Kurze Frage zu sus-Akkorden!

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Hallo!

nur eine kurze Verständnisfrage:
Ich habe mir sus-Akkorde angeschaut und auch verstanden, jedenfalls die beiden Formen sus4 und sus2.
Aber was genau ist gemeint, wenn jetzt zum Beispiel nur "Dsus" dasteht, also ohne 2 oder 4. Wie ist das dann zu verstehen?
Und stimmt es, dass bei einem Akkord die add9-Form mit der sus2-Form identisch ist?

Beantwortung wäre nett, danke! :)

LASC
 
Eigenschaft
 
Wenn nur "sus" steht ist in den meisten Fällen der sus4-Akkord gemeint.

Die add9-Form ist nicht mit sus2 identisch.
Ein sus2-Akkord hat keine Terz, das heißt ist weder moll- noch Dur-Akkord.
Die Töne der Tonleiter sind --> 1, 2, 5.

Ein add9-Akkord kann Dur- oder moll-Akkord sein bei dem der zusätzliche 2. = 9. Ton gespielt wird.
Die Töne der Tonleiter sind --> 1, 2, b3 oder 3, 5.
z.B. Dadd9 oder Dmadd9
 
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ok, dankeschön!!
 
Wieso sollte man den add9 akkord nicht als sus2 interpretieren , also spielen können ? Ich denke dass manche Pianisten nicht mal eben so einen None mit der linken Hand spielen können ,so dass einen Nonenakkord nur theoretisch existiert.
 
Interpretieren und spielen kannst du natürlich so einiges, es gibt aber nun mal ein paar etablierte Bezeichnungen für Akkorde, und den Unterschied in der Bedeutung hat Richelle oben ja schon erklärt. Die Terz ist ein wesentliches Element in einem Akkord, da sie gewöhnlich den Unterschied zwischen Dur und Moll ausmacht, da kann man das durchaus hören, wenn sie gar nicht vorhanden ist.

Und das ein Akkord in der Praxis nur dann existiert, wenn ihn jeder Pianist mit der linken Hand greifen kann, ist auch zumindest eine diskussionswürdige These...:D:D. oder habe ich deine Logik da nicht ganz durchschaut?

Gruß
Toni
 
Wieso sollte man den add9 akkord nicht als sus2 interpretieren
Ähhhmmmm vielleicht deshalb weil dem sus akkord die Terz fehlt und er so eigentlich keinem direktem Tongeschlecht angehört.
Wenn ich weder Dur noch Moll möchte nehm ich eben sus:D Wenn man mir sagt "Dadd9" dann weiss ich Dur mit None.
Warum sollte ich wenn Dur verlangt wird sus spielen:gruebel:
 
Wieso sollte man den add9 akkord nicht als sus2 interpretieren , also spielen können ? Ich denke dass manche Pianisten nicht mal eben so einen None mit der linken Hand spielen können ,so dass einen Nonenakkord nur theoretisch existiert.

Wer sagt denn, dass er die None als 8 +1 spielen muss? Daher kommt vermutlich deine Verwechslung mit dem Sus2
 
Und stimmt es, dass bei einem Akkord die add9-Form mit der sus2-Form identisch ist?

...was allerdings stimmt ist, dass Dsus4 Akkorde als Umkehrungen von Dsus2 Akkorden interpretiert werden können.

Code:
[U]Dur	Sus2	Sus4	7sus4[/U]

C-E-G	C-D-G	C-F-G	C-F-G-Bb
D-F#-A	D-E-A	D-G-A	D-G-A-C
G-H-D	G-A-D	G-C-D	G-C-D-F

Csus2 ~ Gsus4 ~ D7sus4 (ohne Quinte)

Gibt noch mehr von diesen Umdeutungen.
 
...was allerdings stimmt ist, dass Dsus4 Akkorde als Umkehrungen von Dsus2 Akkorden interpretiert werden können.

Hier rate ich zur Vorsicht. Das gleiche Tonmaterial heißt noch lange nicht, dass man da einfach die Bezeichnungen austauschen kann.
Ein Ab-Dur ist noch lange kein G#-Dur, und ebensowenig ist ein Gsus4 ein Csus2, auch wenn es prinzipiell die gleichen Töne sind.
Da ist der harmonische Kontext von elementarer Bedeutung.

Nehmen wir mal als Beispiel folgende Akkordfolge:
G-C-D-Gsus4-G

Gsus4 ist hier definitiv ein Vorhalt-Akkord zu G-Dur. In dem Fall Csus2 zu schreiben wäre etwas völlig anderes.
Am Klavier ist das etwas leichter zu hören, weil man die Grundtöne besser hören kann. Alleine der Unterschied C oder G im Bass zu haben ist immens.
Der entstehende Klangeindruck ist ein ganz anderer.

Als Gitarristen haben wir das leidige Problem, dass wir uns um Voicings etc kümmern müssen.
Hier bei dem Beispiel klappt das aber auch ganz gut:
mit Gsus4:

3-0-2-3-3
0-1-3-1-0
0-0-2-0-0
0-2-0-0-0
2-3-x-x-2
3-0-x-3-3

mit Csus2
3-0-2-3-3
0-1-3-1-0
0-0-2-0-0
0-2-0-0-0
2-3-x-3-2
3-0-x-x-3

Selbst spielen, selbst hören, Unterschied erkennen ;-)
 
Du hast mit deinem Einwand gewiss recht und kennst die theoretischen Zusammenhänge vmtl. besser als ich, aber ich habe so den Eindruck, dass sus Akkorde - anders als in deinen Beispielen - zumindest im Jazz und in zeitgenössischer Pop-Musik nicht (nur) als Vorhalte, die sich aufzulösen haben verwendet werden, sondern manchmal eine eigene Akkordqualität darstellen (vergleichbares nehme ich übrigens auch für PowerChords an, die ja je nachdem wen man fragt z.B. als geschlechtslos oder als reines harmonisches Intervall klassifiziert werden).
Abgesehen davon verwende ich solche Akkorde für zwei Dinge: Zum einen in Kombination mit Akkorderweiterungen und Griffvarianten um zusätzlich bei voll ausgespielten Akkorden kleine Melodien und Läufe zu spielen, zum anderen in teilweise oder vollständig zerlegter Form bei mehrstimmigem Spiel. Ich glaube in so einem Kontext ist es evtl. angebrachter im Sinne von Stimmen, als von Akkorden zu denken.

Für all das finde ich es aus praktischen Gründen einfachen gut zu wissen, welche Akkorde dieselben Töne haben, auch um zum Beispiel Griffalternativen zu finden; einen Bass Ton der das ganze in den richtigen harmonischen Kontext setzt, kann man sich ja im Zweifelsfall noch von einem anderen Instrument besorgen ;)
 
Disgracer hat völlig recht. Alleine für sich betrachtet, kann eine Ansammlung von Tönen x-Beliebig gedeutet werden. (Daher ist auch die berühmte Frage: "Wie heißt dieser Akkord?" ziemlich Sinnfrei. )
Aber ein Musikstück besteht selten aus nur einem Akkord und um einen Akkord richtig zu deuten kommt es eben auf das Umfeld an. Außerdem kommt es noch darauf an welcher Ton als Grundton des Akkordes wahrgenommen wird. Das ist meistens (aber nicht immer) der tiefste Ton im Voicing. Leicht zu erkennen an Am7 und C6.
Gleiches Tonmaterial aber Am7 klingt klar nach Moll und C6 eben klar nach Dur.
Die Akkordbezeichnungen sind nicht einfach nur ein mathematisches Konstrukt, sondern sie beschreiben in erster Linie einen Sound.

Darknezz hat auch recht. Im Jazz hat sich der sus4 als eigenständiger Sound der nicht zwingend aufgelöst werden muss etabliert. Ändert aber nix an Tatsache dass er es in 90% aller Fälle früher oder später doch tut. :D
 
aber ich habe so den Eindruck, dass sus Akkorde - anders als in deinen Beispielen - zumindest im Jazz und in zeitgenössischer Pop-Musik nicht (nur) als Vorhalte, die sich aufzulösen haben verwendet werden

Ist ebenso völlig richtig.
Es war ja auch nur ein einzelnes Beispiel und keine Abhandlung über die Verwendung von sus-Akkorden.
Im Jazz sind ja auch z.B. 7er Akkorde in sich stabil, im Gegensatz zur Verwendung in Pop, Rock und Klassik.
Aber auch das ist alles eine Frage des harmonischen Umfelds.

Ich versuch es mal möglichst allgemein zu formulieren:
In jeder Akkordkonstellation kommt man von irgendwo her und man bewegt sich irgendwo hin. Es gibt Ziele, es gibt Durchgänge, und jeder Akkord hat irgendeine Funktion.
Sei es ein Vorhalt, eine Auflösung, eine Überleitung, oder sonst etwas.
Und je nach dieser Funktion und dem was drum rum passiert, kann man Akkorde verschieden bezeichnen.
Manchmal sehr eindeutig, so wie in meinem Beispiel, manchmal gibt es auch durchaus mehrere Deutungsmöglichkeiten, je nachdem wie verschiedene Leute etwas wahrnehmen.

Letztlich sind solche Akkordbezeichnungen ja dazu gedacht dem Spieler möglichst einfach klarzumachen, was er spielen soll, und auch eben z.B. verschiedene Leute in einer Band zu koordinieren.
Du (darknezz) sprichst das ja auch schön in deinem letzten Satz an. Wenn ein Bassist als Akkord Csus2 liest, wird seine erste Idee sein, ein C zu spielen. Wenn er Gsus4 liest, wird er eher G spielen.
Deswegen macht es durchaus Sinn Akkorde korrekt zu bezeichnen um den Leuten zu sagen was sie machen sollen. Es sind durchaus feine Unterschiede vorhanden.

Auf der Gitarre werden solche Bezeichnungen (und in vielen Fällen ist das überhaupt nicht schlimm, da geb ich dir sehr recht!) oft sehr frei ausgelegt, eben weil Voicings eine elementare Rolle spielen.
Auf anderen Instrumenten ist das deutlich anders. Am Klavier gibt es zum Beispiel die Bezeichnungen als Quart- oder Quartsext-Akkord (und noch einige mehr..), um bestimmte "Voicings" (Akkord-Umkehrungen) klarzustellen.

Wie überall kommt es immer auf den Zusammenhang an, und die Umgebung (Mitmusiker) mit denen man kommuniziert. Und je mehr sich alle an gegebene Konventionen halten, desto einfacher ist letztlich die Kommunikation.
(Hihi, wir sind leicht offtopic scheint's mir)
 
*Komplettzitat gelöscht*
Bitte hier nachlesen!

Ja genau das meinte ich ja als ich schrieb das kaum ein Mensch eine None locker mit der linken auf der Klaviatur spielen kann , nur habe ich es nicht so gut ausdrücken können. Thanks a Lot ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja genau das meinte ich ja als ich schrieb das kaum ein Mensch eine None locker mit der linken auf der Klaviatur spielen kann

Das versteh ich überhaupt nicht.. Wo ist da das Problem? Ne None ist jetzt nicht so wahnsinnig groß.. kann ich selbst mit Handschuhgröße 7 spielen.
Ich würde behaupten, dass das so ziemlich jeder Pianist kann..

Dann schreibst du oben, dass der Nonen-Akkord nur Theorie wäre.. wieso sollte das so sein?
Selbst wenn man das nicht mit der linken Hand greifen kann: so ein Pianist hat im Normalfall zwei Hände..

Und dass add9 nicht gleich sus2 ist, hat Richelle oben schon erklärt gehabt.
Was du geschrieben hast, war schlicht und ergreifend falsch. so what? kommt vor ;-)
 
Ich bin zwar kein Pianist aber bei einer übermäßigen None hörts bei mir auf.
Liegt an meinen Mädchenhänden :redface:


edit: hey doch ne kleine Dezime geht, aber dann kein anderer Ton mehr :D
 

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