aber ich verstehe, dass es kompliziert ist und man verschiedene Varianten in der Praxis ausprobieren muss. Das Ohr entscheidet.

Anhang anzeigen 1004847
Ich hoffe meine Frage ist jetzt nicht zu dumm.

Aber ist hier die Beschaltung durch den Volume Poti für Lautstärke 0 und Lautstärke 10 nicht genau getauscht?

Wenn ich, wie in der Beschaltung rechts unten (Lautstärke 10) den Ausgang über den Poti Schleifer genau gegen Masse lege, dann ist die Spannung am Ausgang gegen Masse ja exakt 0 Volt, also wäre das die Lautstärke 0.

Umgekehrt wäre, wenn der Schleifer, wie in der Beschaltung rechts oben Lautstärke 0) genau am anderen Ende des Potis liegt, der Eingang direkt mit dem Ausgang verbunden, was maximaler Lautstärke 10 entspricht. Dann dämpft nur noch das RC-Glied zum tone poti das Schwingungsverhalten ab. Der RC Filter dämpft übrigens gleichzeitig die Knackser beim Umschalten zwischen den beiden Tonenabnehmer ab und hilft mit, dass diese nicht zu laut werden.
 
Ja, ich hatte da einen völligen Knoten im Hirn gehabt :rolleyes:
bagotrix hat das auf der ersten Seite alles korrekt erläutert. Habe heute wieder was dazugelernt
 
Ja, ich hatte da einen völligen Knoten im Hirn gehabt :rolleyes:
bagotrix hat das auf der ersten Seite alles korrekt erläutert. Habe heute wieder was dazugelernt
Knoten in meinem Erbsenhirn, das kenne ich auch nur zu gut :giggle:
 
Ich möchte abschließend hier noch das Ergebnis preisgeben:

Der Umbau ist erfolgreich abgeschlossenen. Wenn man meine zwischenzeitlichen Irrwege und falschen Annahmen ignoriert … die Schaltung funktioniert.

Habe mich gegen 50‘s wiring beim Steg PU entschieden, der Treble Bleed beim P90 Hals PU besteht nur aus dem Kondensator (ohne Widerstand) und der Coil Split a la PRS mit Widerstand funktioniert zumindest beim Pearly Gates nicht, wird also direkt auf Masse geschaltet.

Von der Parallelschaltung vom Humbucker hatte ich mir nicht so viel versprochen, gefällt mir aber angezerrt zusammen mit dem P90 sehr gut - besser als gesplittet. Insgesamt bin ich froh die PUs getauscht zu haben. Der Klang ist besser und vielseitiger geworden.

Hatte jedoch Mühe beide PUs von der Lautstärke aufeinander abzustimmen. Der Pearly Gates am Steg ist so dicht an den Saiten wie gerade noch vertretbar, der P90 am Hals braucht mehr Luft zu den Saiten, als ich vermutet hatte. Klanglich habe ich einen guten Kompromiss gefunden. Einstellen hat aber etwas gedauert
 
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Hatte jedoch Mühe beide PUs von der Lautstärke aufeinander abzustimmen.

Deine PRS SE McCarty 594 hat für jeden Pickup ein Volumen-Poti, damit wär's doch ratzfatz erledigt. Das über die Pickuphöhe regeln zu wollen, klappt nur bedingt, ich sehe da eher Änderungen in der Art von tief=leblos bis hoch=wild.

der Coil Split a la PRS mit Widerstand funktioniert zumindest beim Pearly Gates nicht

Das kann nicht sein, der Pearly Gates hat Standard-Verdrahtung. Da liegt das Problem wohl eher beim fehlerhaften Verlöten.

Insgesamt bin ich froh die PUs getauscht zu haben. Der Klang ist besser und vielseitiger geworden.

Die Umrüstung hat sich mit Sicherheit gelohnt!
 
Danke für deine Anmerkungen @Stoptail22

MIt dem Nutzen der beiden unabhängigen Volumenregler hast du vollkommen recht. Durch den Anstand der PUs zu den Saiten habe ich jedoch eine Einstellung gefunden, wo für mein Hörempfinden eine gute Lautstärkebalance vorliegt ohne klanglich ein schmerzhaftes Opfer bringen zu müssen. Der Abstand (E/e Saite) ist beim Hals ca. 4,0/3,5 mm und am Steg 3,0/2,5 mm. So habe ich es gelassen ...

Zu dem Punkt Coil Split mit Widerstand:
Der Widerstand selbst war ja schon am Push/Pull Poti dran. Das Splitten hat auch grundsätzlich funktioniert, jedoch fand ich den Sound beim Pearl Gates nicht brauchbar. Das Signal ist irgendwie zusammengebrochen. Das meinte ich mit funktioniert nicht. Ich habe dann anstatt Widerstand den Kurzschluss getestet und das Ergebnis war deutlich besser. Ich hatte vermutet, das das Widerstandsverhältnis evtl. beim Pearl Gates gegenüber dem original PRS 58/15 LT "S" eben nicht optimal ist. Ich denke der Widerstand vom PG ist höher als der vom 58/15. Habe es aber ehrlich gesagt nicht weiter untersucht, da mir der Klang ohne Widerstand zugesagt hat. Will eine schlechte Lötung natürlich nicht ausschließen und deine Anmerkung lässt darauf schließen, dass es vmtl. so war.
 
Der Bridge Pearly Gates ist mit 8,2 kOhm angegeben, den 58/15 LT "S" schätze ich auf 7,5 - 8,0 kOhm, also vergleichbar. Bei Arbeiten an der Gitarrenelektrik ist ein Multimeter übrigens eine gute Hilfe bei der Fehlersuche.

Es ist sinnvoll, den Abstand zwischen Pickup und Saite mit am letzten Bund niedergedrückter Saite zu messen. Dann lassen sich die Setups verschiedener Gitarren bzw. Pickups besser vergleichen.
 
Sehr viel Theorie, was ich per se gut finde, wenn man sich Gedanken drüber macht. Ich dagegen nutze für vieles, gerade Trebblebleed, das Versuchen. Bis dato, sind auch gute 40 Jahre, hat sich das für mich und meine Kumpels immer bewährt. Auch wenn einer mal kam und sagte, er hätte gerne dies und das in seiner Gitarre versucht (50's wiring oder seriell/parallel z.B.) Meist, nicht immer, lief es aber da drauf hinaus, daß wir es doch anders machten, wie es das Ohr uns sagte.

Das soll jetzt in keiner Weise die Ansätze hier bzgl. den Schaltungen und Hilfestellungen schlecht reden. Das wäre ja ganz falsch, hier das Wissen, was es bei vielen ist, als Blödsinn darzustellen. Mir geht es eher dadrum zu sagen, man soll einfach mal versuchen und probieren, denn außer daß es nicht funtioniert, kann eigentlich nix passieren. Ok, wenn man die Lötkünste überschätzt und alles verbrät, das ist ein anderes Thema. Aber eventuell kommt man auf Ideen, die einem so nicht gekommen wären.

Eine Frage hätte ich da aber: Wieso arbeitet am P90 ein Treblebleed und am Humbucker nicht?
 
Eine Frage hätte ich da aber: Wieso arbeitet am P90 ein Treblebleed und am Humbucker nicht?
Ich vermute mal, weil sie unterschiedliche Innenwiderstände haben (beim P90 in der Regel größer als beim Humbucker), die zusammen mit dem Kondensator die Grenzfrequenz definieren, auf der der Treblebleed arbeitet. Wenn die Grenzfrequenz eines Filters in einen Bereich rutscht, der nicht mehr relevant ist, wirkt es so, als ob er überhaupt nicht funktioniert. Ist aber nur eine Vermutung denn ich bin weder Gitarrist noch Gitarrenbauer.
 
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Eigentlich war meine Frage nur bezogen darauf; warum er da einen hat, dort aber nicht. Selbstredend muß man die Werte des Treblebleed (ich hab z.B. bei mir für die Häussels 150kOhm und 470pF verbaut) an den Humbucker anpassen.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Siehst du, so ein Missverständnis nur weil ich keine Ahnung habe :)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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*edit*
:pAber definitiv. Nee im Ernst, hab ich definitiv nicht angenommen. Aber es ist immer interessant, wie andere Leute an solche Themen rangehen
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Frage hätte ich da aber: Wieso arbeitet am P90 ein Treblebleed und am Humbucker nicht?

Die Frage ist absolut legitim.

Hauptintention war der Tausch der Pickups.

Der Treblebleed vom P90 am Hals war eine Empfehlung im privaten Umfeld. Hatte ich auch mit Widerstand getestet. Geblieben ist nur der Kondensator. Gefällt mir so und macht dort Sinn für mein Ohr.

Da mit dem Wegfall vom Humbucker am Hals 1x Push/Pull übrig war habe ich Split und Parallel vom Steg Humbucker umgesetzt - rein aus Interesse. Den Pearly Gates habe ich zuerst modern verdrahtet. Dann wiederum aus Interesse 50s wiring getestet und mich 2 Tage später zurück entschieden. Treblebleed vom PG am Steg hatte ich im Zuge dessen auch überlegt, bin aber ohne momentan am Steg ganz zufrieden. Hat also keinen tiefgreifenden Grund, das dort kein Treblebleed ist. Klanglich ist das so ok

Habe viel gelernt die Tage des Umbaus. Ob die Gitarre so bleibt … mal schauen. Erstmal auf jeden Fall.
 
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...Der Treblebleed vom P90 am Hals war eine Empfehlung im privaten Umfeld...
Ah okay, ich frag nur, weil wenn man mit nem Treblebleed arbietet, hat man NORMALERWEISE eben diesen an allen Pickups. Aber es ist ja wie bei uns allen: Viele Wege führen nach Rom. Und wenn du so mit glücklich bis, why not. Aber danke für deine Antwort. Und viel Spaß weiterhin mit deinem Projekt
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
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