Na klar:
V2 hat einen thermischen f-k-Schluß in ihrem System I.
Zwar konnte ich das noch nicht direkt nachweisen, aber das ist meine ziemlich sichere Vermutung. Den Nachweis habe ich noch vor, indem ich mir mal in einer Mußestunde die Röhre in einer separaten Bastelfassung mit Spannungen beaufschlage und heize und dann ausmesse.
Das Brummen hatte sich inzwischen manifestiert. Will schreiben, vorher konnte ich es nur vage provozieren (Standby-Schalter ein / aus oder sogar "blöderweise" - wahrscheinlich nur zufällig zeitgleich! - mit dem Reverb-Regler. Das waren aber alles nur eher sehr unsichere Provokationsquellen, kann ich also alles nicht zur eindeutigen Fehlerlokalisation gebrauchen). "Manifest" bedeutete nun: nach dem Einschalten, also Klacken aller Relais
und nach einer Laufzeit von ca. zwei Minuten schwang sich das Brummen selbständig an der betreffenden Anode ein. Wunderbar zu sehen an meinem Scope:
Normalerweise hat dort nur ein waagerechter Strich zu sein - eine anliegende Gleichspannung, sonst nichts. Höchstens ein minimalster Brumm, hervorgerufen dadurch, weil ich mit der unabgeschirmten Meßstrippe des Spannungsmessers diesen relativ empfindlichen Punkt antaste.
Mit einer Austauschröhre ist der Fehler weg und außerdem stieg mit der fehlerfreien Röhre auch prompt die anliegende Anodenspannung wieder auf einen vernünftigen Wert. Mit der Brummröhre sackte die Betriebsspannung an der Anode nämlich etwas zu weit durch.
Natürlich ist es allein mit dem Austausch der Röhre nicht getan, denn es kann ja durchaus sein, dass die Schaltungsumgebung des betreffenden Systemes noch einen Hau weg hat. Also gilt es, diese Schaltungsumgebung noch zu untersuchen. Und wie es der Deubel so will, fanden sich da noch ein paar verdächtige Lötstellen an der Fassung der Röhre, die mir zu kalt aussahen...