Ich muss mich unbedingt korrigieren!
Es ist tatsächlich so, wie akkoman schreibt: Über Klappenkombinationen werden bei neueren Instrumenten aus dem M3-Stimmzungenvorrat zusätzliche M2-Chöre gewonnen - und nicht nur bei wenigen Einzelfällen, wie ich dachte.
6 Chöre kann deshalb tatsächlich 6 Standardbasschöre bedeuten und bei 6 Chören ist nicht die obere Grenze.
Der Normalfall ist das aber nicht und man kann anhand des M3-Tonumfangs nicht auf die M2-Chöre schließen, weil, wie akkoman schon schreibt, der M3-Tonumfang die maximal mögliche M2-Choranzahl festlegt, aber nicht, wieviele davon im Instrument tatsächlich realisiert sind.
Und die Hersteller verwenden tatsächlich unterschiedliche Bezeichnungen für das selbe, gespickt mit Zahlendrehern und Fehlern. Und Verkäufer und Händler erst recht. Mich würde ganz konkret interessieren, wieviele gebraucht von privat oder Händlern ohne Werkstatt angebotenen Converter 5,6 oder 7 M2-Chöre statt der angegebenen 4 haben.
Der Vollständigkeit halber: Man kann ebenso wenig von den M2-Chören auf den M3-Tonumfang schließen,
M2 und M3 unterscheiden sich von ihrer Zielsetzung her: Der M2 muss im vollen Register ausgewogen klingen und der Oktavknick ist ein Thema, also sind zusätzliche (hohe) Chöre möglich und sinnvoll, die bei einem anderem Ton starten, oder mittlere als Starthilfe für die tiefen Chöre oder mehr tiefe Chöre, je nach Geschmack.
Der M3 muss über die gesamte Tonleiter möglichst einheitlich klingen, und jeder Einzelton für sich gut und kräftig genug, um im Akkord das nötige Gewicht haben. Hier werden teilweise zusätzliche tiefe Stimmzungen verbaut, damit ein tiefer Ton von der Lautstärke her nicht untergeht, teilweise auch von der Tonhöhe abhängige Koppelungen mit der höheren Oktave, zur Verstärkung und auch als Starthilfe.
Insgesamt ist das Stimmzungenzählen als einziges Mittel zur Bestimmung der Choranzahl immer noch ungeeignet, aber akkoman's Widerspruch zu meiner Aussage ist dennoch richtig.
Ich gehe in Sack und Asche.
Vielen Dank, akkoman.