Hallöli,
ich bestelle meine Gitarren auch über das Internet.
Aber ich rege mich nicht über "Holzroulette" auf! Wer kein Holzroulette spielen will, der soll doch auf altmodische Weise in ein Musikgeschäft gehen und die Gitarre ansehen und anspielen bevor er sie käuft.
Abgesehen davon besagt die Bezeichnung Erle, Mahagony, Esche +++ garnichts!
Es gibt so riesige Preis-, Qualitäts- und Klangschwankungen innerhalb dieser Hölzer, dass Erle mehr nach Mahagony klingen KANN als ein Stück Brackwasser-Mahagony, dass vor der endgültigen Pilzzersetzung gerettet wurde.
Das wäre ja so als wolle man sagen: Nimm dir blos keine Engländerin zur Freundin! Da gibts unheimliche Unterschiede. Nimm dir besser ne Französin. Französinnen sind alle gleich im Bett.
Zum Unterschied Standard und Custom:
Sehr viel des Preisunterschieds steckt in der Tat in der aufwändigeren Verarbeitung. Aufwändigere Bindings an Vorder- und Rückseite, sowie an der Kopfplatte, Gold-Hardware.
Viele Gibson Les Paul Customs haben meines Wissens (bitte notfalls korrigieren!!!) sowohl ein Body-Unterteil, als auch eine Mahagony-Decke (bei der Standard sollte es hier Ahorn sein). Dadurch haben sie einen weicheren Klang als die Standard.
Lustigerweise werden Epi Standards die ganz aus Mahagoni sind nun auch wieder runter gemacht wegen der fehlenden Ahorndecke. Was bei der Custom als Non-Plus-Ultra gilt, darf bei einer Standard einfach nicht sein. Meine GoldTop ist (nicht dem Vorbild entsprechend) ganz aus Mahagoni - und es ist mir egal. Ich mag den Klang meiner Epi.
Und die Leute die auf eine Ahorndecke pochen schreien andererseits Zeter und Mordio, wenn an einem Mahagoni Korpus ein Ahornhals ist.
Ach ja ...
Mein Tipp: Einfach mal eine oder mehrere Epiphones antesten. Es gibt sehr viele zufriedene Epihpone-Besitzer. Vielleicht ist denen allen egal ob die Zusammensetzung der Hölzer so ist wie beim Vorbild - hauptsache der Klang überzeugt ...
Gruß
Andreas