Problem einen Akkord im Harmoniegfüge zu erklären

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downtunedmind
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Hy,

Ein Freund hat mir vorhin die Harmoniefolge Em - C - Am - H im ICQ rübergeschickt, weil er wissen wollte warum der H-Dur Akkord in diesem Zusammenhang funktioniert. Leider musste ich bei dieser Frage passen und es wäre nett, wenn mir hier jemand auf die Sprünge helfen könnte.
Ich schaffe es einfach nicht das Am als Teil einer Skala mit H-Dur auswendig zu machen (evtl. übersehe ich auch einfach etwas ?) von daher fällt die Umdeutung von Am wohl flach... Gibt es denn sonst noch Möglichkeiten zum Tonartwechsel ?:confused:

Wäre für jede Anregung dankbar :)
 
Eigenschaft
 
Das ist kein Tonartenwechsel. H-Dur ist die Dominante von e-moll, a-moll die Subdominante, C-Dur bezeichnet man als Tonikagegenklang.
Wie klingt das denn, wenn du nach H-Dur (am besten noch mit dem Ton a irgendwo im Akkord) wieder e-moll spielst?

Um in einer Molltonart eine Dominante darzustellen, erhöht man die siebte Stufe (in e-moll: e, fis, g, a, h, c, dis), so ergibt sich auf der fünften Stufe eben der Akkord H, Dis, Fis.
 
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Ah natürlich, das man H-Dur hier zu E-Moll drängt hatte ich schon gehört, nur hatte ich die zusätzlichen Möglichkeiten bei der Mollskala nicht mehr auf dem Zettel und daher erstmal ganz woanders gesucht. Dann Vielen Dank dafür :)

Edit: Natürlich auch Dank für die Zusatzinfos :)
 
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Die große Terz im H-Dur ist das D#, welches in E-harmonisch Moll als Leitton fungiert, womit die Kadenz dann in E-harmonisch-Moll steht.
Beim Solieren ist es aber durchaus opportun, über die "restlichen" Akkorde aus z.B. E-natürlich Moll (Em, F#m7b5, G, Am, C, D) auch "normal" natürlich Moll zu spielen, und dann beim H-Dur E-harmonisch Moll zu nutzen und eben den Leitton (in diesem Fall das Eb) zu betonen...

Gruss
TheMystery
 
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Leitton ist D#, Eb kommt gar nicht in e-moll vor.

Die Kadenz steht einfach in e-moll, die Bezeichnung der Skalenzuordnung ist hier irrelevant, bzw. irreführend, da sie erst mal nichts mit der Kadenz zu tun hat, sondern sich auf die Tonleiter bezieht.
 
Die große Terz im H-Dur ist das D#, welches in E-harmonisch Moll als Leitton fungiert, womit die Kadenz dann in E-harmonisch-Moll steht.
Beim Solieren ist es aber durchaus opportun, über die "restlichen" Akkorde aus z.B. E-natürlich Moll (Em, F#m7b5, G, Am, C, D) auch "normal" natürlich Moll zu spielen, und dann beim H-Dur E-harmonisch Moll zu nutzen und eben den Leitton (in diesem Fall das Eb) zu betonen...

...oder einfacher gesagt:
normalerweise ist die Dominante eines Moll-Akkordes auch ein Moll-Akkord. In Deinem Fall wäre das h-moll.
Die Dominante funktioniert aber auch als Dur-Variante - wodurch aus Natürlich-Moll Harmonisch-Moll wird - was die verwendeten Melodien ein bisschen "heller" oder "spritziger" klingen lässt.


1788
 
Die Dominante funktioniert nur als Dur Variante. Alles andere ist keine Dominante. Deswegen erhöhrt man auch die siebte Stufe, um einen Durdreiklang auf der fünften zu erhalten.
 
Die Dominante funktioniert nur als Dur Variante. Alles andere ist keine Dominante.

Die erhöhte siebte Stufe hat eine sehr starke Strebewirkung, die auch für eine starke Schlußwirkung benutzt wird.

Doch es gibt auch eine (schwächere) Tendenz zum Quintfall, ebenfalls hörbar, wenn die fünfte Stufe einen Mollakkord darstellt (z.B. in nat.-Moll). Für einen derartigen Quintfall gibt es recht viele Liedbeispiele, dagegen wäre der entsprechende Quartfall (wie allgemein) vergleichsweise selten.

Man muß das jetzt nicht "Moll-Dominante" oder gar "Dominante" nennen, obwohl ersterer Ausdruck verschiedentlich gebraucht wird.

Vielleicht sollte man es wie die "Lehrklänge" handhaben:
Der Dreiklang über dem fünften Tonleiterton im natürlichen Moll kann in der Funktionsteheorie nur als Moll-Dominante ( d ) bezeichnet werden. Da der Terzton dieses Akkordes aber kein Leitton ist, entgeht diesem auch die Funktion einer Dominante. Es ergibt also keinen Sinn einen solchen Akkord "Dominante"; zu nennen.
Eine mögliche Lösung ist, auch im Zusammenhang einer funktionalen Analyse diesen Akkord als V. Stufe zu bezeichnen.
http://www.lehrklaenge.de/html/welche_theorie_fur_analyse_.html
Viele Grüße

Klaus
 
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Da würde ich Lehrklänge zustimmen.
Der Effekt ergibt sich lediglich und dann in abgeschwächter Form durch den Quintfall. Man könnte von einer fünften Stufe in Moll problemlos wo anders hin gehen (sie zum Beispiel als Tonika etablieren), da sie diese Strebetendenz nicht hat.
Der Effekt entsteht erst durch den Sprung zur ersten Stufe.
Dominantparallelen und Molldominanten sind daher völlig unlogisch.
 

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