die frage ist, ob sich die angelegenheit lohnt, oder ob du dir nicht lieber eine neue gitarre kaufst - aber das ist deine entscheidung.
grundsätzlich habe ich das so verstanden, daß du eine gitarre im fender-stil hast (squier), demnach solltest du erle oder esche verwenden, das sind die üblichen korpushölzer bei diesen gitarren seit über 50 jahren. andere klanghölzer wie mahagoni, walnuß, linde, pappel, bubinga, etc. könnten zwar auch möglich sein, aber da müsstest du dir den body erstens selbst schreinern und zweitens würde deine gitarre einen völlig anderen klang bekommen. wenn, dann würde ich qualitativ in jedem fall die rockinger bodies den collins vorziehen.
bei den anforderungen "mehr verzerrt, aber clean trotzdem rein" kommt es eher auf die wahl der tonabnehmer an, als auf das holz. das holz bestimmt den grundklang der gitarre (grob: bässe, höhen, mitten), die tonabnehmer übertragen die schwingungen in das analoge audio-signal, welches du deinem verstärker per kabel übermittelst. je nach charakteristik des tonabnehmers kannst du den klang vor dem verstärker so zurecht modellieren, daß die von dir genannten anforderungen erfüllt werden. das ist allerdings keine einfache sache, da man die tonabnehmer auch wieder an die entsprechende charakteristik des holzes anpassen sollte - sprich, welche frequenzen erzeugt der klang des holzes und welche will man dann mit dem tonabnehmer boosten oder cutten.
wenn du "normale" hölzer wie eben erle mit einem ahorn-hals mit palisander-griffbrett z.b. bei einer strat hast, ist die suche nach den geeigneten tonabnehmern allerdings wesentlich leichter, als wenn du irgendwelche exotischen hölzer miteinander kombinierst, da sich der tonabnehmer-markt hauptsächlich an den standard-hölzern orientiert, d.h. die klangbeispiele und beschreibungen auf den entsprechenden webseiten der hersteller stimmen zumindest recht grob.