Es gibt ja immer wieder enttäuschte Kompressor-Käufer, wenn so ein Gerät unter irrigen Annahme gekauft wird, dass sich für 80 Euro auch 80% am Klang ändern.
Deshalb vielleicht noch mal so: Ein Kompressor beeinflusst nicht den Klang sondern das Lautstärkeverhalten eines Tons. Lautstärkeunerschiede beim Anschlag können abgeschnitten werden, der anschließende Ton kann beim beim Leiserwerden etwas angehoben werden, so dass er scheinbar etwas länger klingt.
Je verzerrter und schneller man mit einem Kompressor spielt, desto weniger findet er noch Ansatzpunkte zum Arbeiten, da die Zerre 1. Anschlagsunterschiede ohnehin weitgehend plattmacht und 2. beim schnellen Spielen ja gar keine Tonlängen zum längeren Ausklingen vorhanden sind.
Spielt man dabei über einen Transistoramp, wird der Komp. sogar noch überflüssiger, weil sich diese Amps ohnehin weniger dynamisch verhalten als Röhrenamps.
Der effizienteste Einsatz - das wurde hier ja schon erwähnt - bleibt damit dem Clean-Bereich vorbehalten. Denn je cleaner, desto mehr unterschiedliche Pegelspitzen fallen beim Spielen an, die man dann glätten und etwas verdichten kann. Womit allerdings auch noch nicht gesaht ist, dass man dem Komp./Limiter auch wirklich braucht.