Wie behalte ich meine Daten für mich?

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Hallo,

durch das Thema "Microsoft hat Skype gekauft" bin ich ins Grübel geraten.
Heutzutage scheint sehr viel Geld damit gemacht zu werden, dass private Daten erfasst und gesammelt werden. Das geht von Facebook bis hin zum Staat (ziehe Zensus).

Da ich auch in mehreren solcher möglichen Datensammelstellen registriert bin (Facebook, StudiVZ, hier, stumbleupon, drei weitere Foren..) frage ich mich:

Wie vermeide ich es, dass es irgendwo eine Datenbank gibt, in der drinsteht wie ich heiße, wo ich wohne, was ich mache, wo ich registriert bin, was ich gerne lese, was ich gerne esse, meine politische Gesinnung.. und diverse andere Dinge, die es im "besten" Falle ermöglichen, mir angepasste Werbung zu schicken. Den schlechtesten Fall möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Mein Plan bisher: Für die meisten Sachen habe ich mir eine extra Emailadresse angelegt (geht ja schnell und kostenlos). Dort steht weder mein Name, noch mein Geburtstag oder andere Informationen drin. Meisten richtet sich der Name nach dem, wofür ich mich registrieren will. Oder das was grade auf meinem Tisch steht, zB. eine Flasche grüner Tee. Die Email wird dann "Grüner.Tee@web.de", Vorname: Grüner, Nachnahme: Tee. (ist nur ein Beispiel ;) )
In den Foren etc. gebe ich maximal meinen Vornamen preis, und ev. grob meine Altersgruppe.



Nun frage ich mich aber: hilft das? Oder ist das nur Augenwischerei? Was kann man trotzdem über mich herausfinden?

Was ich mich nicht frage: Warum mache ich das ganze Theater überhaupt? Ich mache das, weil ich zwar "nichts zu verbergen" habe, wie es so schön heißt, aber ich habe auch ganz gewiss nichts zu teilen außer meine Meinung und mein Wissen. Oder auch gar nichts, als stiller Mitleser.


Meiner Meinung nach sollte "das Internet" nicht wissen wer ich bin. Natürlich wird es dann unpersönlicher und das ist auch gut so.


Nehmen wir als Beispiel dieses Forum: Ich teile gerne mein Wissen mit anderen, was mir ja auch diesen lustigen blauen Anstecker eingebracht hat. Aber ganz ehrlich: Ich würde keinen, den ich nur aus dem Internet kenne als Freund bezeichnen. Auch wenn diese Bezeichnung etwas schwammig ist, aber ein Freund ist für mich jemand, den ich die Hand schüttel und den ich einigermaßen kenne. Auch Leute die ich nur zweimal getroffen habe sind für mich keine Freunde, eher Bekannte.
Dadrüber hinaus gibt es noch stärkere Beziehungen, wo ich aber nicht genau weiß wie ich sie nennen soll. "Guter Freund", "Kumpel" oder ähnliches würde mir da einfallen.
Ich schweife glaube ich etwas vom Ursprungsthema ab, aber ich finde dass das hier ruhig mit rein kann.

Was findet ihr, wieweit sollte man "im Internet" anonym bleiben? Ist der eigene Name schon zu viel? Habt ihr mehr Freunde in Facebook als in der "echten Welt"? Besteht für euch überhaupt ein Unterschied?
 
Eigenschaft
 
Sehr interessantes Thema. Hier ein kurzes Video zum Verhalten im Internet:

http://www.youtube.com/watch?v=e_mLQ_eWk_o&feature=player_embedded

Ich selbst habe ebenfalls eine Dummy-Emailadresse. Aber das ist eindeutig Augenwischerei, wer mich im Internet finden möchte findet mich...soll er ja auch, Selbstständigkeit läuft viel über das Netz. Ob das auf Dauer wirklich gut ist, weiß ich heute leider auch noch nicht. Was ich aber sicher weiß ist, dass eine Plattform wie Facebook schlicht und ergreifend funktionieren und mich in vielen Dingen automatisch up to Date hält. Dieses Infotainment macht einem doch vieles leichter.

[Martin];5339985 schrieb:
Was findet ihr, wieweit sollte man "im Internet" anonym bleiben? Ist der eigene Name schon zu viel? Habt ihr mehr Freunde in Facebook als in der "echten Welt"? Besteht für euch überhaupt ein Unterschied?

Ich finde auch im Internet birgt Anonymität eine gewisse Gefahr. Zumindest in solchen heiklen Themen wie Technikberatung (Strom, Rigging, Recht wenn überhaupt) sollte man sich nicht scheuen seine Identität preis zu geben.
Ich habe zurzeit 229 Facebook Freunde. :gruebel: Das sind wahrscheinlich mehr als im realen Leben, aber der absolute Großteil sind Personen aus Netzwerken wie Studium, Arbeit und o.g. Infotainment. Daher: Nein eigentlich nicht.

Der Unterschied liegt in der Persönlichkeit. Ich erkenne es bei der jüngeren Generation sehr stark und auch bei meiner relativ ausgeprägt: Allein ein einfaches Telefongespräch stellt viele vor eine unlösbare Aufgabe bzw. einer scheinbar unüberwindbare Hemmschwelle.
 
Daten für sich behalten?

D A S I N T E R N E T V E R M E I D E N

und sich mit Freunden treffen.

kthxbye
 
Gutes Thema.

Ich würde hier grundsätzlich in 2 Kategorien unterscheiden:

Andere User
Ja, hier ist Anonymität möglich. Ebenso ist es möglich, Informationen nur in gewissem Umfang frei zu geben. Hier ist Köpfchen gefragt - und ganz faul darf man dabei auch nicht sein. Auch gehören gewisse Kompromisse dazu - zum Beispiel das Nicht-Benutzen von Foren / Anwendungen / ... deren Sinn eigentlich nur darin besteht, persönliche Informationen auszutauschen. Oder solche Dinge nur eingeschränkt zu nutzen.
Man kann auch versuchen, (anderen Usern gegenüber) einen Neuanfang im Netz zu machen. Die Chancen... jo, stehen nicht ganz schlecht, wenn man vorher nicht förmlich mit Daten um sich geworfen hat. Allerdings muss man sich bewusst sein: Was ein mal im Netz ist, kommt nie wieder raus. Und wenn es auch an der Originalstelle gelöscht wurde.
Ich an dieser Stelle aber auch noch unterscheiden zwischen Anonymität (der Öffentlichkeit gegenüber) und einer Schein-Identität! Letzteres ist für mich persönlich ein no-go.
Allerdings muss ich dazu sagen: Ich habe in letzter Zeit einige Fälle mitbekommen, in denen Leute aus unterschiedlichen Gründen der wahren Identität eines Users eines Forums nachgegangen sind. Und dabei kam so einiges zu Tage.

Seitenbetreiber
Anonymität? Vergiss es. Mir fehlen im Moment Zeit und Lust das näher auszuführen, aber man bedenke: Es gibt viele Dienste im Internet, bei denen echte Daten nötig sind, damit sie funktionieren. eBay zum Beispiel, Amazon,... Jetzt ist es auch so, dass diese Firmen untereinander zu einem gewissen Grad kooperieren - gerade was den Datentausch angeht. Liest man sich die Datenschutzrichtlinien mal durch, wird man teilweise sogar schon mit der Nase darauf gestoßen, in welche Richtung die Daten weitergegeben werden. Das können andere Unternehmen sein (google Analytics lässt grüßen) oder auch Regierungsstellen. facebook hat bekanntlich sowieso schon den Buhmann, also mal auszugsweise aus deren AGB (und da sind andere nicht besser):

16. Besondere Bestimmungen für Nutzer außerhalb der USA
[...]
1. Du bist damit einverstanden, dass deine persönlichen Daten in die USA weitergeleitet und dort verarbeitet werden.

Noch ein Denkanstoß dazu: Kreditkarten-Unternehmen sind weit vorne dran bei dem Thema Datensammlung / Auswertung / Neugenerierung von Daten. Wie ich in besagtem Skype-Thread schon erwähnte, ist das Thema nicht neu, hat aber durchs Internet enormen Aufschwung erhalten. Auch diese Firmen kooperieren mit anderen! UND sie haben Zugriff auf weiter Bankdaten, Schufa etc...
Und wie eben schon erwähnt: Was ein mal im Netz ist, kriegt man nie wieder raus. Habe ich mich ein mal bei GMX über Webmail eingeloggt und bin später in der gleichen Browser-Session (nicht mit dem gleichen Tab!) weiter zu eBay gegangen ist die Verbindung hergestellt. Da kann ich hinterher so viele Cookies löschen wie ich will...
Und über irgend einen Anbieter muss ich ja auch schließlich ins Internet gelangen, nicht?

Das ganze ist bitte informativ und nicht als Panik-Mache zu sehen. Für manch einen mögen Teile dieser Infos neu und vielleicht sogar auch schockierend sein. Aber Tatsache sind sie nun mal. Lebt damit. Ändern könnt ihr nichts (mehr) daran. Es gibt noch andere komische Dinge auf dieser Welt - wofür sammelt die EU penibel Einwohnderdaten aus Südafrika und sonst woher und so weiter und so fort...
...aber wir sind hier weder im "Glaubt ihr an Gott"-Thread noch bei den Verschwörungstheorien. Da ist Geld noch ein relativ simpler Beweggrund.

MfG, livebox
 
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[Martin];5339985 schrieb:
Mein Plan bisher: Für die meisten Sachen habe ich mir eine extra Emailadresse angelegt (geht ja schnell und kostenlos). Dort steht weder mein Name, noch mein Geburtstag oder andere Informationen drin. Meisten richtet sich der Name nach dem, wofür ich mich registrieren will. Oder das was grade auf meinem Tisch steht, zB. eine Flasche grüner Tee. Die Email wird dann "Grüner.Tee@web.de", Vorname: Grüner, Nachnahme: Tee. (ist nur ein Beispiel ;) )
In den Foren etc. gebe ich maximal meinen Vornamen preis, und ev. grob meine Altersgruppe.

Falls du es nicht kennst, hiermit gehts am einfachsten: http://www.safetypost.de/

Meiner Meinung nach sollte "das Internet" nicht wissen wer ich bin. Natürlich wird es dann unpersönlicher und das ist auch gut so.

Das Internet ist mir persönlich ehrlich gesagt egal, problematischer finde ich es, wenn jemand z.b. aus meinen Beiträgen hier auf meine Person schließen kann (Verlinkung von Bandseiten etc - hab ich zwar auch schon gemacht, aber immer bereut :rolleyes:).

Habt ihr mehr Freunde in Facebook als in der "echten Welt"?

Ja natürlich, dazu ist Facebook meiner Meinung nach da. Mit Leuten, die ich regelmäßig sehe (also echte Freunde), brauche ich nicht auf Facebook befreundet sein. Ich nutze Facebook für Kontakte, die ich normalerweise nicht unterhalten könnte. Wenn ich meine Freunde durchscrolle, muss ich bei vielen erstmal das Profil anklicken, um darauf zu kommen, woher ich sie kenne. Aber gerade die Kontakte haben mir schon viel gebracht. Allerdings hätte ich auch kein Facebook, wenn ich nicht auf solche Kontakte angewiesen wäre.
 
Falls du es nicht kennst, hiermit gehts am einfachsten: http://www.safetypost.de/


Dankeschön, ähnliche Seiten kannte ich zwar schon, die sieht aber auch gut aus. Problematisch ist das nur bei Sachen wo man die Email später noch einmal braucht..







Ja natürlich, dazu ist Facebook meiner Meinung nach da. Mit Leuten, die ich regelmäßig sehe (also echte Freunde), brauche ich nicht auf Facebook befreundet sein. Ich nutze Facebook für Kontakte, die ich normalerweise nicht unterhalten könnte. Wenn ich meine Freunde durchscrolle, muss ich bei vielen erstmal das Profil anklicken, um darauf zu kommen, woher ich sie kenne. Aber gerade die Kontakte haben mir schon viel gebracht. Allerdings hätte ich auch kein Facebook, wenn ich nicht auf solche Kontakte angewiesen wäre.


So hab ich das ehrlich gesagt noch gar nicht gesehen. Macht irgendwo auch Sinn. Und macht das Profil an sich ja noch weniger aussagekräftig, wenn man mit "allen möglichen" Leuten befreundet ist.



Ich denke generell muss man unterscheiden ob man nun als Geschäftsperson oder Privatperson im Internet auftritt.
Hätte ich eine Firma/Anstellung, wäre es auch ok wenn man meine "gesammelten Werke" im Internet findet. Mein Privatleben hat dort aber nix verloren, besonders nicht bei Facebook.


Wo ich grade dabei bin: Ich habe heute morgen im Radio gehört, dass Facebook bei großen Nachrichten/Werbeagenturen (?) negative Meldungen über Google in Auftrag gegeben haben soll. Weiß da jemand was drüber? Ich werd gleich auch mal selber Googlen ( :D ) und sehen was da dran ist.
 
Man muss halt auch immer überlegen, was man wirklich angeben "muss" und was nicht. Ich bin ja auch in einigen sozialen Netzwerken registriert (hab mich aber teils auch schon wieder abgemeldet, da nutzlos), aber es gibt Sachen, die gehören da so oder so nicht rein. Dazu gehören für mich sowohl die genaue Adresse, als auch Telefonnummern, egal ob Festnetz oder Handy. Die, dies wissen müssen, wissens, den Rest gehts nix an bzw. der kann zur Not im Telefonbuch nachschauen. Punkt.

Irgendwo im Netz muss ich das wirklich nicht stehen haben, kommt sowieso schon genug Werbung, sowohl per Telefon als auch per Post. Den Vogel abgeschossen hat irgendeine dubiose Gewinnspielfirma, die meiner Mutter mal ne Benachrichtung über irgendeinen angeblichen Gewinn geschickt hat, wo tatsächlich ein handschriftlich ausgefülltes Adressformular reinkopiert war... :eek: Würde mich heute noch interessieren, wo die das geklaut haben... :gruebel:

Dass ich in nem Impressum meine Anschrift nennen muss ist nunmal so, und wer sich da etwas Mühe gibt, bekommt die halt auch raus; das kann ich nicht verhindern, sonst dürfte ich keine Projekte mehr verlinken, in denen ich irgendwie mit "drinhänge". Aber wie gesagt, auf Social Networks gehört sowas nicht. E-Mail muss reichen, alles was recht ist.

Ansonsten bin ich Fan von Spamgourmet (weil einfach zu handlen) oder Mailinator/Trash-Mail; für die, die da nicht mehr drauf "reinfallen", hab ich ne Fake-Adresse bei GMX (für was anderes sind die IMHO eh nicht zu gebrauchen :ugly:).

In Foren hab ich auch häufig wechselnde Usernamen, grad wenns nicht um das selbe Gebiet geht, es muss ja nicht jeder gleich mit 20sek Google mein komplettes "Community-Leben" tracken... :rolleyes:

Und sonst halt das Übliche, nicht unter jeden Sch... seinen Namen drunterschreiben etc. Über die Leute, die permanent "fertige" Fotos ins Netz stellen, kann ich auch nur die Stirn runzeln....


Gruß Stephan
 
[Martin];5340665 schrieb:
Ich denke generell muss man unterscheiden ob man nun als Geschäftsperson oder Privatperson im Internet auftritt.

Ja... jein. Das ist typisch für den deutschsprachigen Raum. In den USA ist das ganz anders - da haben die Leute einen einzigen Account, den sie rege für Geschäftliches, Privates und sehr Privates nutzen. Bunt durcheinander. Und dort ist auch jede Omi in facebook und sonstwo angemeldet.
Aber dort rennen die Leute vor der Wahl auch mit dem T-Shirt der von ihnen favorisierten Partei herum... von dem her - kein Vergleich. Es ist nicht nur mangelnde Aufklärung und mangelndes Interesse am Datenschutz, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, sondern hat auch viel mit der Mentalität zu tun.

MfG, livebox
 
Natürlich, aber ich bin halt kein Amerikaner ;) Deshalb finde ich, das man das strickt trennen sollte. Jeder andere kann das gerne machen wie er will.
 
Ich frage mich gerade wer diese Thrashmailserver bereitstellt und warum?
 
Hmm, ich könnte mir vorstellen, das hier in gewisser Weise Rekursion vorliegt. Die Betreiber der Seiten hoffen halt, das genug Leute sie nutzen, um sie per Werbung zu finanzieren :D Auch wenn sie ja eig. dazu gedacht sind, ungewollte Werbung zu minimieren..
 
Ich habe eigentlich für die meisten Sachen auch seperate Email-Adressen. Allerdings sind die Anbieter wie Google, Web.de etc natürlich im Besitz meiner IP-Adresse. Kommen da jetzt Datensätze von Google mit denen von Ebay und Amazon, die im Prinzip Anschrift, Name etc von mir plus IP-Adresse haben, zusammen, dann nützt das auch nichts mehr, bei aller Vorsicht.

Die einzige Möglichkeit ohne Performanceverlust wäre wohl nur ein teurer Proxiserver. TOR usw. ist zu lahmarschig.
Und ich bin mir eigentlich sicher, dass es bald Software geben wird, die Forenbeiträge nach charakteristischen Besonderheiten durchforsten kann und so den Datenmüll von Menschen ausfindig machen kann. Daher bin ich schon immer etwas vorsichtig, was ich schreibe.
 
[Martin];5339985 schrieb:
Habt ihr mehr Freunde in Facebook als in der "echten Welt"?
Nein. Ich hab kein Facebook :D
Aber in meinen (längst vergangenen) SchülerVZ- Zeiten hatte ich auch viele Personen in meiner "Freundesliste", die ich nicht als "Freunde" bezeichnen würde.

Wie behalte ich meine Daten für mich? Indem ich folgendes nicht tue:
http://www.youtube.com/watch?v=HLCwlbzTy7g :rofl:

Und sonst das übliche: Keine Telefonnummern ins Netz, keine genauen Addressen, keine Namen, verschiedene Mail- Addressen, nicht jeden Hype mitmachen, mich von "sozialen Netzwerken" fernhalten (mit den Leuten, mit denen ich in Kontakt bleiben will, kann ich auch ohne in Kontakt bleiben). Feddich. Und wer mehr rausfinden möchte, findet mehr raus. Entweder man findet sich damit ab, oder man muss den Stecker ziehen.
Aber siehe livebox's Post:
Hier ist Köpfchen gefragt - und ganz faul darf man dabei auch nicht sein. Auch gehören gewisse Kompromisse dazu[...]

Edit: @YipYip: EPIC Avatar :D
 
Ich bin auch nicht im Facebook, allerdings im MeinVZ, unter fiktiven Namen, und mit Leuten befreundet, mit denen ich im reellem Leben Kontakt habe, mal mehr und mal weniger. Sicherlich sind auch einige dabei, mit denen ich sehr wenig zu tun habe, oder nur einmal hatte.
Btw: ich habe 96 Freunde - davon auch alte Schulkameraden wegen Klassentreffen.
Ich versuche auch, meine Daten bei mir zu halten, habe das aber in meiner Internet-Anfangszeit, ca 1996-2000 nicht bis garnicht getan, sprich E-Mail Adressen mit Namen etc. verbreitet.
Das fiel mir zum Glück nicht wirklich auf die Füße.

Sehr interessant fande ich, als mich die Telekom auf meinem Handy (O2) anrief, und mich fragte, ob ich als Telekomkunde zufrieden bin, warum ich meinen Anschluss nicht behalten mag, und ob ich Sonderkonditionen haben mag, damit ich dabei bleibe - die Telefonnummer gehört laut Google wirklich zum Telekomservice.
Nun - ich bin in meiner WG an einem Telekomnetz dran, aber habe definitiv meine Nummer NIEMALS irgendwo angegeben, die kennen nur (gute) Freunde und Arbeitskollegen und natürlich die Familie. Im Telefonbuch bin ich auch nicht gelistet. Also frage ich mich, wie verdammt sind die an meine Nummer gekommen? Als ich bei dem Telefonat nachgefragt habe, woher meine Nummer sei, meinten die nur, dass die in der Datenbank ist. Mehr könnten sie mir nicht sagen, konnten mir aber auch keinen Ansprechpartner nennen. Da war ich schon etwas baff und wütend.

Nur Daten behalten reicht anscheinend heut zu Tage nicht mehr, da müsste ich warscheinlich O2 verklagen, weil die anscheinend eine Sicherheitslücke hatten, und meine Nummer geklaut wurde...
Genau so ist es dann doch warscheinlich mit sozialen Netzwerken - wer will bekommt viel raus. Auch auf legalem Wege.
 
Für mich sind dinge wie Facebook schon wichtig geworden. Ohne sie hätte ich viel mehr mühe, über kontinente hinweg mit freunden und familie in kontakt zu bleiben und auch mal "familienrat" halten zu können.

Ich benutze Facebook etc. einfach so als ob meine oma, mein chef, mein banker, meine frau und deren beste freundin in meinem freundeskreis wären und ich weder mein erbe noch meine kreditwürdigkeit noch meinen job verlieren und auch nicht im "die-liebe-thread" posten müssen möchte :)

Und manchmal braucht es halt auch verschlüsselung, proxies und ähnliches...

Gruss, Ben
 
ich habe ein facebook-profil unter einem nickname (der absolut nichts mit meinem realnamen gemeinsam hat) und habe auch nirgendwo meinen arbeitgeber erwähnt. trotzdem wird mir ein arbeitskollege als potenzieller freund angezeigt.

das heißt für mich so viel wie:

- die entwickler der such-/kontak-/verknüpfungsalgorithmen haben es verdammt noch mal drauf
- wenn man seine daten "für sich" behalten will, sollte man soziale netzwerke meiden
 
Hier gerade tagesaktuell zu Dropbox auf dem heise-ticker
Dropbox behauptet auf seiner Website jetzt nicht mehr wie ursprünglich, dass "niemand" die abgespeicherten Daten einsehen kann

Es sind nicht nur die sozialen netzwerke. Überall, wo man daten hat, muss man auf sie aufpassen :)

Gruss, Ben
 
Ochnö, das habe ich eigentlich gerne genutzt. Naja auch mit eigeneer Email, aber irgendwie kommt man ja immer dahinter..
 
Ich mache mir da wenig Gedanken.

Mal ehrlich:
Was kann denn passieren, solange man keine Kontodaten oder ähnliche kritische Dinge preisgibt. Die Daten, die ich in Foren oder auf Facebook angebe sind Hobbies, Libelingsfilme, Lieblingsmusik etc. Was kann ein Dritter damit tun, was mir schaden könnte? Mir fällt nichts ein.

Bei mir ist es noch extremer:
Ich habe auf unserer Bandseite den vollen Namen und im Impressum meine Privatadresse, da ich der Webseitenbetreiber bin. Aber selbst damit: Was soll jemand damit tun? Die Adresse steht auch im Telefonbuch, wenn man da einen Eintrag hat.

Ich habe selbst mal schlechte Erfahrungen mit Online Banking gemacht (Stichwort: Echtzeittrojaner) und mache seitdem kein Online Banking mehr.

Alles andere sehe ich als Unkritisch an.

Zum Thema privat <-> Geschäftlich:
Ich gehe einem ganz normalen Beruf nach und bin Metalmusiker. Irgendwo steht beides nebeneinander, was Aufwand und Herzblut angeht. Klar mit der Musik verdiene ich kein geld aber ich stecke mindestens soviel Zeit rein, wie in den Beruf.
Daher weiß jeder an meinem Arbeitsplatz dass ich die Musik mache, die ich mache und auch fast jeder hat unsere Alben von mir bekommen als sie Veröffentlicht wurde. D.h. jeder Kollege oder auch neue Arbeitgeber darf gern nach mir googeln und alles über mich finden, was so online rumschwirrt. Dann weiß er wenigstens mit wem ers zu tun hat.

Was ich allerdings vermeide:
WEnn ich als Musiker (online oder offline) unterwegs bin, zu sagen, was und für welches Unternehmen ich arbeite. Denn wqenn ich als Musiker auftrete, will ich auch als solcher gesehen werden und die "Illusion" nicht durch meinen langweiligen und kapitalistischen Job kaputtmachen.
 
Ich mache mir da wenig Gedanken.[...]

Naja, deine Aussage schlägt etwas in die Kerbe:" Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten!"

Inwieweit das Zusammentragen dieser ganzen Daten einem zum Nachteil gereichen könnten, kann man sich bei so profanen Dingen wie Hobbies sicher schwer ausmalen. Aber ausschliessen kann man das nicht. Ich persönlich sehe Foreneinträge sogar kritischer als z.B persönliche Daten wie Adresse und selbst Kontonummer. So eine illegale Lastschrift kann man schnell wieder zurückbuchen.

Aber einmal geschriebenes ist so leicht nicht wieder zu löschen. Und politische Ansichten können beruflich sicher negativ ausgelegt werden. Da muss jeder und sollte auch jeder selbst entscheiden können, ob er mit den Folgen leben will. Deswegen kanns auch nicht sein, dass große Internetfirmen wie bekloppt mit ihren Daten handeln.

Man weiss ja auch nicht, ob nichtmal eine radikale Regierung an die Macht gerät, die mit Menschen einer bestimmten politischen Richtung, die man aus diesen Foreneinträgen heruaslesen kann, wenig zimperlich umgeht.
 

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