Unterschiedliche Humbucker bei Gibson?

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Roki1954
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Hallo zusammen,

nachdem dieses Forum noch so klein ist, will ich mal dazu beitragen, dass es wächst.;)

Vor einigen Tagen habe ich in einem Laden verschiedene Humbucker-Gitarren angespielt. Dabei hat mir der Verkäufer erzählt, dass in der Les Paul Studio, die ich gerade in der Hand hielt, andere Pickups eingebaut seien, als normalerweise in Paulas. Mir war bisher nicht klar, dass Gibson überhaupt verschiedene Humbucker verbaut. Ich bin sogar bisher davon ausgegangen, dass Humbucker gleich Humbucker ist und sich z. B. ein Gibson-HB nicht wesentlich von einem PRS-HB unterscheidet. Ich dachte allenfalls, dass Billig-Produkt-Hersteller evtl. am Pickup sparen und diese dann vielleicht nicht so gut klingen.

Ist das tatsächlich so?
Dann wäre es doch interessant zu wissen, wo welche Humbucker eingebaut sind und wie sie sich unterscheiden. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die wenigsten etwas damit anfangen können, wenn man zu jedem Pickup nur eine Ohm-Zahl nennt. Hilfreicher wäre z. B. ein Hinweis, für welche Musikrichtung sich der eine oder andere Pickup eignet.

Kann da jemand etwas dazu sagen?
Wie unterscheiden sich beispielsweise die Humbucker einer Gibson Les Paul Studio von einer normalen Gibson Les Paul?
Gibt es auch Unterschiede zwischen den Humbuckern einer PRS SE und einer "normal-teueren" PRS?
Wie sieht es da mit Epiphone LPs aus?

Bin gespannt, was ich jetzt wieder lerne... :)

Grüße
kiroy
 
Eigenschaft
 
Moin,

also irgendwie kann ich Dir Deine Aussage nicht so ganz abnehmen, VW bietet ja zum Beispiel auch Golf an mit den unterschiedlichsten Motorisierungen und keiner wunder sich darüber. Aber egal, ja, es gibt unterschiedliche Humbucker von Gibson (und auch noch von vielen anderen guten Herstellern) die je nach Zweck und gesuchtem Klang eingesetzt werden können. Da dies aber eigentlich fast Gesprächsthema Nr1 hier im E-Gitarrenforum ist will ich das jetzt nicht vertiefen, am besten selber lesen. Zum Start kannst ja mal hier vorbeischauen: http://www.gibson.com/en-us/Divisions/Gibson Gear/Pickups bzw dann ja hier...

just my 2c
bluesfreak
 
...also irgendwie kann ich Dir Deine Aussage nicht so ganz abnehmen, VW bietet ja zum Beispiel auch Golf an mit den unterschiedlichsten Motorisierungen und keiner wunder sich darüber.
Hm... stimmt... aber das ist ja schon ein bisschen was anderes. ;) Beim Auto muss ich ja sagen, welchen Motor ich will (wenn es nicht gerade ein bestimmtes Sondermodell ist). Das kann/muss ich bei einer Gibson Les Paul nicht. Oder doch? Kann ich z. B. sagen, "ich möchte gerne eine Les Paul Studio in blaumetallic mit dem Humbucker "X"?
Danke, das ist ja mal schon ein Anfang. :great: Ist nur für mich ein bisschen mühsam, auf englisch.

:D Da sind wir doch schon! Oder?
Und genau hier habe ich ja nichts darüber gefunden. Es gibt im Augenblick nur ganze 18 Threads im Forum Pickup-Beratung und (wenn mich mein PC nicht trügt) nichts zum Vergleich verschiedener Pickups.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Menno, hat denn keiner mehr Eigeninitative? Ein bisschen Googeln und man findet
http://www1.gitarrebass.de/magazine/0502/paf.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Humbucker
https://www.musiker-board.de/gitarr...153-50-humbucker-im-vergleich-soundfiles.html
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_7_3.html
etc...

und Dein Vergleich hinkt etwas, Du bekommst z.B. keinen GTI mit 1.4l Motörchen *g* Ansonsten würde ich sagen daß die Farbe der Gitte das letzte ist wonach man sie aussuchen sollte, zuerst kommen Haptik und Bespielbarkeit, dann der Klang und dann erst (mit viel Abstand) die Farbe...

cu
bluesfreak
 
Ach Menno, hat denn keiner mehr Eigeninitative?
Naja, vielleicht habe ich einfach zu blöd gesucht und deshalb nichts gefunden. Sorry! :redface:
Ich dachte, so ein Thema passt hier gut rein und vielleicht sind auch noch andere daran interessiert.

...und Dein Vergleich hinkt etwas, ...
:D Stimmt, wie Deiner auch. :p Ich wollte ja nur sagen, dass es beim Auto normal ist, dass man aus verschiedenen Motoren wählen kann. Bei 'ner Gitarre habe ich das noch nie gehört/gesehen - außer man lässt sich eine bauen.

...Ansonsten würde ich sagen daß die Farbe der Gitte das letzte ist wonach man sie aussuchen sollte...
Da ist aber meine Frau gaaanz anderer Ansicht!:D

Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Mühe! Jetzt habe ich etwas zum Schmökern...

Grüße aus dem Schwabenländle in die Oberpfalz
kiroy

---------- Post hinzugefügt um 16:18:24 ---------- Letzter Beitrag war um 12:23:29 ----------

So, jetzt habe ich die Links von bluesfreak durch. Eigentlich hat keiner der Links meine Frage, wo welche Pickups eingebaut sind und wie sie sich unterscheiden, beantwortet. Und auch die Suche, sowohl hier als auch im weltweiten Netz, war nicht erfolgreich.

Im ersten Link (http://www1.gitarrebass.de/magazine/0502/paf.htm) kann man ja (unter anderem) drei verschiedene Gibson-Humbucker anhören. Nur... äh... für mich ist da kein Unterschied zu hören. :eek::confused::redface: Bin ich zu taub, zu doof oder sonst irgendwie unfähig? :gruebel:
Vielleicht sollte man sich auch gar keine so großen Gedanken um die Pickups machen und lieber mehr üben...:rolleyes:
 
Das soll jeder nach seinem Gusto entscheiden weil wie welcher PU exakt klingt kann man pauschal nicht sagen, dazu müsste man wirklich alle PUs in ein und dieselbe Gitarren einbauen und vergleichen. Dann kommts drauf an welchen Stil möchte man spielen, welche Gitarre bestücken, welches Holz, wieviel Nebengeräusche erträgt man, kann man mit viel Dynamik umgehen, braucht man dieses oder rbaucht man jenes....Ich stehe z.B. auf Alnico PUs, vorwiegend Alnico 2, trotzdem würde ich in einer Metal Band die mit sehr viel Gain spielen über Keramik nachdenken oder sogar EMGs präferieren. Für Classic Rock eignen sich PUs mit mittlerem Output wie die 490er oder 498er Serie, je nach Geschmack entweder mit Keramik oder AlNICo5 ausgerüstet, da ist das Spielfeld groß. Günstige Humbucker gibts so viele und je nach Verwendungszweck muss man halt aussuchen z.B. Schaller Golden 50s (klingen recht schlank und mittenbetont und sind daher gut gegen Mulm, vor allem wenn die Klampfe schon muffig klingt), Gibson Classic 57/Classic 57+ (sehr neutrale PUs, klingt die Gitarre selbst gut und will man sie einfach nur übertragen geht damit gar nichts schief, ausserdem haben sie einen sehr cremigen Ton), Rockinger PAFect und Leosounds Cream Gen klingen klassisch nach PAF und ganz hervorragende, durchsetzungskräftige Rocksounds gehen mit den Tonerider Rocksong der aber selten zu finden ist. Weniger gut gefallen haben mir z. B. SD 59er (nichtssagend), SD Seth Lover (flach klingend und zu mikrophonisch), Di Marzio Tone Zone (einfach von allem zuviel, lauter Brei), Gibson Burstbucker 2 und 3 (Nicht Fisch, nicht Fleisch, mikrofonisch wie Sau) und Barfuss Duane Special (mir einen Tick zu mittig, für Southern Rock only in ner 3 Gitarrero Band aber ne gute Wahl).Hängen geblieben sind bei mir WCR Crossroads, Classic 57/57 plus und in den restlichen Humbucker Klampfen habe ich Zhangbuckers, handgewickelte PUs die ein Typ in USA nach meinen Vorstellungen gefertigt hat, teilweise mit AlnICo2, 3 oder 4, Greenmod oder Mischbestückung (Alnico 2 unter den Bass- und 5 unter den Diskant Saiten). In eine ganz andere Ecke hauen dann zum Beispiel wieder die Düsenberg Toaster oder Gretsch PUs, deren Klang mag allein dünn und nichtssagend klingen aber im Bandkontext sind die extrem durchsetzungsfähig...P90, / P94 stellen wieder ne ganz andere (rockig, rauh am Steg, Bauchig, glockig am Hals) Richtung dar, ein sehr dynamischer PU den man lernen muss zu spielen...

soviel noch von mir zu dem Thema aber das wars dann...
 
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Danke, bluesfreak!
Kekse sind unterwegs!;)
 
Wie unterscheiden sich beispielsweise die Humbucker einer Gibson Les Paul Studio von einer normalen Gibson Les Paul?

Diese Frage kann man so nicht stellen, da müsste man schon wissen, welche Studio und welche Standard du meinst. Oder Traditional, oder Custom oder RX oder Signature. Gibson verbaut nicht immer die gleichen Humbucker in die gleichen Modelle. Die allermeisten Studios haben allerdings die 490R und 498T drin. Die klingen aggressiver, haben mehr Output und übersteuern einen Amp schneller als PAF-Style-Humbucker. In der Les Paul Standard waren die Teile auch öfter mal verbaut, in der Custom sind sie es heute noch. Die Studio "Worn-Series" hat aber zum Beispiel Burstbucker Pro's drin. Ich würde jetzt spontan mal wetten, du hast ein Worn angespielt, daher der Hinweis auf die anderen Tonabnehmer. Und das merkt man wirklich. Die Burstbucker sind weicher und wärmer, die 49X "fliegen" dir bei gleichen Ampeinstellungen schon fast um die Ohren, sprechen ganz anders an (wobei dabei natürlich auch noch die Ahorndecke eine Rolle spielt). Muss man einfach selbst mal spielen, hören bringt da auch gar nicht mal so viel, denn man kann auch mit einem Vintage PAF Core-Metal spielen. Es klingt für alle Hörer nicht unterscheidbar, aber es fühlt sich beim Spielen anders an und man muss eben am Amp mehr Verzerrung einstellen, den EQ anpassen. Ein Schaubild, dass noch von der ganz alten Gibsonseite kommt, die es heute nicht mehr gibt:

gibson pickup outputs.jpg

Um ehrlich zu sein, habe ich den Unterschied zwischen 57 Classic Plus und Burstbucker Pro (beides Bridge) als wirklich marginal empfunden, wobei ich auch nur verzerrt gespielt habe.... Wenn man dagegen mal eine Les Paul Classic mit den CeramikPUs spielt, dann weiß man, was "Output" bedeutet ;)

Ansonsten bietet Seymour Duncan ganz gute Hörbeispiele. HIER
 
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Hiho Un!corn,
genial! Genau solche Aussagen habe ich gesucht. Sehr interessant! Vielen Dank!

Auch wenn letztendlich rausgekommen ist, dass man das weniger hört, stattdessen mehr spürt. Das Diagramm ist auch sehr aufschlussreich - finde ich. Ich bin nicht so sehr an einem Mords-Output interessiert, sondern eher an einem differenzierten Sound. Meine Musikrichtung ist eher bluesig/rockig, leicht bis mittel crunchig reicht mir.

Ich habe "damals" eine Les Paul Studio Fireburst getestet. Laut MS sollen 490R/498T verbaut sein. Die sind ja jetzt nicht sooo output-stark und würden meinen Vorstellungen ziemlich entsprechen. Ich habe allerdings in Erinnerung, dass der Verkäufer von mehr Output gesprochen hat. Hm... naja, vielleicht täusche ich mich...
Auf jeden Fall hat mir diese Studio extrem gut gefallen, besonders wegen der Farbe! ;)

Gruß
kiroy
 
Hiho Un!corn,
genial! Genau solche Aussagen habe ich gesucht. Sehr interessant! Vielen Dank!

Bitter, gerne :)

Auch wenn letztendlich rausgekommen ist, dass man das weniger hört, stattdessen mehr spürt. Das Diagramm ist auch sehr aufschlussreich - finde ich. Ich bin nicht so sehr an einem Mords-Output interessiert, sondern eher an einem differenzierten Sound. Meine Musikrichtung ist eher bluesig/rockig, leicht bis mittel crunchig reicht mir.

Ja na dann würde ich sagen, dass die 57 Classic's gut geeignet wären, oder eben die 490R/498T. Die haben halt mehr Dampf. Was ich damit zum Beispiel besser hinbekommen habe, als mit einem Burstbucker Pro, waren Harmonics. Andererseits sind sie halt eben nicht mehr ganz so transparent wie die Burstbucker oder 57' Classics, wenn man dreckiges Clean oder Crunch spielt und volle Akkorde spielt.

Ich habe "damals" eine Les Paul Studio Fireburst getestet. Laut MS sollen 490R/498T verbaut sein. Die sind ja jetzt nicht sooo output-stark und würden meinen Vorstellungen ziemlich entsprechen. Ich habe allerdings in Erinnerung, dass der Verkäufer von mehr Output gesprochen hat. Hm... naja, vielleicht täusche ich mich...

Seit längerem werden in den "normalen" Les Paul Standards halt nur noch Burstbucker 1,2,3 oder Pro's oder aber 57' Classics verbaut (oder es wird schön gemischt, die Traditional Pro hat beispielsweise einen Burstbucker 3 an der Brücke und einen 57' Classic am Hals). Von daher stimmt es schon, die Studios mit 490R und 498T klingen moderner und haben mehr Dampf.

Ich bin mit meiner Studio und den 490R/498T ziemlich zufrieden, wobei der 490R schon sehr sehr dunkel wird. Werde bald mal die Potis tauschen und evtl andere/neue Kondensatoren, sollte das nicht helfen fliegt der 490R wohl raus und wird durch etwas ersetzt, was nicht ganz so dunkel in den Höhen klingt :) Der 489T ist der beste Allroundhumbucker, den ich kenne und fühlt sich wunderbar an. Dicht gefolgt vom Seymour Duncan SH4.

Das Diagramm ist immer noch auf der Gibson Website...

Wie kommt man denn da hin :confused: Also gibson.com und dann worauf klicken? Ist ja interessant :)
 

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