Liebe Akkordeonfans, die fruchtbare Diskussion zur Ballone Burini Symphony Bayan hier im Sommer, wie sich die Chöre verteilen, hat mich nicht ganz losgelassen und ich habe jetzt meine normale Ballone Burini auseinandergenommen und einige Unterschiede festgestellt, die ich einmal teilen wollte.
Bisher habe ich immer nur geschaut, welche Chöre bei welchem Register auf- und zugeschaltet werden, indem ich die Metallschieber beobachtet habe, aber das klappt bei convertern ja nicht, da da nicht jeder Chor sauber mit seinen 12 Tönen in einer Reihe ist. Statt dessen laufen da Doppelreihen lang, eine davon für 16 und einmal für 8 Fuß.
Damals bei der Symphony Bayan mit 16,16,4 im MIII hatten wir festgestellt (durch euren scharfen Blick und mein Checken durch die Bassmechanik durch die Stäbe), wie es da ist, und ich habe aber noch nicht alle Töne geordnet, indem ich alles ausgebaut und geschaut habe, was sich wirklich genau wo öffnet, um alles zu checken. Das mache ich noch. Wir haben damals herausgefunden, dass die Symphony Bayan 3 Chöre im M III hat (1. Oktabe 16,8,4 und danach 16,16,4) und dass im Converter-Register wie auch im Stadnard-Modus die beiden Reihen mit den Grundbässen jeweils gleiche Töne ergaben, maximal 3 zur gleichen Zeit. Die Akkorde wurden aus drei Chören aufgebaut, die ganz unabhängig von den Standardbasschören waren. D. h. man konnte maximal im Grundbass-Master 3 Chöre erklingen lassen (bzw. 6 mit Oktavkoppel) und dazu dann noch aus ganz anderen unabhängigen Stimmplatten 3 Chöre für Akkorde. Drückt man Bass und Akkord gemeinsam, hat man 6 Stimmzungen gleichzeitig (ohne Koppel). Man kann sich jetzt zoffen, ob das Akkordeon drei- oder sechschörig ist. Ich glaube, kaum ein Converterakkoreon lässt im Bass - im Gegensatz zu normalen Akkordeons, wo im Master alle 5 gleichzeitig klingen - im Master alle Chöre gleichzeitig klingen, das wäre viel zu hoch. Die Frage ist, wie man diese Chöre zählt. Präzise wäre nicht 6, sondern 3 + 3 im Standard- und 3 im Converterbass.
Die alte Ballone Burini (ohne konkrete Typbezeichnung) läuft anders. Sie hat 44 Tasten statt 45, 142 (Bassknöpfe), 4 im Diskant wie üblich, der Wumms durch die tiefen Converterregister ist nicht so stark, man kann also viel entspannter spielen (obwohl die STimmtzungen gleich tief sind), ... und die Register sind anders verteilt, es gibt kein Converterregister, sondern die obersten der 7 Bassregister sind für MIII (16, 16/8 und 8) und dann kommen 4 normale Register, die ich gleich erläutere und gestern herausgefunden habe. Es ist hier interessant, warum es diese beiden Typen überhaupt gibt und ob sie generelle Unterschiede nach sich ziehen.
Es zeigt sich, dass der Standardbass maximal 4-chörig sein kann und die beiden obersten der 4 Chöre werden gleichzeitig für Akkorde verwendet, also zweichörige Akkorde maximal. Normalerweise haben Standardakkordeons ja 5 Chöre, von denen alle für Grundbäasse und die obersten 3 für Akkorde verwendet werden können, hier mat man 4 Chöre, von denen die obersten zwei verwendet werden für Akkorde. Also eigentlich weniger als bei einem normalen Akkordeon. Jetzt würde ich sagen, es ist vierchörig, nicht 4 + 2, sondern 4 inkl. 2 und 2 im M III. Aber rechnen die dann 4 + 2 MIII = 6 Chöre? Oder warum werden Converterinstrumente so oft als sechschörig ausgegeben?
Die Töne E bis dis bzw. auch in anderen Oktaven liegen alle untereinander. Damit das aufgeht, sind rechts im Standardbass alle Löcher geschlossen (diese Oktaven sind also nicht in Reih und Glied geordnet, sondern da hingequetscht, ich habe sie auf den Fotos farblich markiert). Alle anderen Löcher sind zu außer diese maximal 4 x 12. Man hat hier also keine Trennung von Bass- und Akkordchören wie bei der Symphony Bayan, sondern die Akkordchöre sind inkludiert in die Basschöre.
Vielleicht hat das damit zu tun, dass die Trennung immer dann vorhanden ist, wenn man ein Converterregister hat? Und immer nicht, wenn man einfach verschiedene Schalter hat, von denen die obersten z. B. für M III und die anderen für M IIi sind?
Ein Unterschied besteht noch, und zwar bei den Grundbässen. Die Symphony Bayan hatte die gleichen drei Chöre in den Grundbassreihen, egal ob man Converter- oder Normal geschaltet hatte. Die andere BB mit 2 Chören im MIII war da anders, in den Grundreihen im Convertermodus waren jew. die tiefsten Oktaven in den Grundreihen, also 16 oder 16,8 oder 8. Aber in diesen Grundbassreihen in normalen Registern konnten dagegen alle 4 Chöre klingen.
Auf den Fotos unten sieht man, und das wollte ich euch fragen, dass die mlttleren Reihen (die im Standardbass für Akkorde verwendet werden) mehr Löcher haben als Stimmplatten, und zwar sind da 27 Löcher auf 15 Stimmzungen. Die ersten 12 Stimmzungen sind breiter angeordnet (und im STimmstock ist ein viel breiteres Loch als normal) und dieses Loch geht je über zwei Löcher. Im M III ist jew. das linke geöffnet, im M III jew. das rechte. Aber wozu diese Unterscheidung? - Die letzten drei Töne sind im MII verschlossen. Da istes normal.
Insgesamt haben wir (16 + 15 + 21) x 2 = 52 x 2 = 104 Stimmplatten, also statt 58 Töne hier nur 52 im M III. Hier im Anhang schicke ich euch meine Fotos mit, die ich ausgedruckt und beschrieben und wieder abfotografiert habe. Danke fürs Lesen und einen schönen Abend
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Hier die Fotos: