Also ich muss dem "Swen Bierschinken" da 'mal ein bischen unter die Arme Arme greifen!
Ich bezweifele ernsthaft, dass Vintage-Teile eine klangliche Verbesserung bringen. Zum einen hatten die Bauteile damals eine deutlich höhere Streuung als moderne Teile heute. Zum anderen sind diese Bauteile über die Jahre mit Sicherheit gealtert und haben ihre ehemaligen Spezifikationen längst vergessen, wenn sie tatsächlich original sind. Leider ist das subjektive Empfinden des Menschen sehr beeinflussbar, weswegen wir uns immer wieder glauben lassen machen, dass bestimmte Teile besser sind, obwohl technische Unterschiede nur in den letzten Kommastellen auszumachen sind.
Ob ein alter Papprollkondensator, ein Orange-Drop oder ein Mallory anders klingen, hängt nur von seinem tatsächlichen, elektrischen Wert ab, der selbst wenn 20nF draufsteht, in deutlich vernehmbaren Toleranzen schwanken kann. Diesen Unterschied hört man dann sehr wohl. Unterschiede im Frequenzgang spielen sich in einem Bereich ab, der für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar ist.
Jetzt werden mich wahrscheinlich wieder einige steinigen wollen, aber realistische Blind-Tests haben diesen Sachverhalt immer wieder eindeutig bewiesen. Das gilt übrigens für den größten Teil des audiophilen Voodoo, der immer wieder von einigen Marketing-Experten betrieben wird.
Die Potis sind (als Neuware!) allerdings deutlich besser als die üblicherweise hier erhältliche Murksware, die in einer guten Gitarre oder einem ordentlichen Verstärker nichts zu suchen hat. Und als Neuware zahlt man auch keinen (nebenbei völlig unberechtigten) Vintage-Aufpreis.
/V_Man