Tonica ist zwar an sich keine schlechte Idee, aber ich habe vor kurzem
einen Testbericht gelesen, der mich zusammen mit meinen eigenen Erfahrungen überzeugt hat, es bei der Demoversion zu belassen und tonica nicht zu kaufen.
Es ist an und für sich auch m. E. nicht allzu schwer, einen vierstimmigen Satz zu schreiben; allerdings schreibe ich nur für mich selber eigene Begleitungen zu Kirchenliedern für Orgel. Dabei gehe ich nach dem Schema vor:
1. Melodie aufschreiben und in irgendeine Stimme (bisher immer Sopran, aber es geht jede andere auf der Orgel genauso) legen
2. Eine (vorläufige) Harmonisierung machen, dabei pflege ich auf einen Verlauf zu achten, der grob der Form T - S - D -T bzw. I - IV - V -I folgt (natürlich erweitert mit Terzverwandten, Ausweichungen etc.) folgt.
3. Eine ,,sangliche'' Baßstimme erfinden (ich spiele dazu die Melodie im Sopran auf einem Manual und suche mit den Füßen etwas passendes)
4. Die Mittelstimmen aussetzen, so daß sie den von Sopran und Baß gebildeten Klang zu einem vollständigen Drei- oder Mehrklang ergänzen, angereichert mit Vorhalten u. dgl. in jeder der vier Stimmen.
5. Probespielen und evtl. verändern.
Diese ,,klassische'' Vorgehensweise (für die man wirklich kein Studium braucht, ich bin schließlich Schüler) kann man natürlich ergänzen, indem man sich von tonica einen Vorschlag machen läßt, aber wie der Testbericht (s. o.) zeigt, sollte man genau aufpassen, da auch tonica Fehler macht, wenn man es aussetzen läßt (wenigstens zeigt es, daß sie da sind). Man sollte aber nicht von tonica abhängig sein.